Goatstorm hat geschrieben: Die Orchestration ist nicht so schlecht wie bei "Gods of War". Im Gegensatz zu Manowar, schafft Judas Priest tatsächlich so etwas wie Atmosphäre aufkommen zu lassen. "Nostradamus" ist als Ganzes wesentlich schlüssiger als "Gods of War" und um Welten besser produziert. So viel ist nach drei Durchläufen schon mal klar.
Woran's mir im Moment fehlt, sind die herausragenden Momente. Stattdessen sehr, sehr viel Stangenware und ob bei jedem Lied Keyboards nötig gewesen wären, bezweifle ich auch mal. Außerdem fällt mir auf, dass sich einiges wiederholt. Und ich wage mal zu behaupten, dass das keine Leitmotive sind, wie sie auf einem Konzeptalbum ja durchaus Sinn machen würden, sondern dass sie einfach unbeabsichtigt sind. Der Anfang von "Awakening" und das komplette "Sands of Time" sind von den Gitarren und vom Reimschema fast eine 1:1 Kopie von "Eulogy" von AoR. Das Ende von "Conquest" verwendet die Gesangslinien von "Lochness", usw... auch innerhalb der Platte wiederholt sich viel. Es sind einige starke Melodien am Start, so dass die Platte insgesamt nicht völlig im Durchschnitt untergeht, aber Stücke, wie "Lost Love" und fire/desire-Refrains wie bei "Conquest" sind nicht unbedingt Judas Priest-würdig.
Mal schauen. Ich bin nicht wirklich enttäuscht, weil ich schon sowas erwartet habe, aber stellenweise ist es schon sehr seicht. Ein aggressiverer Rob Halford wäre auch nicht schlecht gewesen. Aber andererseits würde das auch gar nicht zu dem radiotauglichen Material passen. Generell auch die Frage, an wen sich die Platte eigentlich richtet. Die alten Fans stößt man mit dem balladesken Material vor den Kopf, die breite Bevölkerung erreicht man auch nicht, weil die Platte in sich zu komplex ist.
Das Artwork ist natürlich auch nicht der Reißer. Passte eher zu Bands wie Iron Saviour, Masterplan oder so. Dazu noch das fehlende Logo. Hm.... Mal sehen.
Sehe ich ähnlich...schlecht ist die Scheibe nicht, aber es fehlt halt das gewisse Etwas. Halfords Vocals finde ich aber durchgehend geil, vor allem die Phrasierung der Texte...sowas kann nur der Rob. Mit dem Ripper wäre die Scheibe schrecklich gewesen, weil der alles emotionslos durchgescreamt hätte.