Running Wild, Virgin Steele, Manowar

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Re: Running Wild, Virgin Steele, Manowar

Beitragvon Ulle » 3. Juni 2013, 13:56

Goatstorm hat geschrieben:Aus dem gleichen Grund kann man ja auch 99% des ganzen "Prog"-Metals in die Tonne kloppen ...


Das unterschreibe ich sogar, wenn es um diesen "typischen" Prog Metal geht. In dem Stil gibt es ja aber wem auch immer sei Dank kaum noch was und ich wüsste noch nicht einmal, was ich momentan als Prog Metal bezeichnen würde. Die meisten DT-Klone sind ja in der Versenkung verschwunden, was auch gut so ist.

Ist wie mit dem Begriff "modern". Modern im negativen Sinn ist für mich (wie auch in nem anderen Thread wieder zu lesen) immer noch das stumpfe Neo-Geriffe der Mittneunziger. Eigentlich ist das ja gar nicht mehr modern, für mich aber halt wohl für immer so verankert.

Ansonsten finde ich nach wie vor, dass es kaum Bands gibt, die im Stil gleich geblieben sind und über Jahrzehnte gut waren. Candlemass haben ja gegen Ende auch deutlich nachgelassen, bei ZZ Top kenne ich mich zu wenig aus und bin auch nicht unbedingt Fan. Bei Solitude Aeturnus würde ich auch nicht von Jahrzehnten reden, wenn man bedenkt, dass das letzte Album sieben und das Vorletzte bereits 15 Jahre auf dem Buckel hat.
Rush haben sich zumindest in den ersten 20 Jahren immer wieder selbst neu erfunden und sind für mich eine ganz andere Liga. Die Begriffe Stagnation und gleichbleibender Stil gab es bei denen nie.
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Re: Running Wild, Virgin Steele, Manowar

Beitragvon Fire Down Under » 3. Juni 2013, 20:00

Ulle hat geschrieben:
Goatstorm hat geschrieben:Aus dem gleichen Grund kann man ja auch 99% des ganzen "Prog"-Metals in die Tonne kloppen ...


Das unterschreibe ich sogar, wenn es um diesen "typischen" Prog Metal geht. In dem Stil gibt es ja aber wem auch immer sei Dank kaum noch was und ich wüsste noch nicht einmal, was ich momentan als Prog Metal bezeichnen würde. Die meisten DT-Klone sind ja in der Versenkung verschwunden, was auch gut so ist.

Ist wie mit dem Begriff "modern". Modern im negativen Sinn ist für mich (wie auch in nem anderen Thread wieder zu lesen) immer noch das stumpfe Neo-Geriffe der Mittneunziger. Eigentlich ist das ja gar nicht mehr modern, für mich aber halt wohl für immer so verankert.

Ansonsten finde ich nach wie vor, dass es kaum Bands gibt, die im Stil gleich geblieben sind und über Jahrzehnte gut waren. Candlemass haben ja gegen Ende auch deutlich nachgelassen, bei ZZ Top kenne ich mich zu wenig aus und bin auch nicht unbedingt Fan. Bei Solitude Aeturnus würde ich auch nicht von Jahrzehnten reden, wenn man bedenkt, dass das letzte Album sieben und das Vorletzte bereits 15 Jahre auf dem Buckel hat.
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Toller Post, kann ich zu 1000 %o unterschreiben!! :smile2:
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Re: Running Wild, Virgin Steele, Manowar

Beitragvon Hades » 3. Juni 2013, 20:40

Fire Down Under hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:
Goatstorm hat geschrieben:Aus dem gleichen Grund kann man ja auch 99% des ganzen "Prog"-Metals in die Tonne kloppen ...


Das unterschreibe ich sogar, wenn es um diesen "typischen" Prog Metal geht. In dem Stil gibt es ja aber wem auch immer sei Dank kaum noch was und ich wüsste noch nicht einmal, was ich momentan als Prog Metal bezeichnen würde. Die meisten DT-Klone sind ja in der Versenkung verschwunden, was auch gut so ist.

Ist wie mit dem Begriff "modern". Modern im negativen Sinn ist für mich (wie auch in nem anderen Thread wieder zu lesen) immer noch das stumpfe Neo-Geriffe der Mittneunziger. Eigentlich ist das ja gar nicht mehr modern, für mich aber halt wohl für immer so verankert.

Ansonsten finde ich nach wie vor, dass es kaum Bands gibt, die im Stil gleich geblieben sind und über Jahrzehnte gut waren. Candlemass haben ja gegen Ende auch deutlich nachgelassen, bei ZZ Top kenne ich mich zu wenig aus und bin auch nicht unbedingt Fan. Bei Solitude Aeturnus würde ich auch nicht von Jahrzehnten reden, wenn man bedenkt, dass das letzte Album sieben und das Vorletzte bereits 15 Jahre auf dem Buckel hat.
Rush haben sich zumindest in den ersten 20 Jahren immer wieder selbst neu erfunden und sind für mich eine ganz andere Liga. Die Begriffe Stagnation und gleichbleibender Stil gab es bei denen nie.

Toller Post, kann ich zu 1000 %o unterschreiben!! :smile2:


Ich nur zu 99%, da Candlemass auch noch am Ende toll waren. :smile2:
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Re: Running Wild, Virgin Steele, Manowar

Beitragvon Fire Down Under » 3. Juni 2013, 21:09

Hades hat geschrieben:
Fire Down Under hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:
Goatstorm hat geschrieben:Aus dem gleichen Grund kann man ja auch 99% des ganzen "Prog"-Metals in die Tonne kloppen ...


Das unterschreibe ich sogar, wenn es um diesen "typischen" Prog Metal geht. In dem Stil gibt es ja aber wem auch immer sei Dank kaum noch was und ich wüsste noch nicht einmal, was ich momentan als Prog Metal bezeichnen würde. Die meisten DT-Klone sind ja in der Versenkung verschwunden, was auch gut so ist.

Ist wie mit dem Begriff "modern". Modern im negativen Sinn ist für mich (wie auch in nem anderen Thread wieder zu lesen) immer noch das stumpfe Neo-Geriffe der Mittneunziger. Eigentlich ist das ja gar nicht mehr modern, für mich aber halt wohl für immer so verankert.

Ansonsten finde ich nach wie vor, dass es kaum Bands gibt, die im Stil gleich geblieben sind und über Jahrzehnte gut waren. Candlemass haben ja gegen Ende auch deutlich nachgelassen, bei ZZ Top kenne ich mich zu wenig aus und bin auch nicht unbedingt Fan. Bei Solitude Aeturnus würde ich auch nicht von Jahrzehnten reden, wenn man bedenkt, dass das letzte Album sieben und das Vorletzte bereits 15 Jahre auf dem Buckel hat.
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Toller Post, kann ich zu 1000 %o unterschreiben!! :smile2:


Ich nur zu 99%, da Candlemass auch noch am Ende toll waren. :smile2:

Ok, könnt ich bei genauerer Betrachtung auch so sagen, die letzten Candlemass kenn ich gar nicht ("King..." ist die letzte die ich kenn). :smile2:
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Re: Running Wild, Virgin Steele, Manowar

Beitragvon Ulle » 3. Juni 2013, 22:58

Ich finde gerade die allerletzte Candlemass sehr öde, die "Death Magic Doom" gefiel mir auch nicht arg viel besser. Die "King of the Grey Islands" finde ich von den Alben nach der Reunion mit Abstand am besten, während ich die selbst betitelte auch nicht so mag. Candlemass gehören sicherlich nicht zu den Bands, die ich insgesamt zu den "abkackenden" Bands zählen würde, habe das Beispiel ja nur aufgegriffen. Im Vergleich zu den Frühwerken stinken die neueren Sachen für meinen Geschmack aber schon deutlich ab.
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Re: Running Wild, Virgin Steele, Manowar

Beitragvon Dr. Best » 4. Juni 2013, 00:12

Natürlich war das schon auch ein wenig aus dem Fenster gelehnt, das Neueste, das ich habe ist nämlich ebenfalls das Album des Grauinselkönigs. Was ich aber von den nachfolgern kenne ist immer mindestens gutklassig.Vielleicht lässt sich die Post-Reunion-Phase mit "immer mindestens einige echte Perlen an Board" abstempeln.

Der Vergleich mit den Frühwerken dagegen ist gewagt, denn die ersten beiden stechen für mich im Vergleich zu den Alben 3 unf 4 haushoch hervor, danach war es irgendwie was anderes, aber selten schlecht. Aber ist eh unfair, zwei der besten Alben überhaupt als Maßstab anzulegen...
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Re: Running Wild, Virgin Steele, Manowar

Beitragvon Goatstorm » 4. Juni 2013, 01:46

Aber das ist doch genau der Punkt. Wieso überragen "Epicus" und "NIghtfall" alle andere Candlemass-Alben? Wieso sind es immer die ersten zwei, drei Alben, die magisch sind? Wieso ist das erste Demo immer am besten? Wieso nie Album fünf oder sechs? Gibt es überhaupt eine Band, die im Lauf der Zeit besser wurde? Mir fallen eigentlich nur Primordial ein, die sich mit fortschreitender persönlicher Reife vom Black Metal hin zu ernsthafter Musik entwickelt haben, und vielleicht Slayer, die mit "Seasons in the Abyss" ihr Magnum Opus erst mit Album fünf veröffentlichten. Wobei das auch schon wieder Geschmackssache ist, weil "Reign in Blood" und "Hell awaits" natürlich auch ziemlich magisch sind.
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Re: Running Wild, Virgin Steele, Manowar

Beitragvon Acrylator » 4. Juni 2013, 02:24

Goatstorm hat geschrieben:Aber das ist doch genau der Punkt. Wieso überragen "Epicus" und "NIghtfall" alle andere Candlemass-Alben? Wieso sind es immer die ersten zwei, drei Alben, die magisch sind? Wieso ist das erste Demo immer am besten? Wieso nie Album fünf oder sechs? Gibt es überhaupt eine Band, die im Lauf der Zeit besser wurde? Mir fallen eigentlich nur Primordial ein, die sich mit fortschreitender persönlicher Reife vom Black Metal hin zu ernsthafter Musik entwickelt haben, und vielleicht Slayer, die mit "Seasons in the Abyss" ihr Magnum Opus erst mit Album fünf veröffentlichten. Wobei das auch schon wieder Geschmackssache ist, weil "Reign in Blood" und "Hell awaits" natürlich auch ziemlich magisch sind.

Hm, auch wenn ich bei deinen Beispielen zustimmen kann, sehe ich da nicht so eine eindeutige Formel. Natürlich gibt es auch für mich etliche Bands, die mit den ersten zwei oder drei (Entombed, Flotsam And Jetsam, Obituary, Pestilence, Omen) bis maximal 4 Alben (Manowar, Iced Earth, Skyclad, Priest, Candlemass, Turbo etc., wobei letztere vor allem mit dem vierten, während das zweite eher schwach war) alles gesagt, bzw. ihre besten Werke abgeliefert haben, aber bei Manilla Road sind für mich z.B. die Alben Nr. 5 und 4 eindeutig die besten, bei Death 4, 5 und 6, bei Maiden 4 und 6, bei Root 5 und vielleicht noch 7, Bolt Thrower wurden überhaupt erst ab dem dritten Album so richtig gut (mag die ersten beiden aber auch) und sind für mich neben besagtem dritten Album sogar auf dem fünften, sechsten und achten am besten, Opeth auch eher auf den späteren Scheiben ("Morningrise" wäre hier die Ausnahme) etc.
Außerdem finde ich bei vielen Bands, bei denen ich das zweite oder dritte Album richtig grandios finde, das erste noch nicht so stark, besser wurden für mich also viele Bands, wenn auch meist nur für ein paar Jahre, bis es dann oft unweigerlich wieder abwärts ging.
Das Debüt am besten finde ich wohl nur bei Jag Panzer, Dream Theater, Atheist, Malevolent Creation, Amorphis, Gorguts, Morbid Angel, Diamond Head und vielleicht noch einer Handvoll weiterer Bands.
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Re: Running Wild, Virgin Steele, Manowar

Beitragvon Ghoul » 4. Juni 2013, 07:41

Acrylator hat geschrieben:bei Manilla Road sind für mich z.B. die Alben Nr. 5 und 4 eindeutig die besten, bei Death 4, 5 und 6, bei Maiden 4 und 6, bei Root 5 und vielleicht noch 7, Bolt Thrower wurden überhaupt erst ab dem dritten Album so richtig gut (mag die ersten beiden aber auch) und sind für mich neben besagtem dritten Album sogar auf dem fünften, sechsten und achten am besten

Das ist ja alles völlig falsch... :ehm: :tong2:
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Re: Running Wild, Virgin Steele, Manowar

Beitragvon Sgt. Kuntz » 4. Juni 2013, 08:22

Ich meine im ersten Post ging es auch weniger um die Frage, welche Bands besonders abgebaut (oder eben nicht) hätten, sondern WARUM dies eben bei den drei genannten, und vielleicht noch bei anderen, so besonders krass der Fall war.
Muss rispettieren die andere Kollega!
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Re: Running Wild, Virgin Steele, Manowar

Beitragvon Dr. Best » 4. Juni 2013, 10:52

Goatstorm hat geschrieben:Aber das ist doch genau der Punkt. Wieso überragen "Epicus" und "NIghtfall" alle andere Candlemass-Alben? Wieso sind es immer die ersten zwei, drei Alben, die magisch sind? Wieso ist das erste Demo immer am besten? Wieso nie Album fünf oder sechs? Gibt es überhaupt eine Band, die im Lauf der Zeit besser wurde?

Nun, bei Candlemass ist das doch recht einfach: die Alben Nr. 1+2 überzeugt mit einer perfekten Kombination aus pervers guter Produktion, starken Riffs in griffigen, aber eben nicht schnurgeraden Songs, Soli mit griffigen Melodien aber vor allem dem emotionalen Gesang und den Gesangsmelodien. Auf den folgenden Alben waren mir wahlweise zu viele schnelle, eher geradlinige Sachen oder vor allem auch die nicht mehr ganz so ausgefeilten Gesangslinien von Messiah im Weg.
Schön nachvollziehen kann man das auch an "King Of The Grey islands", das mit der Produktion der ersten beiden Alben vermutlich das dritt- oder viertbeste Album der Band für mich sein könnte. Dazu kommt, dass gerade Candlemass auf fast jedem Album niederknie-Songs haben. Würde man die Sammeln, hätte man wiederum ein paar Klassiker-Alben.

Ich denke, dass das Phänomen der ersten beiden Alben, wenn überhaupt, auch eher auf klassischen Metal sowie Bands neueren Datums beschränkt ist. Und selbst da halte ich es oft für Streitbar, ob nicht eine Mischung aus Nostalgie und Überraschungsfakto zu einer Art "Konsensgedanken" verschmilzt.
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Re: Running Wild, Virgin Steele, Manowar

Beitragvon Acrylator » 4. Juni 2013, 11:07

Ghoul hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:bei Manilla Road sind für mich z.B. die Alben Nr. 5 und 4 eindeutig die besten, bei Death 4, 5 und 6, bei Maiden 4 und 6, bei Root 5 und vielleicht noch 7, Bolt Thrower wurden überhaupt erst ab dem dritten Album so richtig gut (mag die ersten beiden aber auch) und sind für mich neben besagtem dritten Album sogar auf dem fünften, sechsten und achten am besten

Das ist ja alles völlig falsch... :ehm: :tong2:

Da ich "für mich" geschrieben hatte, ist das sogar objektiv völlig richtig. :-D
Wobei sich bei diesen Bands wahrscheinlich auch die meisten anderen hier (sofern sie die Bands kennen und mögen) nicht auf die ersten beiden Alben einigen könnten. Wollte damit ja nur sagen, dass das mit den ersten zwei Alben letztlich zumindest zum Teil einfach Geschmackssache ist und sicher nicht auf alle oder auch nur auf die meisten Bands zutrifft.

Bei Skyclad muss ich mich aber auf die ersten 5 Alben korrigieren, erst ab "Irrational Anthems" (für viele paradoxerweise das beste Album) haben die wirklich nachgelassen.
Zuletzt geändert von Acrylator am 4. Juni 2013, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Running Wild, Virgin Steele, Manowar

Beitragvon Acrylator » 4. Juni 2013, 11:21

Dr. Best hat geschrieben:
Goatstorm hat geschrieben:Aber das ist doch genau der Punkt. Wieso überragen "Epicus" und "NIghtfall" alle andere Candlemass-Alben? Wieso sind es immer die ersten zwei, drei Alben, die magisch sind? Wieso ist das erste Demo immer am besten? Wieso nie Album fünf oder sechs? Gibt es überhaupt eine Band, die im Lauf der Zeit besser wurde?

Nun, bei Candlemass ist das doch recht einfach: die Alben Nr. 1+2 überzeugt mit einer perfekten Kombination aus pervers guter Produktion, starken Riffs in griffigen, aber eben nicht schnurgeraden Songs, Soli mit griffigen Melodien aber vor allem dem emotionalen Gesang und den Gesangsmelodien. Auf den folgenden Alben waren mir wahlweise zu viele schnelle, eher geradlinige Sachen oder vor allem auch die nicht mehr ganz so ausgefeilten Gesangslinien von Messiah im Weg.
Schön nachvollziehen kann man das auch an "King Of The Grey islands", das mit der Produktion der ersten beiden Alben vermutlich das dritt- oder viertbeste Album der Band für mich sein könnte. Dazu kommt, dass gerade Candlemass auf fast jedem Album niederknie-Songs haben. Würde man die Sammeln, hätte man wiederum ein paar Klassiker-Alben.

Ich denke, dass das Phänomen der ersten beiden Alben, wenn überhaupt, auch eher auf klassischen Metal sowie Bands neueren Datums beschränkt ist. Und selbst da halte ich es oft für Streitbar, ob nicht eine Mischung aus Nostalgie und Überraschungsfakto zu einer Art "Konsensgedanken" verschmilzt.

Bei Candlemass war übrigens lange Zeit (neben "Nightfall") die "Tales Of Creation" mein Lieblingsalbum, das hat irgendwie so eine tolle, sakrale Atmosphäre, mehr noch als die Vorgänger. Nur das "speedige" Instrumental passt nicht so ganz und "Somewhere In Nowhere" ist etwas langweilig geraten, ansonsten auch heute noch für mich ein Topalbum, dass in etwa mit den ersten beiden mithalten kann ("Under The Oak" mag ich übrigens sogar in der Messiah-Version deutlich lieber). Nur die Produktion ist da halt deutlich schwächer, etwas zu höhen- und mittenlastig und zuviel Hall (irgendwie typisch für Ende der 80er).
"Ancient Dreams" finde ich auch nicht viel schwächer, für mich waren die ersten 4 Candlemass Alben immer alle top, wenn auch mit dem einen oder anderen kleinen Ausreißer nach oben oder unten.
"King Of The Grey Islands" käme bei mir wohl an fünfter Stelle (danach entweder "Candlemass" oder "Chapter VI"), an Alben Nr. 3 und 4 kommt die für mich jedenfalls bei weitem nicht ran.
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Re: Running Wild, Virgin Steele, Manowar

Beitragvon Goatstorm » 4. Juni 2013, 11:35

Dr. Best hat geschrieben:
Goatstorm hat geschrieben:Aber das ist doch genau der Punkt. Wieso überragen "Epicus" und "NIghtfall" alle andere Candlemass-Alben? Wieso sind es immer die ersten zwei, drei Alben, die magisch sind? Wieso ist das erste Demo immer am besten? Wieso nie Album fünf oder sechs? Gibt es überhaupt eine Band, die im Lauf der Zeit besser wurde?

Nun, bei Candlemass ist das doch recht einfach: die Alben Nr. 1+2 überzeugt mit einer perfekten Kombination aus pervers guter Produktion, starken Riffs in griffigen, aber eben nicht schnurgeraden Songs, Soli mit griffigen Melodien aber vor allem dem emotionalen Gesang und den Gesangsmelodien. Auf den folgenden Alben waren mir wahlweise zu viele schnelle, eher geradlinige Sachen oder vor allem auch die nicht mehr ganz so ausgefeilten Gesangslinien von Messiah im Weg.


Genau, aber wieso schaffen sie's auf dem dritten Album nicht mehr, das Niveau hochzuhalten? Das ist ja die Frage in diesem Thread. Ich denke schon, dass das mehr ist als Nostalgie seitens der Fans. Die meisten Bands fangen irgendwie ab dem dritten Album an, nachzudenken, sich zu verändern oder was neues zu versuchen. Und ab da geht's dann in der Regel bergab. Teils zwar immer noch auf einem sehr guten Niveau, aber die Klassiker (also Album 1 und 2, manchmal auch 3) werden in der Regel nicht mehr erreicht.
Bathory ist so eine Ausnahme. Wobei Quorthon sich eh mit jedem Album neu erfunden hat. Da ist quasi jedes Album seit "Blood Fire Death" die erste Platte.
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Re: Running Wild, Virgin Steele, Manowar

Beitragvon Vain Shangway » 4. Juni 2013, 11:49

Es gibt noch einen anderen Faktor für starke Frühwerke:
Das längjährige Austesten und Nachbessern des Materials unter Livebedingungen.

Appetite for Destruction wäre 1985 nicht so gut gewesen wie 1987 und das Iron Maiden Debüt 77 nicht so gut wie 80.
Die Songs mußten Abend für Abend die Gunst des Clubpublikums gewinnen. Man hat gesehen was zündet und was nicht.

Nach dem mehrjährigen Feldtest konnte man mit stimmigen Veröffentlichungen Punkten.
Beim 2ten oder 3ten Album hast du vielleich noch Stücke von damals über,
aber bei Album 4-5 hast du diesen Luxus nicht mehr.
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