RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Schreibt euch die Finger wund ĂĽber das groĂźe Thema "Metal" - ĂĽber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon The Butcher » 20. März 2011, 01:18

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RUNNING WILD – Port Royal (1988)


Ich nehm's vorweg. "Port Royal" ist für mich das beste RUNNING WILD-Album. Und das hat viele Gründe. "Port Royal" war im Alter von 12 Jahren meine erste vollständige RUNNING WILD -Scheibe, vorher kannte ich nur einzelne Songs wie "Prisoner Of Our Time" oder "Under Jolly Roger". Ich besaß "Port Royal" allerdings nicht auf Vinyl, sondern hatte die Platte - wie es sich für meinen Geldbeutel gehörte - schön gepflegt vom älteren Bruder meines Kumpels auf Kassette überspielt. Auf Seite A dieser Maxell XL II 90 Chrome-Kassette wütete MANOWARs "Kings Of Metal", die B-Seite gehörte den Piraten. Bei der Beschriftung des Tapes gab ich mir größte Mühe, die Bandlogos möglichst genau nachzukritzeln. Keine Ahnung wie viele hundert Male ich dieses Tape durchgenudelt habe. Es war über viele, viele Jahre ein treuer Begleiter und eine sichere Bank bei guter wie bei schlechter Laune. Aus diesen Gründen kann ich "Port Royal" auch nicht ernsthaft mit den anderen RUNNING WILD-Alben vergleichen, da es für mich einfach eine Sonderstellung einnimmt.

Kurz zu den Songs: Nach dem coolen Kneipen-Intro mit "Under Jolly Roger"-Gebrummel ist "Port Royal" mit den RUNNING WILD-typischen Leads und feinem Ohohoho-Chorus ein Auftakt nach Maß. Sofort wird klar, dass Rolf ordentlich an seiner Stimme gearbeitet hat und erheblich melodischere Sachen hinbekommt als in der Vergangenheit. Kaum einen Deut schwächer tönen das treibende "Raging Fire" und speedige "Into The Arena" aus den Boxen.

Den nächsten Höhepunkt erreicht der große Hookline-Reigen mit "Uatschitschun". Der Song sprüht nur so vor guter Ideen und kann mit einem hervorragenden Refrain aufwarten. Das Instrumental "Final Gates" steht bei vielen zwar nicht so hoch im Kurs. Ich mag solche Songs unheimlich gerne und kann mir "Port Royal" ohne "Final Gates" überhaupt nicht vorstellen. Genau da gehört der Song einfach hin!

Zu "Conquistadores" - für viele RUNNING WILD-Anhänger einer der besten Songs der Diskografie - muss ich wohl nicht viel schreiben. Das folgende "Blown To Kingdom Come", ein typischer RUNNING WILD-Stampfer, glänzt mit dem nächsten Widerhaken-Refrain. Das schnelle "Warchild" ist gut, aber vergleichsweise unspektakulär. "Mutiny" mag ich besonders wegen der coolen Tempiwechsel verdammt gerne. Das spannende und abwechslungsreiche "Calico Jack", der erste Longtrack der Bandgeschichte, ist das passende Gütesiegel am Ende der Scheibe.

"Port Royal" – wie der Name schon andeutet ein königliches Album!
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Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Siebi » 20. März 2011, 01:46

Sehr gut Butcher. Das Album war für mich mit VÖ erst einmal eine herbe Enttäuschung, weil ich mir den räudigeren Sound der ersten Alben wünschte und dass dieser unsägliche Piratenfasching ein Ende hätte. Aber, falsch gedacht. Nachdem ich mit der nächsten Scheibe "Death Or Glory" von den "neuen" Running Wild überzeugt wurde, hat es dann klick gemacht mit mir und dem königlichen Hafen. Und wie! EIn starkes Album auf gleichbleibend hohem Niveau. Die Scheibe ist ein Dauerbrenner und eine saucoole Angelegenheit, weil endlich auch mal die damals angebetete Dame diesen "Krach" ganz gut fand. Der "Calico Jack", "Conquistadores" und "Raging Fire" sind bei meiner RW-Best Of immer mit dabei.
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Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon The Butcher » 20. März 2011, 11:34

Kann ich absolut nachvollziehen, dass die etwas zahmere (aber keinesfalls zahme) und melodischere Ausrichtung damals viele Alt-Fans vor den Kopf gestoĂźen hat. FĂĽr mich war "Port Royal", wie gesagt, quasi erst der Einstieg.
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Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon rapanzel » 20. März 2011, 11:40

"Mutiny" und "Calcio Jack" sind fĂĽr mich mit die Besten RW Songs ĂĽberhaupt
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Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon TeutonicSteel91 » 20. März 2011, 20:20

Nach längerer Abwesenheit melde auch ich mich endlich mal im Thread meiner absoluten Lieblingsband!

Habe mal 2 Reviews geschrieben ĂĽber meine beiden Favoriten "Gates To Purgatory" (BESTES METAL-ALBUM ĂśBERHAUPT!!!) und "Black Hand Inn"...

Könnt ihr hier nachlesen:
http://www.rocktimes.de/gesamt/r/runnin ... atory.html
http://www.rocktimes.de/gesamt/r/runnin ... d_inn.html

Außerdem bin ich fanatischer Sammler von (besonders alten) Running Wild-Bootlegs... Ich kann demnächst ja gerne mal eine Liste posten und dann kann man sich da vielleicht mal austauschen! Was meint ihr?
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Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon TheSchubert666 » 14. April 2011, 18:32

Wann gedds ner do mal endli weider in dem S´red???
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Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon The Butcher » 14. April 2011, 21:29

TheSchubert666 hat geschrieben:Wann gedds ner do mal endli weider in dem S´red???


Nächste Woche muss "Death Or Glory" dran glauben! :angry2:
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Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Pavlos » 19. April 2011, 15:50

AusfĂĽhrliches Interview mit Kasparek:

http://metal.de/heavy-metal-7/interview-55/running-wild/45936-interview-mit-rolf-kasparek/

Die BegrĂĽndung, warum er keine ehemalige Mitglieder dabeihaben wollte, is a bissl arg dĂĽnn, gell Rolfi.

Schlucken musste ich bei folgender Aussage:

Da ja die alten Alben von Modern Music bzw. später Sanctuary Records vergriffen sind, weil Universal Music bisher kein Interesse daran gezeigt hat, diese Alben noch einmal aufzulegen, gibt es die Idee eine Doppel-CD als Best-Of zu machen. Und da die Rechte an den Songs seit 2006 wieder an mich zurückgefallen sind, kann ich einige alte Songs - das werden mindestens 22 oder 23 Titel - noch einmal komplett neu einspielen. Das ist auf jeden Fall ein Projekt, das ich in diesem Jahr noch fertigstellen möchte, so dass diese Sache spätestens im nächsten Jahr veröffentlicht werden kann. Das ist dann auch noch einmal eine Gelegenheit für neuere Fans, die ja auch dazugekommen sind, sich diese Titel, also von der "Death Or Glory" zum Beispiel oder von der "Port Royal" und so weiter, auch noch einmal kaufen zu können.


"Port Royal" Material mit Drum PC. Mir schwant böses..... :-X/2
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Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon rapanzel » 19. April 2011, 15:58

Pavlos hat geschrieben:AusfĂĽhrliches Interview mit Kasparek:

http://metal.de/heavy-metal-7/interview-55/running-wild/45936-interview-mit-rolf-kasparek/

Die BegrĂĽndung, warum er keine ehemalige Mitglieder dabeihaben wollte, is a bissl arg dĂĽnn, gell Rolfi.

Schlucken musste ich bei folgender Aussage:

Da ja die alten Alben von Modern Music bzw. später Sanctuary Records vergriffen sind, weil Universal Music bisher kein Interesse daran gezeigt hat, diese Alben noch einmal aufzulegen, gibt es die Idee eine Doppel-CD als Best-Of zu machen. Und da die Rechte an den Songs seit 2006 wieder an mich zurückgefallen sind, kann ich einige alte Songs - das werden mindestens 22 oder 23 Titel - noch einmal komplett neu einspielen. Das ist auf jeden Fall ein Projekt, das ich in diesem Jahr noch fertigstellen möchte, so dass diese Sache spätestens im nächsten Jahr veröffentlicht werden kann. Das ist dann auch noch einmal eine Gelegenheit für neuere Fans, die ja auch dazugekommen sind, sich diese Titel, also von der "Death Or Glory" zum Beispiel oder von der "Port Royal" und so weiter, auch noch einmal kaufen zu können.


"Port Royal" Material mit Drum PC. Mir schwant böses..... :-X/2


Was ein Bockmist, sorry!!! Er soll die alten Alben remastern und neu auflegen damit sie wieder erhältlich sind, alles andere ist Blödsinn.
Und ich frag mich, wenn im Trailer der Wacken DVD (die kein Fan im Gegensatz zu einer "Death Or glory Live" DVD brauch) steht "New Album coming soon" und er dann sagt "Daran hab ich keinen Gedanken verschwendet", also irgendwas stimmt dann doch nicht!
Rolf könnte die Legende RW am Leben erhalten wenn er wollte. Aber das tut er nicht! Neueinspielungen my ass, sorry, aber das ist lächerlich! RW sind immer noch meine absolute Lieblingsband und werden es auch immer bleiben, aber das Alles muss wirklich nicht sein!
Und die Begründung bzgl ehemaliger Mitglieder, sorry, nehm ich ihm nicht ab! Er hätte DIE Show schlechthin auffahren können, dass selbst ich nach Wacken gepilgert wäre. Denke das hat eher was mit gekränktem Stolz zu tun!
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Beitragvon Ancient_Mariner » 19. April 2011, 16:00

Wunderbar, am 24.Juni kommt endlich die DVD. Ich denke, die werde ich mir mal zulegen. Die Setlist war ja ganz gut. :yeah:
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Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon TheSchubert666 » 19. April 2011, 18:56

Ancient_Mariner hat geschrieben:Wunderbar, am 24.Juni kommt endlich die DVD. Ich denke, die werde ich mir mal zulegen. Die Setlist war ja ganz gut. :yeah:


Details zur der DVD sind ja bis heute noch nicht bekannt, soviel ich weiĂź.
AuĂźerdem war die Setlist des letzten Running Wild Auftrittes Kraut und RĂĽben. Nicht mal "Treasure Island" war Bestandteil des Konzertes.
Bzgl. der Neueinspielungen: da hb cih bereits auf Facefuck meinen Kommentar hinterlassen:
Gutes Interview. Aber Neueinspielungen von den alten Klassikern? Will der Süsswassermatrose Kasperek Leichenfleterrei betreiben? Oder ist die Rente doch nicht so hoch wie gedacht? Ne ne ne, was für´n Quatsch. Ich bin mal auf die Details der DVD gespannt......

Außerdem kann ich mich noch daran erinnern, als vor 10/11 Jahren die alten Platten neu aufeglegt wurden und mit diversen Bonussongs "verschönert" wurden. das war damals auch schon sehr grenzwertig. Wer will sich schon die "Masquerade" ein zweites Mal kaufen, nur um "Iron Heads" oder "Bones to Ashes" auf CD zu haben? Ich nicht. Also, mal schauen, was sich der Rolf noch ausgedacht hat. Vielleicht gibt er noch Gituar-Clinics oder schreibt ein Buch über die Schlagzeugtechnik von Angelo Sasso....
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Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Sgt. Kuntz » 19. April 2011, 20:49

The Butcher hat geschrieben:Ich nehm's vorweg. "Port Royal" ist fĂĽr mich das beste RUNNING WILD-Album


Ein echter RW-Fachmann! Ich finde, dass "Port Royal" sogar die beste Gesangsleistung von Rolf hat, einfach unglaublich wie gut und tight er hier singt. Das vergessen ja manche, dass er auch ein großartiger Sänger war. Von vorne bis hinten ein 10/10-Album, jeder Song bringt was eigenes mit, der Übergang und die choreographische Anordnung der Songs ist schlicht perfekt.

Selbst eine Klasse-Band wie RUNNING WILD hatte es schwer, das Album zu toppen.
Muss rispettieren die andere Kollega!
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Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Ulle » 19. April 2011, 21:00

Yep - Port Royal ist DAS DING :yeah:
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Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon Siebi » 24. April 2011, 15:01

The Butcher hat geschrieben:
TheSchubert666 hat geschrieben:Wann gedds ner do mal endli weider in dem S´red???


Nächste Woche muss "Death Or Glory" dran glauben! :angry2:

Jetzt aber schnell, Meister Butcher!
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Re: RUNNING WILD-Thread --> Juhu!

Beitragvon The Butcher » 24. April 2011, 21:05

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RUNNING WILD – Death Or Glory (1989)

Ein Jahr nach „Port Royal“ kam mit „Death Or Glory“ im Jahre 1989 bereits der Nachfolger. RUNNING WILD hatten mit „Port Royal“ einen Stil gefunden, dem sie bei „Death Or Glory“ und auch bei den nachfolgenden Alben im Großen und Ganzen treu bleiben sollten. Melodischer Heavy Metal mit großartigen Hooklines, der trotzdem um einiges rauher rüberkam als etwa bei den Kollegen von HELLOWEEN.

Der Butcher war damals sehr skeptisch, da „Port Royal“ definitiv unschlagbar schien. Doch im Nachhinein war die Skepsis unbegründet, denn „Death Or Glory“ geht nur knapp nach „Port Royal“ über die Ziellinie.

Die Eröffnungsminuten des Openers „Riding The Storm“ - eine melodische Gitarre, die einen an die Hand nimmt und zeigt, wo's langgeht - war die Blaupause für den Einstieg in eine RUNNING WILD-Scheibe. In dieser Art begannen auch viele der späteren Alben. Auch ansonsten ist „Riding The Storm“ ein perfekter Auftakt und einer der besten Titel der Platte. „Renegade“ kann da leider nicht ganz mithalten, geht aber noch als gut durch.

Das folgende „Evilution“ ist zwar nicht besonders auffällig, aber durch seine besondere Atmosphäre ein ganz neuer Aspekt im RUNNING WILD-Universum. Gefällt mir ausgezeichnet. Eine ganze Schippe drauf legen die Piraten bei „Running Blood“. Anfangs wähnt man sich noch in einem IRON MAIDEN-Song um mit dem Einsetzen der Drums und der Leads wieder in der Welt von RUNNING WILD begrüßt zu werden. Wirklich verwunderlich, wie variabel die Band geworden war. Ganz klar einer meiner Favoriten auf „Death Or Glory“! Das Instrumental „Highland Glory“ ist der Quasi-Nachfolger von „Final Gates“. Auch wenn ich den Vorgänger höher einschätze, ist „Highland Glory“ ein wichtiges Mosaiksteinchen, das „Death Or Glory" zu dem macht, was es ist.

„Marooned“ eröffnete die (stärkere) B-Seite wiederum mit Abwechslungsreichtum, prächtigen Vocals und einem Super-Refrain.
Eternal cruise
I feel the fires of madness
Burning holes into my wounds
This hell on earth
I feel the power of sadness
No way out - I'm marooned


„Bad To The Bone“ war Singleauskopplung und kleiner Hit zugleich. Ein sehr schönes Beispiel für RUNNING WILDs Art mit einer einnehmenden Eröffnungs-Leadgitarre einzusteigen. Den Altfans kam „Bad To The Bone“ natürlich ZU ohrwurmelig daher. Bei uns in der Clique lief der Song anno dazumal natürlich bei jeder Party. Dass Rolf hier über die Nazis schimpfte, war uns ziemlich schnurz. Wir hatten im Ort nämlich einen Metaller mit dem Spitzname „Bone“ und damit hatte der Titel für uns seine eigene Bedeutung. :smile2:

Warum ich RUNNING WILD so liebe? Hört Euch doch mal „Tortuga Bay“ an! Schon der Anfang ist völlig over the top. Rolf singt grandios, dazu kommen die üblichen Zutaten wie eine coole Bridge, ein toller Refrain, effektiv eingesetzte Soli und die nötige Aggressivität. Bei dem Song wäre ich tierisch gerne Drummer. Achtet mal auf das Schlagzeug!

„Death Or Glory“ stammt übrigens aus der Feder des oft verlachten Majk Moti. Ein guter Song, wie ich finde, bei dem vor allem deutlich wird, wie variabel die Stimme des Meisters mittlerweile geworden war.

Mit „The Battle Of Waterloo“ wagten sich die Piraten nach „Calico Jack“ an ihren zweiten Longtrack. Operation gelungen! Mit einem hervorragenden Spannungsaufbau, stampfenden Rhythmen, großen Melodien und dem Thema der Schlacht von Waterloo kann man nur zu folgendem Schluss kommen: RUNNING WILD hatten ihren ersten epischen Song erschaffen.

Fazit: Neben dem überragenden Rolfs Gesang ist aus meiner Sicht besonders das völlig coole Drumming von Ian Finlay herauszuheben. Wuchtig, variabel, songdienlich und kein Doublebass-Nähmaschinen-Gehämmere wie auf späteren Scheiben! Finlay war mir vor seinem RUNNING WILD-Einstieg bekannt, da er bei einer Cover-Band namens TOUCH war, die sich in unserer Gegend den Popo wund und die Geldbeutel dick spielte. Leider wurde Finlay nach nur einer Platte schon wieder ausgestiegen und RUNNING WILD sollten nie wieder einen Schlagzeuger wie ihn bekommen. Vielmehr wurde die Position des Drummers in späteren Jahren zum ganz großen Manko der Band. Ob mit Mensch oder Maschine. Dieses ewige Doublebass-Geküppel machte meiner Meinung viele der späteren Songs erheblich kleiner als sie eigentlich waren.

P.S.: Ian Finlay grüßt im Innersleeve übrgens DEN Metal-Kultclub schlechtin, das New Force in Erlangen, was ihm bei mir natürlich nochmal drölfzig Bonuspunkte einbringt.
Zuletzt geändert von The Butcher am 24. April 2011, 22:17, insgesamt 3-mal geändert.
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