Hex Hex! - oder: wann wurde Doom eigentlich okkultistisch?

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Hex Hex! - oder: wann wurde Doom eigentlich okkultistisch?

Beitragvon Dr. Best » 22. Februar 2018, 23:06

Nachdem hier der Bär steppt und das Pferd tanzt möchte man ja fast die Totenruhe nicht stören. Aber wie ich heute auf dem Heimweg das - übrigens ganz ausgezeichnete - Messa-Debut durch die Lauscher jagte beschlich mich so ein innerliches "Bäh!" und ich habe denen mal kurz das Mikro aus der Hand gerissen und zur Aussenstelle 1985 geschaltet, wo mir das Team vor Ort von einer Zusammenrottung junger Männer berichtete, die über einen Schädel sangen. Nun sind ja zwar Messa nicht die okkulteste Band der Welt, dennoch kam meinem so sinnierenden Ich irgendwie die Überlegung, wann eigentlich dieser Ganze Quatsch angefangen hat und wie das weitergeht. Klar, Sabbath: der Name, das von außen projizierte Image und vor Allem Geezers plakativer Lyrikmittelfinger, der meist dem Titel nach wilde Spekulationen bei vollkommen anderem Inhalt preisgaben. Und ja, schon in den 80er gab es mit Pentagram, vor Allem aber der italienischen Szene um Black Hole, Paul Chain, Death SS etc. Vorreiter und etwas später mit etwa Cathedral durchaus Bands, die selbiges Element für sich mehr oder weniger ernst vereinnahmt haben (zur ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema wünsche ich mir mal ein In-Depth-Interview mit Lee Dorian, Steve Sylvester und Albert Witchfinder, die Stories werd ich jedenfalls so schnell nicht vergesen O.o ). Aber mal Zündholz bei die Kreuze: das war doch eigentlich nie der Mittelpunkt dessen, was ich in meinem Herzen als "DOOM" abgespeichert habe. Dort tummeln sich doch eher die christliche Symbolik von Candlemass, oder Trouble, die Texte um innere Konflikte von Vitus, Solitude Aeturnus und allen anderen oder meinetwegen halt Fantasy-Gedöns auf dem Niveau eines Schimpansen.

Wann, oder viel wichtiger: warum das Okkulte heute der absolute Nullnenner bei so vielen Nachwuchsbands ist, ergibt sich mir kaum. Klar, Selbstreflektion ist auf Dauer auch dröge, aber Doom+Okkult ist doch auf Dauer irgendwie noch viel dröger, oder?
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Re: Hex Hex! - oder: wann wurde Doom eigentlich okkultistisc

Beitragvon Cromwell » 22. Februar 2018, 23:33

Ich halte das für eine von Coven, Black Sabbath und ein paar Italienern inspirierte Angelegenheit von Neo-Siebzigerrockern mit Dame am Mikrophon. Nach Prüfung der Doom Metal-Alben der letzten fünf Jahre, die hier im Regal vegetieren/florieren, stelle ich fest, dass keines davon im engeren Sinne als okkultistisch in Präsentation oder lyrischem Inhalt gelten kann. Wie von dir richtig festgestellt, ist die historische Basis auch zweifelhaft. Exemplarisch bei Cathedral unterstelle ich eine Leidenschaft für z. T. unzureichend finanzierte B-Horrorfilme aus früheren Dekaden, erkenne aber keine ernsthaften Bestrebungen zu spiritistischen Sitzungen. Im Fall von Pentagram waren es nach meinem Empfinden sowieso eher klassische "Huh, ich bin der Teufel!"-Metaltexte. Ich beantrage daher Vertagung der Debatte auf unbestimmte Zeit aus dem Grunde, dass hier keine suitable grounds for the doom vorliegen.

P.S.: Es sei daran erinnert, dass "Hex" ein so stimmungsvolles und empfehlenswertes Album ist, wie es un-okkult ist.
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Re: Hex Hex! - oder: wann wurde Doom eigentlich okkultistisc

Beitragvon warstarter » 25. Februar 2018, 12:42

Dr. Best hat geschrieben:Wann, oder viel wichtiger: warum das Okkulte heute der absolute Nullnenner bei so vielen Nachwuchsbands ist, ergibt sich mir kaum. Klar, Selbstreflektion ist auf Dauer auch dröge, aber Doom+Okkult ist doch auf Dauer irgendwie noch viel dröger, oder?


Warum das so ist kann ich mir auch nicht erklären, schliesslich gibt es aktuell schon einige diesgearteter, oft auch musikalisch austauschbarer Kapellen, welche von wenigsten ansatzweise vorhanden sein sollender Eigenständigkeit noch nicht sooo viel gehört haben und stattdessen Musik machen die ihnen momentan gefällt. Aber ich weiss, es nervt kollossal, dieses aktuell gefühlt inflationär gebrauchte Occvlt Gehabe.
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Re: Hex Hex! - oder: wann wurde Doom eigentlich okkultistisc

Beitragvon Metalfranze » 25. Februar 2018, 13:07

wer oder was ist HEX ?
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Re: Hex Hex! - oder: wann wurde Doom eigentlich okkultistisc

Beitragvon Dr. Zoid » 25. Februar 2018, 18:07

Metalfranze hat geschrieben:wer oder was ist HEX ?


Ein sehr gutes Album von Earth:

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Re: Hex Hex! - oder: wann wurde Doom eigentlich okkultistisc

Beitragvon Dr. Best » 25. Februar 2018, 22:48

Cromwell hat geschrieben:Nach Prüfung der Doom Metal-Alben der letzten fünf Jahre, die hier im Regal vegetieren/florieren, stelle ich fest, dass keines davon im engeren Sinne als okkultistisch in Präsentation oder lyrischem Inhalt gelten kann.

Mit Bathsheba (gutes Album übrigens!), Messa (welche mir inzwischen sehr gut munden), Lord Vicar (welche auf ihren letzten beiden Alben Crowley et al durchs Dorf treiben), Naked Star (gut, hab ich selber nicht, aber inklusive aller Tim-Bands plakativ as fuck) und Albez Duz (wobei ich deren Ansatz sogar cool finde) sowie das generelle Herumstöbern waren bei mir der Stein des Anstoßes zu hiesigem Thread. Außer mit leichten Anflügen dem The Temple-Album wäre mir dagegen spontan kein christlich angehauchtes Doom-Album der letzten 10 Jahre im Sinn. Es sind also nicht nur die ganzen Retrodoomer infiziert, zumal ich den von dir aufgeführten Hang zu B-Movies mit entsprechender Thematik in die gleiche Schublade packen würde. Exemplarisch seien Death Bell genannt, auf die ich aufmerksam gemacht wurde. Das ist solide, aber ich brauche nur die Bandcamp-Seite anschauen und weiß schon wie sie klingen. Vor ein paar Jahren hätte ich das toll, weil Frau am Mikro, gefunden, aber zumindest beim kurzen Reinhören ist das heute vollkommen generischer Bausteinchen-Doom mit optischer Ansage.

Cromwell hat geschrieben:Exemplarisch bei Cathedral unterstelle ich eine Leidenschaft für z. T. unzureichend finanzierte B-Horrorfilme aus früheren Dekaden, erkenne aber keine ernsthaften Bestrebungen zu spiritistischen Sitzungen.

Cathedral würde ich nach allem was ich gelesen, gehört und erlebt habe zwar sicher eine Leidenschaft für selbige Filme bescheinigen, aber darüber hinaus zumindest Lee privat zu den Spiritisten stecken. Magister Albert erzählte einst von einer Alkoholgeschwängerten Nacht mit Lee und dessen Warnung: "If you ever meet Steve Sylvester: This guy is evil, really evil and dark, don't stick with him. He takes witchcraft and satanism to a hole new level...."

Metalfranze hat geschrieben:wer oder was ist HEX ?

Neben dem von mir vergessenen Album auch der Ausspruch einer Kinderkassettenheldin meiner frühen, satanistisch-okkulten Phase:
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Re: Hex Hex! - oder: wann wurde Doom eigentlich okkultistisc

Beitragvon Cromwell » 25. Februar 2018, 23:28

Dr. Best hat geschrieben:Lord Vicar (welche auf ihren letzten beiden Alben Crowley et al durchs Dorf treiben)


So ein paar verstreute Texte machen doch noch keine Okkultband. Lord Vicar haben ja nun vom allgemeinen Habitus überhaupt nichts mit Bands zu tun, die im neckischen Cape musizieren, in Interviews mystische Andeutungen machen, Kerzen anzünden und Weihrauch verbrennen. Ich dachte, du sprichst von solchen Kapellen. Die Crowley-Parolen standen schon in den Reverend Bizarre-Alben und Rev. Biz. hat meines Wissens kaum jemand jemals als Okkultband wahrgenommen.

Dr. Best hat geschrieben:Bathsheba


Ich kann es leider nicht über mich bringen, Katzenfutter-Doom anzuhören.

Dr. Best hat geschrieben:Albez Duz


Ich glaube, eines von deren Alben hat das beste Cover aller Zeiten, auf dem eine wütende Krähe eine Mumie verdrischt.
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Re: Hex Hex! - oder: wann wurde Doom eigentlich okkultistisc

Beitragvon Dr. Best » 25. Februar 2018, 23:59

Ich wusste, dass du Lord Vicar nicht gelten lässt, ist mir halt nur vorgestern in der Bahn aufgefallen. Allerdings fallen mir wenige Bands durch "neckischen Capes und mystischen Andeutungen" auf, sondern eben durch die Aufmachung von Alben, Merch und Texten auf - und da passen sie perfekt. "I know my son because I swallowed his eye"... ich erinnere an das legendäre, nie veröffentlichte Interview von mir mit der Band, das gesamte zwote Album besteht fast ausschließlich aus Referenzen an Crowley, den Mystic Circle und was nicht, also genau was du negieren möchtest - allerdings auf einem doch etwas gehobeneren Niveau.

Der Katzendoom wurde mir zu Zeiten der wunderbaren EP von einem Logen-Mitglied der First Order Of Dreaming verordnet. :cool2:
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Re: Hex Hex! - oder: wann wurde Doom eigentlich okkultistisc

Beitragvon Inuluki » 26. Februar 2018, 11:05

Mein lieber Dr. Best und Herr Cromwell, ihr könnt doch nicht die Diskussionskultur in diesen Hallen mit einem randständigen Fachgespräch zu einer randständigen Spielart der Beatmusik beschädigen. Wiewohl ich es schätze, zwei derart angesehene Persönlichkeiten unserer Zeit wieder im Kreise des Forums zu wissen, fürchte ich, dass euer Beitrag zur Ausweitung der thematischen Vielfalt an diesem Ort etwas voraussetzungsreich ist. Ich bitte daher alle Referenten, zunächst eine Lektürehilfe nebst Kommentar zur Ausgabe an jene Verlorenen zu erstellen, die sich in den Stuhlkreis verirrt haben.

Im Wortsinn betrachtet, ist Doom Metal seinem Wesen nach okkult, also verborgen und geheim. Die Angewohnheit anderer Spielarten, diesen Begriff für sich zu vereinnahmen, sollte nicht zu der Annahme einer größeren Bekanntheit wahrhaft generischer Bands verleiten. Das Unbehagen am okkulten Mummenschanz, mit dem sich manche Künstler in dem Bereich schmücken, rührt wohl nicht zuletzt daher, dass dem Doom Metal eine gewisse Resistenz gegen Modeerscheinungen nachgesagt wird, die seit einiger Zeit aufzuweichen droht. Die mediale Zurschaustellung des Okkulten wirkt schnell aufgesetzt und lächerlich, da Geheimlehren nunmal eher im Verborgenen existieren und nicht aufmerksamkeitserheischend nach verstärkter Öffentlichkeitsarbeit trachten. In musikalischer Hinsicht ist die Annäherung an das "Übersinnlich-Dräuende" indessen durchaus verständlich - korrespondiert es doch gut mit der Dunkelheit und Schwere, die akustisch vermittelt wird. Den textlichen Hintergrund für den Doom Metal bilden allerdings vielmehr existenzielle Themen des Menschseins. Insoweit ist es verständlich, dass ein solcherart "nacktes" Genre keiner Verkleidung bedarf.

Mir fallen nur wenige aktuelle Beispiele für ein Gelingen der Sphären Doom und Okkultismus im Gesamtkontext einer Band ein. Die von mir gern gepriesenen Bathsheba wurden bereits angeführt. Des Weiteren möchte ich die jüngst verblichenen The Wounded Kings nennen, die mit "Consolamentum" ein historisch fundiertes Konzeptalbum über den geistesgeschichtlichen Hintergrund der Katharer vorgelegt haben.
Zuletzt geändert von Inuluki am 26. Februar 2018, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hex Hex! - oder: wann wurde Doom eigentlich okkultistisc

Beitragvon warstarter » 26. Februar 2018, 13:33

Dr. Best hat geschrieben: Exemplarisch seien Death Bell genannt


Billigster Windhand Abklatsch und damit Electric Wizard (Phase3) Abklatsch und somit zwingend occvlt. Die könne da nichts dafür.
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Re: Hex Hex! - oder: wann wurde Doom eigentlich okkultistisc

Beitragvon Cromwell » 26. Februar 2018, 19:17

Dr. Best hat geschrieben:Ich wusste, dass du Lord Vicar nicht gelten lässt, ist mir halt nur vorgestern in der Bahn aufgefallen. Allerdings fallen mir wenige Bands durch "neckischen Capes und mystischen Andeutungen" auf, sondern eben durch die Aufmachung von Alben, Merch und Texten auf - und da passen sie perfekt. "I know my son because I swallowed his eye"... ich erinnere an das legendäre, nie veröffentlichte Interview von mir mit der Band, das gesamte zwote Album besteht fast ausschließlich aus Referenzen an Crowley, den Mystic Circle und was nicht, also genau was du negieren möchtest - allerdings auf einem doch etwas gehobeneren Niveau.

Der Katzendoom wurde mir zu Zeiten der wunderbaren EP von einem Logen-Mitglied der First Order Of Dreaming verordnet. :cool2:


Doktor, es erscheint mir, als müsse ich anders als Ian Anderson sowohl auf Breitschwert als auch auf klares Verständnis verzichten, denn dein Beitrag gibt mir Rätsel auf. Der gelehrte Zwischenredner aus Saalfeld hat ganz richtig darauf hingewiesen, dass das wesentliche Merkmal des Okkulten ist, dass es sich den Blicken des Uneingeweihten nicht enthüllt. Wie Kimi Kärki indessen einen entsprechenden Inhalt von Texten wie dem von "Child Witness" oder "Sinking City" begründen will, würde ich tatsächlich gerne nachlesen. Der unveröffentlichte Zustand des genannten Interviews (ich erinnere mich vage) versetzt es allerdings ebenfalls ins Okkulte.
Außerdem wurde das Album 2011 veröffentlicht und ist somit älter als die fünf Jahre, die ich - zugegebenermaßen willkürlich - als Grenze meiner flüchtigen Recherche gewählt hatte.

Der Ansatz von The Lamp of Thoth, das Okkülte viktorianisch-lokalhistorisch und mit einer gehörigen Portion sardonischem Humor zu betrachten, sollte als weiteres Gegenmodell zum angestaubten Crowley-Grusel noch lobend zu Protokoll gegeben werden (ich nehme an, jemand schreibt mit?).

Zum Katzendoom fällt mir noch ein, dass ich heute in der Stadt einen Handzettel mit der Botschaft "100 € verloren, Katze als Belohnung" gesehen habe. Es kann sich schlechterdings nicht um einen Zufall handeln.
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Re: Hex Hex! - oder: wann wurde Doom eigentlich okkultistisc

Beitragvon Hippie-Ben » 26. Februar 2018, 22:19

Dr. Best hat geschrieben: Außer mit leichten Anflügen dem The Temple-Album wäre mir dagegen spontan kein christlich angehauchtes Doom-Album der letzten 10 Jahre im Sinn.


Mir fallen zumindest Crypt Sermon, Orthodox, Menace Ruine, Count Raven, Procession, Forsaken und Griftegård ein, wobei ich´s bei einigen dieser Teilnehmer relativieren muss, da die christlichen Elemente nicht unbedingt tragendes Element des inhaltlichen Konzepts sind (Count Raven), der antiklerikale Impetus einer Band wie Procession nach meiner Interpretation deiner These als Schummelei gelten dürfte und natürlich die Nennung von Menace Ruine sowohl im stilistischen Kontext als auch in der intersubjektiven Rezeption der Texte gerechtermaßen diskussionswürdig ist.
Mein Reisekoffer zur Apokalypse: http://www.musik-sammler.de/sammlung/hippie-ben

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Re: Hex Hex! - oder: wann wurde Doom eigentlich okkultistisc

Beitragvon Dr. Best » 26. Februar 2018, 23:05

Hippie-Ben hat geschrieben:
Dr. Best hat geschrieben: Außer mit leichten Anflügen dem The Temple-Album wäre mir dagegen spontan kein christlich angehauchtes Doom-Album der letzten 10 Jahre im Sinn.


Mir fallen zumindest Crypt Sermon, Orthodox, Menace Ruine, Count Raven, Procession, Forsaken und Griftegård ein, wobei ich´s bei einigen dieser Teilnehmer relativieren muss, da die christlichen Elemente nicht unbedingt tragendes Element des inhaltlichen Konzepts sind (Count Raven), der antiklerikale Impetus einer Band wie Procession nach meiner Interpretation deiner These als Schummelei gelten dürfte und natürlich die Nennung von Menace Ruine sowohl im stilistischen Kontext als auch in der intersubjektiven Rezeption der Texte gerechtermaßen diskussionswürdig ist.

Stimmt, wie konnte ich Griftegård und Forsaken vergessen? Die Crypt Sermon habe ich zu meiner eigenen Überraschung immer noch nicht, kommt Zeit, kommt Doom :ehm: Procession werte ich tatsächlich als Schummeln, aber wer schlau schummelt, soll bei mir dennoch sein Ziel erreichen; über Orthodox und Menace Ruine werde ich dagegen lieber schweigen.

Vielleicht liegt es ja auch g. ar nicht am konzeptuellen Konstrukt. Vielleicht muss ich einfach nur mal die Musik auf dem Smartphone grunderneuern. Im Grunde laufen aus den letzten 2 Jahren immer die selben 10, 12 Alben: Walden, Naevus, Arstidir, Eivør, Wretch, Sivert Høyem, Lord Vicar, Spiritus Mortis, Pagan Altar, Blackfinger, Kroh, Worshipper, Sleep Of Monsters, Obsidian Sea. Ich glaub ich hab eine Doom Depression. :angry2:
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