Die "Prog ist leider Gottes mausetot" Diskussion

Hard Rock, Prog Rock, Art Rock, Progressive Metal ...

Re: Die "Prog ist leider Gottes mausetot" Diskussion

Beitragvon rapanzel » 12. Oktober 2017, 23:44

Mein Interesse an reinen Prog Metalbands hat in den letzten Jahren auch nachgelassen, was aber überwiegend an der Qualität liegt.
Ich brauch keinen drölfzigsten DT Klon, wo wieder mal das Keyboard Amok läuft oder die Kompositionen belanglos sind.
Solange kein neuer Stoff von SPIRAL ARCHITECT, ZERO HOUR, CEA SERIN oder TWISTED INTO FORM kommt (WICKED WALTZ scheinen ja ins Gras gebissen zu haben), ist die Chance ziemlich gering, dass mich eine neuere Scheibe wirklich begeistern kann. Ich lass mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.
Hätt schon mal wieder Lust auf ein richtig geiles Frickelalbum.
Und Djent...lass ma stecken! Geht garnicht!
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Re: Die "Prog ist leider Gottes mausetot" Diskussion

Beitragvon Michael@SacredMetal » 13. Oktober 2017, 10:19

@Flossensauger: Du hast ne Nachricht.
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Re: Die "Prog ist leider Gottes mausetot" Diskussion

Beitragvon Kubi » 13. Oktober 2017, 11:12

Siebi hat geschrieben:Dass es das HIER nicht gibt, ist für mich kein Argument, denn ich nehme Prog oder Djent nicht in dem Maße wie Metal oder Rock wahr, auch nicht bei euch. Es ist kein wahnsinnig großes Verlangen vorhanden, das ist richtig. Desinteresse? Vielleicht.


"Hier" ist nicht das SMB, sondern generell der "am traditionellen Metal orientierte Untergrund". Und natürlich ist eine Unterkategorie des Rock & Metal nicht so präsent wie Rock & Metal selbst. Das eine ist eine Teilmenge des anderen, natürlich ist das weniger. Und ob du es jetzt "kein großes Verlangen" oder "Desinteresse" nennst, ist Semantik. Fakt ist, du suchst nicht aktiv danach. Sonst wärst du vielleicht bei den Prog Archives, prog-rock.com, progressiveears.org oder got-djent.com angemeldet. Bist du nicht und auch sonst hier wahrscheinlich quasi niemand. Trotzdem gibt es da eine sehr aktive Szene. Klar, das sind zum großen Teil englischsprachige Geschichten, aber das ändert ja nix an der Tatsache, dass da auch viele deutsche Proggies unterwegs sind. So wie deutsche Metaller bei metal-archives z.B.

Siebi hat geschrieben:Wenn ich in unserer Buchhandlung das Auge fliegen lasse, kein Progheft außer eclipsed sticht da raus. Das Mag ist jetzt auch eher old fashioned. Helene Fischer oder Die Amigos nimmt man dagegen durchaus wahr... und meine Favoriten Between The Buried And Me.


Ja. Habe ich im vorherigen Post ja schon gesagt: die Anzahl an Print-Medien oder CD-Verkäufen ist einfach kein Maßstab. Am MO hat mich ein Kumpel gefragt, ob ich zu TWELVE FOOT NINJA gehe (wollte ich eh), seine App(!) hätte ihm die vorgeschlagen und die würden ja ganz cool klingen und er käme mit. Das mag für uns alles völlig fremd sein, ist aber nun mal wie die jüngere Generation tickt (wenn sie nicht gerade aus einem schwäbischen Dorf kommt und Hugin als Vorbild hat). Da wird von YT-Video zu YT-Video gehüpft oder in von Spotify vorgeschlagene Künstler hineingehört. Musik kaufen? Fehlanzeige! Eine Zeitung? Geh fort!

Siebi hat geschrieben:Prog ist eine Nische und sehr vielfältig. Mir gefällt einiges, anderes nicht, wie im Metal, wie... in jeder Richtung. Das Forschen hält sich in Grenzen, weil ich meinen Hardrock und alten Metal habe, der genügt mir derzeit voll und ganz. Ansonsten habe ich zwei Wichtelsampler mit 4 CDs, die immer wieder erfreuen.


Klar ist Prog eine Nische, aber eine quicklebendige, sehr aktive. Wer natürlich wie Rapanzel nur Bands von gestern hören will, hört halt keinen Prog. Sondern Frickel-Metal. Und ja, der ist ziemlich tot.
http://www.musik-sammler.de/sammlung/kubi

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Re: Die "Prog ist leider Gottes mausetot" Diskussion

Beitragvon Siebi » 13. Oktober 2017, 12:12

Danke für die Ausführungen, Kubinger. Ich bin alt und das ist gut so, haha. Trotzdem prinzipiell neuer Musik aufgeschlossen, siehe Wichteln, aber ich muss und kann nicht alles hören, im Netz sowieso nur ungern. Ausnahme ist Spotify im Labor.

Was mich interessiert, weil von Caligulas Pferd und der Rezi im DF das Wort Verschwendung angeführt wurde. Wieviele dieser sogenannten proggenden "Internetbands" schlagen bei powermetal.de zum Review auf oder ist das so speziell, dass deren Musik eben nur in den sozialen Medien oder Streamingportalen ein frequentes Thema ist?
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Re: Die "Prog ist leider Gottes mausetot" Diskussion

Beitragvon Kubi » 13. Oktober 2017, 12:22

Siebi hat geschrieben:Danke für die Ausführungen, Kubinger. Ich bin alt und das ist gut so, haha. Trotzdem prinzipiell neuer Musik aufgeschlossen, siehe Wichteln, aber ich muss und kann nicht alles hören, im Netz sowieso nur ungern. Ausnahme ist Spotify im Labor.


Ja, geht mir ja auch nicht anders. Ich habe halt das Glück mit vielem solchen Zeug bemustert zu werden, aber wenn ich mir das Billing vom Euroblast durchlese, kenne auch ich immer nur die Hälfte der Bands. Das passiert mir im traditionellen Metal auch nicht, da halt von den Promotern etc. schon mehr aus dem Bereich aufläuft.

Siebi hat geschrieben:Was mich interessiert, weil von Caligulas Pferd und der Rezi im DF das Wort Verschwendung angeführt wurde. Wieviele dieser sogenannten proggenden "Internetbands" schlagen bei powermetal.de zum Review auf oder ist das so speziell, dass deren Musik eben nur in den sozialen Medien oder Streamingportalen ein frequentes Thema ist?


Och, das ist bei uns schon durchaus reichlich vertreten. Das liegt sicher auch daran, dass wir das Euroblast präsentieren und mit Jakob einen bei uns im Team haben, der in dem Bereich schon wirklich viel kennt. Und ich kümmere mich da ja auch drum, von daher kommen die Labels & Promoter auch zu uns. Ich bekomme da auch nicht alles mit, weil ich ja auch nicht jede Rezi lese, aber wenn ich die Sachen bei uns auf der Seite suche (z.B. wenn sie beim Euroblast bestätigt wurden), dann finde ich sie meistens auch. Bands wie Isaac Vacuum, Twelve Foot Ninja, Dead Letter Circus oder Sleepmakeswaves haben bei uns halt auch Rezis zum Debüt und nicht erst später.

Das Wort "Verschwendung" bezieht sich hier aber ganz klar auf die vom DF zu Beginn doch sehr deutlich gemachte stilistische Abgrenzung. Da sollen sie sich dann auch bitte dran halten. Und nicht Zeug rezensieren, dass sie weder rezensieren wollen noch Ahnung von haben.
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Re: Die "Prog ist leider Gottes mausetot" Diskussion

Beitragvon Siebi » 13. Oktober 2017, 12:26

Danke, werde Musik und pm.de bei Gelegenheit prüfen.
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Re: Die "Prog ist leider Gottes mausetot" Diskussion

Beitragvon General » 13. Oktober 2017, 17:02

Wenn es um Schubladen gehen soll, dann sind Eumeria die Band, die für mich die New Wave of Progressive Metal perfekt mit der Old School verbinden. Hier ein Demo-Song vom kommenden Album:


Eine Band wie Threshold langweilt mich leider mittlerweile größtenteils – Subsignal schaffen es trotz Alben, die alle ähnlich klingen, aber immer noch mich emotional zu berühren. Warum? Ich weiß es nicht.
Oder Katatonia. Nehmen seit drei Alben die gleiche CD auf (mit kleinen Nuancen). Ich finde das immer noch spannend und freue mich auf jedes neue Album. Warum? Es toucht mich, irgendein Knöpfchen hat die Band richtig gedreht.
Noch so ein Beispiel:
Haken – machen eigentlich alles richtig, rauschen aber trotzdem an mir vorbei. Der oberlangweilige Auftritt beim ProgPower 2013 in Holland hat nicht gerade für Entspannung gesorgt ...
Leprous sind ähnlich, treffen bei mir aber voll ins Melodie-Herz. Und ich mag auch den Sänger, der nach Morten Harket klingt.
Rational müssten mich Katatonia langweilen und Haken und Threshold (immer noch) begeistern. Emotional sind Katatonia für mich eine der besten Bands der Neuzeit, Haken und Threshold leider nicht (mehr).

Ist Keyboard-Prog a la Dream Theater tot? Jein. Viele gute Vertreter gibt es nicht. Bands wie Circus Maximus oder Pagan’s Mind servieren aber schon noch vom klassischen Metal beeinflussten 90er-Prog auf höchstem Niveau.
Oder Pyramaze, die zwar weniger Prog sind, aber für meine Ohren großartige Songs schreiben:


Es gibt nicht mehr aus der Ecke? Egal, denn auch die neue Anathema macht Spaß. Die Mischung aus Elektronik, Ambient und Rock ist vielleicht sogar ein bisschen Prog 

Off Topic:
Was ich an der Stelle aber auch mal loswerden muss (weil es mir kolossal gegen den Strich geht):
Warum zur Hölle verschwendet die Szene so viel Energie darauf zu bestimmen, was true, echt, Kirmes, Schlager, Kult, zu modern, altbacken, trendy, hip oder sonst was ist? Wer hat davon was? Ist es wirklich wichtig auszudiskutieren, wer, warum den besseren trveeren Musikgeschmack hat? Was hat das bitte mit Heavy Metal zu tun? Das hat höchstens was mit Engstirnigkeit, elitärem Herrschaftsdenken oder baurigem Nachbarschaftsstreit (mein Metal ist aber besser als deiner) zu tun. Ich stelle jedenfalls vermehrt fest, dass in jüngster Vergangenheit ständig über den Fakt diskutiert wird, ob das noch (richtiger) Heavy Metal ist oder mit einem der oben genannten x-beliebigen Stempel versehen werden muss. Soll ja jeder machen was er will – mein Umfeld ist das aber nicht.*

*Disclaimer: Mir ist durchaus bewusst, dass das hier zu 95 Prozent an der Zielgruppe vorbei geht und ich das Board astrein für meine (G)energetische Seelenreinigung missbrauche.
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Re: Die "Prog ist leider Gottes mausetot" Diskussion

Beitragvon rapanzel » 13. Oktober 2017, 17:35

Neue EUMERIA?
Wie, wo, wann?
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Re: Die "Prog ist leider Gottes mausetot" Diskussion

Beitragvon Pavlos » 13. Oktober 2017, 18:40

Ich bin jetzt mal die weiter vorne gepostete Megaliste mit neuen Bands durchgegangen und viele dort gelisteten Formationen finde auch ich sehr interessant. Was mich jedoch wundert, und was ich auch total begrüssen würde, ist, dass es scheinbar keine Bands gibt, die dem Dream Theater Debüt nacheifern. Die späteren Phasen des Traumtheaters haben massenweise Clones mit sich gezogen, aber eine Truppe, die wie "When Dream And Day Unite" klingt, die sehe und kenne ich nicht. Oder liege ich da falsch? Ich würde das sofort kaufen....
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Re: Die "Prog ist leider Gottes mausetot" Diskussion

Beitragvon Ulle » 13. Oktober 2017, 18:53

Pavlos hat geschrieben:Ich bin jetzt mal die weiter vorne gepostete Megaliste mit neuen Bands durchgegangen und viele dort gelisteten Formationen finde auch ich sehr interessant. Was mich jedoch wundert, und was ich auch total begrüssen würde, ist, dass es scheinbar keine Bands gibt, die dem Dream Theater Debüt nacheifern. Die späteren Phasen des Traumtheaters haben massenweise Clones mit sich gezogen, aber eine Truppe, die wie "When Dream And Day Unite" klingt, die sehe und kenne ich nicht. Oder liege ich da falsch? Ich würde das sofort kaufen....


Ich auch :yeah:
Komischerweise scheinen die ganzen Oldschool-Prog-Metal-Mucker zu denken, dass vor "Images & Words" auf dieser Welt nix existiert hat.
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Re: Die "Prog ist leider Gottes mausetot" Diskussion

Beitragvon Killmister » 13. Oktober 2017, 18:56

General hat geschrieben:Off Topic:
Was ich an der Stelle aber auch mal loswerden muss (weil es mir kolossal gegen den Strich geht):
Warum zur Hölle verschwendet die Szene so viel Energie darauf zu bestimmen, was true, echt, Kirmes, Schlager, Kult, zu modern, altbacken, trendy, hip oder sonst was ist? Wer hat davon was? Ist es wirklich wichtig auszudiskutieren, wer, warum den besseren trveeren Musikgeschmack hat? Was hat das bitte mit Heavy Metal zu tun? Das hat höchstens was mit Engstirnigkeit, elitärem Herrschaftsdenken oder baurigem Nachbarschaftsstreit (mein Metal ist aber besser als deiner) zu tun. Ich stelle jedenfalls vermehrt fest, dass in jüngster Vergangenheit ständig über den Fakt diskutiert wird, ob das noch (richtiger) Heavy Metal ist oder mit einem der oben genannten x-beliebigen Stempel versehen werden muss. Soll ja jeder machen was er will – mein Umfeld ist das aber nicht.*

Die wichtigste Aussage in diesem Thread, der Rest ist mir Rille, da ich eh mach was ich will. Nach Vortex läuft Bolder Damn von 1971, danach Sanctuary, zum Morgenkaffee eine Runde Lethal und später vielleicht noch Pestilence und ich fühle mich sauwohl damit. Auf der anderen Seite bewege ich mich in gar keiner Szene, habe lediglich über die Jahre ein paar Nasen kennengelernt, mit denen dann auf Konzerten bissl gelabert wird. Auf der Suche nach euer Musik bin ich eh kaum noch, trotzdem kommt immer noch zu viel zu mir :ehm: . Ab einem gewissen Alter muss ja der Rückbau beginnen, sonst haben die Nachkommen alles an der Backe ...
Getrunken habe ich heute noch nichts :lol: .

Und außerdem, alle paar Monate eine dicke Waltz-Phase, flankiert von Mayfair und Xerces reicht für mein kleines Progherz.
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Re: Die "Prog ist leider Gottes mausetot" Diskussion

Beitragvon holg » 13. Oktober 2017, 22:31

Killmister hat geschrieben:
General hat geschrieben:Off Topic:
Was ich an der Stelle aber auch mal loswerden muss (weil es mir kolossal gegen den Strich geht):
Warum zur Hölle verschwendet die Szene so viel Energie darauf zu bestimmen, was true, echt, Kirmes, Schlager, Kult, zu modern, altbacken, trendy, hip oder sonst was ist? Wer hat davon was? Ist es wirklich wichtig auszudiskutieren, wer, warum den besseren trveeren Musikgeschmack hat? Was hat das bitte mit Heavy Metal zu tun? Das hat höchstens was mit Engstirnigkeit, elitärem Herrschaftsdenken oder baurigem Nachbarschaftsstreit (mein Metal ist aber besser als deiner) zu tun. Ich stelle jedenfalls vermehrt fest, dass in jüngster Vergangenheit ständig über den Fakt diskutiert wird, ob das noch (richtiger) Heavy Metal ist oder mit einem der oben genannten x-beliebigen Stempel versehen werden muss. Soll ja jeder machen was er will – mein Umfeld ist das aber nicht.*

Die wichtigste Aussage in diesem Thread, der Rest ist mir Rille, da ich eh mach was ich will. Nach Vortex läuft Bolder Damn von 1971, danach Sanctuary, zum Morgenkaffee eine Runde Lethal und später vielleicht noch Pestilence und ich fühle mich sauwohl damit. Auf der anderen Seite bewege ich mich in gar keiner Szene, habe lediglich über die Jahre ein paar Nasen kennengelernt, mit denen dann auf Konzerten bissl gelabert wird. Auf der Suche nach euer Musik bin ich eh kaum noch, trotzdem kommt immer noch zu viel zu mir :ehm: . Ab einem gewissen Alter muss ja der Rückbau beginnen, sonst haben die nachkommen alles an der Backe ...
Getrunken habe ich heute noch nichts :lol: .

Und außerdem, alle paar Monate eine dicke Waltz-Phase, flankiert von Mayfair und Xerces reicht für mein kleines Progherz.


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Re: Die "Prog ist leider Gottes mausetot" Diskussion

Beitragvon Evilmastant » 14. Oktober 2017, 16:17

Was Printmedien im Progrock angeht, habe ich früher sehr gerne, das von Michael Bäcker herausgegebene, "Empire" Fanzine gelesen. Zwar musste man bei den Rezensionen auch immer ein wenig vorsichtig sein, da der Michael in seinem Mailorder ja auch immer alle passenden Scheiben gleich zum Bestellen parat hatte, aber es gab mir damals schon einen tiefen Einblick in eine für mich neue Welt. Scheinbar gibt es das Fanzine (und den Mailorder) auch immer noch:

http://www.empiremusic.de
If The Gods OF Hell Sentenced You To Die, Remember Well My Friend A Warlord Never Cries (Mark W. Shelton 1983)

Meine CDs: http://cloud.collectorz.com/200912/music
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Re: Die "Prog ist leider Gottes mausetot" Diskussion

Beitragvon Siebi » 19. Oktober 2017, 18:08

General hat geschrieben:...
Off Topic:
Was ich an der Stelle aber auch mal loswerden muss (weil es mir kolossal gegen den Strich geht):
Warum zur Hölle verschwendet die Szene so viel Energie darauf zu bestimmen, was true, echt, Kirmes, Schlager, Kult, zu modern, altbacken, trendy, hip oder sonst was ist? Wer hat davon was? Ist es wirklich wichtig auszudiskutieren, wer, warum den besseren trveeren Musikgeschmack hat? Was hat das bitte mit Heavy Metal zu tun? Das hat höchstens was mit Engstirnigkeit, elitärem Herrschaftsdenken oder baurigem Nachbarschaftsstreit (mein Metal ist aber besser als deiner) zu tun. Ich stelle jedenfalls vermehrt fest, dass in jüngster Vergangenheit ständig über den Fakt diskutiert wird, ob das noch (richtiger) Heavy Metal ist oder mit einem der oben genannten x-beliebigen Stempel versehen werden muss. Soll ja jeder machen was er will – mein Umfeld ist das aber nicht.*

*Disclaimer: Mir ist durchaus bewusst, dass das hier zu 95 Prozent an der Zielgruppe vorbei geht und ich das Board astrein für meine (G)energetische Seelenreinigung missbrauche.

Hm, auch ein wenig die Tretmühle bemüht, Herr General. Das "der bessere Geschmack mit true, Kirmes etc" erlebe ich ich live und in Farbe nirgendwo oder wurde dir schon gesagt, dass Lanfear hipper Mist oder Septagon Doofiethrash wäre? Ähm, i beg to differ truly.

Ich sehe es eher so, wenn man Musk scheiße findet und das sagt/schreibt, dann ist mancher, der das abfeiert, beleidigt wie die ultrafeingeistigste Leberwurst und erklärt einem die Welt in neu. Ja geh weida, heul doch! Mein Gott, es ist so einfach. Jeder hört, was er hören will, alles andere ist Poserdreck, fertig ist die Laube. Wenn jemand Grenzen für sich setzt, sollte man das einfach respektieren. Scheuklappen helfen hin und wieder ganz gut. Jetzt wucanisiere ich mich spotifyziös. So.
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Re: Die "Prog ist leider Gottes mausetot" Diskussion

Beitragvon General » 22. Oktober 2017, 12:55

Mein lieber Siebi, es geht mir hier nicht um persönlichen Geschmack. Im Gegenteil: Ich war noch nie beleidigt, wenn jemand eine CD, die ich feiere, doof findet. Geht mir wie dir am Ohr vorbei. 4 Ohren, 2 Meinungen. Alles gut soweit. Was mich stört ist der Fakt, dass mir das eine Ohrenpaar grundsätzlich und allgemeingültig sagen will, was ich gefälligst gut zu finden habe. Das reicht vom (zum Glück) zahlreich vorhandenen Heavy Metal-Nachwuchs, der meint den trueeren Geschmack zu besitzen, bis zum etablierten Schreiber, der sich zum Geschmackspapst aufschwingt. Vom abfälligen, das ist doch kein Metal, bis zum Pamphlet, was Metal ist und was nicht. Rote Hosen, rote Lederjacken? In macher Welt kein Metal - in meiner, mehr Metal, als uniform einen Kleidungsstil aus den 80ern zu kopieren. Mich stört also das religiöse Festlegen, was Sünde und was im Sinne der Trueness erlaubt ist. Ich habe nichts gegen Scheuklappen-Ohren, solange sie mich nicht zur Hörigkeit erziehen wollen!

PS: Lanfear und Septagon waren noch nie massentauglich. Freue mich über jeden, der das mag. Ist es nicht so, bin ich aber total entspannt und kann sehr gut damit leben!
Schade übrigens, dass ich dich beim Stormcrusher nicht mehr gesehen habe :(

@Panz: Auf FB gab es immer wieder Hinweise, dass das neue Eumeria Album in der Mache ist. Neuer Keyboarder ist Matt Guillroy von Dali's Dilemma, der bei James Labrie zu Mullmuzler Zeiten in der Band war. Es braucht Geduld, wird aber kommen (hoffentlich) ...

Siebi hat geschrieben:
General hat geschrieben:...
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Hm, auch ein wenig die Tretmühle bemüht, Herr General. Das "der bessere Geschmack mit true, Kirmes etc" erlebe ich ich live und in Farbe nirgendwo oder wurde dir schon gesagt, dass Lanfear hipper Mist oder Septagon Doofiethrash wäre? Ähm, i beg to differ truly.

Ich sehe es eher so, wenn man Musk scheiße findet und das sagt/schreibt, dann ist mancher, der das abfeiert, beleidigt wie die ultrafeingeistigste Leberwurst und erklärt einem die Welt in neu. Ja geh weida, heul doch! Mein Gott, es ist so einfach. Jeder hört, was er hören will, alles andere ist Poserdreck, fertig ist die Laube. Wenn jemand Grenzen für sich setzt, sollte man das einfach respektieren. Scheuklappen helfen hin und wieder ganz gut. Jetzt wucanisiere ich mich spotifyziös. So.
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