Classix of the day

Schreibt euch die Finger wund ĂĽber das groĂźe Thema "Metal" - ĂĽber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Re: Classix of the day

Beitragvon The Butcher » 9. August 2014, 16:14

Ohrgasm hat geschrieben:Bild

Death - Symbolic

Die meisten gehörten oder entdeckten Metal Alben der härteren und technischen Art der letzten Zeit (Jahre) werden mit nur einem Auflegen dieser '95er Scheibe - nun ja - pulverisiert. Schlagmichtot, aber wo hat denn das Genre eine dermaßen ausgeglichene und JA, perfekte Verbindung zwischen technischer Raffinesse, progressiven Elementen, Geknüppel, Melodien und Emotionen zu bieten? Ein Lehrbuch wie man sowohl effektiv als auch effizient Songs schreibt.

Wenn ich aufs Ganze gehe, gibt es im ganz Heavy Metal bestimmt nur eine Handvoll Aufnahmen die mir so sehr unter die Haut gehen wie diese neun Songs vom Chuck Schuldiner. Manche Stellen finde ich unglaublich traurig, andere kämpferisch und rebellisch, dabei alles sehr emotional und extrovertiert. So, als ob er sein komplettes Innere nach Außen wenden wollte? Im Gesang, in den Gitarrenparts, in den Texten, überall fließt dieses schmerzliche, aber verwobene Etwas mit... Chuck Shuldiner - der Chopin des Metals?

(Symbolic ist fĂĽr mich definitiv mehr als ein Musikalbum dass ich gut kenne und gerne auflege - dieses Album scheint auch mein Inneres zu kennen.)

Persönliche Höhepunkte - ein Auszug:
1. Symbolic - das Anfangsriff, fĂĽr die Ewigkeit.
2. Zero Tolerance - der sanfte Ăśbergang vom Refrain zum Solo und das Solo selbst.
3. Empty Words - diese einzelnen Leads, ĂĽber den kompletten Song verteilt.
4. Sacred Serenity - die Riffs und der mächtige Refrain, und wieder diese kurze Melodie im zweiten Teil - könnt heulen...
5. 1,000 Eyes - der Spannungsbogen ĂĽber dem gesamten Song, in diesem Lied gibt es keinen Halt, kein Durchatmen! Und dann am Ende ein befreiendes We are enslaved now... - absoluter Wahnsinn!!
6. Without Judgement - das Gitarrenlead (Melodie) so ziemlich in der Mitte - PURE GÄNSEHAUT!!! <3
7. Crystal Mountain - kompaktes und gleichzeitig vielschichtiges Songwriting - in fĂĽnf Minuten mehr gesagt/gespielt als manch anderer auf zwei Alben verteilt.
8. Misanthrope - wie ein Tauziehen, ein ständiges Kippen und Wenden. Mal schnell, mal langsam - Zuckerbrot und Peitsche.
9. Perennial Quest - und die Konkurrenz raucht in der Ecke...

Danke fĂĽrs Durchlesen. :smile2:


Danke fĂĽrs Schreiben!

Da finde ich mich gut wieder. Und ich empfinde trotzdem "Human" als noch viiieeel stärker. :smile2:
Zuletzt geändert von The Butcher am 10. August 2014, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Classix of the day

Beitragvon darklord » 9. August 2014, 23:18

Bild

Aieliaria and Everonn - was für ein geil Song. Das Album ist ja generell spitzenklasse aber am Ende steht der beste Helstar Song aller Zeiten, völlig magisch diese Melodien. To Sleep… ist ähnlich toll. Und dann diese Produktion. Einerseits kommt die Musik genau so knochentrocken daher wie das bei derlei Fingerbrecher-Riffs sein muss, andererseits meint man James steht in ner Kathedrale.
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Re: Classix of the day

Beitragvon Acrylator » 10. August 2014, 11:42

darklord hat geschrieben:Bild

Aieliaria and Everonn - was für ein geil Song. Das Album ist ja generell spitzenklasse aber am Ende steht der beste Helstar Song aller Zeiten, völlig magisch diese Melodien. To Sleep… ist ähnlich toll. Und dann diese Produktion. Einerseits kommt die Musik genau so knochentrocken daher wie das bei derlei Fingerbrecher-Riffs sein muss, andererseits meint man James steht in ner Kathedrale.

Gottscheibe und einer meiner absoluten Alltime-Faves! Im Erscheinungsjahr nur noch von Dream Theaters DebĂĽt getoppt!
Was hier an Ideen und Spielfreude ins Gitarrenspiel (aber eigentlich auch alles andere) gesteckt wurde, ist für mich auch heute noch - nachdem ich die Scheibe seit über 20 Jahren besitze und wirklich oft gehört habe - phänomenal. Einen so eindeutigen Lieblingssong habe ich aber witzigerweise nicht, empfinde das Album echt durchgehend auf atemberaubend hohem Niveau. Da kann ich auf den beiden (ebenfalls grandiosen) Vorgängeralben eher eindeutige Höhepunkte ausmachen.
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Re: Classix of the day

Beitragvon Ulle » 11. August 2014, 21:04

@Nosferatu: <3

Das hier:

Bild

Ich hab da vor 100 Jahren den Reborn Classics-Bootleg gekauft und höre das Album gerade zum allerersten Mal auf Vinyl, mit heute neu eingetroffenem Tonabnehmer. Ist ein gar nicht mal so kleiner und feiner Unterschied :lol:
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Re: Classix of the day

Beitragvon birdrich » 14. August 2014, 13:20

https://www.youtube.com/watch?v=lRiQzqGPqDY

Lazarus Sin passen in keine Schublade. Verschroben. leicht kauzig, so mag ich meinen metal.
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Re: Classix of the day

Beitragvon Acurus-Heiko » 14. August 2014, 19:17

Ulle hat geschrieben:@Nosferatu: <3

Das hier:

Bild

Ich hab da vor 100 Jahren den Reborn Classics-Bootleg gekauft und höre das Album gerade zum allerersten Mal auf Vinyl, mit heute neu eingetroffenem Tonabnehmer. Ist ein gar nicht mal so kleiner und feiner Unterschied :lol:


So ist es, dass Reborn Classics-Bootleg kann man im Vergleich zum Vinyl klanglich in die Tonne treten. Die Platte ist ursprĂĽnglich eine Eigenproduktion aus dem Jahre 1984. Klanglich kommt da kaum ein aktueller Metal-Release ran.
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Re: Classix of the day

Beitragvon birdrich » 14. August 2014, 19:43

Acrylator hat geschrieben:
darklord hat geschrieben:Bild

Aieliaria and Everonn - was für ein geil Song. Das Album ist ja generell spitzenklasse aber am Ende steht der beste Helstar Song aller Zeiten, völlig magisch diese Melodien. To Sleep… ist ähnlich toll. Und dann diese Produktion. Einerseits kommt die Musik genau so knochentrocken daher wie das bei derlei Fingerbrecher-Riffs sein muss, andererseits meint man James steht in ner Kathedrale.

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Im Zeitkontext gesehen empfinde ich das Debüt als grandios. Remnants of War ist sehr kontrolliert, jeder weiss, was er kann und er zu tun hat. Das Beste von Helstar, was ich gehört habe.
Die Nosferatu ist auch irrwitzig, und dann hör Dir mal die neueren Sachen an...
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Re: Classix of the day

Beitragvon Acrylator » 14. August 2014, 20:08

birdrich hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:
darklord hat geschrieben:Bild

Aieliaria and Everonn - was für ein geil Song. Das Album ist ja generell spitzenklasse aber am Ende steht der beste Helstar Song aller Zeiten, völlig magisch diese Melodien. To Sleep… ist ähnlich toll. Und dann diese Produktion. Einerseits kommt die Musik genau so knochentrocken daher wie das bei derlei Fingerbrecher-Riffs sein muss, andererseits meint man James steht in ner Kathedrale.

Gottscheibe und einer meiner absoluten Alltime-Faves! Im Erscheinungsjahr nur noch von Dream Theaters DebĂĽt getoppt!
Was hier an Ideen und Spielfreude ins Gitarrenspiel (aber eigentlich auch alles andere) gesteckt wurde, ist für mich auch heute noch - nachdem ich die Scheibe seit über 20 Jahren besitze und wirklich oft gehört habe - phänomenal. Einen so eindeutigen Lieblingssong habe ich aber witzigerweise nicht, empfinde das Album echt durchgehend auf atemberaubend hohem Niveau. Da kann ich auf den beiden (ebenfalls grandiosen) Vorgängeralben eher eindeutige Höhepunkte ausmachen.

Im Zeitkontext gesehen empfinde ich das Debüt als grandios. Remnants of War ist sehr kontrolliert, jeder weiss, was er kann und er zu tun hat. Das Beste von Helstar, was ich gehört habe.
Die Nosferatu ist auch irrwitzig, und dann hör Dir mal die neueren Sachen an...

Ja, ist schon sehr schade, was nach dem 90er Demo aus der Band wurde - richtig Überragendes hat man danach nicht mehr von ihnen gehört. "Multiples Of Black" hatte Proberaumsound und wohl dank Produzent Dave Ellefson von allen technischen Finessen bereinigte Songs. "King Of Hell" hat ein paar ganz gute Nummern, die die alte Klasse erahnen lassen - leider in einen viel zu sterilen Sound gepackt. "Glory Of Chaos" ist dann für mich immerhin noch ein gutes Thrash-Album (mit wieder ähnlich sterilem Sound), hätte aber wohl lieber (wie ursprünglich geplant) unter dem Namen des Nebenprojekts von Larry Barragan und Rob Trevino rausgebracht werden sollen, denn an Helstar erinnern ja nur noch einzelne, kurze Momente. Bei der neuen traue ich mich kaum reinzuhören...
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Re: Classix of the day

Beitragvon birdrich » 14. August 2014, 20:29

Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie weh es mir tut, so ĂĽber eine band zu schreiben, die ich liebte.
Egal, Helstar werden immer ein burning star bleiben, hell und neugierig und leuchten, wenn alles dunkel ist.
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Re: Classix of the day

Beitragvon Acrylator » 14. August 2014, 20:39

birdrich hat geschrieben:Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie weh es mir tut, so ĂĽber eine band zu schreiben, die ich liebte.
Egal, Helstar werden immer ein burning star bleiben, hell und neugierig und leuchten, wenn alles dunkel ist.

Mir geht's ja ähnlich. Wie gerne hätte ich es gehabt, dass die Band es anfang der 90er geschafft hätte, aus ihrem 90er Demo ein ganzes Album zu machen und in der Qualität dann weiter Alben veröffentlicht hätte....
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Re: Classix of the day

Beitragvon Acurus-Heiko » 16. August 2014, 18:30

Heute habe ich diesen Classix aufgelegt, und zwar die alte Vinyl-Erstpressung:



Die Scheibe hat einen so gigantischen Sound, dass ich Lust bekommen könnte, einen großen Müllcontainer zu bestellen, um einen Großteil meiner Sammlung zu entsorgen, weil heutzutage fast alles einfach nur schlecht klingt.
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Re: Classix of the day

Beitragvon Hugin » 16. August 2014, 19:00

Loomis hat geschrieben:Mir egal, ob Manowar heutzutage nur noch Clowns sind oder nur noch Unsinn herausbringen

Sind sie ja gar nicht. Tun sie ja gar nicht.
"It takes a thousand fans from any other band to make one Manowarrior!"
- Sir Dr. Joey DeMaio, 2012

Primitivsoundkunst: http://www.morbid-alcoholica.com/

2016 A.Y.P.S. = 0 A.R.C.U.
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Re: Classix of the day

Beitragvon Loomis » 16. August 2014, 19:03

Hugin hat geschrieben:
Loomis hat geschrieben:Mir egal, ob Manowar heutzutage nur noch Clowns sind oder nur noch Unsinn herausbringen

Sind sie ja gar nicht. Tun sie ja gar nicht.

Ich schrieb ja "ob" und nicht "dass", so habe ich mir ein Hintertürchen offen gelassen. Will ja nicht, dass mein Hammer in Schande hängt, wenn Joey über mich richtet. :harrr:
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Re: Classix of the day

Beitragvon birdrich » 18. August 2014, 10:38

https://www.youtube.com/watch?v=BnmYksi6Bcs

Wenn auf diesem Planeten auch nur ein wenig Gerechtigkeit herrscht, dann ist das aber ein classix vor dem Herren.
Unglaublich intensive Musik, erinnert mich/ernst gemeint von der Atmosphäre her an das Debüt von The God Machine.
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Re: Classix of the day

Beitragvon birdrich » 18. August 2014, 22:10

https://www.youtube.com/watch?v=53sec9vXUGE

Ich brauch ja immer abstrakte Erinnerungshilfen, die mir helfen, einen song in seiner ganzen Größe zu erfassen.
Blablabla, hier geht es um einen 50 Millionen-Jahre Trip.
Okay: Kyuss legen los, ich halte mit, was der band offensichtlich SpaĂź bereitet. Sie streuen Basslinien ein, die mich hĂĽpfen lassen wie einen Flummi/Eruption pur, dann liege ich noch knapp in FĂĽhrung und Garcia setzt ein. Ich mach Pause und lausche.
Und merke gar nicht, wie Kyuss an mir vorbeiziehen. Jetzt packt mich der Ehrgeiz....zu spät...die letzten drei Minuten/ich meinte Kilometer sind so schön, dass ich mich nur noch unter einen Wasserfall aus Honig legen möchte.
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