Manowar vor dem Aus?

[Hugin]

Die musikalische Qualität aktueller MANOWAR (den neuen Song/die neuen Songs kenne ich nicht, ich beziehe mich also ebenso auf die letzten zwei, drei Scheiben der Band) auch nur annähernd mit unbestreitbaren Perlen wie ´Brighter Than A Thousand Suns´, ´For The Greater Good Of God´, ´When The Wild Wind Blows´, ´Starblind´ und ´The Talisman´gleichzusetzen, zeugt entweder von verblendetem Manowarriortum oder aber von purer "Provokation" aus Langeweile. In Anbetracht der Uhrzeit der oben gemachten Postings und der sonst realistischen Huginschen Einschätzung von Musik und ihrer Qualität, schließe ich auf Option Zwei und betrachte die Sache als erledigt.

Es ist zwar alles ein bisschen provokativ geschrieben, ja, aber pure Provokation ist es genausowenig wie blindes Fanboytum. Vielmehr ist es eine Mischung daraus, dass ich selbst erkennbar schlechten Manowar-Songs durchaus noch ein bisschen was abgewinnen kann, und daraus, dass ich die letzten beiden Maiden-Scheiben rein subjektiv völlig belanglos finde. Dass auf den letzten beiden Maiden-Scheiben musikalisch viel mehr passiert, und dass sie unter musikalisch-technischen Aspekten ungleich mehr fordern als "El Gringo" oder "Warriors Of The World", will ich indes kein Stück weit bestreiten. Trotzdem spricht es mich halt noch weniger an, als aktuelles Manowar-Flachwerk.

Und Langweile ist sicher kein Grund für die "Provokation", weil mir nie langweilig ist, sondern vielmehr ein gewisses Leiden darunter, dass es derzeit kaum etwas Angesagteres in diesen (und anderen) Hallen gibt, als sich über zwei meiner ewigen Favoriten (Manowar und Running Wild) lustig zu machen, deren brutale Formschwäche ich zwar sehr wohl erkenne, die ich aber immer noch gut genug finde, um es mit der Lästerei auch mal wieder gut sein zu lassen. Dabei stört mich nicht mal das Jammern enttäuschter Fans - da kann ich gerne Einstimmen - aber wenn halt wirklich über alles abgelästert wird, dann nervt es halt irgendwann.

Wie auch immer... ich freu mich, dass du zum Frühstückskaffee schmunzeln musstest.


So... ich pack jetzt mal wieder die Final Frontier in den Player...




@ Ulle:
Jupp. So kann man das auch konstruktiv kritisieren, ohne mal wieder alles Schlechte, was man über Musik sagen kann, in einem Satz zusammenzufassen, wenn es um Manowar oder Running wild geht.

[Ancient_Mariner]

Habe von Manowar schon Schlechteres gehört, braucht man trotzdem genau so dringend wie die letzten paar Alben.
Nach dem mittelmäßigen Pre-Chorus hätte man echt einen coolen Refrain bringen können, leider war der Pre-Chorus dann der Refrain.

Obwohl ich es ja auch garnicht mal so schlecht finde, dass Manowar mal ein Lied ohne richtige Refrain geschrieben hat, sondern wie -um jetzt Bands aus der obigen Diskussion zu nennen- Maiden bei Legacy, einfach einige Themen aneinander gereiht hat, die alle für sich einigermaßen eingängig sind.

Und nein, ich will damit nicht sagen, dass El Gringo die musikalische Klasse von The Legacy hat

[holg]

Und nein, ich will damit nicht sagen, dass El Gringo die musikalische Klasse von The Legacy hat

Jetzt bitte nicht Bay-Area-Großtaten hier einfügen.

[Ernie]

Nach x-mal Antesten liegt mein Problem mit dem Gringo weniger darin, dass es ein simpler Song ist - davon haben Manowar mehr als einen richtig guten - als vielmehr darin, wie verflucht harmlos die Band hier tönt. Wie es hier schon mal am treffendsten geschrieben wurde - Louder Than Hell Parodiesong, mit eindeutiger Betonung auf dem Wort Parodie. Wenn das hier als Western-inspirierter Soundtracksong entstanden sein sollte, höre ich jedenfalls zehnmal eher "Der Schuh des Manitu" als "The Good, The Bad and the Ugly" heraus.

Und hell no, das wäre bei Maiden nicht mal 'ne B-, ach was sag' ich, C-Seite geworden. :D

[Hugin]

Und nein, ich will damit nicht sagen, dass El Gringo die musikalische Klasse von The Legacy hat

Jetzt bitte nicht Bay-Area-Großtaten hier einfügen.

Ich musste jetzt auch gerade im Regal nachschauen, was er denn mit "The Legacy" meint. Eigentlich ein weiterer Beweis dafür, dass "El Gringo" locker besser als dieses "The Legacy" sein muss, von dem der Seemann redet.

Habe übrigens meinen Vorsatz wahr gemacht und "The Final Frontier" eingelegt. Bezüglich des (kompletten) Anhörens blieb es allerdings beim Vorsatz, weil ich das unsägliche Gedudel in Track 1 skippen musste, bevor der Song anfing und weil mir beim ersten Refrain zu "El Dorado" spontan schlecht wurde und der "Eject"-Button herhalten musste. Was für ein absurdes Gewinsel, das Bruce da abgibt. Und "Mother Of Mercy" ist kaum besser. Sorry, das ist jetzt wirklich keine Provokation, sondern in meinen Ohren bittere Realität: Wie kann eine solche Band ein Album so erbärmlich anfangen? Ich denke, dass ich hiermit mein vorher getroffenes Eingeständnis widerrufen muss, wonach die letzte Maiden musikalisch mehr zu bieten habe als Manowar mit Songs der Marke "El Gringo" und "WOTW". Das stimmt so pauschal nämlich nicht. Der erste Song auf der "TFF", der mir besser gefällt als das "El Gringo"-Sample ist 'Coming Home', und das ist halt leider auch schon der Höhepunkt des Albums gewesen. Der Rest ist zwar besser als der Quatsch am Anfang, aber auch nicht wirklich toll, weil mal eben kein einziger Song mehr auf den Punkt kommt.

Sei's drum... hier geht's um Manowar. Wenn man El Gringo laut hört, dann kommt der Sound echt ganz gut. Die Adams-Hooks ja eh, auch wenn sie schon dagewesen sind. Echt schade, dass man sich bei den Drums und bei der Dramaturgie des Songs einfach so gar nichts einfallen lässt. Ist das so schwierig? Das könnte echt richtig gut sein, wenn man sich etwas Mühe gegeben hätte.

[Raf Blutaxt]

Ich bin halt vor allem vom Gesang enttäuscht. Der war ja auch auf den letzten Manowar Alben immer noch herausragend, ist dieses Mal aber leider ziemlich schwach. Ja, er singt aggressiver, dafür kommt er aber niemals auch nur ansatzweise über mittlere Lagen hinaus. Adams verkauft sich hier doch mindestens so sehr unter Wert wie Dickinson auf der letzten Maiden.

Vielleicht hat ihn auch einfach das Alter eingeholt, aber wenn der Gesang auf dem gesamten Album so klingt, haben Manowar ihr letztes Aushängeschild endgültig verloren.

[Ancient_Mariner]

Ich bin halt vor allem vom Gesang enttäuscht. Der war ja auch auf den letzten Manowar Alben immer noch herausragend, ist dieses Mal aber leider ziemlich schwach. Ja, er singt aggressiver, dafür kommt er aber niemals auch nur ansatzweise über mittlere Lagen hinaus. Adams verkauft sich hier doch mindestens so sehr unter Wert wie Dickinson auf der letzten Maiden.

Vielleicht hat ihn auch einfach das Alter eingeholt, aber wenn der Gesang auf dem gesamten Album so klingt, haben Manowar ihr letztes Aushängeschild endgültig verloren.

Also ich finde, dass er im Vergleich zur Thunder in the Sky wieder viel besser, viel wärmer singt. Es fehlt halt wirklich ein Refrain, der das Lied auf ein höheres Level hebt.
Beim ersten Hören dachte ich ja auch, dass nach der zweiten Strophe -wenn der Akkordwechsel kommt- der Refrain folgen wird und ich hatte da eigentlich auch sofort die weitere Melodieführung im Kopf. Nur kam dann plötzlich ein tieferer Akkord und diese Öffnung (weiß nicht wie ich das anders beschreiben soll - dieser Akkordwechsel halt) war für die Katz.
Ich bin trotzdem froh, dass Manowar mal wieder einen guten Midtempo-Song geschrieben haben, anstatt einfach einen uninspirierten fast-paced Track wie House of Death oder Thunder in the Sky zu veröffentlichen.

Edit: Immerhin sollen auf dem Album ja 10 komplett neue Songs drauf sein. Das gab es bei manowar auch noch nie. Da wird also genügend gutes Material vorhanden sein :-)

Edit2: Ich finde es auch schade, dass die ganzen dezenten Leads von Karl über manche Gesangspassagen, so in den Hintergrund gemischt wurden. Das ist auf der LTH besser geöst.

[Hugin]

Ich bin halt vor allem vom Gesang enttäuscht. Der war ja auch auf den letzten Manowar Alben immer noch herausragend, ist dieses Mal aber leider ziemlich schwach. Ja, er singt aggressiver, dafür kommt er aber niemals auch nur ansatzweise über mittlere Lagen hinaus. Adams verkauft sich hier doch mindestens so sehr unter Wert wie Dickinson auf der letzten Maiden.

Ich hab ja bereits geschrieben, dass Adams hier keine beeindruckende Leistung abliefert, sondern in meinen Ohren einfach gut singt. Nicht mehr, nicht weniger. Ob er da jetzt Screams mit hineinpackt oder nicht, das ist erstmal sekundär. Er klingt wie er selbst, er klingt aggressiv und er klingt für mich ganz und gar nicht lustlos, sondern durchaus gut gelaunt und emotional bzw. zumindest motiviert. Dickinson klingt zumindest bei "El Dorado" wie eine sedierte Quietscheente mit Schluckauf.

[hellstar]

Ich bin halt vor allem vom Gesang enttäuscht. Der war ja auch auf den letzten Manowar Alben immer noch herausragend, ist dieses Mal aber leider ziemlich schwach. Ja, er singt aggressiver, dafür kommt er aber niemals auch nur ansatzweise über mittlere Lagen hinaus. Adams verkauft sich hier doch mindestens so sehr unter Wert wie Dickinson auf der letzten Maiden.

Vielleicht hat ihn auch einfach das Alter eingeholt, aber wenn der Gesang auf dem gesamten Album so klingt, haben Manowar ihr letztes Aushängeschild endgültig verloren.

Live ist er stimmlich immer noch erste Sahne.Aber man merkt langsam das Alter.

[Raf Blutaxt]

Ich bin halt vor allem vom Gesang enttäuscht. Der war ja auch auf den letzten Manowar Alben immer noch herausragend, ist dieses Mal aber leider ziemlich schwach. Ja, er singt aggressiver, dafür kommt er aber niemals auch nur ansatzweise über mittlere Lagen hinaus. Adams verkauft sich hier doch mindestens so sehr unter Wert wie Dickinson auf der letzten Maiden.

Vielleicht hat ihn auch einfach das Alter eingeholt, aber wenn der Gesang auf dem gesamten Album so klingt, haben Manowar ihr letztes Aushängeschild endgültig verloren.

Live ist er stimmlich immer noch erste Sahne.Aber man merkt langsam das Alter.

Also als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, war er ziemlich fertig. Kann sein, dass er da einfach erkältet war, aber da hat er eigentlich alles mehr gebellt, als gesungen.

Ich hab ja bereits geschrieben, dass Adams hier keine beeindruckende Leistung abliefert, sondern in meinen Ohren einfach gut singt. Nicht mehr, nicht weniger.
Ob er da jetzt Screams mit hineinpackt oder nicht, das ist erstmal sekundär. Er klingt wie er selbst, er klingt aggressiv und er klingt für mich ganz und
gar nicht lustlos, sondern durchaus gut gelaunt und emotional bzw. zumindest motiviert. Dickinson klingt zumindest bei "El Dorado" wie eine sedierte Quietscheente
mit Schluckauf.

Nein, du hast ja Recht, El Dorado ist weder vom Songwriting, noch von den Leistungen der beteiligten Musiker her eine Sternstunde, um es mal vorsichtig zu sagen. Sonderlich enthusiastisch klingt Adams aber für meine Ohren bei El Gringo auch nicht.

[hellstar]

Ja vielleicht war er erkältet.Bei mir war die Stimme immer in Ordnung.Und ganz nebenbei , die Final Frontier ist komplett langweilig!

[Raf Blutaxt]

Ja vielleicht war er erkältet.Bei mir war die Stimme immer in Ordnung.Und ganz nebenbei , die Final Frontier ist komplett langweilig!

Also bei mir läuft die, bis auf El Dorado, eigentlich immer noch regelmäßig und gefällt mir immer noch gut. Kommt nicht an BNW und AMOLAD ran, geht aber noch deutlich vor DOD (bis auf Paschendale) ins Ziel. und alle vier Maiden Alben nach der Reunion gefallen mir um Längen besser, als alles, was Manowar seit der Kings Of Metal verzapft haben. Gilt auch für die Livekonzerte, bei denen Iron Maiden noch nie enttäuscht haben und mehr für weniger Geld liefern, als der wandelnde Reichsparteitag von Joey D.

[hellstar]

Dem kann ich nur zustimmen ,bis halt auf die FF.Das liegt aber vielleicht an mir ,weil ich mir ein AMOLAD nachfolger gewünscht hätte.

[Cthulhu]

Neue Manowar mit neuen Maiden vergleichen ist wirklich Not gegen Elend...

[Fire Down Under]

Neue Manowar mit neuen Maiden und Running Wild vergleichen ist wirklich Not gegen Elend...

Habs mal korrigiert.