Metal in Mainstream-Medien

[Raf Blutaxt]

Spiegel Online berichtet über einen Bildband mit Fotos von Metal-Fans aus aller Welt. Der Bericht stört mich irgendwie gewaltig, ich kann aber nicht so genau artikulieren, was es ist, das michh so aufregt.

Der Artikel ist doch einwandfrei. Sehr gut geschrieben und inhaltlich kann ich auch alles unterschreiben.

Deswegen schrieb ich ja auch, dass ich nicht weiß, warum ich so ein ungutes Gefühl beim Lesen hatte.

[Wildfire]

Mich stört der Bericht genauso gewaltig und vermutlich ist es einfach diese völlige Unkenntnis des Schreiberlings der nichts besseres zu tun hat als Heavy Metal als "juvenile Prollmucke" ohne "Idee dahinter oder Botschaft" zu bezeichnen obwohl er als Außenstehender sich vermutlich nie richtig damit beschäftigt hat. Hätte er dies, so könnte diese Aussage niemals gelten.
Es gibt sicherlich Bands am Rande die hauptsächlich Krach machen, oder wo die Lyrics als nicht so wichtig gesehen werden neben der Musik, aber da sind so viele Künstler die eine echte Botschaft haben, so viele Fans für die Heavy Metal mehr ist als nur eine Musik, ein Lebensgefühl, ein Lebensinhalt.
Abgesehen davon gibt es sehr komplexen Heavy Metal was die Musik selber betrifft, den diese ganzen Leute "mit Geschmack", wie sie sich selber nennen, mit ihrer unzureichenden Hörerfahrung sowieso nicht in seiner vollen Schönheit erfassen können.

[Kubi]

Spiegel Online berichtet über einen Bildband mit Fotos von Metal-Fans aus aller Welt. Der Bericht stört mich irgendwie gewaltig, ich kann aber nicht so genau artikulieren, was es ist, das michh so aufregt.

Der Artikel ist doch einwandfrei. Sehr gut geschrieben und inhaltlich kann ich auch alles unterschreiben.

Ja, den Artikel finde ich auch sehr gut. Und die Ausstellung schaue ich mir auf jeden Fall an. Das Bild aus Indonesien ist ja schon total großartig.

Mich stört der Bericht genauso gewaltig und vermutlich ist es einfach diese völlige Unkenntnis des Schreiberlings der nichts besseres zu tun hat als Heavy Metal als "juvenile Prollmucke" ohne "Idee dahinter oder Botschaft" zu bezeichnen obwohl er als Außenstehender sich vermutlich nie richtig damit beschäftigt hat. Hätte er dies, so könnte diese Aussage niemals gelten.
Es gibt sicherlich Bands am Rande die hauptsächlich Krach machen oder wo Lyrics nicht so wichtig gesehen werden neben der Musik aber da sind so viele Künstler die eine echte Botschaft haben, so viele Fans für die Heavy Metal mehr ist als nur eine Musik, ein Lebensgefühl, ein Lebensinhalt.
Abgesehen davon gibt es sehr komplexen Heavy Metal was die Musik selber betrifft, den diese ganzen Leute "mit Geschmack" wie sie sich selber nennen mit ihrer unzureichenden Hörerfahrung sowieso nicht in seiner vollen Schönheit erfassen können.

Ähm, dass das nicht die Sicht des Autors, sondern der "Allgemeinheit" ist, wird mNn doch sehr deutlich.

[Goatstorm]

Mich stört der Bericht genauso gewaltig und vermutlich ist es einfach diese völlige Unkenntnis des Schreiberlings der nichts besseres zu tun hat als Heavy Metal als "juvenile Prollmucke" ohne "Idee dahinter oder Botschaft" zu bezeichnen obwohl er als Außenstehender sich vermutlich nie richtig damit beschäftigt hat.

Genau das tut er eben nicht.

[Raf Blutaxt]

Spiegel Online berichtet über einen Bildband mit Fotos von Metal-Fans aus aller Welt. Der Bericht stört mich irgendwie gewaltig, ich kann aber nicht so genau artikulieren, was es ist, das michh so aufregt.

Der Artikel ist doch einwandfrei. Sehr gut geschrieben und inhaltlich kann ich auch alles unterschreiben.

Ja, den Artikel finde ich auch sehr gut. Und die Ausstellung schaue ich mir auf jeden Fall an. Das Bild aus Indonesien ist ja schon total großartig.

Mich stört der Bericht genauso gewaltig und vermutlich ist es einfach diese völlige Unkenntnis des Schreiberlings der nichts besseres zu tun hat als Heavy Metal als "juvenile Prollmucke" ohne "Idee dahinter oder Botschaft" zu bezeichnen obwohl er als Außenstehender sich vermutlich nie richtig damit beschäftigt hat. Hätte er dies, so könnte diese Aussage niemals gelten.
Es gibt sicherlich Bands am Rande die hauptsächlich Krach machen oder wo Lyrics nicht so wichtig gesehen werden neben der Musik aber da sind so viele Künstler die eine echte Botschaft haben, so viele Fans für die Heavy Metal mehr ist als nur eine Musik, ein Lebensgefühl, ein Lebensinhalt.
Abgesehen davon gibt es sehr komplexen Heavy Metal was die Musik selber betrifft, den diese ganzen Leute "mit Geschmack" wie sie sich selber nennen mit ihrer unzureichenden Hörerfahrung sowieso nicht in seiner vollen Schönheit erfassen können.

Ähm, dass das nicht die Sicht des Autors, sondern der "Allgemeinheit" ist, wird mNn doch sehr deutlich.

Das würde ich auch nicht behaupten. Dass der Autor selbst Metal Fan ist, ist ja schon lange bekannt, darin liegt mein Unbehagen auch nicht begründet. Auch die Aussage, dass Metal eine "Ideologie ohne Idee" ist, kann ich so unterschreiben, ich bleibe weiter ratlos, auch nachdem ich den Text jetzt ein weiteres Mal gelesen habe.

[Raf Blutaxt]

So, ich habe weiter darüber nachgedacht und ich glaube, es sieht so aus:
Die Positionen des Textes sind richtig, die Erkenntnis, dass das verbindende Element im Metal einfach ist, Metal zu sein, halte ich für richtig und auch wichtig. Was die Sache für mich etwas eintrübt, sind ein paar nebensächlichere Bemerkungen.
Die Aussagen zu Metal und Feuilleton sind irgendwie seltsam und wirken ein bisschen wie ein Fremdkörper im Text. So als müsse da nochmal kurz auf den vom wahren Metal-Fan verachteten, weil ahnungslosen Kulturjournalisten rumgehackt werden. Wenn sowas aber ein Redakteur des Spiegel schreibt, wirkt es irgendwie widersprüchlich.

[Mirco]

ich empfand metalmusic und deren anhänger als ein kontrolliertes aufbäumen derer, die einem geregelten job nachgehen, sich ihr motorrad vom munde absparten und ansonsten genauso spiessig kleinkariert waren wie all das 'establishment', über das sich die protagonisten und gitarrenf***er so sehr echauffierten. vor allem aber ist der durchschnittsmetaller konsumfreudig, er kauft alles, was ihm seine industrie hinwirft, hauptsache, es sieht halbwegs böse aus, okkult oder sonstwie verschnörkelt, bitte keine helvetica! es wird umgekehrt ein schuh draus: die musikindustrie hat erkannt, dass der mensch leicht zu lenken ist, und metal bietet hierfür die ideale projektionsfläche, ein erfolgsmodell des kapitalismus. deshalb wurde es zur weltmusik gemacht

Diese Ansicht aus dem Forum ist so falsch nicht.

[Raf Blutaxt]

Naja, da würde ich schon widersprechen wollen.
Ich glaube nicht, dass Metal zur Weltmusik "gemacht wurde". Dass natürlich ein Teil der Metal hörenden Menschen durchaus konsumfreudig ist, steht außer Frage, ob aber Leute im arabischen oder ostasiatischen Raum besonders konsumfreudige, willige Gefolgsleute der Industrie sind, wage ich zu bezweifeln.
Kleinkariertheit ist eine zutiefst menschliche Eigenschaft, die es so natürlich auch im Metal gibt, genauso aber bei den Leuten, die anderen Menschen Kleinkariertheit vorwerfen.

[Cromwell]

Der zitierte Vorwurf ist doch das argumentative Gegenstück zu einer 360°-Salve. Irgendjemanden wird er immer treffen, egal worauf er angewandt wird. Ein Dreisatz der allgegenwärtigen Beschwerden, wenn dem Hobbysoziologen der Schuh drückt: Kadavergehorsam gegenüber "Industrie", "Regierung" oder "Doktrin", Scheinheiligkeit und Prätention.
Funktioniert für alle Musikrichtungen, alle politischen Bewegungen, alle ethischen Standpunkte, jede Affiliation.
Natürlich "ist was dran". Das hilft aber nicht weiter, weil das von vornherein klar war.

[Goatstorm]

So, hier nun ein Artikel, über den man sich - im Gegensatz zu der Spiegel-Geschichte - wirklich aufregen kann:

http://www.zeit.de/2012/13/Heavy-Metal

Unterste Feuilleton-Schublade. Dumpfe Reproduktion von völlig überholten Klischees trifft auf Armchair-Soziologie-Weisheiten, für die sich jeder Erstsemester schämen würde. Dazu alles in einem schön blasierten "hach, früher hab ich das auch mal gehört"-Ton verfasst, dass es der Sau graust. Völlig nutzloser Text, null Aussage.

[Raf Blutaxt]

Da spricht die Arroganz von einem, der sich selbst zu ernst nimmt. Ganz, ganz schlimm ist dieser Text und wirklich ohne Aussage.
Der herablassende Ton von Leuten, die versuchen, ihre Position dadurch zu untermauern, dass sie das Thema zu einer eigenen Jugendsünde erklären, ist viel beleidigender, als wenn sich Leute, die Metal einfach hassen und schon immer scheiße fanden, darüber auskotzen.

[Klosterbomber]

mal die Texte außen vor gelassen ... aufgrund der gesehenen Bilder würd ich mir den Bildband, um den es im Spiegel Artikel geht, aber auch nicht kaufen. Würd ich auch sonst nicht, aber das ganze sieht etwas lahm aus ... da ginge doch sicherlich mehr, auch ohne, dass man die Kirmesfans mit ihren Verkleidungen auf Wacken oder Breeze oder dergleichen ablichtet.

[GordonOverkill]

So, hier nun ein Artikel, über den man sich - im Gegensatz zu der Spiegel-Geschichte - wirklich aufregen kann:

http://www.zeit.de/2012/13/Heavy-Metal

Wie heißt es noch so schön? If it's not in your blood...

[Titus]

Dann schließen wir doch mal direkt an den Spiegel-Artikel an: http://taz.de/Bildband-und-Ausstellung- ... ds/!90945/

[Acurus-Heiko]

Au weia, Hour of 13 und Huntress werden bei Spiegel Online gefeiert.