Sanctuary - The Year The Sun Died

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Re: Sanctuary - The Year The Sun Died

Beitragvon Vain Shangway » 30. Dezember 2014, 19:25

Ich denke, hier kommt ein Umstand zum Vorschein:

Sänger verändern sich über die Jahre definitiv stimmlich, vielleicht auch in der Persönlichlichkeit.

Bei der neuen Black Sabbath z.B klingt Ozzy nicht wie anno 1970, sondern wie der 20xx Solo Ozzy.
Und genauso klingt bei der neuen Sanctuary der Dänen Warrel eher wie der Nevermore Dane.
Die Gitarrenarbeit hingegen entspricht in beiden Fällen eher den klassischen Werken.

Folgerung:
Gitarristen können durch die Zeit reisen, Sänger nicht.
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Re: Sanctuary - The Year The Sun Died

Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 30. Dezember 2014, 19:35

Stimmt, eine neue Savatage-Platte mit Jon Oliva am Mikro würde auch nicht klingen wie die Stücke aus der Frühzeit. Aber ich bin nicht wirklich enttäuscht, hatte ehrlich gesagt weniger erwartet... mehr ist in der heutigen Zeit nicht drin.
Na vrh brda vrba mrda
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Re: Sanctuary - The Year The Sun Died

Beitragvon Siebi » 30. Dezember 2014, 20:21

Ulle hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:Mich wundert tatsächlich, dass du das Album gut findest :lol:

Weil? *neugierig sei*


Ich dachte eher, das wäre für dich so ein lahmarschiger hat keine Eier-Scheiß.
So Porcupinewilsonmetal :lol:

Hoho, jetztad aber, Steventree-G'scheithaferlgewäsch in diesem Zusammenhang zu bringen, ei ei ei. Apropos Ei. Das Ding, also die Sanctuaristenplatte, trifft exakt meine Cojones, eben weil kein neuzeitliches Nevermore-Sound-Geballer dröhnt, kein Loomis-was-ein-Hengst-an der-Siebensaitigen-Ibanez-Promo-Gewichse fiedelt, sondern einfach nur entspannte Songs regieren, die mehr (meinen) Metal atmen als irgendein Savage samt eierloser Masterin. :smile2:
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Re: Sanctuary - The Year The Sun Died

Beitragvon Acrylator » 30. Dezember 2014, 21:28

Siebi hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:Mich wundert tatsächlich, dass du das Album gut findest :lol:

Weil? *neugierig sei*


Ich dachte eher, das wäre für dich so ein lahmarschiger hat keine Eier-Scheiß.
So Porcupinewilsonmetal :lol:

Hoho, jetztad aber, Steventree-G'scheithaferlgewäsch in diesem Zusammenhang zu bringen, ei ei ei. Apropos Ei. Das Ding, also die Sanctuaristenplatte, trifft exakt meine Cojones, eben weil kein neuzeitliches Nevermore-Sound-Geballer dröhnt, kein Loomis-was-ein-Hengst-an der-Siebensaitigen-Ibanez-Promo-Gewichse fiedelt, sondern einfach nur entspannte Songs regieren, die mehr (meinen) Metal atmen als irgendein Savage samt eierloser Masterin. :smile2:

Genau das ist wohl mein Problem mit der Scheibe - wenn ich Metal hören will, will ich etwas Aufregendes und nichts Entspanntes. Die Riffs und Melodien sind zwar alle im grünen Bereich, aber wenn man den Aufbau der Songs mal mit dem der Stücke auf den ersten beiden Scheiben vergleicht, ist das meist ziemlich vorhersehbar und "plätschernd". Was haben die damals noch für Haken geschlagen...
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Re: Sanctuary - The Year The Sun Died

Beitragvon Siebi » 31. Dezember 2014, 01:11

Die Frage ist, bei welcher metallischen Scheibe findet Acry nicht ein fitzekleines Haar in der versalzenen Stromgitarrensuppe? Victims Of Deception eventuell, die ja so abwechslungsreich nach vorne rifft? :harrr:

Kann an der Sanctuary nix schlimm finden, gar nix. Habe mich, im Gegensatz zu Dir wohl, von der Vorstellung alter Klassiker getrennt. Habe ich auch bei der neuen Riot, aber da sagt mir leider wenig bis nix zu und ja, die speedet teilweise mehr als Darrel und Co.. Mein Metal? Leider nein.

Nota bene: Nevermore ist in meiner Welt bis inklusive der "Dreaming Neon Black" meine Musik, danach kam der für mich klinische Tod.
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Re: Sanctuary - The Year The Sun Died

Beitragvon Fire Down Under » 31. Dezember 2014, 11:11

Ich vermisse in dieser Diskussion das Wort "unaufgeregt". :smile2:
:ahasoso:

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Re: Sanctuary - The Year The Sun Died

Beitragvon Vain Shangway » 31. Dezember 2014, 12:10

Siebi hat geschrieben:Nota bene: Nevermore ist in meiner Welt bis inklusive der "Dreaming Neon Black" meine Musik, danach kam der für mich klinische Tod.


Bei der "Dead Heart..." kam neben der Sneapischen Produktion auch der Umstand hinzu,
dass Loomis auf eine Siebenseitige Gitarre und einen digitalen Gitarrenprozessor setzte.

Deshalb klingen Accept oder Megadeth trotz Sneap keinen Zentimeter wie die Dead Heart.
Es ist also nicht nur der böse Sneap...
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Re: Sanctuary - The Year The Sun Died

Beitragvon Killmister » 31. Dezember 2014, 13:01

Was für mich viel kurz kommt, ist der großartige Gesang auf der Platte. Besonders in den ruhigeren Passagen bin ich hin und weg.
Wenn man etwas nicht mag, ist einem weniger davon lieber.
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Re: Sanctuary - The Year The Sun Died

Beitragvon Acrylator » 31. Dezember 2014, 13:21

Siebi hat geschrieben:Die Frage ist, bei welcher metallischen Scheibe findet Acry nicht ein fitzekleines Haar in der versalzenen Stromgitarrensuppe? Victims Of Deception eventuell, die ja so abwechslungsreich nach vorne rifft? :harrr:

Kann an der Sanctuary nix schlimm finden, gar nix. Habe mich, im Gegensatz zu Dir wohl, von der Vorstellung alter Klassiker getrennt. Habe ich auch bei der neuen Riot, aber da sagt mir leider wenig bis nix zu und ja, die speedet teilweise mehr als Darrel und Co.. Mein Metal? Leider nein.

Nota bene: Nevermore ist in meiner Welt bis inklusive der "Dreaming Neon Black" meine Musik, danach kam der für mich klinische Tod.

Och, es gibt schon so einige Scheiben an denen mich nichts stört, aber das sind in der Tat vor allem in den letzten Jahren wenige. (Die "Victims Of Deception" ist für mich übrigens auch nicht perfekt, hat aber einfach überwiegend sehr spannend aufgebaute Songs mit schönen Steigerungen - genau sowas fehlt mir bei der neuen Sanctuary, die ich im übrigen auch nicht "schlimm" finde, aber einfach recht unspannend).
Wir haben wahrscheinlich einfach beim Musikhören unseren Fokus auf ganz unterschiedlichen Dingen. Ich mag es, wenn eine Band einen eigenen Stil hat, Atmosphäre erzeugen kann und vor allem ihre Songs einfach interessant aufbaut (und nicht zu viele Wiederholungen bringt), am besten so, dass sie auf einen Höhepunkt zusteuern oder eben auch mal überraschen. Ich hab das Gefühl, dass es dir einfach reicht, wenn Riffs und Melodien dich ansprechen, aber vielleicht kann man die unterschiedlichen Wahrnehmungen von uns auch nicht so auf eine Formel bringen.

Killmister hat geschrieben:Was für mich viel kurz kommt, ist der großartige Gesang auf der Platte. Besonders in den ruhigeren Passagen bin ich hin und weg.

Hm, so großartig finde ich den echt nicht, wobei er mir auf "Sworn To Believe" schon sehr gefällt, da kommt auch sowas wie Spannung auf.
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Re: Sanctuary - The Year The Sun Died

Beitragvon EpicEric » 3. Januar 2015, 16:14

Hier nun endlich auch angekommen! Dadurch, dass ich mir vor ein paar Monaten Warrels Soloalbum zugelegt (und lieben gelernt) habe, schockt mich da eigentlich nichts. Weder positiv, noch negativ, ersteres aufgrund des hohen Niveaus, mit dem Warrel 2.0 seine Musik macht, wenn man sich erstmal mit der Abwesenheit des Refuge Denied-Sounds arrangiert hat. Was ich als NEVERMORE-Agnostiker erstmal anfangen musste.
Das Album setzt genau da an, wo PTTWM aufgehört hat; dicht, atmosphärisch, nichts klingt erzwungen, die Songs fließen nur so durch die Boxen, haben eine starke innere Härte und das "modern" heißt hier nur "nicht retro" statt Industrial, Core und Elektro. Warrel Dane, wie er im 21. Jahrhundert existiert, hätte kein besseres Album machen können.
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Re: Sanctuary - The Year The Sun Died

Beitragvon The Butcher » 5. Januar 2015, 23:23

Bei mir liegt "The Year The Sun Died" nach wie vor ganz weit vorne in der Gunst. Irgendwie hat sie 2014 genau meinen Nerv getroffen. Wenn ich nach 15 Sekunden des Openers "Arise And Purify" die sirenenartigen Leads höre, weiß ich "da bin i dahoam".

Dabei hatte ich mich ursprünglich nicht mal auf die dritte SANCTUARY-Scheibe gefreut und nichts erwartet. Frei von jeglichen Nöten, "The Year The Sun Died" mit den beiden vorangegangenen Überfliegeralben vergleichen zu müssen, bin ich rangegangen. Ein Segen. Denn sonst wäre mir bei der ganzen Krittelei ein wahres Schwergewicht wohl verborgen geblieben. Eine offensichtliche Orientierung an "Into The Mirror Black" oder gar "Refuge Denied" wären doch – gemessen an der musikalischen Erlebnissen der beiden Protagonisten in der Zwischenzeit - sehr unglaubwürdig gewesen.

Die Gitarren wurden ja schon gebührend gefeiert – zurecht. Herrliche Soli auch. Warrel Dane hat ebenfalls schon Lob für seine Leistung eingestrichen – ebenso zurecht. Mir hat es aber besonders das Drumming von Dave Budbill angetan. Songdienlich, trotzdem variabel und mit ordentlich Wumms. Sitz, passt, wackelt nicht und hat trotzdem Luft! (Bestes Beispiel: "Question Existence Fading")

Was einzele Songs betrifft, finde ich übrigens auch keinen Schwachpunkt. Ein Werk aus einem Guss. Selbst das oft gescholtene "Exitium (Anthem Of The Living)" finde ich stark. Den Rahmen stecken meine beiden Lieblingssongs "Arise And Purify" und "The Year The Sun Died", garniert mit einer knusprigen Produktion.

Meine Platte des Jahres.
Butcher with stone tools
Carcass of their prey
Savage intention
Carnivorous feast commence
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Re: Sanctuary - The Year The Sun Died

Beitragvon Siebi » 6. Januar 2015, 13:21

The Butcher hat geschrieben:Bei mir liegt "The Year The Sun Died" nach wie vor ganz weit vorne in der Gunst. Irgendwie hat sie 2014 genau meinen Nerv getroffen. Wenn ich nach 15 Sekunden des Openers "Arise And Purify" die sirenenartigen Leads höre, weiß ich "da bin i dahoam".

Dabei hatte ich mich ursprünglich nicht mal auf die dritte SANCTUARY-Scheibe gefreut und nichts erwartet. Frei von jeglichen Nöten, "The Year The Sun Died" mit den beiden vorangegangenen Überfliegeralben vergleichen zu müssen, bin ich rangegangen. Ein Segen. Denn sonst wäre mir bei der ganzen Krittelei ein wahres Schwergewicht wohl verborgen geblieben. Eine offensichtliche Orientierung an "Into The Mirror Black" oder gar "Refuge Denied" wären doch – gemessen an der musikalischen Erlebnissen der beiden Protagonisten in der Zwischenzeit - sehr unglaubwürdig gewesen.

Die Gitarren wurden ja schon gebührend gefeiert – zurecht. Herrliche Soli auch. Warrel Dane hat ebenfalls schon Lob für seine Leistung eingestrichen – ebenso zurecht. Mir hat es aber besonders das Drumming von Dave Budbill angetan. Songdienlich, trotzdem variabel und mit ordentlich Wumms. Sitz, passt, wackelt nicht und hat trotzdem Luft! (Bestes Beispiel: "Question Existence Fading")

Was einzele Songs betrifft, finde ich übrigens auch keinen Schwachpunkt. Ein Werk aus einem Guss. Selbst das oft gescholtene "Exitium (Anthem Of The Living)" finde ich stark. Den Rahmen stecken meine beiden Lieblingssongs "Arise And Purify" und "The Year The Sun Died", garniert mit einer knusprigen Produktion.

Meine Platte des Jahres.

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Re: Sanctuary - The Year The Sun Died

Beitragvon Vain Shangway » 10. Januar 2015, 10:12

Ich finde auch, dass die Platte alles andere als Durchschnittskost ist.

Die Soli sind logisch konstruiert, stilsicher und exakt auf den Punkt gespielt. Und das über die ganze Platte.
Null Skalengeduddel wie man es heutzutage so oft hört.

Warrel Dane macht einen - gewohnt - klasse Job
und die Songs schaffen eine düstere Atmosphäre, die dem Plattentitel gerecht wird.

Einen Kritikpunkt, habe ich aber dennoch. Es hätten noch zwei Stampfer ala Battle Angels oder White Rabbit reingehört.
So ist die Platte unter dem Strich einen Tick zu gleichförmig.
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Re: Sanctuary - The Year The Sun Died

Beitragvon Franko » 10. Januar 2015, 10:48

Kurz und bündig: mein Album 2014! <3 :yeah:
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Re: Sanctuary - The Year The Sun Died

Beitragvon EpicEric » 10. Januar 2015, 15:42

Vain Shangway hat geschrieben:Ich finde auch, dass die Platte alles andere als Durchschnittskost ist.

Die Soli sind logisch konstruiert, stilsicher und exakt auf den Punkt gespielt. Und das über die ganze Platte.
Null Skalengeduddel wie man es heutzutage so oft hört.

Warrel Dane macht einen - gewohnt - klasse Job
und die Songs schaffen eine düstere Atmosphäre, die dem Plattentitel gerecht wird.

Einen Kritikpunkt, habe ich aber dennoch. Es hätten noch zwei Stampfer ala Battle Angels oder White Rabbit reingehört.
So ist die Platte unter dem Strich einen Tick zu gleichförmig.

Wenn irgendein "Refuge Denied"-Signaturwerk die Rüberrettung ins neue Jahrtausend verdient hat, ist es ja wohl Veil Of Disguise!
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