Max Savage hat geschrieben:DIABOLICAL IMPERIUM sind zur Zeit eine der besten deutschen DM-Kapellen, die "Oktagramm" und das "Obscuritas" Demo habe ich auch hier rumfliegen. Läuft mir gut rein.
Seh ich genauso ! Neben den unerreichbaren SULPHUR AEON, den megageilen Hopefuls von SPHERON und auch RECKLESS MANSLAUGHTER, deren zweiter Streich ja wahnsinnig brachial geworden ist. Insgesamt bietet die deutsche DM - "Szene" aber schon reichlich richtig geile Sachen.
Hatte 101 Shirts gemacht. Einige wenige in M,L,XL habe ich noch hier liegen. Shirtmarke ist Gildan.
Wer es besonders ruppig und ungewaschen mag: SANCTIFYING RITUAL. Die Thüringer vergnügen sich sonst unter anderem bei Nocturnal Witch und Division Speed. Hier gibt's untrendigen Death Metal, direkt aus dem Jahr 1989 rübergekotzt. Unelaborierter, unorigineller und ungeplanter geht's eigentlich nicht. Ich find's geil, so war Ursuppen Death Metal früher. Ohne Konzept, ohne großes Image, dafür der ohrenfeindliche Wille zum fröhlichen Köpfeernten. Für Freunde früher Sepultura, Necrovore, der Death Demos, Incubus, Autopsy was weiß ich, so 'nem Zeug halt. Lässt sich auf angenehme Weise keiner über die Jahre etablierten regionalen Schule zuordnen. Zwei Demotapes gibt's bisher (selbige nochmal auf einem compilation Tape) und diese in Eigenregie veröffentlichte 7" (welche besser ist als das vorherige Material). ZIeht's euch rein mit einem Schluck Eiter im Kaffee:
Jaaa!! Sanctifying Ritual sind grossartig! Die EP muss ich unbedingt auch mal wieder auflegen! Ich ertappe mich desoefteren dabei das ich 7" auflegfaul bin
Das ist wirklich astreiner Old School Death Metal, boese, triefend und geradeaus!
Wenn auch nicht ausgelöst, aber doch begünstigt durch das aktuelle, qualitativ etwas durchwachsene Death Metal special im Deaf Forever hab ich dieser Tage mal wieder Geschrubblust empfunden und Katze + Freundin mit diversen Death Metal Alben gequält. Ein Frühneunziger Kleinod muss ich hier mal besonders anpreisen, nämlich TOTTEN KORPS aus Chile (welches um 1990 eine ganz großartige Death/Black/Thrash Szene hatte und eigentich immernoch hat). Gibt bisher zwei Alben (eines grad ganz neu), die allerdings nicht den essentiellen Teil der Discografie ausmachen sondern natürlich, wie bei so vielen Bands der Extremursuppe die Demos und EPs. Eine Compilation LP gab's von Iron Bonehead, eine CD mit Demo und EP von Proselytism. Die Band hatte von Anfang ein ziemlich hohes spielerisches Niveau, welches sie aber glücklicherweise nicht für schöngeistigs Geschwurbel verschwendete, sondern ihren ultra ruppigen, chaotischen, höllischen, schnellen, hyperaggressiven Südamerika Death Metal damit würzte. Gerbt euch mal die Trommelfelle damit:
warstarter hat geschrieben:Weil Du das Deaf Forever Special erwähnst, was ist eigentlich Slam? Das hab ich ja noch nie gehört, also den Begriff meine ich.
Nach meinem Verständnis eine vorranging amerikanische 90er Jahre Variante des Death Metal, der neben dem üblichen Geblaste viele, bisweilen recht zähe und langsame Grooves einsetzt, die aus dem New York Hardcore kommen. Bei Suffocation kann man das gelegentlich hören, auch wenn ich bei denen dieses Subgenre noch nicht so ganz sehe. Glaube, so Bands wie Dying Fetus oder Skinnless werden da z.B. dazu gezählt oder Devourment, aber da endet mein Wissen auch schon, weil ich damit nicht wirklich was anfangen kann. Hat mit dem Gefühl, das Death Metal mir vermittelt nicht mehr viel zu tun.
Ich hör gerade zum ersten Mal das zweite Album von Sulphur Aeon. Erst hab ich mir gedacht: Ok, passt schon. Dann auf einmal der Song „He Is The Gate“ – so gut!!! Besonders die Passage ab 3:30 hnnnggg
Was hab ich noch fĂĽr Death Metal Releases verpasst letztes Jahr?
KuttenBjuf hat geschrieben:Ich hör gerade zum ersten Mal das zweite Album von Sulphur Aeon. Erst hab ich mir gedacht: Ok, passt schon. Dann auf einmal der Song „He Is The Gate“ – so gut!!! Besonders die Passage ab 3:30 hnnnggg
Was hab ich noch fĂĽr Death Metal Releases verpasst letztes Jahr?
Das ist auf jeden Fall ultra professionell gemacht, blitzeblank gespielt, einige majestätische RIffs und fiese Soli aber auch nach mehrmaligem Probieren in den letzten Wochn will ich in dem diesjährigen Sulphur Aeon Freudenchor nicht mitsingen. Der Grund: Ich find's trotz aller Opulenz und aller Wucht irgendwie bieder und wenig krass. Extrem moderner Sound und trotz Fokussierung der Musik und Lyrik auf das Thema hat das Material nicht diesen außerweltlichen Sog und die abschreckende Dunkelheit, die eine Hand voll anderer Black/ Death Metal Bands der letzten Jahre (mit teilweise einfacheren Mitteln) hingekriegt haben. Denke da an Teitanblood, Venenum, Dead Congregation, Necros Christos oder Grave Miasma. Kurz und kindisch: Ich find's nicht evil genug. Leider, weil vieles daran wirklich geil ist.
Ich glaube, verpasst haben könnte man im letzten Jahr das hier. Sind auch Fische aufm Cover:
Nach mehrmaligem Hören glaube ich, Geschrotemusik 2015 zu Unrecht geschmäht zu haben. Recht ergreifende Sache das.
KuttenBjuf hat geschrieben:Ich hör gerade zum ersten Mal das zweite Album von Sulphur Aeon. Erst hab ich mir gedacht: Ok, passt schon. Dann auf einmal der Song „He Is The Gate“ – so gut!!! Besonders die Passage ab 3:30 hnnnggg
Was hab ich noch fĂĽr Death Metal Releases verpasst letztes Jahr?
Ist bisher auch meine einzige Scheibe aus dem Death Metal, die ich vom letzten Jahr habe, großartiges Teil! Ich muss aber auch sagen, dass ich in letzter Zeit nicht mehr so häufig Bock auf Death Metal habe, und wenn, dann ziehe ich meist lieber die Klassiker aus dem Regal. F.Kommandöhs Kritik kann ich zwar teilweise nachvollziehen, aber ich teile sie absolut nicht, dafür ist das Album einfach kompositorisch zu stark und originell. Die aufgezählten Bands mit "besserer/finsterer Wirkung" sind für mich da jetzt auch auf keinen Fall besser, Grave Miasma sogar eher durchschnittlich, da die im Prinzip wie deutlich weniger abwechslungsreiche Necros Christos klingen - die Atmosphäre stimmt da, aber auf Albumlänge ist mir das viel zu eintönig. Sulphur Aeon haben es aber geschafft, dass fast jeder Song auf dem neuen Album anders klingt und trotzdem alles wie aus einem Guss wirkt. Finde ich auch viel besser als das Debütalbum (wobei die Debüt-Single mit zwei exklusiven Stücken auch großartig war). Cruciamentum sind musikalisch auch echt gut, aber irgendwas stört mich da an den Vocals.
Jo, so sehr ich diesen tropisch schwitzenden Sound und die abgründigen Riffs von Grave Miasma schätze, auf Albumlänge zieht sich's dann doch ganz schön. Großartiger Stil, aber kompositorisch muss da bei mehr als 5 Songs was Anderes passieren. Aber aus irgend einem Grund, vll. aus einem "ideologischem", ist mir das im extremen Metal oberstes Gebot, also dass da ein bestimmter Nerv getroffen wird, der die Synapsen bis in die Hölle zucken lässt, ganz unmittelbar und wenn das nicht hinhaut, weil die Darbietung zu weltlich ist oder der Sound zu "zeitgemäß" oder sowas, dann sperrt sich's in mir. Sulphur Aeon erinnern klangtechnisch an neuere Behemoth oder Nile oder Kataklysm oder sowas, also an überpräsente und überproduzierte Bands, die es verwirkt haben, Rätselhaftigkeit und Bedrohlichkeit darzustellen. Also ich weiß jetzt nicht, wen das Gelaber hier jucken soll, aber naja, mir tut's halt fast Leid, dass eine Band mit so internationalem Format wie Sulphur Aeon nicht zu der Entfaltung kommt, die sie meiner Meinung nach haben sollte. Da meine Meinung aber nicht die Spur wichtig ist, ist es halt auch nicht deren Problem
Was stört am Cruciamentum Gesang? Zu sehr Standard?
F. Kommandöh hat geschrieben:Jo, so geil ich diesen tropisch schwitzenden Sound und die abgründigen Riffs von Grave Miasma schätze, auf Albumlänge zieht sich's dann doch ganz schön. Großartiger Stil, aber kompositorisch muss da bei mehr als 5 Songs was Anderes passieren. Aber aus irgend einem Grund, vll. aus einem "ideologischem", ist mir das im extremen Metal oberstes Gebot, also dass da ein bestimmter Nerv getroffen wird, der die Synapsen bis in die Hölle zucken lässt, ganz unmittelbar und wenn das nicht hinhaut, weil die Darbietung zu weltlich ist oder der Sound zu "zeitgemäß" oder sowas, dann sperrt sich's in mir. Sulphur Aeon erinnern klangtechnisch an neuere Behemoth oder Nile oder Kataklysm oder sowas, also an überpräsente und überproduzierte Bands, die es verwirkt haben, Rätselhaftigkeit und Bedrohlichkeit darzustellen. Also ich weiß jetzt nicht, wenn das Gelaber hier jucken soll, aber naja, mir tut's halt fast Leid, dass eine Band mit so internationalem Format wie Sulphur Aeon nicht zu der Entfaltung kommt, die sie meiner Meinung nach haben sollte. Da meine Meinung aber nicht die Spur wichtig ist, ist es halt auch nicht deren Problem
Ja, kann ich schon irgendwie nachvollziehen, aber mir ist Songwriting halt fast immer wichtiger als die Produktion oder selbst der Stil. Hast du die letzte Behemoth eigentlich mal gehört? Da ist's mit dem sterilen Sound ja vorbei, wobei dir die Produktion vielleicht trotzdem einfach "zu gut" für diesen Stil sein könnte.
F. Kommandöh hat geschrieben:Was stört am Cruciamentum Gesang? Zu sehr Standard?
Auf Dauer einfach zu monoton und austauschbar, obwohl es auch durchaus Schlimmeres gibt. Insgesamt fehlt mir da aber auch sonst noch etwas Originalität. Mein Bedarf an neuem Death Metal ist im Moment auch einfach extrem gering, vor einigen Jahren hätte ich mir die Cruciamentum wahrscheinlich sogar gekauft.
TheSchubert666 hat geschrieben:Die aktuelle Black Breath empfehle ich hier sehr gerne, also im Bereich Death-Metal.
Jo, kann man nehmen. Dazu noch WEAK ASIDE, LIK, HORRENDOUS, AMPUTORY, CATTLE DECAPITATION, COFFINS, GRUESOME, PSYCROPTIC, PITBULLS IN THE NURSERY und und und.
