Heute lief bei mir...

Schreibt euch die Finger wund ĂŒber das große Thema "Metal" - ĂŒber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: Heute lief bei mir...

Beitragvon Siebi » 2. April 2018, 19:32

Pavlos hat geschrieben:Ganz, ganz edle Beschallung, mein Freund. Das lĂ€sst auf einen hervorragenden Geschmack schließen.

Wenn die Elisabeth doch noch irgendwann beim Siebi einzieht, nehm ich meinen Hofi.

"Lizzy, die fragen nach Dir?!"

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Re: Heute lief bei mir...

Beitragvon Pavlos » 2. April 2018, 19:34

Siebi hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben:Ganz, ganz edle Beschallung, mein Freund. Das lĂ€sst auf einen hervorragenden Geschmack schließen.

Wenn die Elisabeth doch noch irgendwann beim Siebi einzieht, nehm ich meinen Hofi.

"Lizzy, die fragen nach Dir?!"

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Ottfried Fischers Spitzname lautet auch Lizzy.

KlÀre uns auf, Herr Siebinger?!
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Re: Heute lief bei mir...

Beitragvon Siebi » 2. April 2018, 19:37

Pavlos hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben:Ganz, ganz edle Beschallung, mein Freund. Das lĂ€sst auf einen hervorragenden Geschmack schließen.

Wenn die Elisabeth doch noch irgendwann beim Siebi einzieht, nehm ich meinen Hofi.

"Lizzy, die fragen nach Dir?!"

Sie kommt gleich, duscht noch kurz fertig. *sich abtrocknet*


Ottfried Fischers Spitzname lautet auch Lizzy.

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Re: Heute lief bei mir...

Beitragvon Fire Down Under » 2. April 2018, 19:53

Hofi hat geschrieben:Mir fÀllt auf, dass in den letzten zwei/drei Jahren verstÀrkt Material abseits des Metals suche, höre und zu lieben beginne.

Ich auch. :cool2:
:ahasoso:

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Re: Heute lief bei mir...

Beitragvon Flossensauger » 2. April 2018, 20:12

Fire Down Under hat geschrieben:
Hofi hat geschrieben:Mir fÀllt auf, dass in den letzten zwei/drei Jahren verstÀrkt Material abseits des Metals suche, höre und zu lieben beginne.

Ich auch. :cool2:


Dann wendet euch vertrauensvoll an mich.


Gehört heute nach der Arbeit:

Avenger (I) reissues auf Pure Steel. Nett, hat aber noch nicht High Roller Niveau. Kein Patrick Engel. Kein Booklet. Mochte die frĂŒhen Rage, besonders live sehr gerne. Deshalb hier unter ihrem altem Namen.

Chicago Transport Authority - Live in Concert Ein frĂŒher Chicago Boot. Damals haben sie noch Jazz/Prog gemacht. Sound leider nur so semi.

Norah Jones - Feels like Home. Intelligenter WohlfĂŒhl-Pop mit bisserl Country und Jazz 'drin. SoundmĂ€ssig Bombe. DebĂŒt war trotzdem besser/ĂŒberraschender.

The real... Perry Como. Alter US Alleinunterhalter, Frank Sinatra etc. War ein Tipp aus meinem Wichtelsampler. Super Songs und Kompositionen. Wenn noch eine Band mal kreativ klauen möchte: Hier ist eure Chance.

Krzysztof Penderecki - Symphony No. 3 Ich versuche ja in alle Komponisten des 20. Jahrhunderts zumindest mal 'reinzuhören, wie auch in Neue Musik und Musik Concrete. Beio ihm hier stehe ich ganz am Anfang und kann noch gar nix sagen. Hört Strawinsky.

Tangerine Dream - The Best of Was es definitiv nicht ist. Aber fĂŒr 2€ heute frĂŒh auf dem Flohmarkt will ich nicht meckern. Hat mit den -guten- analogen Tangerine Dream aus den 70ern nix zu tun.


So, jetzt sind meine Ohren voll. Ich lese gleich ein bisschen Marrak. Kann ich auch empfehlen.
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Re: Heute lief bei mir...

Beitragvon Hofi » 2. April 2018, 20:15

Siebi hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben:Ganz, ganz edle Beschallung, mein Freund. Das lĂ€sst auf einen hervorragenden Geschmack schließen.

Wenn die Elisabeth doch noch irgendwann beim Siebi einzieht, nehm ich meinen Hofi.

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Liebster Siebi, ich weiß ja nicht was fĂŒr ein Schwaben-SpĂ€tzli sich bei dir herumtreibt, aber die echte Elizabeht ist inzwischen wieder hier. Vielleicht duscht bei dir auch nur der Romeo?

Liebster Pavlos, Danke fĂŒr dein Angebot, aber mir wĂ€re es lieber wenn du mich nicht nehmen wĂŒrdest. Danke. :tong2:
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Re: Heute lief bei mir...

Beitragvon Siebi » 2. April 2018, 20:17

Hofi hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben:Ganz, ganz edle Beschallung, mein Freund. Das lĂ€sst auf einen hervorragenden Geschmack schließen.

Wenn die Elisabeth doch noch irgendwann beim Siebi einzieht, nehm ich meinen Hofi.

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Ich sage nur, Elizabeth ist ein KĂŒnstlername. :harrr:

"Schwaben-SpÀtzli, kommst Du jetzt? Der Grieche ist neugierig."

Liebster Siebi, ich weiß ja nicht was fĂŒr ein Schwaben-SpĂ€tzli sich bei dir herumtreibt, aber die echte Elizabeht ist inzwischen wieder hier. Vielleicht duscht bei dir auch nur der Romeo?

Liebster Pavlos, Danke fĂŒr dein Angebot, aber mir wĂ€re es lieber wenn du mich nicht nehmen wĂŒrdest. Danke. :tong2:

Fake wo hin man sieht, ein Graus, erst Priest und jetzt Elizabeth. Wer ist denn dann dieses Schbotzerl? :ehm:
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Re: Heute lief bei mir...

Beitragvon Pavlos » 2. April 2018, 21:30

Hofi hat geschrieben:
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Siebi hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben:Ganz, ganz edle Beschallung, mein Freund. Das lĂ€sst auf einen hervorragenden Geschmack schließen.

Wenn die Elisabeth doch noch irgendwann beim Siebi einzieht, nehm ich meinen Hofi.

"Lizzy, die fragen nach Dir?!"

Sie kommt gleich, duscht noch kurz fertig. *sich abtrocknet*


Ottfried Fischers Spitzname lautet auch Lizzy.

KlÀre uns auf, Herr Siebinger?!

Ich sage nur, Elizabeth ist ein KĂŒnstlername. :harrr:

"Schwaben-SpÀtzli, kommst Du jetzt? Der Grieche ist neugierig."

Liebster Siebi, ich weiß ja nicht was fĂŒr ein Schwaben-SpĂ€tzli sich bei dir herumtreibt, aber die echte Elizabeht ist inzwischen wieder hier. Vielleicht duscht bei dir auch nur der Romeo?

Liebster Pavlos, Danke fĂŒr dein Angebot, aber mir wĂ€re es lieber wenn du mich nicht nehmen wĂŒrdest. Danke. :tong2:


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Re: Heute lief bei mir...

Beitragvon Hades » 2. April 2018, 23:50

Fire Down Under hat geschrieben:
Hofi hat geschrieben:Mir fÀllt auf, dass in den letzten zwei/drei Jahren verstÀrkt Material abseits des Metals suche, höre und zu lieben beginne.

Ich auch. :cool2:


Keine Sorge, ist vorĂŒbergehend. Im Alter weiss man den wahren Stoff wieder zu schĂ€tzen. :yeah:
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Re: Heute lief bei mir...

Beitragvon Acrylator » 3. April 2018, 00:11

So, heute ging das Hören durch meine 60er-Jahre-Scheiben weiter:

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PINK FLOYD - Relics (die ersten beiden Alben der Band besitze ich nicht physisch, daher hab ich mal diese eigentlich erst in den frĂŒhen 70ern veröffentlichte Compilation mit ĂŒberwiegend Songs von 1967 und 68 aufgelegt - lediglich zwei StĂŒcke sind neuer, und zwar von 1969)
Den Anfang macht “Arnold Lane”, die erste Single der Band. Noch stark im Beat verwurzelt und musikalisch (zumindest aus heutiger Sicht) zahm und unspektakulĂ€r.
Mit dem ĂŒber neuneinhalbminĂŒtigen “Interstellar Overdrive” kommt dann das lĂ€ngste, auch auf dem DebĂŒtalbum zu findende StĂŒck - strukturierte, rockige Momente wechseln sich hier mit psychedelischen Soundcollagen ab. Könnte man schon als eines der allerersten Progressive-Rock-StĂŒcke bezeichnen (MĂ€rz 1967 aufgenommen).
“See Emily Play” ist auch auf manchen Versionen des DebĂŒts enthalten, fĂŒr mich wieder eher uninteressant. “Remember A Day” kam 1968 aufs zweite Album, ist hier aber in einer Version von May 1967 enthalten. Ein wunderschön-sphĂ€risches, von Klavier dominiertes StĂŒck mit entrĂŒckter Stimmung.
“Paintbox” ist wieder ein gewöhnlicherer Song, wĂ€hrend das ruhige “Julia Dream” gegen Ende mit elektronisch-psychedelischen Effekten arbeitet, wie sie ab den frĂŒhen 70ern auch viele Krautrockbands verwendeten. Mit “Careful With That Axe, Eugene” gibt’s noch mal ein sehr interessantes, ĂŒberlanges StĂŒck (7:45), ĂŒberwiegend instrumental gehalten, mit markerschĂŒtternden (aber in den Hintergrund gemischten) Schreien bei atmosphĂ€rischen Melodien, der Ausklang ist dann ruhiger. Highlight der Scheibe und vielleicht der frĂŒhen Pink-Floyd-Phase insgesamt!
Es folgen zwei StĂŒcke des “More”-Soundtracks von 1969, auf die ich spĂ€ter noch eingehe (höre dann lieber die ganze Scheibe am StĂŒck) und noch eine RaritĂ€t namens “Biding My Time”, die anfangs etwas an die Beatles erinnert, gegen Ende immer dichter wird (viel BlĂ€sereinsatz, dazu Gitarrensoli und Klavierspiel) und sogar kurz mit etwas aufwartet, dass wie eine schnelle Doublebass-Attacke klingt (weiß gar nicht, ob der Schlagzeuger damals zwei Bassdrums hatte oder ob man hier Toms hört). Den Abschluss macht das kurze “Bike” vom DebĂŒtalbum, das wieder eher wie ein Mix aus Beat und frĂŒhem Psychedelic Rock klingt, nicht mein Fall.
Insgesamt schon eine interessante Compilation deren Anschaffung sich allein schon wegen “Careful With That Axe, Eugene” lohnt!


1968

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THE MOODY BLUES - In Search Of The Lost Chord
Wie schon beim VorgÀngeralbum gibt es hier eine Einleitung, die man als eine Mischung aus filmsoundtrack-artiger Musik und einem gesprochenem Text bezeichnen könnte.
„Ride My See-Saw“ ist dann eine sehr flotte Nummer, die aber durch den biederen Refrain etwas zahmer wirkt, als sie eigentlich ist. GefĂ€llt mir ganz gut, wenn ich mich gerade auf diese Art von Musik einlassen kann.
„Dr. Livingstone, I Presume“ klingt dann sehr nach den BEATLES, bis auf das Gitarrensolo nicht so mein Fall. Das atmosphĂ€rische, von Mellotron domonierte „House Of Four Doors pt.1“ trifft dann schon eher meinen Geschmack (spĂ€ter kommt sogar noch ein Cembalo zum Einsatz) und mit „Legend Of A Mind“ folgt das absolute Highlight des Albums (und fĂŒr mich neben „Nights In White Satin“ wohl das beste StĂŒck der Band ĂŒberhaupt)! Mit sechseinhalb Minuten ist es recht lang fĂŒr die Zeit und mit teils ungewöhnlichen, hypnotisierenden Melodien ein atmosphĂ€risch-schöner Trip. Abgeschlossen wird die Seite durch „House Of Four Doors pt.2“ (die beiden Teile wirken wie Intro und Outro zu „Legend Of A Mind“).
Die B-Seite ist insgesamt etwas ruhiger, wobei mich vor allem die wunderschönen "Visions Of Paradise", "Voices in the Sky" und "The Actor" ergreifen.
Insgesamt vielleicht sogar etwas stĂ€rker als der VorgĂ€nger, aber das Finale ist hier nicht so großartig wie "Nights In White Satin".
Ach ja, und die Scheibe hat das Àlteste mir bekannte Totenkopf-Cover!

Bild
DEEP PURPLE - The Book Of Taliesyn
Lange Zeit konnte ich mit den ersten zwei bis drei Alben der Band ja noch gar nichts anfangen, aber ich finde sie im Laufe der Jahre immer besser!
Auf ihrem zweiten Album klang die Band noch nicht wirklich nach Hard Rock, was aber zum Teil auch am Sound liegt.
Der Opener ist nĂ€mlich immerhin schon verdammt schnell, hat im Grunde sogar, das, was in den 80ern ein typischen Thrash-Rhythmus wĂ€re (und das auch in selbst fĂŒr Thrash Metal schon nicht gerade geringer Geschwindigkeit).
Die Gitarre klingt recht zahm, dafĂŒr gibt‘s hier großartige BasslĂ€ufe und tolle Orgelmelodien!
„Wring That Neck“ ist dann langsamer, aber dennoch ein gutes StĂŒck Rockmusik und selbst das NEIL DIAMOND Cover „Kentucky Woman“ gefĂ€llt mir in dieser Version (kenne das Original gar nicht).
Das instrumentale „Exposition“ lĂ€sst dann ĂŒberdeutlich die KlassikeinflĂŒsse Jon Lords durchscheinen (Beethoven und Tschaikowski werden zitiert) und begeistert mit virtuosen Orgeleinlagen!
Den Abschluss der A-Seite bildet das BEATLES-Cover „We Can Work It Out“ und selbst das gefĂ€llt mir wirklich gut, wirkt auch etwas hĂ€rter als das Original.
Die B-Seite fĂ€llt dagegen etwas ab, wobei mir auch die beiden gemĂ€ĂŸigteren „Shield“ und „Anthem“ (mit schöner Streichorchestereinlage) gut gefallen und auch das Cover „River Deep, Mountain Hight“ recht gelungen ist (mich stört da nur der Refrain und vielleicht ist es einen Tick zu lang geraten).
Insgesamt also schon ein wirklich gutes Album und eigentlich ziemlich unterbewertet.

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THE MOTHERS OF INVENTION- We‘re Only In It For The Money
Mit total durchgeknallten GerĂ€usch- und Sprachfetzen beginnt dieses Album, das als Parodie auf „Sgt. Peppers Lonely Heart Club“ verstanden werden kann (siehe rechts auch das alternative Cover des Albums).
Ähnlich wie schon auf dem DebĂŒt von 1966 werden hier verschiedene musikalische Stile zusammengemischt und mit oft bissig-humorvollen Texten versehen, allerdings mit noch abrupteren Wechseln, so dass man manchmal schon fast das GefĂŒhl hat, sich durch verschiedene Radiosender zu schalten (viele StĂŒcke sind hier auch sehr kurz und oft von kurzen, hörspielartigen Passagen und GerĂ€uschen unterbrochen).
Ich hab immer noch ein wenig meine Probleme mit dem Album, auch wenn (oder weil?) es natĂŒrlich die ĂŒberbordende KreativitĂ€t ZAPPAs bereits ganz gut dokumentiert. Aber von den Melodien her gefiel mir „Freak Out“ insgesamt besser (die Scheiben dazwischen kenne ich noch nicht) und auch viele spĂ€tere Alben mag ich lieber. FĂŒr mich also eher „Kopffutter“ und musikhistorisch allemal interessant. Emotional werde ich hier hingegen nicht so angesprochen.

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THE JIMI HENDRIX EXPERIENCE - Electric Ladyland
Dieses Doppel-Album gehört natĂŒrlich eigentlich zur Allgemeinbildung im Bereich der Rock-Geschichte, dennoch habe ich es erst sehr spĂ€t komplett kennengelernt (nĂ€mlich, als ich mir die Doppel-LP vor wenigen Jahren gekauft habe).
Lustigerweise ist das, was ich frĂŒher als „Voodoo Chile“ kennengelernt hatte, auf dem Album mit „Voodoo Chile (Slight Return) betitelt, wĂ€hrend das eigentliche „Voodoo Chile“ ja ein typischer Blues ist, mir mit fast 15 Minuten fĂŒr meinen Geschmack etwas zu lang geraten und nicht so hart wie der großartige „Slight Return“-Teil. Ich kannte frĂŒher das StĂŒck halt nur von irgendeiner Best-Of und auf manchen solcher Compilations fehlt der Titelzusatz halt. Die tolle Dylan-Coverversion „All Along The Watchtower“ dĂŒrfte ja ebenfalls fast jedem bekannt sein.
Aber auch abseits der bekannten Hits hat die Scheibe einiges zu bieten, wie das mit coolen Rhythmuswechseln ausgestattete „House Burning Down“ und das epische Doppel „1983...(A Merman I Should Turn To Be)“/„Turn The Tides...Gently, Gently Away“ (bei dem ich nie so recht weiß, wo das eine aufhört und das andere AnfĂ€ngt) - und wie immer ist das wilde, kreative Gitarrenspiel sowieso extrem geil (und dieser Gitarrensound! Da könnte sich so manche neuere Metal-Band auch gerne etwas abschauen, zumindest bei StĂŒcken wie eben „Voodoo Chile Slight Return„ etc.).
Mit „Rainy Day, Dream Away“ ist allerdings auch ein StĂŒck auf dem Album, das ich nicht so mag und insgesamt finde ich das DebĂŒt auch noch besser - was die Klasse und Bedeutung dieses Albums aber natĂŒrlich nicht schmĂ€lert.
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Re: Heute lief bei mir...

Beitragvon Hofi » 3. April 2018, 12:27

Pavlos hat geschrieben:
Hofi hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben:Ganz, ganz edle Beschallung, mein Freund. Das lĂ€sst auf einen hervorragenden Geschmack schließen.

Wenn die Elisabeth doch noch irgendwann beim Siebi einzieht, nehm ich meinen Hofi.

"Lizzy, die fragen nach Dir?!"

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Ich sage nur, Elizabeth ist ein KĂŒnstlername. :harrr:

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Liebster Siebi, ich weiß ja nicht was fĂŒr ein Schwaben-SpĂ€tzli sich bei dir herumtreibt, aber die echte Elizabeht ist inzwischen wieder hier. Vielleicht duscht bei dir auch nur der Romeo?

Liebster Pavlos, Danke fĂŒr dein Angebot, aber mir wĂ€re es lieber wenn du mich nicht nehmen wĂŒrdest. Danke. :tong2:


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Re: Heute lief bei mir...

Beitragvon Dr. Best » 3. April 2018, 12:36

Acrylator hat geschrieben:So, heute ging das Hören durch meine 60er-Jahre-Scheiben weiter:

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PINK FLOYD - Relics (die ersten beiden Alben der Band besitze ich nicht physisch, daher hab ich mal diese eigentlich erst in den frĂŒhen 70ern veröffentlichte Compilation mit ĂŒberwiegend Songs von 1967 und 68 aufgelegt - lediglich zwei StĂŒcke sind neuer, und zwar von 1969)
Den Anfang macht “Arnold Lane”, die erste Single der Band. Noch stark im Beat verwurzelt und musikalisch (zumindest aus heutiger Sicht) zahm und unspektakulĂ€r.
“See Emily Play” ist auch auf manchen Versionen des DebĂŒts enthalten, fĂŒr mich wieder eher uninteressant.
Mit “Careful With That Axe, Eugene” gibt’s noch mal ein sehr interessantes, ĂŒberlanges StĂŒck (7:45), ĂŒberwiegend instrumental gehalten, mit markerschĂŒtternden (aber in den Hintergrund gemischten) Schreien bei atmosphĂ€rischen Melodien, der Ausklang ist dann ruhiger. Highlight der Scheibe und vielleicht der frĂŒhen Pink-Floyd-Phase insgesamt!
Insgesamt schon eine interessante Compilation deren Anschaffung sich allein schon wegen “Careful With That Axe, Eugene” lohnt!

Hier muss ich mal ein Bisschen reingrĂ€tschen: was hast du denn sonst noch von den Floydies, neben den ersten beiden dĂŒrften da noch andere LĂŒcken sein, oder? Ich frage vor allem wegen deinen Kommentaren zu "Interstellar Overdrive/Careful with that Axe, Eugene", die beide spĂ€ter auch in großartigen Versionen nochmal auf Ummagumma auftauchen und bekannt sein könnten. Aber ich stimme dir zu, der Axt-Song gehört auch fĂŒr mich nach wie vor zu den besten Momenten der Band; alleine schon wie die Spannung sich unaufhaltsam steigert, der geflĂŒsterte Part und die Explosion gegen Ende, das ist einfach uahahahaaaaaaaaah!
"Arnold Lane" und "See Emily Play" sind ĂŒbrigens höchstens auf Neuauflagen der ersten beiden Alben vertreten, waren aber ursprĂŒnglich nie als Album-Songs gedacht, weshalb die Veröffentlichung auf der (ĂŒbrigens sowohl im Original als auch im Neuauflagen-Blau mal wieder optisch bestechenden) Sammlung Sinn macht. Besonders ersterer klingt zwar harmlos, wie uns die Wikipedia verrĂ€t scheint es aber um einen marodierenden, pubertierenden Pavlos auf WĂ€scheklau zu gehen :lol:
- The sound was so big I swear it created a new fjord behind us. -
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Re: Heute lief bei mir...

Beitragvon Pavlos » 3. April 2018, 12:45

Dr. Best hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:So, heute ging das Hören durch meine 60er-Jahre-Scheiben weiter:

Bild
PINK FLOYD - Relics (die ersten beiden Alben der Band besitze ich nicht physisch, daher hab ich mal diese eigentlich erst in den frĂŒhen 70ern veröffentlichte Compilation mit ĂŒberwiegend Songs von 1967 und 68 aufgelegt - lediglich zwei StĂŒcke sind neuer, und zwar von 1969)
Den Anfang macht “Arnold Lane”, die erste Single der Band. Noch stark im Beat verwurzelt und musikalisch (zumindest aus heutiger Sicht) zahm und unspektakulĂ€r.
“See Emily Play” ist auch auf manchen Versionen des DebĂŒts enthalten, fĂŒr mich wieder eher uninteressant.
Mit “Careful With That Axe, Eugene” gibt’s noch mal ein sehr interessantes, ĂŒberlanges StĂŒck (7:45), ĂŒberwiegend instrumental gehalten, mit markerschĂŒtternden (aber in den Hintergrund gemischten) Schreien bei atmosphĂ€rischen Melodien, der Ausklang ist dann ruhiger. Highlight der Scheibe und vielleicht der frĂŒhen Pink-Floyd-Phase insgesamt!
Insgesamt schon eine interessante Compilation deren Anschaffung sich allein schon wegen “Careful With That Axe, Eugene” lohnt!

Hier muss ich mal ein Bisschen reingrĂ€tschen: was hast du denn sonst noch von den Floydies, neben den ersten beiden dĂŒrften da noch andere LĂŒcken sein, oder? Ich frage vor allem wegen deinen Kommentaren zu "Interstellar Overdrive/Careful with that Axe, Eugene", die beide spĂ€ter auch in großartigen Versionen nochmal auf Ummagumma auftauchen und bekannt sein könnten. Aber ich stimme dir zu, der Axt-Song gehört auch fĂŒr mich nach wie vor zu den besten Momenten der Band; alleine schon wie die Spannung sich unaufhaltsam steigert, der geflĂŒsterte Part und die Explosion gegen Ende, das ist einfach uahahahaaaaaaaaah!
"Arnold Lane" und "See Emily Play" sind ĂŒbrigens höchstens auf Neuauflagen der ersten beiden Alben vertreten, waren aber ursprĂŒnglich nie als Album-Songs gedacht, weshalb die Veröffentlichung auf der (ĂŒbrigens sowohl im Original als auch im Neuauflagen-Blau mal wieder optisch bestechenden) Sammlung Sinn macht. Besonders ersterer klingt zwar harmlos, wie uns die Wikipedia verrĂ€t scheint es aber um einen marodierenden, pubertierenden Pavlos auf WĂ€scheklau zu gehen :lol:


:harrr:
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Re: Heute lief bei mir...

Beitragvon Acrylator » 4. April 2018, 00:10

Dr. Best hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:So, heute ging das Hören durch meine 60er-Jahre-Scheiben weiter:

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PINK FLOYD - Relics (die ersten beiden Alben der Band besitze ich nicht physisch, daher hab ich mal diese eigentlich erst in den frĂŒhen 70ern veröffentlichte Compilation mit ĂŒberwiegend Songs von 1967 und 68 aufgelegt - lediglich zwei StĂŒcke sind neuer, und zwar von 1969)
Den Anfang macht “Arnold Lane”, die erste Single der Band. Noch stark im Beat verwurzelt und musikalisch (zumindest aus heutiger Sicht) zahm und unspektakulĂ€r.
“See Emily Play” ist auch auf manchen Versionen des DebĂŒts enthalten, fĂŒr mich wieder eher uninteressant.
Mit “Careful With That Axe, Eugene” gibt’s noch mal ein sehr interessantes, ĂŒberlanges StĂŒck (7:45), ĂŒberwiegend instrumental gehalten, mit markerschĂŒtternden (aber in den Hintergrund gemischten) Schreien bei atmosphĂ€rischen Melodien, der Ausklang ist dann ruhiger. Highlight der Scheibe und vielleicht der frĂŒhen Pink-Floyd-Phase insgesamt!
Insgesamt schon eine interessante Compilation deren Anschaffung sich allein schon wegen “Careful With That Axe, Eugene” lohnt!

Hier muss ich mal ein Bisschen reingrĂ€tschen: was hast du denn sonst noch von den Floydies, neben den ersten beiden dĂŒrften da noch andere LĂŒcken sein, oder? Ich frage vor allem wegen deinen Kommentaren zu "Interstellar Overdrive/Careful with that Axe, Eugene", die beide spĂ€ter auch in großartigen Versionen nochmal auf Ummagumma auftauchen und bekannt sein könnten. Aber ich stimme dir zu, der Axt-Song gehört auch fĂŒr mich nach wie vor zu den besten Momenten der Band; alleine schon wie die Spannung sich unaufhaltsam steigert, der geflĂŒsterte Part und die Explosion gegen Ende, das ist einfach uahahahaaaaaaaaah!
"Arnold Lane" und "See Emily Play" sind ĂŒbrigens höchstens auf Neuauflagen der ersten beiden Alben vertreten, waren aber ursprĂŒnglich nie als Album-Songs gedacht, weshalb die Veröffentlichung auf der (ĂŒbrigens sowohl im Original als auch im Neuauflagen-Blau mal wieder optisch bestechenden) Sammlung Sinn macht. Besonders ersterer klingt zwar harmlos, wie uns die Wikipedia verrĂ€t scheint es aber um einen marodierenden, pubertierenden Pavlos auf WĂ€scheklau zu gehen :lol:

:lol:

Ja, von den Sachen der 60er und 70er fehlen mir neben den ersten beiden noch "The Wall" und eben "Ummagumma" (und aus den 80ern und spÀter hab ich gar nichts mehr von der Band, aber davon brauche ich auch nichts).
Zu "Arnold Lane" hatte ich ĂŒbrigens auch nicht geschrieben, dass der ĂŒberhaupt auf irgendeiner Version des ersten Albums war. :wink:
Zuletzt geÀndert von Acrylator am 4. April 2018, 20:25, insgesamt 2-mal geÀndert.
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Re: Heute lief bei mir...

Beitragvon Acrylator » 4. April 2018, 00:18

60er-Jahre-Hören ging weiter (wir sind noch im Jahr 1968):

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GUN - Gun
Diese Band habe ich erst vor knapp eineinhalb Jahren kennengelernt, obwohl mir das Cover (ĂŒbrigens das allererste, das Roger Dean gemalt hat) schon lange gelĂ€ufig war und ich auch vor einigen Jahren schon mal gelesen hatte, dass es sich um frĂŒhen, progressiven Hard Rock handeln soll.
Der Opener bietet dann auch erstmal flotten, simplen und fĂŒr die Zeit ziemlich aggressiven Hard Rock. „Sad Saga Of The Boy And The Bee“ hingegen beginnt mit bombastischen BlĂ€sern und entwickelt sich zu einem sehr interessanten und mitreißenden Rocksong, der auch noch mit Streicherpassagen glĂ€nzt und am Ende mit einer Adaption von Rimski-Korsakows „Hummelflug“ ĂŒberrascht (haben ja viel spĂ€ter auch Metalbands wie z.B. Manowar adaptiert). Es folgt ein kurzes Instrumental und mit „Yellow Cab Man“ wieder ein hardrockigeres StĂŒck mit tollen BasslĂ€ufen. Den Abschluss der A-Seite bildet mit „Won't Be Long (Heartbeat)“ ein recht monotones, unspektakulĂ€res StĂŒck - das meiner Meinung nach einzig verzichtbare auf diesem Album.
Auf der B-Seite gibt‘s nach den tollen kĂŒrzeren, teils ruhigeren „Sunshine“ und „Rat Race“ noch das elfminĂŒtige „Take Off“, das mit harten Gitarren und ausgedehnten Solopassagen begeistert.
Hier haben wir also fĂŒr mein Empfinden ein etwas unbekannteres Juwel und gleichermaßen einen frĂŒhen Vertreter sowohl des Hardrocks als auch des des (Proto-)Progressive-Rocks.

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ENNIO MORRICONE - Spiel mir das Lied vom Tod
Zwar schon 1967 aufgenommen aber erst 1968 veröffentlicht ist dies einer der wenigen Soundtracks in meiner Sammlung. Im Grunde besteht er aus drei Themen, die in Variationen immer wiederkehren und dabei unterschiedlich instrumentiert werden.
Das bekannteste dĂŒrfte das dĂŒstere (von einer Mundharmonika eingeleitete) Thema mit der verzerrten E-Gitarre sein, das (neben Gustav Holsts „Mars“) auch Black Sabbath inspiriert haben dĂŒrfte. Mir ist nichts Ă€lteres bekannt, das so hart und dĂŒster klingt. Die Scheibe beginnt allerdings erstmal mit wunderschönem, engelsgleichem Gesang (die Melodie kehrt auch mehrmals wieder und bildet auch den Abschluss der LP). Zwischendrin gibt es noch zweimal eine etwas lustiger klingende Melodie und ein StĂŒck, das nur aus GerĂ€uschen und Trommeln besteht.
Insgesamt ein toll komponierter Soundtrack, bei dem mir der melancholisch-schöne Anfangs- und Schlussteil, sowie natĂŒrlich das bekannte dĂŒstere Thema mit seinem spannenden, GĂ€nsehaut erzeugenden Aufbau am besten gefallen.


1969

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COLOSSEUM - Those Who Are About To Die Salute You (Ende 1968/Anfang 1969 aufgenommen)
Die Band zĂ€hlt zu den allerersten, die Rock und Blues mit Jazz vermischt haben, teilweise kamen auch noch KlassikeinflĂŒsse hinzu.
Die Musik ist hier dennoch sehr eingĂ€ngig (die einzelnen StĂŒcke auch selten ĂŒberlang), aber durch die Stilvermischung und Jon Hisemans teils hyperaktives Schlagzeugspiel ist hier der Begriff „Progressive Rock“ zumindest bei den StĂŒcken bereits angebracht, die nicht in die Blues-Rock-Schublade („Walking In The Park“, „Backwater Blues“) passen.
Vor allem das asiatisch anmutende „Mandarin“, sowie „Debut“, „Beware The Ides Of March“ (mit Bach-Zitaten) und „Those About To Die“ zeigen schon relativ komplexe Strukturen und viele Rhythmuswechsel.
Definitv ein gutes und wichtiges DebĂŒtalbum, aber die beiden folgenden Studioalben finde ich noch eine Ecke besser!

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ARZACHEL - Arzachel
Diese Band, wurde quasi nur fĂŒr dieses eine Album gegrĂŒndet und zwar von der Uriel-Besetzung (spĂ€ter Egg), der damals auch noch Steve Hillage angehörte (der in den 70ern viele Soloalben und mit KHAN noch ein grandioses Progressive-Rock-Album mit Fusion-Einlagen veröffentlichte).
Diese Scheibe bietet teils recht harten Psychedelic Rock mit aggressivem Gitarrensound, vielen experimentellen Soundcollagen und improvisierten Instrumentalabfahrten, oft dominiert von der Orgel.
Einerseits wirkt das Album stilistisch schon fast ein wenig anachronistisch (zumindest fĂŒr eine „neue„ Band), da zu der Zeit ja bereits die ganz große Zeit des Psychedelic Rocks langsam zu Ende ging und der Progressive Rock allmĂ€hlich populĂ€r wurde (wobei man bis auf KING CRIMSONs DebĂŒt ja die meisten Alben aus der Zeit noch als ZwischenfĂ€lle oder Übergangsalben bezeichnen kann, die Stilmerkmale von beiden Genres enthalten) - andererseits sind hier auch Elemente zu hören, die typisch fĂŒr die Canterbury-Szene waren.

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GUN - Gunsight
Das zweite Album der Proto-Progressive-/Proto-Hardrock-Band, hier mit einem Bandfoto, von dem sich Motörhead vielleicht viele Jahre spÀter inspirieren lassen haben.
Der Opener erinnert mich von den Gitarrenakkorden und den BasslĂ€ufen dazu ĂŒbrigens immer frappierend an Michael Jacksons „Billy Jean“ - da hat der gute Micheal eigentlich fast schon dreist geklaut (einen Zufall kann ich mir hier kaum vorstellen), nur dass die Akkorde da von Synthies anstelle einer Gitarre kommen und der Basslauf im Refrain variiert wird!
Ruhige, schöne StĂŒcke gibt‘s in Form von „Drown Yourself In The River“ und dem von den beiden irgendwie spanisch klingenden AkustikgitarrenstĂŒcken „Lady Link (Pt. 1 + 2)“ eingerahmten „Oh Lady You“.
„Angeline“ und „Hobo“ klingen hingegen irgendwie leicht amerikanisch (teils mit Slide-Gitarren), wĂ€hrend „Dreams And Screams“ pumpenden Hard Rock bietet und auch „Situation Vacant“ und „Long Hair Wildman“ am ehsten in die Hardrock-Schublade passen, letzteres allerdings mit ruhigeren Teilen durchsetzt und im Refrain leicht BEATLES-beeinflusst.
Stilistisch ein ziemlich vielseitiges Album, wenn auch diesmal ohne wirklich lange StĂŒcke (BlĂ€ser oder Streicher, wie auf dem DebĂŒt, gibt‘s hier auch nicht) und insgesamt etwas ruhiger als der VorgĂ€nger.
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Acrylator
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