Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehen?

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Loomis » 20. August 2018, 15:02

OK, dann schlage ich jetzt mal für nächstes Jahr vor:
Blind Guardian, Helloween, Foreigner, Armored Saint, Fifth Angel, Night Demon, Kissin' Dynamite, Traitor, Blackslash, Avian ( :wink: )
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Siebi » 20. August 2018, 15:22

Armored Saint wäre ein HL, wo ich einen Tageskartenkauf in Betracht zöge.
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon MegaDave » 20. August 2018, 18:07

Die schlechte Lage fürs ByH ist ja zum Glück nicht gleichzusetzen mit einer schlechten Zeit für Metalheads in Deutschland.
In den letzten Jahren sind so viele kleine gute Festiavls entstanden, die natürlich dem BYH die Kunden klauen.

Mit seiner Größe steht das BYH einfach zwischen zwei Stühlen. Man hat halt nur ein Bruchteil der Besucher von Swedenrock, Graspop, Hellfest und Wacken, will aber die gleichen Headliner buchen.
Hätte mir da eher eine radikale Änderung gewünscht:
- Weniger Bands pro Tag
- Nur eine Bühne
- Neue, kleiner Location
- Mehr Black und Death Metal (und dann eben auch auf Co-Headliner und Headliner Position)

Wäre dann ein ähnliches Festival wie das Rock Hard, aber das hat ja seit Jahren konstant gute Besucherzahlen. Und auch durchaus ein gutes Line Up.
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Siebi » 20. August 2018, 18:36

Da schreibt Herr MegaDave viel richtiges. MMn wäre ein Gesundschrumpfen besser, aber das muss eine Kosten-/Nutzenrechung im Hinblick auf Horsts Ziel ergeben.

Wie in der Politik und Wirtschaft geht es meist um Wachstum. Ich denke, verkleinern wird man nicht. Wenn er mitspielen will, muss er entweder die Gagen zahlen und seine Preise nach oben schrauben oder einfach seine "Kunden" befragen, was ihnen vorschwebt oder seine eigene Nische finden, was einem Verschlanken gleich käme.

Steht das Rock Of Ages eigentlich auch zur Disposition?
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Franko » 22. August 2018, 08:24

Muss man blöde fragen: sind denn die Besucherzahlen arg zurückgegangen?
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon MegaDave » 22. August 2018, 09:03

Ich meine man war Mitte/Ende der 2000er bei ca. 20.000. Besuchern.
Von 2013 hab ich die Zahl 14.000 gelesen, von 2017 ca. 11.000.
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Franko » 22. August 2018, 09:17

MegaDave hat geschrieben:Ich meine man war Mitte/Ende der 2000er bei ca. 20.000. Besuchern.
Von 2013 hab ich die Zahl 14.000 gelesen, von 2017 ca. 11.000.

Uuuiiiii :oh2: aber wie gesagt, immer die gleichen Bands: Saxon, UDO/Accept, Grave Digger, Doro und Co... locken irgendwann keinen Hund mehr hinterm Ofen hervor.
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Hugin » 23. August 2018, 12:11

MegaDave hat geschrieben:Ich meine man war Mitte/Ende der 2000er bei ca. 20.000. Besuchern.
Von 2013 hab ich die Zahl 14.000 gelesen, von 2017 ca. 11.000.


Für 2018 habe ich was von 8.000 gehört. Das ist aber ohne Gewähr und allein Hörensagen. Sonderlich voll war es aber ganz offensichtlich zu keiner Zeit auf dem Gelände.
"It takes a thousand fans from any other band to make one Manowarrior!"
- Sir Dr. Joey DeMaio, 2012

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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Siebi » 23. August 2018, 13:03

Den Zuschauerschwund mache ich mal am Verhalten unserer ehemals eingeschworenen Reisegruppe fest. Bis 1998 fuhr ich alleine nach Tübingen, Halle voll, der Old School Metal war ein stetig wachsendes Pflänzchen, alles supergut.

1999 waren wir zu viert aus dem oberen Bayern, was durch Kennenlernen netter Zeitgenossen vor Ort und Mundpropaganda in der Ulmer Geschäftsstelle und zuhause bis 2007 auf ca. 25-30 Personen stieg. Ausgerüstet wie auf einem Super Survival Camp mit Herdplatten, Kühlschrank, Hifi-Anlage und pipapo war das mit einer Riege aus Oberbayern, Württembergern und Frankfurtern/Mittelhessen am Camp 2 unweit des real ein Heidenspaß. Ab 2008 ging es mit der Teilnahme stetig bergab, ich war zuletzt 2011 dort, seit 2012 sind dort nur noch Mike und Micha aus Puc bei Muc, die nach wie vor im BYH-Club sind. Für viele von uns kam Familie mit Kindern, neuer Wohnort und/oder neuer Job hinzu, es hat sich natürlich ausgesiebt.

Ein großer Schwund liegt auch an der starken Konkurrenz großer, mittelgroßer wie kleiner Festivals begründet. Schau mal im Netz oder in den Printmagazinen den Festivalkalender an. In Deutschland und angrenzendem Ausland kann man jedes (!!!) Wochenende auf einem Festival verbringen, das fast 12 Monate im Jahr. Wer soll das privat stemmen, bezahlen? Dazu kommen Einzelkonzerte bzw. Tourneen.

Frage ist außerdem, welche Fangruppe(n) will ich als Veranstalter ansprechen? Mache ich ein Spartenfestival oder eine Art Villa Kunterbunt für jeden was. Buche ich Bands exklusiv oder wiederhole ich nur ein Fest andernorts? Es ist so sackschwer für Veranstalter, es vielen gerecht zu machen. Es bleiben neben den Großen die, die ihre Idee an Frau und Mann bekommen. So wie damals das UFTG, ein Extreme Metal-Spartenfest zu geilen günstigen Konditionen mit einem überzeugenden Billing. Hier hieß es dann, wachsen und wie mit dem Müll und der Infrastruktur umgehen und zig weiteren Punkten. Man entschied sich fürs Aufhören, wenn es am Schönsten ist.

Bin gespannt, wie es der Neuauflage des Way Of Darkness heuer ergehen wird. Es juckt so... aber ich habe RB.
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Oliver/Keep-It-True » 23. August 2018, 13:12

MegaDave hat geschrieben:Die schlechte Lage fürs ByH ist ja zum Glück nicht gleichzusetzen mit einer schlechten Zeit für Metalheads in Deutschland.
In den letzten Jahren sind so viele kleine gute Festiavls entstanden, die natürlich dem BYH die Kunden klauen.

Mit seiner Größe steht das BYH einfach zwischen zwei Stühlen. Man hat halt nur ein Bruchteil der Besucher von Swedenrock, Graspop, Hellfest und Wacken, will aber die gleichen Headliner buchen.
Hätte mir da eher eine radikale Änderung gewünscht:
- Weniger Bands pro Tag
- Nur eine Bühne
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Wäre dann ein ähnliches Festival wie das Rock Hard, aber das hat ja seit Jahren konstant gute Besucherzahlen. Und auch durchaus ein gutes Line Up.


Ich könnte dazu viel schreiben, klemme es mir aber, da ich sonst wieder in Teufels Küche komme.
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Siebi » 23. August 2018, 13:24

Oliver/Keep-It-True hat geschrieben:
MegaDave hat geschrieben:Die schlechte Lage fürs ByH ist ja zum Glück nicht gleichzusetzen mit einer schlechten Zeit für Metalheads in Deutschland.
In den letzten Jahren sind so viele kleine gute Festiavls entstanden, die natürlich dem BYH die Kunden klauen.

Mit seiner Größe steht das BYH einfach zwischen zwei Stühlen. Man hat halt nur ein Bruchteil der Besucher von Swedenrock, Graspop, Hellfest und Wacken, will aber die gleichen Headliner buchen.
Hätte mir da eher eine radikale Änderung gewünscht:
- Weniger Bands pro Tag
- Nur eine Bühne
- Neue, kleiner Location
- Mehr Black und Death Metal (und dann eben auch auf Co-Headliner und Headliner Position)

Wäre dann ein ähnliches Festival wie das Rock Hard, aber das hat ja seit Jahren konstant gute Besucherzahlen. Und auch durchaus ein gutes Line Up.


Ich könnte dazu viel schreiben, klemme es mir aber, da ich sonst wieder in Teufels Küche komme.

Mir aber am HTS erzählen. Hol dich auch aus Teufels Küche wieder raus. :smile2:
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Evilmastant » 23. August 2018, 14:25

Siebi hat geschrieben:
Oliver/Keep-It-True hat geschrieben:
MegaDave hat geschrieben:Die schlechte Lage fürs ByH ist ja zum Glück nicht gleichzusetzen mit einer schlechten Zeit für Metalheads in Deutschland.
In den letzten Jahren sind so viele kleine gute Festiavls entstanden, die natürlich dem BYH die Kunden klauen.

Mit seiner Größe steht das BYH einfach zwischen zwei Stühlen. Man hat halt nur ein Bruchteil der Besucher von Swedenrock, Graspop, Hellfest und Wacken, will aber die gleichen Headliner buchen.
Hätte mir da eher eine radikale Änderung gewünscht:
- Weniger Bands pro Tag
- Nur eine Bühne
- Neue, kleiner Location
- Mehr Black und Death Metal (und dann eben auch auf Co-Headliner und Headliner Position)

Wäre dann ein ähnliches Festival wie das Rock Hard, aber das hat ja seit Jahren konstant gute Besucherzahlen. Und auch durchaus ein gutes Line Up.




Ich könnte dazu viel schreiben, klemme es mir aber, da ich sonst wieder in Teufels Küche komme.

Mir aber am HTS erzählen. Hol dich auch aus Teufels Küche wieder raus. :smile2:


Ich denke, dass das Thema des Marktes der "Metal Festivals" durchaus eines ist, was mal genauer beleuchtet werden müsste. Es fällt alten Szeneveteranen jetzt auch nicht erst seit gestern auf, dass die Menge der Festivals (mit teilweise sehr ähnlicher Ausrichtung, bzw. auch den gleichen Bands) jedes Jahr - trotz einiger Einstellungen - weiter gewachsen ist. Da muss es irgendwo Grenzen geben, sonst müsste Metal in all seinen Schattierungen immer die jeweils ersten 20 Plätze in den Charts belegen (oder so ähnlich... :ehm: ). Dazu kommt, was Siebi weiter oben schon geschrieben hat: Die zahlungskräftige Kundschaft zwischen 35 und 60Jahren geht nicht mehr jedes Wochenende auf irgendwelche Festivals, da auch andere Bereiche deren Lebens um die Aufmerksamkeit (und damit auch um die zeitlichen und finanziellen Ressourcen) konkurieren. Wie soll das also gehen? Wenn ich dann noch lese, dass die "Zugpferde" inzwischen Gagen fordern können, die es mittleren Festivals unmöglich macht, Bands dieser Kategorie überhaut in Erwägung zu ziehen (Ich denke hierbei auch gerade an Oli und seine Kommentare zu einem möglichen Auftritt von Mercyful Fate oder King Diamond auf dem KIT - und beide Bands sind jetzt keine Megaseller), dann bleiben irgendwann nur die Newcommer und die sonst eher gleichen Bands übrig, die bezahlbar und damit buchbar bleiben. Dennoch weiß ich gar nicht, ob ich mir ein "Gesundschrumpfen" wirklich wünschen mag. Ich stamme aus einer Zeit, in der es mit dem "Monsters Of Rock" EIN Hardrock/Metalfestival im Jahr gab (ab und zu gesellten sich noch andere wie das Loreley Festival hinzu), und selbst das war für zwei Jahre ausgesetzt. Dagegen gefällt mir die heutige Situation jedenfalls entschieden besser! :smile2: Ich vermute, dass es aus verschiedenen Blickwinkeln (Fans, Veranstalter, Künstler, Dienstleister, etc.) noch sehr viel mehr zu dem Thema zu sagen gäbe.
Vielleicht wäre das Thema doch mal ein größeres Spezial im "Deaf Forever" wert?
If The Gods OF Hell Sentenced You To Die, Remember Well My Friend A Warlord Never Cries (Mark W. Shelton 1983)

Meine CDs: http://cloud.collectorz.com/200912/music
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Darth Bane » 23. August 2018, 16:05

Ja das wäre wirklich ein sehr interessantes Thema für ein Special wobei ich nicht glaube das da sehr offen drüber gesprochen wird,Gibt halt immer 2 Perspektiven,Bands und Veranstalter.
Bei mir persönlich merke ich zumindest das Familie,Kind und Weiterbildung die Konzert und Festivalaktivitäten massiv einschränken.Ausserdem gibt's halt wirklich mittlerweile zuviel Angebot,die meisten bleiben ihren Stammfestivals treu,oft nicht mal wegen der Mucke sondern wegen Gewohnheiten,den Leuten die man dort immer wieder trifft etc.
Fürs BYH tut es mir etwas leid,war als ich dort in der Nähe wohnte fünf Jahre regelmäßig zu Gast, fand es von der Größe her immer noch vertretbar mit meist guten Bands.Mein letztes BYH war 2010 ,kann also die Veränderungen der letzten Jahre nicht beurteilen.
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Flossensauger » 22. Oktober 2018, 18:49

https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2018/personal/independent-label-inside-indie-nicht-das-ende-vom-lied?utm_source=zeit&utm_medium=parkett

Artikel im Wirtschaftsmagazin "Brand Eins" über Independentlabel heute.

Bitte den musiklaischen Inhalt nicht so ernst nehmen, ich finde die Einschätzung, die Libertines und die Strokes seien zwei "der bedeutendsten Band des neuen Jahrtausends", etwas gewagt.
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Franko » 4. November 2018, 09:31

Vielleicht besteht doch noch ein Fünkchen Hoffnung...es geht um Artikel 13 (Datenschutzgesetz) und darum, ob Kanäle wie YouTube, FB und Co nur noch von professionellen, großen Medienanstalten betrieben werden dürfen. D.h. private Personen dürfen keine Musik, Bilder usw. online hochladen. Man stellt sich ganz klar auf die Seite der Urheber und Künstler.
Im Frühjahr soll zur es finalen EU-Abstimmung kommen.
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