Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehen?

Schreibt euch die Finger wund ĂĽber das groĂźe Thema "Metal" - ĂĽber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Franko » 26. März 2019, 14:42

Ich veruche es mal einfach darzustellen:
Wenn du in Zukunft ein Video bei YouTube, über Blogspot,Instagram hochladen möchtest, wird dies von einem Filter erstmal blockiert. Du kannst aber, wenn du rechtmässiger Besitzer des Videos (inkl. dem Inhalt wie Musik, Bilder, Texte etc.) bist, diesen freischalten lassen. Nach Kontrolle und gegen eine Gebühr kannst es dann online stellen. (wird so ähnlich wohl auch bei Bildern passieren). Die Bereitstellung eines Uploadfilters wird Kosten verursachen und wer soll diese bezahlen?
In Zukunft haften nämlich die Betreiber der Seiten für die Inhalte der Bilder, Videos usw.
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon tik » 26. März 2019, 18:23

Also jetzt schnell noch den gesamten interessanten youtube content downloaden...

P.S.: Was ist mit pornhub? Frage fĂĽr einen Freund.
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Dr. Best » 26. März 2019, 19:40

tik hat geschrieben:Also jetzt schnell noch den gesamten interessanten youtube content downloaden...

P.S.: Was ist mit pornhub? Frage fĂĽr einen Freund.

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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Pavlos » 26. März 2019, 21:52

Franko hat geschrieben:Ich veruche es mal einfach darzustellen:
Wenn du in Zukunft ein Video bei YouTube, über Blogspot,Instagram hochladen möchtest, wird dies von einem Filter erstmal blockiert. Du kannst aber, wenn du rechtmässiger Besitzer des Videos (inkl. dem Inhalt wie Musik, Bilder, Texte etc.) bist, diesen freischalten lassen. Nach Kontrolle und gegen eine Gebühr kannst es dann online stellen. (wird so ähnlich wohl auch bei Bildern passieren). Die Bereitstellung eines Uploadfilters wird Kosten verursachen und wer soll diese bezahlen?
In Zukunft haften nämlich die Betreiber der Seiten für die Inhalte der Bilder, Videos usw.


Danke, aber diese groben Neuerungen waren mir klar. Ich bezog meine Fragen mehr so auf undergroundige Randgruppenkanäle. Was ist, wenn ich als privater User eeinen uralten Song einer längst verschollenen Formation aus den 80ern hochlade? Greift das dann auch, sind also ALLE Uploads betroffen, oder nur diejenigen, wo es tatsächlich Geld zu holen gibt?
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Fire Down Under » 26. März 2019, 21:59

tik hat geschrieben:P.S.: Was ist mit pornhub? Frage fĂĽr einen Freund.

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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Acurus-Heiko » 26. März 2019, 22:35

Franko hat geschrieben:Ich veruche es mal einfach darzustellen:
Wenn du in Zukunft ein Video bei YouTube, über Blogspot,Instagram hochladen möchtest, wird dies von einem Filter erstmal blockiert. Du kannst aber, wenn du rechtmässiger Besitzer des Videos (inkl. dem Inhalt wie Musik, Bilder, Texte etc.) bist, diesen freischalten lassen. Nach Kontrolle und gegen eine Gebühr kannst es dann online stellen. (wird so ähnlich wohl auch bei Bildern passieren). Die Bereitstellung eines Uploadfilters wird Kosten verursachen und wer soll diese bezahlen?
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Ja, das ist die Idee. Im Internet herrscht Anarchie (lehne ich als Ordnungpolitiker ab) und Youtube verdient, weil Millionen Uploader Urheberrechte verletzen und die Plattform mit Daten befüllt, während die "Opfer", also die Rechte-Inhaber, oft keinen Cent sehen. Aber wie irre muss man sein, um als Politiker zu glauben, mit solchen Filtern dagegen angehen zu können? Da leben einige in einer ganz eigenartigen Welt, die mehr flach als rund ist. Die hohe Dynamik im Netz mit all den Daten, die da durchrauschen, ist niemals mit einem Uploadfilter zu bändigen.
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Franko » 27. März 2019, 07:34

Da gebe ich dir komplett Recht. Youtube hat ja bereits Uploadfilter und wie diese "funktionieren" sieht man hervorragend.
Ich vermute mal, daĂź man als Einzelperson ĂĽberhaupt nichts mehr hochladen/online stellen kann. Man wird wohl dann nur noch die groĂźen Labels wie Nuclear Blast oder Leute wie Gronkh mit weit ĂĽber 4 Mio Abonnenten dort finden, dessen Let's plays letztendlich auch nur Werbung sind.
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Dr. Best » 27. März 2019, 09:49

Acurus-Heiko hat geschrieben:Youtube verdient, weil Millionen Uploader Urheberrechte verletzen und die Plattform mit Daten befüllt, während die "Opfer", also die Rechte-Inhaber, oft keinen Cent sehen.

Sorry, aber so, wie du das schreibst, ist es schlicht haarsträubend und klingt, als ob die böse Urheberrechtsverletzung schuld ist, dass Youtube den armen Rechteinhabern kein Geld bezahlt. Bei 0,1 bis 0,2 Cent pro Klick ist es halt eher so, dass es fast egal ist, ob du die Rechte hast - "Geld" verdient man damit eher mal nicht unbedingt, solange man nicht grade jung, modern, hip ist und Millionen von Clicks generiert... obwohl, eine Million Clicks sind auch nur 1500€.

Zur Frage von Pavlos: kann man nicht so einfach sagen derzeit. Wenn ich es richtig verstehe muss die neu geschaffene EU-Richtlinie ja erst noch auf Staatsebene durchgeprügelt und konkretisiert werden. Sollte es da keine Einigung geben, steht es auch EU-weit auf der Kippe; die Hoffnung, dass sich ein Staat auf nationaler Ebene weigert besteht noch. Sollte das nicht passieren, ist es länderabhängig, wie das exakt gehandhabt wird, vermutlich läuft es ähnlich wie Franko das sagt. Das bedeutet eben, wenn du ein Video hochladen willst, musst du nachweisen (!), dass du der Rechteinhaber bist, was dir bei einer obskuren, verschollenen Kasachen-Metal-Band von 1986 eher schwer fallen könnte. Was sich in dem Fall noch rechtlich einfach liest, wird bei Gemeinschafts-Projekten wie der Wikipedia oder GNU-Lizenzen der pure Horror werden, denn wer ist dieser Gemein und wo nützt der?
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Siebi » 27. März 2019, 10:37

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Das Internet "zusperren"! Die Menschen müssten wieder mit Menschen reden. Meinungen und Diskussionen persönlich personifiziert leben, sich dazu mit Tier und Natur in der Natur beschäftigen. Hätte was. Das wäre eine schöne Welt für mich als HandyZartfonTablet-Wischverweigerer. Hach. Ich spüre Liebe.
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon hellstar » 27. März 2019, 11:32

Siebi hat geschrieben:[Current Retro Mode]
Das Internet "zusperren"! Die Menschen müssten wieder mit Menschen reden. Meinungen und Diskussionen persönlich personifiziert leben, sich dazu mit Tier und Natur in der Natur beschäftigen. Hätte was. Das wäre eine schöne Welt für mich als HandyZartfonTablet-Wischverweigerer. Hach. Ich spüre Liebe.
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Loomis » 27. März 2019, 11:51

Dr. Best hat geschrieben:
Acurus-Heiko hat geschrieben:Youtube verdient, weil Millionen Uploader Urheberrechte verletzen und die Plattform mit Daten befüllt, während die "Opfer", also die Rechte-Inhaber, oft keinen Cent sehen.

Sorry, aber so, wie du das schreibst, ist es schlicht haarsträubend und klingt, als ob die böse Urheberrechtsverletzung schuld ist, dass Youtube den armen Rechteinhabern kein Geld bezahlt. Bei 0,1 bis 0,2 Cent pro Klick ist es halt eher so, dass es fast egal ist, ob du die Rechte hast - "Geld" verdient man damit eher mal nicht unbedingt, solange man nicht grade jung, modern, hip ist und Millionen von Clicks generiert... obwohl, eine Million Clicks sind auch nur 1500€.


Genau das ist das Problem. Selbst wenn die Musiker bzw. Urheber zu ihrem Recht kommen, zahlen die Konzerne doch kaum was aus:
www.digitalmusicnews.com hat geschrieben:Bild


Ab 2 Millionen Streams pro Monat kommt man ĂĽber Youtube so langsam an den US-Mindestlohn heran... :lol:
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Kubi » 27. März 2019, 14:04

Dr. Best hat geschrieben:
Acurus-Heiko hat geschrieben:Youtube verdient, weil Millionen Uploader Urheberrechte verletzen und die Plattform mit Daten befüllt, während die "Opfer", also die Rechte-Inhaber, oft keinen Cent sehen.

Sorry, aber so, wie du das schreibst, ist es schlicht haarsträubend und klingt, als ob die böse Urheberrechtsverletzung schuld ist, dass Youtube den armen Rechteinhabern kein Geld bezahlt. Bei 0,1 bis 0,2 Cent pro Klick ist es halt eher so, dass es fast egal ist, ob du die Rechte hast - "Geld" verdient man damit eher mal nicht unbedingt, solange man nicht grade jung, modern, hip ist und Millionen von Clicks generiert... obwohl, eine Million Clicks sind auch nur 1500€.

Zur Frage von Pavlos: kann man nicht so einfach sagen derzeit. Wenn ich es richtig verstehe muss die neu geschaffene EU-Richtlinie ja erst noch auf Staatsebene durchgeprügelt und konkretisiert werden. Sollte es da keine Einigung geben, steht es auch EU-weit auf der Kippe; die Hoffnung, dass sich ein Staat auf nationaler Ebene weigert besteht noch. Sollte das nicht passieren, ist es länderabhängig, wie das exakt gehandhabt wird, vermutlich läuft es ähnlich wie Franko das sagt. Das bedeutet eben, wenn du ein Video hochladen willst, musst du nachweisen (!), dass du der Rechteinhaber bist, was dir bei einer obskuren, verschollenen Kasachen-Metal-Band von 1986 eher schwer fallen könnte. Was sich in dem Fall noch rechtlich einfach liest, wird bei Gemeinschafts-Projekten wie der Wikipedia oder GNU-Lizenzen der pure Horror werden, denn wer ist dieser Gemein und wo nützt der?


Wikipedia ist von dem Gesetz ausgeschlossen worden und wird weiterhin wie bisher funktionieren. Das gilt sicher auch fĂĽr diverse andere Seiten, aber da bin ich nicht sicher. Wiki war aber vor ein paar Tagen "zu" mit Hinweis auf dieses Gesetz und dass sie dagegen sind, obwohl sie davon nicht beroffen sind.
http://www.musik-sammler.de/sammlung/kubi

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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Angelus_Mortiis » 27. März 2019, 16:01

Die meisten Gegner von Artikel 13 (mich eingeschlossen) geht es gar nicht darum, alles frei im Internet zu bekommen, oder KĂĽnstler um ihren Verdienten Lohn zu bringen (wie es oft verkĂĽrzt in den Nachrichten kommt).

Das Problem ist ein ganz anderes. Wenn sich Plattformen mittels Uploadfiltern sichern müssen (übrigens im Zweifel auch Foren wie dieses hier), dann können das vom finaziellen und technischen Aufwand eigentlich nur noch die Großen (Google, Facebook,..) leiten. Softwareentwichklung kostet halz Geld und Zeit. Also ist zu befürchten, dass auch kleinere Anbieter auf die Lösungen der Großen zurückgreifen, sollten sie die in Lizenz anbieten (und was spricht dagegen, gann man doch damit zusäzulich Geld verdienen). Das aber würde wiederum bedeuten, dass nur noch wenige Konzerne es in der Hand haben was hochgeladen werden darf und was nicht, also eine dafacto Zensurmöglichkeit und das noch nichtmal auf staatlicher Ebene, was schlimm genug wäre, sondern auf Privatwirtschaftlicher Ebene.

Wollen wir das wirklich?
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Acurus-Heiko » 27. März 2019, 17:21

Dr. Best hat geschrieben:
Acurus-Heiko hat geschrieben:Youtube verdient, weil Millionen Uploader Urheberrechte verletzen und die Plattform mit Daten befüllt, während die "Opfer", also die Rechte-Inhaber, oft keinen Cent sehen.

Sorry, aber so, wie du das schreibst, ist es schlicht haarsträubend und klingt, als ob die böse Urheberrechtsverletzung schuld ist, dass Youtube den armen Rechteinhabern kein Geld bezahlt. Bei 0,1 bis 0,2 Cent pro Klick ist es halt eher so, dass es fast egal ist, ob du die Rechte hast - "Geld" verdient man damit eher mal nicht unbedingt, solange man nicht grade jung, modern, hip ist und Millionen von Clicks generiert... obwohl, eine Million Clicks sind auch nur 1500€.


Du magst das als haarsträubend betrachten. Es ist bei dieser Frage völlig unerheblich, welche Verträge Bands mit Labeln und/oder Streaming-Dienste aushandeln. Da gilt Vertragsfreiheit und darauf bauen Verträge sowie Zahlungen im Rahmen von Rechtssicherheit auf.

Ich finde es haarsträubend, wenn Kritik an dem aktuellen Youtube-Model (irgendwer lädt hoch, Youtube verdient, Künstler und Labels - die sich keine Anwälte leisen können oder auf Dauer nicht wollen - gehen leer aus) als "haarsträubend" bezeichnet wird. Nehmen wir mal ein ganz einfaches Beispiel: Auf Youtube stehen die kompletten Alben von Steel Prophet, die sogar in HQ stream- und downloadbar sind. Labels oder die Band haben diese Sachen da nicht hochgeladen. Das reduziert erstens den Absatz von Tonträgern und Bezahl-Downloads und drückt zweitens mögliche Umsätze über Bezahl-Streamingdienste. Das ist ein Teufelskreis zu Lasten der Künstler und der Labels und in letzter Konsequenz auch der Fans. Während also das künstlerische Werk von Steel Prophet praktisch geklaut und öffentlich verschenkt wird, kommt bei den Künstlern davon gar nichts an. Und ein Rick im Wohnwagen hat bestimmt kein Geld, ständig Anwälte damit zu beschäftigen, diese Sachen wieder aus dem Netz zu entfernen. Was ist daran "haarsträubend", diese brutale und ungerechte Realität, diese im wahrsten Sinne des Wortes kulturfeindliche Praxis zu kritisieren?

Natürlich ist das immer ein zweischneidiges Schwert. Viele aktuelle Releases alter Demo-Tapes oder früherer obskurer Kleinstauflagen würden heute nicht das Licht Welt erblicken, wenn sie nicht von Sammlern hochgeladen und so neu entdeckbar gemacht worden wären.
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Re: Heute & morgen...wie wird die Zukunft des Metals aussehe

Beitragvon Loomis » 27. März 2019, 17:44

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Acurus-Heiko hat geschrieben:Youtube verdient, weil Millionen Uploader Urheberrechte verletzen und die Plattform mit Daten befüllt, während die "Opfer", also die Rechte-Inhaber, oft keinen Cent sehen.

Sorry, aber so, wie du das schreibst, ist es schlicht haarsträubend und klingt, als ob die böse Urheberrechtsverletzung schuld ist, dass Youtube den armen Rechteinhabern kein Geld bezahlt. Bei 0,1 bis 0,2 Cent pro Klick ist es halt eher so, dass es fast egal ist, ob du die Rechte hast - "Geld" verdient man damit eher mal nicht unbedingt, solange man nicht grade jung, modern, hip ist und Millionen von Clicks generiert... obwohl, eine Million Clicks sind auch nur 1500€.


Du magst das als haarsträubend betrachten. Es ist bei dieser Frage völlig unerheblich, welche Verträge Bands mit Labeln und/oder Streaming-Dienste aushandeln. Da gilt Vertragsfreiheit und darauf bauen Verträge sowie Zahlungen im Rahmen von Rechtssicherheit auf.

Ich finde es haarsträubend, wenn Kritik an dem aktuellen Youtube-Model (irgendwer lädt hoch, Youtube verdient, Künstler und Labels - die sich keine Anwälte leisen können oder auf Dauer nicht wollen - gehen leer aus) als "haarsträubend" bezeichnet wird. Nehmen wir mal ein ganz einfaches Beispiel: Auf Youtube stehen die kompletten Alben von Steel Prophet, die sogar in HQ stream- und downloadbar sind. Labels oder die Band haben diese Sachen da nicht hochgeladen. Das reduziert erstens den Absatz von Tonträgern und Bezahl-Downloads und drückt zweitens mögliche Umsätze über Bezahl-Streamingdienste. Das ist ein Teufelskreis zu Lasten der Künstler und der Labels und in letzter Konsequenz auch der Fans. Während also das künstlerische Werk von Steel Prophet praktisch geklaut und öffentlich verschenkt wird, kommt bei den Künstlern davon gar nichts an. Und ein Rick im Wohnwagen hat bestimmt kein Geld, ständig Anwälte damit zu beschäftigen, diese Sachen wieder aus dem Netz zu entfernen. Was ist daran "haarsträubend", diese brutale und ungerechte Realität, diese im wahrsten Sinne des Wortes kulturfeindliche Praxis zu kritisieren?

Natürlich ist das immer ein zweischneidiges Schwert. Viele aktuelle Releases alter Demo-Tapes oder früherer obskurer Kleinstauflagen würden heute nicht das Licht Welt erblicken, wenn sie nicht von Sammlern hochgeladen und so neu entdeckbar gemacht worden wären.

Ich verstehe Deinen Punkt schon. Aber ich nehme mal Dein Beispiel auf:
"Steel Prophet (1999) Dark Hallucinations [Full Album]" wurde 3400 mal abgespielt. Laut oben verlinkter Vergütungstabelle hätte Youtube an den Rechteinhaber also 2,34$ ausbezahlen müssen. :drunk:
Du sagst, die Künstler müssen die Verträge ja nicht unterschreiben, aber dann kommt wiederum gar nichts rüber.
Deshalb regt sich Rick auch nicht in seinem Wohnwagen. Ob er 0,00$ bekommt oder mit viel Aufwand und Nerven 2,34$ ist fĂĽr ihn wahrscheinlich beides gleich schlecht.
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