Seite 31 von 33

Re: Das Kettenreview

BeitragVerfasst: 16. Juli 2016, 14:37
von Evilmastant
01. Pavlos
02. Carrion For Worm
03. Clontarf
04. Achim F.
05. Fire "Lahme Schnecke" Down Under
06. thorondor
07. Eric
08. Evilmastant
09.
10.

Re: Das Kettenreview

BeitragVerfasst: 17. Juli 2016, 00:10
von Highman
01. Pavlos
02. Carrion For Worm
03. Clontarf
04. Achim F.
05. Fire "Lahme Schnecke" Down Under
06. thorondor
07. Eric
08. Evilmastant
09.Highman
10.

Re: Das Kettenreview

BeitragVerfasst: 17. Juli 2016, 20:07
von Hofi
01. Pavlos
02. Carrion For Worm
03. Clontarf
04. Achim F.
05. Fire "Lahme Schnecke" Down Under
06. thorondor
07. Eric
08. Evilmastant
09.Highman
10. Hofi

Re: Das Kettenreview

BeitragVerfasst: 27. Oktober 2016, 21:43
von Pavlos
Haben noch weitere User Bock mitzumachen, oder kann ich die zweite Runde einläuten?!

Re: Das Kettenreview

BeitragVerfasst: 31. Oktober 2016, 21:42
von Fire Down Under
Pavlos hat geschrieben:Haben noch weitere User Bock mitzumachen, oder kann ich die zweite Runde einläuten?!

Scheinbar nicht, deswegen:

Auslosung JETZT

Re: Das Kettenreview

BeitragVerfasst: 1. November 2016, 01:36
von F. Kommandöh
Ich hätt och noch Bock, auch wenn ich im Moment grad null Plan hab, wie das Ganze genau funktioniert. Muss ich nochmal nachlesen.

Re: Das Kettenreview

BeitragVerfasst: 1. November 2016, 12:11
von Acrylator
Ich mach auch wieder mit!

Re: Das Kettenreview

BeitragVerfasst: 2. November 2016, 22:15
von Pavlos
Sodele, hier nochmal die komplette Teilnehmerliste:

01. Pavlos
02. Carrion For Worm
03. Clontarf
04. Achim F.
05. Fire "Lahme Schnecke" Down Under
06. thorondor
07. Eric
08. Evilmastant
09.Highman
10. Hofi
11. Acrylator
12. F.Kommandöh

Ich verwende den selben Zufallsgenerator, den Loomis benutzt hat.

Und der hat ausgespuckt, dass der Herr Hofinger anfangen darf.

So let the game(s) begin.....

Re: Das Kettenreview

BeitragVerfasst: 2. November 2016, 22:46
von Hofi
Der Hofinger nimmt das zur Kenntnis.

Muss jetzt erst einmal in mich gehen welche Platte ich mir kralle und werde versuchen bis zum Ende des Wochenendes zu liefern.

Re: Das Kettenreview

BeitragVerfasst: 6. November 2016, 16:04
von Hofi
Mekong Delta - The Music Of Erich Zann (Deutschland; 1988; Aaarrg Record)

Bild

Ich stehe unglaublich auf Konzeptalben und mag Musik, deren Genialität sich dem Hörer nicht sofort erschließt, sondern die erarbeitet werden muss. "The Music Of Erich Zann" ist für mich so ein Werk. Nach dem Erstdurchlauf (welcher mein erster Kontakt mit der Band war) konnte ich zunächst wenig mit diesem Album anfangen, und das ist noch freundlich formuliert. Zu schlecht, dumpf und dünn empfand ich den Sound, der Sänger war in meinen Ohren schrecklich und die Songs rauschten nur so an mir vorbei. Das war für mich alles nur undefinierbares Geschwurbel. Also ab ins CD-Regal zum fröhlichen vor sich hinstauben. Andere Scheiben bekamen den Vorrang und Mekong Delta geriet in Vergessenheit.

Ein großer Fehler, wie es sich herausstellen sollte.

Das textliche Konzept des Albums basiert auf der Kurzgeschichte "Die Musik des Erich Zann" von H.P. Lovekraft welche 1922 erstveröffentlicht wurde. Die Geschichte spielt in der 'Rue d'Auseil' in Paris, in welcher der Erzähler im selben Haus unterhalb der Mansardenwohnung des deutschen Musikers Erich Zann wohnt. Dort hört er nachts immer wieder das verrückte Violinenspiel des Musikers, der wie besessen mit einem chaotischen, licht- und formlosen, klangerfüllten unendlichen Raum hinter seinem Fenster musiziert um dessen dunkle Mächte zu besänftigen..
Einigen Internetquellen zufolge versteckt sich hinter dem Pseudonym "Jake Jenkins" welcher laut Booklet das lyrische Konzept ausgearbeitet hat Peavy Wagner.

Wer auf eine Andy-Sneap Produktion mit ballernden Drums und künstlich fetten Gitarren, auf eingängige Melodien im 4/4 Takt und leicht mitzusingende Refrains steht ist hier definitiv fehl am Platze. Hier kämpfen synkopischen Gitarren gegen das aberwitzige Schlagzeugspiel von Gordon Perkins (aka Jörg Michael), geben schräge Gitarrensoli einen Eindruck vom verrückten Violinenspiel des Erich Zann ab und eingängige Thrash-Parts, kombiniert mit krummen Melodien, welche in hoher Geschwindigkeit dargeboten werden, runden das Bild ab.

Kurzum nichts für gewöhnliche Geschmäcker. Bereits bei den ersten Takten des Openers "Age of Agony" wird dem Hörer klar, dass er hier gefordert wird. Die wild losrasende, geradezu sägende Gitarre, das im Hintergrund zu hörende "gefiedle" der zweiten Klampfe, der schräge Wechselgesang von Keil (aka Wolfgang Borgmann) fordern alle Synapsen.
Bei "Hatred" kann Keil mit seinem Gesang dem Tempo seiner Mitstreiter kaum noch folgen und bei "Prophecy" ist der Wahnsinn des Erich Zann beinahe greifbar. Kurz gesagt: Einfach genial!

Der einzige Nachteil der Scheibe ist für mich der auf Dauer doch etwas nervende Gesang von Keil und der völlig unnötige "The Gnom"-Bonustrack der nach dem Ende des Epilogues auf mich wie ein Fremdkörper wirkt.

Das Album wird am 18.11.2016 über Aaarrg Record auf Vinyl Re-Released.


Das komplette Album kann man sich übrigens auf Youtube anhören:



Ebenso die komplette Kurzgeschichte von H.P. Lovekraft als Hörbuch:

Re: Das Kettenreview

BeitragVerfasst: 6. November 2016, 16:19
von Pavlos
Sehr schön, es geht los. Und gleich´ne prima Scheibe vorgestellt.

Läuft, würd ich sagen....


Ach ja, Loomis´Zufallsgenerator spuckt Acrylator aus. Passt.

Re: Das Kettenreview

BeitragVerfasst: 6. November 2016, 17:00
von Acrylator
Pavlos hat geschrieben:Sehr schön, es geht los. Und gleich´ne prima Scheibe vorgestellt.

Läuft, würd ich sagen....


Ach ja, Loomis´Zufallsgenerator spuckt Acrylator aus. Passt.

Sei dir da mal nicht so sicher :-D - höre seit einer Woche nur noch Zeug aus den 60ern und 70ern, da wird es der undifferenzierte, schroffe und hektische Sound gerade nicht so leicht haben - zumal ich, wie Hofi, den Gesang auf den ersten drei Alben immer arg nervig fand...

Re: Das Kettenreview

BeitragVerfasst: 6. November 2016, 18:46
von thorondor
Hofi hat geschrieben:Mekong Delta - The Music Of Erich Zann (Deutschland; 1988; Aaarrg Record)


Großartige Wahl, was für ein grandioses Album. Schade, dass ich nicht ausgewählt worden bin. Aber vieleicht auch gut, ich würde aus dem Lobhudeln nicht mehr rauskommen ;-) Und den Gesang find ich nicht schlimm, die hohen Töne klingen manchmal etwas wackelig, aber sonst schön aggressiv und dienen als passende vokale Umsetzung des ganzen Wahnsinns. Und The Gnom ist eben ein Bonustrack, der darf daher schon aus der Reihe fallen. Hätte man sich aber auch sparen können.

Re: Das Kettenreview

BeitragVerfasst: 6. November 2016, 19:54
von Acrylator
So, dann versuche ich's mal...

Aufs lyrische Konzept ist Hofi ja schon eingegangen, die Kurzgeschichte "The Music Of Erich Zann" sollte wirklich jeder kennen, der mit phantastischer Literatur etwas anfangen kann (wie auch die vielen anderen Geschichten Lovecrafts).
Und ja, die musikalische Umsetzung ist hier durchaus gelungen.
Hab übrigens die Original-LP, auf der der "Gnom" nicht enthalten ist.

Der Einstieg ist mit "Age Of Agony (Prologue)" sehr hektisch und erinnert anfangs kurz an Watchtower, bevor richtig losgethrasht wird, aber eben mit mehr Komplexität, als man das damals von fast allen anderen Bands kannte.
Danach geht es auch gleich treibend-dramatisch weiter, "True Lies" lässt einen fast Angstschweiß produzieren, bietet bei aller Hektik und Komplexität aber durchaus Wiedererkennungswert und auch einen Midtempo-Part in der Mitte als Verschnaufpause bevor das Tempo wieder angezogen wird.
"Confessions Of Madness" ist dann anfangs eher im Midtempo angesiedelt (allerdings mit immer noch schnellen Gitarren), wobei auch hier wieder beschleunigt, abgebremst und "gebreakt" wird, dass einem schwindelig werden könnte. Geile Thrash-Riffs gibt's noch obendrauf! Ich glaube, zwischen dem Stück und dem nächsten hört man dann Peavey sprechen und es geht gleich wieder mit heftigen Riffs und Uptempo weiter. Die mit Doublebass unterlegte, dann folgende Gesangs"melodie" nervt mich tierisch, ist aber tatsächlich der erste Moment auf der Scheibe, bei dem das jetzt so ist, da hätte ich aus der Erinnerung heraus mehr befürchtet. Außerdem gibt's hier musikalisch/instrumental ja auch wieder einige Leckerbissen (sowohl für Musiker, als auch für solche, die einfach nur gerne schnelle, komplexe Musik hören). Beim folgenden "Interludium (Begging For Merci)" hat der Sänger dann auch Pause und man kann sich erst einmal ganz auf die atmosphärischen Akustikgitarrenklänge einlassen, aber nicht lange, denn bald führt eine orchestrale Überleitung zu härteren klängen, wobei sich hier die typische Metalinstrumentierung mit orchestralen Klängen abwechselt, bzw. zusammenspielt. Langsamer als ein Großteil des Albums, aber sehr spannend und eigenständig!

So, Platte umgedreht, und von "Prophecy" völlig weggeblasen worden. Power, Technik, Originalität und Raserei vereint in einem Song! Dieses und das vorherige Stück sind bisher die absoluten Highlights auf diesem Album für mich!
Danach geht's in "Memories Of Tomorrow" etwas gemäßigter, aber auch wieder mit teilweise etwas nervigerem Gesang weiter. Dennoch kreiert der Song eine ziemlich dramatische Stimmung, der man sich kaum entziehen kann.
"I, King, Will Come" beginnt dann leise mit bedrohlichem Gitarren und Beckenschlägen (zumindest sind diese zuerst zu hören) und wird immer lauter, als ob sich der "König" langsam aber mächtig ankündigt. Bei erreichter, voller Lautstärke ist für mich dann aber ein wenig vom Zauber weg. Das recht langsame Stück klingt zwar relativ düster, bietet aber (nach dem Intro) nichts, was mich so richtig begeistern könnte. Das erste Stück auf "The Music Of Erich Zann", bei dem mir eindeutig etwas fehlt (die Komplexität ist hier auch deutlich zurückgefahren, wobei das Schlagzeugspiel gegen Ende mit der Bassdrum nochmal etwas variiert wird), aber als Gegenpol zu den anderen, meist viel hektischeren Songs hat das Stück schon seinen Sinn und erweitert das stilistische Spektrum des Albums. Folgerichtig geht's bei "The Final Deluge" auch wieder viel schneller und vordergründig (scheinbar) konfuser zu, ein wieder für dieses Album (und allgemein die Frühphase der Band) typischer, komplexer Song. Recht plötzlich ist der "Spuk" dann nach etwa vier Minuten schon zu Ende und es folgt noch ein ruhigerer Ausklang.

Es ist schon interessant - wegen des schrillen Sounds (kaum Bässe) und des Gesangs traue ich mich recht selten an das Album ran, (mein Lieblingsalbum der Band ist tatsächlich "Wanderer On The Edge Of Time", gefolgt von "Kaleidoscope", "Dances Of Death" und "Visions Fugitives") aber es hat mir jetzt doch richtig Spaß gemacht und "Interludium" und vor allem "Prophecy" würde ich auch in der gesamten Diskografie der Band ziemlich weit oben sehen.
Vor allem gemessen am Entstehungszeitraum ein außergewöhnliches Album!

Re: Das Kettenreview

BeitragVerfasst: 7. November 2016, 01:52
von Acrylator
Kann jetzt ein paar Tage dauern, bis ich mich für ein Album entschieden und es reviewt habe.
Nachdem ich bisher ja lustigerweise ausschließlich (technische) Thrash-Alben zu besprechen hatte (Coroner, Realm und eben Mekong Delta), wird es diesmal auf jeden Fall nichts aus dem Sektor! Muss dann erst mal in mich gehen, was ich da nehme.