TheSchubert666 hat geschrieben:Freitag bei Metallica im Olympiastadion gewesen. Mein neuntes und letztes Metallica-Konzert.
Zwar anfangs etwas angefressen gewesen, dass die Regierung die Stehplatztickets gegen Sitzplätze getauscht hat, aber das stellte sich sogar als riesen Vorteil heraus.
Pissoir und Bierstand waren vom Platz nur zehn Meter entfernt. Astrein. Da konnte man sich das eine oder andere Melattica Lied schön trinken.
Und so wars dann ja auch . Ok, die Setlist war ja so oder so schon vorher bekannt. Alte Klassiker gepaart mit unsäglichen neuen Schinken (Tiefpunkt war dann „Frantic“….. da fehlen einem die Worte bei so viel Wurstigkeit).
Highlight für mich war dann „The Call of Ktulu“. Da war ich sogar richtig zufrieden.
Ok, Metallica waren live schon einmal tighter und fehlerfreier. Sound war auch durchwachsen, dafür die Lightshow sehr beeindruckend und auch die Videoleinwände und die Einspielungen.
Was gibt’s sonst noch zu sagen zu diesem Society-Ereignis?
Mmm… nix.
Solche Konzertereignisse mit 70.000 Menschen brauche ich nicht mehr. Nervt.
Um diese besondere Art der Musik spielen zu können, braucht man Überzeugung, Hingabe, Hunger und ne ordentliche Portion Wut im Bauch. All das sehe ich seit Jahren bei Metallica nicht mehr. Für mich wirkt das mittlerweile alles gekünstelt und nach Business as usual. Funktioniert ja auch: die Konzerte sind nach wie vor gut besucht, da kann man kaum erwarten, dass die Herren sich dazu entschließen zu sagen: "Metallica ist Vergangenheit, wir begraben die Legende in Würde und machen was anderes" - also Country, AOR, oder was auch immer. Wäre doch auch nicht schlimm, man sollte ja die Musik machen die einem steht - ich persönlich halte mich von Begriffen wie auswhimpen eh fern. Ich gönne denen definitiv den Erfolg und dass sie sich Schiffe, Villen, Flugzeuge und Kleinstaaten kaufen können, sollen sie sich wegen mir auf roten Hollywood-Teppichen fotografieren lassen und und und, aber diese business-mäßige Ausschlachtung ihrer eigenen Legende tut dem Namen Metallica nicht gut.
PS:
Ich bleibe dabei: Death Magnetic, und falls danach noch was kam, das auch, wurde von einem Computerprogramm in einer Designagentur geschrieben.