Der am Beginn angeführte Gedanke ist sehr interessant: viele Releases haben aufgrund von vielerorts oft wiederholten Einschätzungen ein bestimmtes Standing, welches dann meist nicht mehr hinterfragt wird und fortan als "Allgemeinwissen" in den Metalkosmos eingeht. Da kann ich mich auch nicht von freisprechen.
Ich will auch nicht behaupten, dass ich für solche Einschätzungen unempfänglich wäre. Im Gegenteil: Sie haben meine Musikgewohnheiten lange Zeit beeinflusst. Auch muss man nicht zu jedem Album ellenlange Texte schreiben, aber von Zeit zu Zeit macht es auch Spaß, scheinbare Gewissheiten zu überprüfen und Alben neu zu entdecken, bzw. sich ihnen unvoreingenommen zu nähern.
Allgemein betrachtet bleibe ich meistens in der von "Traveller" und "Ape Uprising" eingerahmten Slough Feg-Ära hängen. Ganz vorne: Das göttliche "Hardworlder".
Unsere "The Animal Spirits"-Diskussion setzen wir lieber im Hinterhof eines oberpfälzischen Tanzlokals fort. Aber zumindest "Uncanny" sollte dir zusagen, dieses Stück versprüht definitiv "Hardworlder"-Vibes.
Jetzt wollte ich gerade nach 4 Tagen mit "New Organon" feststellen, dass das Album gewohnt starke TLWSF-Qualität mit einer Prise back to the roots liefert, aber nach Aftermaths Posting wäre das jetzt irgendwie blöd....
Bitte nicht missverstehen, der Text war bewusst zugespitzt und leicht pessimistisch formuliert. Es stimmt ja auch, dass das Album stärker als der Vorgänger ist und teilweise härter ausfällt. Ich bin zwar nicht uneingeschränkt begeistert, aber es ist Meckern auf sehr hohem SLOUGH FEG-Niveau.