Queensryche ohne Tate?

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Re: Queensryche ohne Tate?

Beitragvon Siebi » 21. Juni 2012, 11:52

QR und CG mit demselben Sänger und ähnlichem Stil? Da unke ich und sage, dass damit CG auf Eis bzw. gestorben sind. Was für eine Schmonzette!
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Re: Queensryche ohne Tate?

Beitragvon Hugin » 21. Juni 2012, 14:45

Da ich nie der große QR-Fan war, kann ich mögliches Gebashe und Gezeter naturgemäß hier besser ertragen als bei Manowar, aber das ist ja egal. Geoff Tate war und ist mir aufgrund zahlreicher Äußerungen betreffend den Metal über die Jahrzehnte nie sonderlich sympathisch gewesen, und sein Gesang war bei den Gigs, die ich sehen durfte, zwar immer gut, aber selten besonders emotional oder packend. Einfach routiniert gut, aber berührt hat er mich nie. Da wirkte mir der in Metal-Dingen ja ähnlich dubiose Herr Kiske beim RHF doch deutlich sympathischer und authentischer. Kurz gesagt: Ich glaube, dass ich QR zwei- oder dreimal gesehen habe, und Tate machte mir - so weit ich mich noch erinnern kann - nie den Eindruck, dass er wirklich Spaß an dem Gig gehabt hätte. In Anbetracht der für mich als mehr oder minder belanglos und unsinspiriert bis lust- und kraftlos empfundenen letzten Alben, finde ich den Split konsequent. Die sich anbahnende Schlammschlacht lässt erkennen, dass es wohl auch aus zwischenmenschlichen Gründen notwendig war.

Ob die anderen Bandmitglieder nun mit Todd nur wieder den Spaß am Spielen der alten Klassiker gefunden haben und somit eine starke Coverband ihrerselbst werden, oder ob ein wirklicher Neuanfang bzw. eine Anknüpfung an den früheren Stil auch kompositorisch möglich sein wird, das wird sich weisen.

Im Zweifel wird es wohl laufen wie bei allen alten Bands mit Besetzungs- und Stilabweichungen. Die einen versprechen sich eine Rückkehr zu alter Größe, die nächsten werden sagen, dass es ohne Tate nicht gehen kann, und die dritte Fraktion wird Angst vor zu viel Metal haben. Wenn uns ein Album bevorstünde, das ein wirklich ansehnlicher Prozentsatz der momentan enttäuschten Altfans in eine Reihe mit "The Warning" oder "Operation Mindcrime" stellen wird, dann wäre ich mehr als überrascht.
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Re: Queensryche ohne Tate?

Beitragvon Ulle » 21. Juni 2012, 15:35

Queensryche ohne Tate klingt natürlich total komisch, lässt mich aber so oder so ziemlich kalt.
Die Promised Land fand ich teilweise noch gut, die Empire war die letzte Platte, die ich richtig geil fand.
Es gibt prinzipiell also kaum eine Band, die mir "egaler" sein könnte.

Ein Coverkonzert mit Todd würde ich mir schon gerne angucken, prinzipiell mag ich aber so aufgewärmten Kram nicht - und um ehrlich zu sein, frage ich mich Eines: Wenn die anderen Mitglieder doch so unglaublich auf das alte Material abfahren, warum haben sie dann jetzt knapp 20 Jahre so eine pseudo-Alternativgrütze veröffentlicht? Das wirkt auf mich kalkuliert und unglaubwürdig...wahrscheinlich, weil es das auch ist :smile2:

Dennoch, live wäre es sicherlich sehenswert und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass da auch die eine oder andere Gänsehaut wandert. Brauch ich da ein neues Album? Nö! Wobei ich die ersten Jahrhundert-Comeback-Reviews mit 9en und 9,5en und 10en tatsächlich schon vor meinem inneren Auge rumtanzen sehe -.-
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Re: Queensryche ohne Tate?

Beitragvon darklord » 22. Juni 2012, 20:28

Warum jetzt und nicht vor 10 Jahren? :-D
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Re: Queensryche ohne Tate?

Beitragvon Vain Shangway » 23. Juni 2012, 14:38

darklord hat geschrieben:Warum jetzt und nicht vor 10 Jahren? :-D


Ich erhöhe auf 20.

Jedenfalls ist jetzt der Weg für eine richtige Metalscheibe frei.
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Re: Queensryche ohne Tate?

Beitragvon holg » 23. Juni 2012, 19:53

Vain Shangway hat geschrieben:
darklord hat geschrieben:Warum jetzt und nicht vor 10 Jahren? :-D


Ich erhöhe auf 20.

Jedenfalls ist jetzt der Weg für eine richtige Metalscheibe frei.


Um Himmels Willen.
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Re: Queensryche ohne Tate?

Beitragvon darklord » 24. Juni 2012, 15:37

Vain Shangway hat geschrieben:
darklord hat geschrieben:Warum jetzt und nicht vor 10 Jahren? :-D


Ich erhöhe auf 20.

Den Protest der da jetzt sicherlich folgen wird wollte ich mir nicht antun :lol:
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Re: Queensryche ohne Tate?

Beitragvon Loomis » 24. Juni 2012, 18:46

Ach, mir gefiel die Promised Land auch schon nicht mehr so gut, von daher finde ich die Aussage nicht blasphemisch...
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Re: Queensryche ohne Tate?

Beitragvon Ulle » 27. Juni 2012, 08:48

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Re: Queensryche ohne Tate?

Beitragvon Kubi » 27. Juni 2012, 10:04

Sehr interessant. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte, aber in einem Punkt hat Tate natürlich Recht: er war immer die kreative Kraft hinter QR, zu Beginn mit deGarmo, später dann allein. Völlig unabhängig davon, wie die Qualität ist, ist das schon in erster Linie seine Musik.
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Re: Queensryche ohne Tate?

Beitragvon gps » 27. Juni 2012, 19:04

So ne Schlammschlacht hätte bestimmt mehr Unterhaltungspotenzial als die zu erwartende Qualität von neuen Songs aus beiden Lagern.
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Re: Queensryche ohne Tate?

Beitragvon holg » 27. Juni 2012, 21:13

Aktuell ist das für mich noch ein interessantes Coverprojekt. Ein neues Album wird ja zeigen, ob und wie man ohne den kreativen Input von Geoff klingen wird.Ich bin auf jeden Fall sicher, dass die schlammschlacht erst noch richtig losgehen wird.
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Re: Queensryche ohne Tate?

Beitragvon Vain Shangway » 28. Juni 2012, 19:43

Wenn Tate wirklich die zentrale Kraft der Band war - so wie er es im Interview darstellt - dann wirds schwierig für die Restmannschaft.

Daher bin ich bin jetzt auch auf Tates neues Soloalbum gepannt.
Ist eigentlich schon Mike Portnoy als Drummer bestätigt?
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Re: Queensryche ohne Tate?

Beitragvon Loomis » 28. Juni 2012, 23:22

Ach na ja, und selbst wenn Tate die treibende Kraft war (was ich sogar glaube) - es kam die letzen fast 20 Jahre eh nur noch Müll raus, was soll ohne ihn also schlimmer werden?

Ich habe auch die Slave To The System mit Rockenfield, die ist auch nichts Großartiges, aber wie gesagt, ist ja jetzt nicht so dass Tate auf den letzten Alben irgendwas Vernünftiges zustande gebracht hätte...
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Re: Queensryche ohne Tate?

Beitragvon Ulle » 29. Juni 2012, 00:04

Loomis hat geschrieben:Ach na ja, und selbst wenn Tate die treibende Kraft war (was ich sogar glaube) - es kam die letzen fast 20 Jahre eh nur noch Müll raus, was soll ohne ihn also schlimmer werden?

Ich habe auch die Slave To The System mit Rockenfield, die ist auch nichts Großartiges, aber wie gesagt, ist ja jetzt nicht so dass Tate auf den letzten Alben irgendwas Vernünftiges zustande gebracht hätte...


Yep - so sieht das aus. Geoff Tate war der Hauptsongwriter und hat irgendwie vergessen, wie man mireissende Songs schreibt. Restryche weiß nicht, wie man überhaupt Songs fabriziert und covert genau aus diesem Grund nun die Sachen, von denen es glaubt, dass andere sie hören wollen - womit es natürlich nicht falsch liegt. Rein kreativ gibt es dadurch wohl auf beiden Seiten keinen Schritt nach vorne...und arg viel weiter zurück geht ja nicht. Eines beweist der Spaß aber in naher Zukunft mal wieder: Mit covern ist gut Geld verdient!
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