Re: VIPER BRAZIL-Thread
Verfasst: 25. April 2012, 21:09
Geschichtsstunde, die erste: Wie alles begann...
Pit und Yves Passarell (Jahrgang 1968 bzw. 1969) erliegen zusammen mit ihrem Kumpel Felipe Machado (Jahrgang 1970) Anfang der 80er dem Rock- und Metal-Fieber. Die großen Metalbands aus Übersee werden gehört - IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, KISS und wie sie alle heißen -, aber auch diverse Punk-Sachen stoßen auf offene Ohren. Alsbald beginnen die Jungs selbst mit dem Musik machen und gründen zusammen mit Cassio Audi und Andre Matos (Jahrgang 1971) eine eigene Band namens VIPER. Der Legende nach lernte Matos die anderen beim Fußball spielen kennen und wurde in erster Linie deshalb in die Band aufgenommen, weil er Bruce Dickinson ähnlich sah.
Recht spontan hatten VIPER dann am 8. April 1985 ihren ersten Auftritt (später auch besungen im Lied "8 De Abril"), wo sie spontan für eine andere Band einsprangen. Neben einigen Cover-Versionen ihrer Vorbilder (DEMONs "Night of the Demon", IRON MAIDENs "Run to the Hills", SAXONs "Power and Glory" und auch VENOMs "Countess Bathory") werden bereits die ersten eigenen Stücke gespielt: "Signs of the Night" "Nightmares", "The Whipper". Ich habe von dem Auftritt bislang lediglich einen der mitgeschnittenen Songs gehört - "Breaking the Law" (JUDAS PRIEST) - und muss gestehen, dass von der späteren Klasse eher wenig durchschimmert. Der charismatische Gesang von Matos bewegte sich noch in überraschend tiefen Lagen und die Rhythmusgruppe poltert mehr, als dass sie treibt. Bei den Gitarren braucht schon viel Fantasie, um das versteckte Talent zu entdecken, wobei der simpel gestrickte Song ein übriges tut. Aber der Grundstein war gelegt - und die fünf Jungspunde waren alles andere als faul.
Noch im selben Jahr tauchte das erste Demo der Band auf, "The Killera Sword". Produktionstechnisch wenig mehr als eine ordentliche Proberaumaufnahme gibt es rückblickend allerlei Kinderkrankheiten zu hören. Immer wieder tauchen Funken der späteren Leidenschaft bei den Instrumenten durch und Andre Matos (noch immer nicht in allzu hohen Lagen unterwegs) wirkt durchaus selbstsicher, auch wenn die Aussprache von Worten wie "sWord" oder "gUide" dafür sprechen, dass der Gute diverse Englischstunden geschwänzt hatte, um zu proben. Die Gitarren agieren schön melodisch, klingen aber bisweilen (noch) etwas dilletantisch und stümperhaft. Beim Songwriting lassen die ausführlichen Zwischenteile ("The Whipper"!) und die originelle Melodieführung aufhorchen. So hat etwa der Refrain von "Nightmares" keinen Text, sondern besteht aus einem coolen "Ohooohoo", wie man es bei derart flotten Songs nicht gewöhnt ist. Neben schönen Speed Metal-Tracks wie "Law of the Sword" gibt es aber auch (unruhige) Midtemposongs, bei denen NWoBHM-Einflüsse durchschimmern ("Signs of the Night" und das instrumentale "Killera (Princess of Hell)").
Für damalige Verhältnisse reichten die Aufnahmen, um Konzertauftritte an Land zu ziehen und erste Fans zu gewinnen. Wie groß die Band seinerzeit tatsächlich war, kann ich nicht einschätzen. Auf der einen Seite waren sie noch Teenager, andererseits war der Zugang zu ausländischem Metal seinerzeit begrenzt und der Markt noch nicht so übersättigt wie heute. Für das Jahr 1986 fehlen mir nennenswerte Ereignisse; dafür geht es hier in Kürze weiter mit dem Jahr 1987 und dem Debüt-Album "Soldiers of Sunrise"...
Pit und Yves Passarell (Jahrgang 1968 bzw. 1969) erliegen zusammen mit ihrem Kumpel Felipe Machado (Jahrgang 1970) Anfang der 80er dem Rock- und Metal-Fieber. Die großen Metalbands aus Übersee werden gehört - IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, KISS und wie sie alle heißen -, aber auch diverse Punk-Sachen stoßen auf offene Ohren. Alsbald beginnen die Jungs selbst mit dem Musik machen und gründen zusammen mit Cassio Audi und Andre Matos (Jahrgang 1971) eine eigene Band namens VIPER. Der Legende nach lernte Matos die anderen beim Fußball spielen kennen und wurde in erster Linie deshalb in die Band aufgenommen, weil er Bruce Dickinson ähnlich sah.
Recht spontan hatten VIPER dann am 8. April 1985 ihren ersten Auftritt (später auch besungen im Lied "8 De Abril"), wo sie spontan für eine andere Band einsprangen. Neben einigen Cover-Versionen ihrer Vorbilder (DEMONs "Night of the Demon", IRON MAIDENs "Run to the Hills", SAXONs "Power and Glory" und auch VENOMs "Countess Bathory") werden bereits die ersten eigenen Stücke gespielt: "Signs of the Night" "Nightmares", "The Whipper". Ich habe von dem Auftritt bislang lediglich einen der mitgeschnittenen Songs gehört - "Breaking the Law" (JUDAS PRIEST) - und muss gestehen, dass von der späteren Klasse eher wenig durchschimmert. Der charismatische Gesang von Matos bewegte sich noch in überraschend tiefen Lagen und die Rhythmusgruppe poltert mehr, als dass sie treibt. Bei den Gitarren braucht schon viel Fantasie, um das versteckte Talent zu entdecken, wobei der simpel gestrickte Song ein übriges tut. Aber der Grundstein war gelegt - und die fünf Jungspunde waren alles andere als faul.
Noch im selben Jahr tauchte das erste Demo der Band auf, "The Killera Sword". Produktionstechnisch wenig mehr als eine ordentliche Proberaumaufnahme gibt es rückblickend allerlei Kinderkrankheiten zu hören. Immer wieder tauchen Funken der späteren Leidenschaft bei den Instrumenten durch und Andre Matos (noch immer nicht in allzu hohen Lagen unterwegs) wirkt durchaus selbstsicher, auch wenn die Aussprache von Worten wie "sWord" oder "gUide" dafür sprechen, dass der Gute diverse Englischstunden geschwänzt hatte, um zu proben. Die Gitarren agieren schön melodisch, klingen aber bisweilen (noch) etwas dilletantisch und stümperhaft. Beim Songwriting lassen die ausführlichen Zwischenteile ("The Whipper"!) und die originelle Melodieführung aufhorchen. So hat etwa der Refrain von "Nightmares" keinen Text, sondern besteht aus einem coolen "Ohooohoo", wie man es bei derart flotten Songs nicht gewöhnt ist. Neben schönen Speed Metal-Tracks wie "Law of the Sword" gibt es aber auch (unruhige) Midtemposongs, bei denen NWoBHM-Einflüsse durchschimmern ("Signs of the Night" und das instrumentale "Killera (Princess of Hell)").
Für damalige Verhältnisse reichten die Aufnahmen, um Konzertauftritte an Land zu ziehen und erste Fans zu gewinnen. Wie groß die Band seinerzeit tatsächlich war, kann ich nicht einschätzen. Auf der einen Seite waren sie noch Teenager, andererseits war der Zugang zu ausländischem Metal seinerzeit begrenzt und der Markt noch nicht so übersättigt wie heute. Für das Jahr 1986 fehlen mir nennenswerte Ereignisse; dafür geht es hier in Kürze weiter mit dem Jahr 1987 und dem Debüt-Album "Soldiers of Sunrise"...