New Releases of Pure Steel Records

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Beitragvon Skullview » 24. August 2008, 14:08

Erstes review online!!

CROM-Vengeance

Am dritten Juni des Jahres 2004 hat die Metalszene eines ihrer wichtigsten Idole verloren und mit ihm eine der stilprägendsten und einzigartigsten Bands. Die Rede ist natürlich von Quorthon und BATHORY, die so viele junge Musiker aus den Bereichen des Black, Epic und Pagan Metal beeinflusst haben wie nur wenige andere. Zu diesen jungen Musikern gehört zweifellos Walter Grosse, der einst bei den bajuwarischen Schwarzmetallern von DARK FORTRESS in die Saiten griff und seit sieben Jahren nebenbei sein eigenes Projekt CROM betrieb, welches nun zu seiner Priorität geworden ist und mit "Vengeance" ein Debütalbum vorlegt, das ganz deutlich und massiv von BATHORY beeinflusst ist und dabei Maßstäbe setzt.

Da BATHORY eine Band mit vielen Gesichtern war, tut es Not zu sagen, dass diejenige Seite, welche CROM zu dem macht, was es ist, die epische Seite BATHORYs ist. Die Seite, die uns diverse unsterbliche Wikingerepen beschert hat und nun in CROM weit mehr als eine posthume Würdigung erfährt. Ich will gar nicht erst vom legitimen Nachfolger oder vom rechtmäßigen Erben faseln, denn das sind große Worte, die jeder anders und viele falsch bewerten werden. So oder so, CROM greift mit dieser großartigen Scheibe eine Stimmung auf, die ich persönlich tot geglaubt habe und die ich seit der "Nordland"-Saga nicht mehr spüren durfte.

Die einzigartige Atmosphäre, die Mischung aus sehnsüchtigem, visionärem, leidenschaftlichem Leadgesang, aus würdigen, archaischen Chören, die Kombination verträumter, leicht folkloristischer Akustikgitarren mit Raum greifenden, elegisch Klage singenden E-Gitarren-Leads und dramatischen Riffs, spiegeln sehr detailgetreu die Hauptzutaten wieder, die BATHORYs große Wikinger-Phase so unvergleichlich machten. Vor allem die beiden "Nordland"-Alben und das grandiose "Blood On Ice" stehen dem Schaffen CROMs am nächsten, doch auch der Anhänger von "Hammerheart" und "Twilight Of The Gods" wird sich hier zurecht finden.

Vor jetzt der vorprogrammierte Einwand kommt, wofür die Welt eine weitere BATHORY-Kopie braucht, sei gleich an dieser Stelle gesagt, dass CROM zwar bekennend, spürbar und massiv von BATHORY beeinflusst ist, dass aber "Vengeance" keineswegs eine Kopie der Großtaten Quorthons ist. Crom singt zum Großteil klarer und sauberer als Quorthon, und erinnert bei 'The Restless King' gar an den großartigen Brian Ross. Dabei schafft er es dennoch wie kaum ein anderer, diese ganz spezielle Stimmung zu treffen, die in den Hooklines und Melodiebögen Quorthons ein Eigenleben führte. Vor allem aber stehen die Songs auf eigenen Füßen. Viele Stellen, Motive, Melodiefragmente streifen Stücke des Vorbilds, kupfern aber nicht ab, sondern bauen darauf auf: Das singende Solo und das akustische Arrangement gegen Ende von 'Hammer Of The Gods', die fesselnde Hookline und die Chöre beim Opener 'Wings Of Fire', die explodierende Riff-Energie von 'Vengeance' oder der Aufbau und das gesamte Arrangement der Bandhymne 'Crom'. Die Band weiß, was sie tut.

Viele Bands wurden von den Rezensenten dieser metallischen Welt schon als vermeintlich legitime Nachfolger des Mannes angesehen, der in die Halle der Väter eingekehrt ist, gefeiert, und auch ich bin mir bewusst, dass auch ich nur einer von vielen Rezensenten bin, der nicht zwangsläufig mehr Ahnung haben muss als all die anderen. Andererseits war mir BATHORY immer besonders wichtig und die Nachricht von Quorthons Tod hat mich damals mehr getroffen als ich es mir je hätte vorstellen können. Dass das Gefühl des Verlustes so intensiv sein kann, wenn ein Mensch stirbt, den man niemals persönlich gekannt hat, hätte ich nicht gedacht. Auch das Erlebnis, als ich etwa ein Jahr später Boss persönlich getroffen habe, war etwas ganz Besonderes. Wenn es eine Band wie CROM schafft, mir eine massive Gänsehaut zu verschaffen, weil sie mich mit der großartigen Musik auch an all die tragischen, fesselnden und ergreifenden Momente erinnert, die ich mit BATHORY verbinde, dann ist das für mich wirklich große Kunst, die ich jedem von euch ganz dringend ans Herz legen möchte.

Zum Schluss möchte ich mich bei Walter und CROM dafür entschuldigen, dass ich in dieser Rezension fast mehr von BATHORY gesprochen habe als von CROM. Doch das beweist nur umso mehr, dass diese Band mit vorliegendem Götteralbum nicht nur unbeschreiblich tolle Musik macht, sondern beim einen oder anderen "Hordisten" auch in der Lage ist, ganz massive Gefühle zu wecken.

Anspieltipps: Wings Of Fire, Vengeance, The Restless King, Hammer Of The Gods
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Beitragvon Johnny_Cool » 24. August 2008, 15:33

Hier ist noch eins: <a href='http://www.metalcoven.de/reviews/crom-vengeance.htm' target='_blank'>http://www.metalcoven.de/reviews/crom-vengeance.htm</a>
<span style='font-size:18pt;line-height:100%'>I'm just thinking aloud, isn't thinking allowed?</span><br>=====================================================================<br>Trashige Kurzfilme: <a href='http://www.myspace.com/doggysmilepictures' target='_blank'>www.myspace.com/doggysmilepictures</a> (der "Metal Man" ist endlich online!)<br>Kultige Schallplatten: <a href='http://www.myspace.com/metalcovenrecords' target='_blank'>www.myspace.com/metalcovenrecords</a> (die neue Axewielder kommt bald!)
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Beitragvon scarecrow138 » 24. August 2008, 19:48

die Crom hab ich mal bestellt bei ebay freu mich schon richtig drauf
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Beitragvon Hugin » 24. August 2008, 21:50

Skullview hat geschrieben: Erstes review online!!

CROM-Vengeance

Am dritten Juni des Jahres 2004 hat die Metalszene eines ihrer wichtigsten Idole verloren und mit ihm eine der stilprägendsten und einzigartigsten Bands. Die Rede ist natürlich von Quorthon und BATHORY, die so viele junge Musiker aus den Bereichen des Black, Epic und Pagan Metal beeinflusst haben wie nur wenige andere. Zu diesen jungen Musikern gehört zweifellos Walter Grosse, der einst bei den bajuwarischen Schwarzmetallern von DARK FORTRESS in die Saiten griff und seit sieben Jahren nebenbei sein eigenes Projekt CROM betrieb, welches nun zu seiner Priorität geworden ist und mit "Vengeance" ein Debütalbum vorlegt, das ganz deutlich und massiv von BATHORY beeinflusst ist und dabei Maßstäbe setzt.

Da BATHORY eine Band mit vielen Gesichtern war, tut es Not zu sagen, dass diejenige Seite, welche CROM zu dem macht, was es ist, die epische Seite BATHORYs ist. Die Seite, die uns diverse unsterbliche Wikingerepen beschert hat und nun in CROM weit mehr als eine posthume Würdigung erfährt. Ich will gar nicht erst vom legitimen Nachfolger oder vom rechtmäßigen Erben faseln, denn das sind große Worte, die jeder anders und viele falsch bewerten werden. So oder so, CROM greift mit dieser großartigen Scheibe eine Stimmung auf, die ich persönlich tot geglaubt habe und die ich seit der "Nordland"-Saga nicht mehr spüren durfte.

Die einzigartige Atmosphäre, die Mischung aus sehnsüchtigem, visionärem, leidenschaftlichem Leadgesang, aus würdigen, archaischen Chören, die Kombination verträumter, leicht folkloristischer Akustikgitarren mit Raum greifenden, elegisch Klage singenden E-Gitarren-Leads und dramatischen Riffs, spiegeln sehr detailgetreu die Hauptzutaten wieder, die BATHORYs große Wikinger-Phase so unvergleichlich machten. Vor allem die beiden "Nordland"-Alben und das grandiose "Blood On Ice" stehen dem Schaffen CROMs am nächsten, doch auch der Anhänger von "Hammerheart" und "Twilight Of The Gods" wird sich hier zurecht finden.

Vor jetzt der vorprogrammierte Einwand kommt, wofür die Welt eine weitere BATHORY-Kopie braucht, sei gleich an dieser Stelle gesagt, dass CROM zwar bekennend, spürbar und massiv von BATHORY beeinflusst ist, dass aber "Vengeance" keineswegs eine Kopie der Großtaten Quorthons ist. Crom singt zum Großteil klarer und sauberer als Quorthon, und erinnert bei 'The Restless King' gar an den großartigen Brian Ross. Dabei schafft er es dennoch wie kaum ein anderer, diese ganz spezielle Stimmung zu treffen, die in den Hooklines und Melodiebögen Quorthons ein Eigenleben führte. Vor allem aber stehen die Songs auf eigenen Füßen. Viele Stellen, Motive, Melodiefragmente streifen Stücke des Vorbilds, kupfern aber nicht ab, sondern bauen darauf auf: Das singende Solo und das akustische Arrangement gegen Ende von 'Hammer Of The Gods', die fesselnde Hookline und die Chöre beim Opener 'Wings Of Fire', die explodierende Riff-Energie von 'Vengeance' oder der Aufbau und das gesamte Arrangement der Bandhymne 'Crom'. Die Band weiß, was sie tut.

Viele Bands wurden von den Rezensenten dieser metallischen Welt schon als vermeintlich legitime Nachfolger des Mannes angesehen, der in die Halle der Väter eingekehrt ist, gefeiert, und auch ich bin mir bewusst, dass auch ich nur einer von vielen Rezensenten bin, der nicht zwangsläufig mehr Ahnung haben muss als all die anderen. Andererseits war mir BATHORY immer besonders wichtig und die Nachricht von Quorthons Tod hat mich damals mehr getroffen als ich es mir je hätte vorstellen können. Dass das Gefühl des Verlustes so intensiv sein kann, wenn ein Mensch stirbt, den man niemals persönlich gekannt hat, hätte ich nicht gedacht. Auch das Erlebnis, als ich etwa ein Jahr später Boss persönlich getroffen habe, war etwas ganz Besonderes. Wenn es eine Band wie CROM schafft, mir eine massive Gänsehaut zu verschaffen, weil sie mich mit der großartigen Musik auch an all die tragischen, fesselnden und ergreifenden Momente erinnert, die ich mit BATHORY verbinde, dann ist das für mich wirklich große Kunst, die ich jedem von euch ganz dringend ans Herz legen möchte.

Zum Schluss möchte ich mich bei Walter und CROM dafür entschuldigen, dass ich in dieser Rezension fast mehr von BATHORY gesprochen habe als von CROM. Doch das beweist nur umso mehr, dass diese Band mit vorliegendem Götteralbum nicht nur unbeschreiblich tolle Musik macht, sondern beim einen oder anderen "Hordisten" auch in der Lage ist, ganz massive Gefühle zu wecken.

Anspieltipps: Wings Of Fire, Vengeance, The Restless King, Hammer Of The Gods

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Beitragvon Oliver/Keep-It-True » 25. August 2008, 12:52

Also Bathory höre ich da nur ganz wenig raus, dafür sind die Tracks bei CROM im Vergleich zu glatt und wenig episch. Ich denke da viel mehr an die Mid Tempo Sachen von Falconer. Gesang erinnert leicht an einen frühen Hansi Kürsch gemischt mit Matthias Blad.
"Valor pleases you, Crom...so grant me one request. Grant me revenge! And if you do not listen, then to HELL with you!"
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Beitragvon Hugin » 25. August 2008, 13:58

Aha...
:blink:

Ich hör an allen Ecken und Enden die "Blood On Ice" raus, und bei 'The Restless King' - wie gesagt - gesanglich Brian Ross und nochmal Brian Ross. Auf Falconer und Blad wär ich im Leben nicht gekommen.

Assoziationen sind was Tolles...
:)
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Beitragvon Siebi » 25. August 2008, 16:04

Habe meine Crom schon vor Zeiten in der Schweiz bestellt, sollte also bald eintreffen, da VÖ 29.08.! Freue mich und danke an den inuluki für seinen coolen Wichtelsampler.
Forefather wären als nächstes dran... wobei ich da noch recherchiere, was ich unter dem Banner "national pride" lyrischerweise zu verstehen habe... Hm!
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Beitragvon Epicmetal » 25. August 2008, 23:28

So ist das, da ist man länger nicht An "Board" und kriegt nicht mit das hier über das neue Crom Album schon geschrieben wird/wurde.

Wenn ich die Myspace Songs heran ziehe, dann höre ich auch weniger Bathory heraus, dafür aber einfach gute Musik!

Eine Band wie Ereb Altor ist meiner Meinung eher am "Bathory Spirit", nur das dazu.

Auf jeden Fall brauche ich die CD!
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Beitragvon Stormspell_Records » 26. August 2008, 08:19

I want CROM!!!

Markus, where are you? :unsure:
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