von Holy Mighty Stormwitch » 14. Oktober 2011, 22:01
Wir haben Uriah Heep, Led Zeppelin, Thin Lizzy und viele andere große Rockbands, die sich in den 70-ern auf dem Höhepunkt ihres Schaffens befanden. Über Aerosmith wurden in diesem Forum ebenfalls hin und wieder einige Worte verloren, wobei noch niemand ihre Werke in ausführlicher Form beschrieben hat. Deshalb möchte ich die Gelegenheit nutzen um euch die Band ein wenig näher vorzustellen. Einigen sind sie in erster Linie als MTV-Band der 90-er Jahre bekannt. Aerosmith existieren als Band jedoch schon um einiges länger, und ich finde dass gerade die Veröffentlichungen aus ihren frühen Zeiten auf jeden Fall mehr Beachtung verdient haben.
Gegründet wurde die Band im Jahr 1970 (laut einigen Quellen 1969) in Boston. Bereits nach kurzer Zeit kam das Line Up Steven Tyler, Joe Perry, Brad Whitford, Tom Hamilton und Joey Kramer zusammen, von denen sämtliche Musiker den Großteil der Zeit als feste Bandmitglieder fungierten und auch heute noch fest zur Band gehören. Bis zur Veröffentlichung ihrer Debüt-Scheibe dauerte es ungefähr 3 Jahre.
AEROSMITH (1973)
Das Debüt von Aerosmith trägt den Namen der Band, was nicht unbedingt verwunderlich ist. Schließlich haben zahlreiche andere Bands ihr erstes Album nach dem Bandnamen benannt. Die stilistische Ausrichtung von 1973 weist jedoch gravierende Unterschiede zum Material auf, welches in späteren Jahren durch Videoclips auf gewissen Musiksendern einen erheblichen Bekanntheitsgrad erlangte. Blues lautete damals die Devise.
Der Opener „Make It“ ist ein äußerst cooler Stampfer, der zum Mitwippen und Bangen einlädt. Schon dieser erste Track macht dermaßen viel Spaß, dass man die nachfolgenden Stücke kaum erwarten kann. Mit „Somebody“ geht es in derselben Richtung weiter, und schon damals waren die gesanglichen Künste des Hr. Tyler deutlich zu erkennen. Die Ballade „Dream On“ war die erste Single des Fünfers aus Boston. Hier brilliert Steven Tyler mit unheimlich viel Gefühl und zieht die Hörerschaft vor allem mit den ganz hohen Tönen in seinen Bann. Das nachfolgende „One Way Street“ hätte auch von einer farbigen Band stammen können, so stark wie die Blues-Einflüsse ertönen. Das rockige „Mama Kin“ erlangte zu einem späteren Zeitpunkt einen höheren Bekanntheitsgrad, als Guns N´Roses eine flotte Coverversion auf ihrer „Lies“-EP veröffentlichten. „Write Me A Letter“ fügt sich nahtlos in die bluesige Ausrichtung des Albums ein, während sich „Movin´ Out“ durch einen für die damalige Zeit recht ausgefallenen Aufbau auszeichnet. Den Schlusspunkt bildet das kecke „Walkin´ The Dog“, welches so manchem Hörer vom MTV Unplugged Special bekannt vorkommen dürfte.
Insgesamt handelt es sich beim Debüt von Aerosmith um eine exzellente Scheibe, die jeder Liebhaber der bluesigen Klänge auf alle Fälle antesten sollte. Ich jedenfalls könnte Steven Tyler fressen, wenn er die Mundharmonika in den Mund nimmt und liebe es, wenn die Band mit Instrumenten wie z. B. dem klassischem Klavier experimentiert.
Na vrh brda vrba mrda