O.k., der MIKE OLDFIELD-Thread

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Re: O.k., der MIKE OLDFIELD-Thread

Beitragvon Ulle » 20. August 2009, 10:16

Five Miles Out (1982)
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Hier wäre es dann. Das für mich beste Mike Oldfield-Album und ganz nebenbei auch noch Platz zwei der für mich besten Platten aller Zeiten.
Das 25-minütige Eröffnungsstück "Taurus II" ist noch genialer als der erste Teil und für mich definitiv das beste Instrumental (mit kleinen Vocal-Einsprengseln) aller Zeiten. Geniale Rhythmik, immer eine gewisse Grundhärte, wahnsinnig schöne Gitarrenarbeit und unsterbliche Melodien - unbegreiflich!
Danach gibt es mit "Family Man" eine perfekte Single mit coolem Text (natürlich von Maggie Reilly gesungen) zu hören, bevor das wunderschöne, 13-minütige "Orabidoo" einen verzaubert. Größtenteils wieder instrumental gehalten, mit beschwörenden Gesangspassagen in der Mitte und eben wieder diese fremd wirkenden, zauberhaften Melodien - genial!
"Mount Teidi" ist dann ein kürzeres Instrumental, selbstverständlich ebenfalls fantastisch, und zum Schluss gibt's noch das Titelstück zu hören, welches wohl die meisten kennen dürften. Klasse Single, klasse Maggie, cooler Aufbau. Fertig ist das 11 Punkte-Album!
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Re: O.k., der MIKE OLDFIELD-Thread

Beitragvon Ulle » 20. August 2009, 10:28

Crises (1983)
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Neben "Tubular Bells" das wohl bekannteste und oft auch beliebteste Oldfield-Album, da es mit "Moonlight Shadow" (Gesang: Maggie Reilly) die erfolgreichste Single und mit dem ungewöhnlichen "Shadow on the Wall" (mit Roger Chapman am Mikro) einen ebenfalls überall bekannten Song enthält.
Zuvor gibt es noch das lange, instrumentale Titelstück welches einmal mehr rundum überzeugt, aber im direkten Vergleich mit dem übermächtigen "Taurus II" zwanghaft den kürzeren ziehen muss. Auf "Crises" wird dann auch erstmals der "Single-Drang" spürbar. "Foreign Affair" wird ebenfalls von Maggie Reilly gesungen und für "In High Places" konnte Oldfield niemand geringeren als YES-Fronter Jon Anderson für die Vocals verpflichten. Der Song steht IMO trotzdem etwas zurück, so richtig warm geworden bin ich mit ihm nie.
Die "Taurus"-Trilogie wird auf "Crises" abgeschlossen, wobei "Taurus 3" lediglich knappe drei Minuten geht und von einer schweinegeilen Akuklampfe dominiert wird. Das Ding hat ordentlich Balls und dient mir seit Jahren als Aufwärmübung vor jedem Gig.
"Crises" ist jedenfalls ein weiterer Pflichtkauf in der reichhaltigen Diskografie und läutet die Single-Phase ein.
Zuletzt geändert von Ulle am 20. August 2009, 13:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: O.k., der MIKE OLDFIELD-Thread

Beitragvon Rauberer » 20. August 2009, 13:05

Schöner Thread, Ulle!
Wenn jemand ein Problem mit mir hat, ist das sein Problem, nicht meins.

http://www.musik-sammler.de/sammlung/Rauberer
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Re: O.k., der MIKE OLDFIELD-Thread

Beitragvon Acrylator » 20. August 2009, 13:08

In meiner Kindergarten/Grundschulzeit haben mich MIKE OLDFIELDs Stücke wie Moonlight Shadow, To France oder Shadow On The Wall desöfteren im Radio begleitet, hatte damals zwar noch keine eigene Musik, mochte die Sachen aber sehr gern.

Vor einigen Monaten habe ich dann die STARCASTLE LP "Citadel" bei Ebay für etwas über 6 Euro ersteigert und 6 Euro Versandkosten dazu waren mir zuviel. Habe dann nachgesehen, ob der Verkäufer noch andere interessante Sachen anbietet und - siehe da - eine Auktion mit "Tubular Bells", "Incantations" und einer Live LP von MIKE OLDFIELD, Startgebot 1 Euro. Habe diese Auktion dann als einziger Bietender gewonnen, also insgesamt 4 LPs (davon 2 Doppel-LPs) inklusive Versand für etwas über 13 Euro (alle in absolutem Top-Zustand).
Hab die Scheiben allerdings noch nicht allzu oft gehört, "Tubular Bells" hat zwar geniale Momente, aber auch einige für mich nicht so tolle Passagen. Insgesamt wirkt es auf mich auch etwas zu sehr "zusammengeschustert", manche Stilwechsel innerhalb der Kompositionen zerstören die Atmosphäre und der Sound ist für damalige Verhältnisse teilweise recht steril. Gutes Album zwar (und erstaunlich dass ein so junger Kerl das fast im Alleingang gemacht hat), aber in meiner Top 100 würde es nicht auftauchen.
"Hergest Ridge", "Ommadawn" und "Five Miles Out" muss ich aber auf jeden Fall noch antesten, Danke an Ulle für die ausführlichen Besprechungen!

Übrigens heißt der YES Sänger Jon Anderson, Ian ist doch von JETHRO TULL :wink:
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Re: O.k., der MIKE OLDFIELD-Thread

Beitragvon Ulle » 20. August 2009, 13:54

Yo - falls dir TB noch zu zusammengeschustert klingt, wirst du die erwähnten Alben definitiv mehr mögen.
Den Jon habe ich korrigert, vor lauter geTULLe hier :)
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Re: O.k., der MIKE OLDFIELD-Thread

Beitragvon Ulle » 20. August 2009, 14:14

Discovery (1984)
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Discovery enthält mit dem abschließenden, 11-minütigen "The Lake" lediglich ein Instrumentalstück, das hat es allerdings wieder in sich.
Die restlichen Songs sind alle gesungen, wahlweise von Maggie Reilly oder Barry Palmer (Triumvirat), bei "Tricks of trhe Light" sind sogar beide zu hören. Mit dem damaligen Plastikpop haben die einzelnen Stücke trotzdem nichts zu tun und wurden in normaler Rockbesetzung eingespielt, hinter dem Schlagzeug saß übrigens Simon Phillips!
Den Opener "To France" hat natürlich jeder schon tausend Male gehört und auch Blind Guardian haben das Stück ja mehr schlecht als recht gecovert, ist und bleibt aber ein Top Hit. Das nachfolgende "Poison Arrows" ist etwas ruhiger angelegt und hat einen schönen, zurückhaltenden Chorus, während Crystal Gazing für meinen Geschmack etwas abfällt. Das bereits erwähnte "Tricks of the Light" ist dann wieder ein richtiger Kracher geworden und war die zweite Singleauskopplung und auch der darauf folgende Titeltrack überzeugt! Die widerum eher ruhigen "Talk About Your Life" (Maggie Reilly) und "Saved by a Bell" (Barry Palmer) sind auch äußerst gelungen, vor allem letzterer Track überzeugt durch eine in den Strophen fast schon kindliche, schöne Melodie und einem Chorus mit ziemlich cleveren Pharsierungen. Tja, dann kommt eben auch schon "The Lake" und das war es dann auch schon.
"Discovery" zählt vielleicht nicht zu meinen absoluten Oldfield-Faves (beim Jutze, falls er noch mitliest, wird das anders aussehen), ist aber selbstverständlich trotzdem essentiell. Wer es erst mal langsam angehen möchte und prinzipiell nicht der größte Fan von langen Instrumentalstücken ist, für den ist "Discovery" auch ein gutes Einstiegsalbum in die Welt des großen Mike.
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Re: O.k., der MIKE OLDFIELD-Thread

Beitragvon Ulle » 20. August 2009, 14:31

The Killing Fields (1984)
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"The Killing Fields" ist kein "richtiges" Oldfield-Album, sondern der Soundtrack zum gleichnamigen und übrigens äußerst sehenswerten Film, in Deutschland mit der Ergänzung "Schreiendes Land" versehen.
Die Mucke passt perfekt zum Film, trotzdem gibt es, wie eben bei Soundtracks üblich, viele Collagen, die zuhause vor der Stereoanlage ohne die begleitenden Filmsequenzen weniger interessant sind. Aber auch hier gibt es einige Perlen zu hören, die einen als Oldfield-Fan in den siebten Himmel verfrachten. Das Thema zum Co-Hauptdarsteller (im Film "Pran") wurde mehrmals verarbeitet und vor allem "Pran's Departure" ist einfach nur wunderschön. Ein kurzes Thema, das voll orchestriert wurde und mit einer absoluten Tränenmelodie aufwartet. Zu erwähnen wäre auch noch "Etude", welches zum Abspann läuft und auch relativ bekannt ist. Fans müssen also auch bei "Killing Fields" zugreifen, oder sich zumindest die Highlights besorgen.
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Re: O.k., der MIKE OLDFIELD-Thread

Beitragvon Michael@SacredMetal » 20. August 2009, 19:09

Ulle hat geschrieben:Five Miles Out (1982)
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Hier wäre es dann. Das für mich beste Mike Oldfield-Album und ganz nebenbei auch noch Platz zwei der für mich besten Platten aller Zeiten.
Das 25-minütige Eröffnungsstück "Taurus II" ist noch genialer als der erste Teil und für mich definitiv das beste Instrumental (mit kleinen Vocal-Einsprengseln) aller Zeiten. Geniale Rhythmik, immer eine gewisse Grundhärte, wahnsinnig schöne Gitarrenarbeit und unsterbliche Melodien - unbegreiflich!
Danach gibt es mit "Family Man" eine perfekte Single mit coolem Text (natürlich von Maggie Reilly gesungen) zu hören, bevor das wunderschöne, 13-minütige "Orabidoo" einen verzaubert. Größtenteils wieder instrumental gehalten, mit beschwörenden Gesangspassagen in der Mitte und eben wieder diese fremd wirkenden, zauberhaften Melodien - genial!
"Mount Teidi" ist dann ein kürzeres Instrumental, selbstverständlich ebenfalls fantastisch, und zum Schluss gibt's noch das Titelstück zu hören, welches wohl die meisten kennen dürften. Klasse Single, klasse Maggie, cooler Aufbau. Fertig ist das 11 Punkte-Album!



Das brauche ich also.
For all the words unspoken, for all the deeds undone,
for all our shattered dreams, for all the songs unsung,
for all the lines unwritten and all our broken hearts,
for all our wounds still bleeding and all our kingdoms come.
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Re: O.k., der MIKE OLDFIELD-Thread

Beitragvon Ulle » 21. August 2009, 10:16

The Complete Mike Oldfield (1985)
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Der Titel ist prinzipiell saudoof, da das Ding natürlich nicht komplett ist, trotzdem aber auch keine Best Of in dem Sinn, da doch etliches Material drauf ist, welches man sonst nur von diversen Singles, B-Seiten usw. kannte. Die Doppel-CD/LP ist unterteilt in:
THE INSTRUMENTAL SECTION
Einiges ist schon bekannt, aber es gibt auch die vielen kurzen und oft lustigen Instrumentals aus den Siebzigern zu hören, außerdem ist auch die Single "Guilty enthalten.
THE VOCAL SECTION
Die üblichen Hits, dazu ein paar B-Seiten wie z.B. das coole "Mistake". Was prinzipiell völlig unverständlich ist, warum fehlt die damals aktuelle und für mich wahrscheinlich beste Single "Pictures in the Dark" suf der CD? Auf der Vinylausgabe war das Ding nämlich drauf!!!
Wenn man bedenkt, dass M.O. nun wirklich kein Unbekannter mehr ist, ist es sowieso krass, dass sowohl "Pictures in the Dark" als auch "Shine" (von 1986) lange Zeit praktisch unmöglich auf CD zu bkeommen waren. Auf den regulären Studioalben waren sie nicht mit drauf und bei den durchaus nicht wenigen Best Ofs wurden sie mit schöner Regelmäßigkeit ausgeklammert. "Pictures in the Dark" ist, soweit mir bekannt, inzwischen auf irgendeiner Neuauflage der "Elements" Best Of enthalten, "Shine" ....auch irgendwo...
THE COMPLEX SECTION
Auszüge diverser Instrumentalalben, Fans haben natürlich bereits alles.
THE LIVE SECTION
Auch nicht unbedingt essentiell
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Re: O.k., der MIKE OLDFIELD-Thread

Beitragvon Acrylator » 21. August 2009, 13:34

Michael@SacredMetal hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:Five Miles Out (1982)
Bild
Hier wäre es dann. Das für mich beste Mike Oldfield-Album und ganz nebenbei auch noch Platz zwei der für mich besten Platten aller Zeiten.
Das 25-minütige Eröffnungsstück "Taurus II" ist noch genialer als der erste Teil und für mich definitiv das beste Instrumental (mit kleinen Vocal-Einsprengseln) aller Zeiten. Geniale Rhythmik, immer eine gewisse Grundhärte, wahnsinnig schöne Gitarrenarbeit und unsterbliche Melodien - unbegreiflich!
Danach gibt es mit "Family Man" eine perfekte Single mit coolem Text (natürlich von Maggie Reilly gesungen) zu hören, bevor das wunderschöne, 13-minütige "Orabidoo" einen verzaubert. Größtenteils wieder instrumental gehalten, mit beschwörenden Gesangspassagen in der Mitte und eben wieder diese fremd wirkenden, zauberhaften Melodien - genial!
"Mount Teidi" ist dann ein kürzeres Instrumental, selbstverständlich ebenfalls fantastisch, und zum Schluss gibt's noch das Titelstück zu hören, welches wohl die meisten kennen dürften. Klasse Single, klasse Maggie, cooler Aufbau. Fertig ist das 11 Punkte-Album!



Das brauche ich also.


Hat auch ein schönes Cover!
Die Scheibe habe ich übrigens gestern in meinem Lieblingsplattenladen zusammen mit der "Hergest Ridge" als Vinyl (in sehr gutem Zustand) für insgesamt 5 Euro bekommen!
Bin mal gespannt wie sie mir gefallen werden, aber bei dem Preis kann das ja sowieso gar nicht verkehrt gewesen sein!
Ich glaube, MIKE OLDFIELD dürfte bei mir eh der Interpret sein, für dessen Tonträger ich im Schnitt am wenigsten ausgegeben habe (wohl um die 2 Euro pro Scheibe), und dass, obwohl die Platten absolut nicht in "Flohmarkt-Qualität" sind, sondern im Top-Zustand. :-D
Zuletzt geändert von Acrylator am 24. August 2009, 00:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: O.k., der MIKE OLDFIELD-Thread

Beitragvon Piledriver » 21. August 2009, 19:30

Acrylator hat geschrieben:
Michael@SacredMetal hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:Five Miles Out (1982)
Bild
Hier wäre es dann. Das für mich beste Mike Oldfield-Album und ganz nebenbei auch noch Platz zwei der für mich besten Platten aller Zeiten.
Das 25-minütige Eröffnungsstück "Taurus II" ist noch genialer als der erste Teil und für mich definitiv das beste Instrumental (mit kleinen Vocal-Einsprengseln) aller Zeiten. Geniale Rhythmik, immer eine gewisse Grundhärte, wahnsinnig schöne Gitarrenarbeit und unsterbliche Melodien - unbegreiflich!
Danach gibt es mit "Family Man" eine perfekte Single mit coolem Text (natürlich von Maggie Reilly gesungen) zu hören, bevor das wunderschöne, 13-minütige "Orabidoo" einen verzaubert. Größtenteils wieder instrumental gehalten, mit beschwörenden Gesangspassagen in der Mitte und eben wieder diese fremd wirkenden, zauberhaften Melodien - genial!
"Mount Teidi" ist dann ein kürzeres Instrumental, selbstverständlich ebenfalls fantastisch, und zum Schluss gibt's noch das Titelstück zu hören, welches wohl die meisten kennen dürften. Klasse Single, klasse Maggie, cooler Aufbau. Fertig ist das 11 Punkte-Album!



Das brauche ich also.


Hat auch ein schönes Cover!
Die Scheibe habe ich übrigens gestern in meinem Lieblingsplattenladen zusammen mit der "Hergest Ridge" als Vinyl (in sehr gutem Zustand) für insgesamt 5 Euro bekommen!
Bin mal gespannt wie sie mir gefallen werden, aber bei dem Preis kann das aber ja sowieso gar nicht verkehrt gewesen sein!
Ich glaube, MIKE OLDFIELD dürfte bei mir eh der Interpret sein, für dessen Tonträger ich im Schnitt am wenigsten ausgegeben habe (wohl um die 2 Euro pro Scheibe), und dass, obwohl die Platten absolut nicht in "Flohmarkt-Qualität" sind, sondern im Top-Zustand. :-D



"Five Miles Out" ist für mich auch das beste MO album. war ja damals auch auf der tour.mein erstes richtig großes konzert.was die an lichteffekten,sound und show aufgefahren haben,das war für damalige verhältnisse gigantisch geil !
"Life is a long song
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Re: O.k., der MIKE OLDFIELD-Thread

Beitragvon Moppes » 21. August 2009, 19:58

Mal ein dickes "DankeSchön" für diesen tollen Thread, Ulle! Vor gefühlten 100 Jahren hab ich mich stark mit Herrn Altfeld beschäftigt und es dann irgendwie im Metal-Wahn verschwinden lassen. Vorhin lief dann mal wieder die "Earth Moving" und morgen muß ich wohl die Plattenläden meiner Heimatstadt mit Talern zuschütten.

Klasse Sache, der Herr! :smile2:
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Re: O.k., der MIKE OLDFIELD-Thread

Beitragvon Jutze » 22. August 2009, 20:31

DISCOVERY

Jaja, die Discovery mag ich sehr. Bei "To France" finde ich beeindruckend, dass da die Akkorde völlig untypisch gewechselt werden; dadurch wird das Lied zu einem der wenigen, das nicht an den Lagerfeuern dieser Welt zu Tode genudelt wurde. "Tricks of the Light" ist kaum weniger grandios. Und "The Lake" ist ein würdiger Abschluss. Wenn da am Ende als Melodie "einfach nur" eine D-Dur-Tonleiter abwärts gespielt wird, klingt das bei Mike Oldfield immer noch fantastisch.

Noch zwei weitere Punkte faszinieren mich bei Discovery: 1) Das Schlagzeugspiel von Simon Phillips (ex-Judas Priest, hehe) - perfekt! 2) Auf der LP-Innenhülle sind ein paar Fotos des Studios: Es mutet ein bisschen wie eine Ferienwohnung an (war es vielleicht auch); 70er/80er Jahre-Einrichtung und dazwischen lauter Keyboards und Gitarren. Ich kann mir bildlich vorstellen, wie der Perfektionist Oldfield hier endlos an den Stücken gefeilt hat. Darum beneide ich ihn.

Und ja, ich mag die Klänge des Fairlight CMI (Computer Music Instrument) auf den 80er-Alben. Da kann man sich so herrlich reinlegen. Zudem hörten meine Eltern die Sachen seinerzeit ständig, was wohl auf mich abgefärbt hat. Ich liebe auch das von vielen Alt-Fans verpönte "Earth Moving"-Album. Und "Tubular Bells 2" ist einfach nur traumhaft.

CHANGELING

Die vor nicht allzulanger Zeit erschienene Autobiographie von Mike Oldfield fand ich ziemlich interessant. Beim Lesen bestätigte sich mein Eindruck, dass es sich hier um einen im höchsten Maße sonderbaren Menschen handelt. Auch wenn ich mit seinen Frühwerken eher wenig anfangen kann, ist es doch erleuchtend zu lesen, wie er z.B. auf seinen plötzlichen Erfolg reagierte: Flugzeugmodelle fliegen lassen, Alkohol vernichten, Telefon ignorieren. Oder die Erinnerungen an den von seiner Mutter aufgezwungenen Kindergeburtstag, wo er sich völlig fehl am Platz vorkam; beim Thema Geschenke: "I liked that part." Oder wie er Maggie Reilly Silbe für Silbe (!) "Moonlight Shadow" einsingen ließ. Oder als er in einer seiner vielen Lebenskrisen Anfang der 80er ausrechnet, wieviel seine Eltern für sein Leben ausgegeben hatten, und dann die Summe bei seinem Vater am Arbeitsplatz bar in einem Umschlag abgeben lässt; "I hope my children will do the same for me." Na, Ulle, immer noch erpicht, Mike Oldfield als Schwiegervater zu haben?

Meine Top 5

"Songs": 1. To France 2. Crime of Passion 3. Moonlight Shadow 4. Poison Arrows 5. Tricks of the Light
"Werke": 1. Tubular Bells II 2. Mont St. Michel 3. The Lake 4. Music of the Spheres 5. The Wind Chimes Part 2

Taurus 2 ist eigentlich auch ganz großartig; die Live-Version des Wembley-Gigs 1983 mit zwei Schlagzeugern und reichlich E-Gitarren klingt besonders mitreißend. Aber ja, Mike Oldfield hat so viel geniale Musik fabriziert, dass eine Auswahl immer schwer fällt.
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Re: O.k., der MIKE OLDFIELD-Thread

Beitragvon Ulle » 24. August 2009, 08:56

Islands (1987)
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Vielen Fans der 70er Alben ist "Islands" viel zu poppig und sie mögen es deshalb nicht. Mir ist der Stil relativ egal, solange die Qualität stimmt und das tut sie auf "Islands" einmal mehr. Müsste ich eine Top 5 zusammenstellen, dann wäre "Islands" drin, zumal das lange, eröffnende "Instrumental" mal wieder genial geworden ist (seit Taurus II für mich das beste), aber die dann noch enthaltenen Popnummern eben auch durchweg überzeugen.
Den Titeltrack, gesungen von "Bonnie Tyler" dürfte so ziemlich jeder kennen. Ein Popklassiker, der so gut ist, dass der Pre-Chorus für das abschließende "When the Nights on Fire" nochmal verwendet wurde und dann sogar als Refrain eine klasse Figur macht. Ansonsten hätten wir noch das sommerliche "Flying Start" (Vocals: Kevin Ayers), das ebenfalls gute Laune versprühende "Magic Touch" (Jim Price) und dann darf man sich natürlich auch auf Anita Hegerland freuen, die Maggie reilly damals quasi ablöste. Die älteren Semester dürften sie noch von "Schön ist es auf der Welt zu sein..." im Duett mit Roy Black kennen, gut fünfzehn Jahre später hatte sich ihre Stimme aber durchaus weiter entwickelt. "The Time Has Come" und "North Point" leben beide von den herausragenden Hooks in Verbindung mit der glasklaren Stimme und strahlen so etwas wie winterliche Atmosphäre aus, sollte man als Fan guter 80er Mucke definitiv sein Eigen nennen. Nicht nur deshalb aber von mir mal wieder die klare Höchstwertung!
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Re: O.k., der MIKE OLDFIELD-Thread

Beitragvon Ulle » 24. August 2009, 09:06

Earth Moving (1989)
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Der Schritt zum ersten (und bisher einzigen), reinrassigen Popalbum wurde bei "Earth Moving" unternommen. Die Platte enthält ausschließlich gesungene Stücke, was damals natürlich viele weitere Alt(field)fans vergraulte.
Die bekannteste Nummer dürfte sicherlich "Innocent" (Anita Hegerland) sein. aber auch unter den restlichen Songs finden sich so einige Perlen. Da wäre z.B. "Holy", gesungen von Adrian Belew (King Crimson), dann der diesmalige feel good hit of the summer "Runaway Son" (Jim Price von Manfred Mann's Earth Band) oder das ruhige "Blue Night", bei welchem Maggie Reilly nochmal ran darf. Nicht alle Songs sind so ganz auf diesem Niveau, trotzdem ist "Earth Moving" rundum gelungen und zeigt 99% der Veröffentlichungen in diesem Metier ganz locker, wo der Hammer hängt!
Wer übrigens damals dachte, Oldfield wäre nun endgültig in der Popwelt angekommen und würde da verharren, der irrte gewaltig...
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