Sacred Metal-Board

Pavlos hat geschrieben:Schöne Vorstellung, die mich auf die Clips neugierig macht, war mir die Band bis jetzt nur namentlich bekannt.

*auf Play klick*

Ich bin gespannt was du dazu sagst. Das dürfte aber ziemlich genau deine Baustelle sein, irgendwo im Nirgendwo zwischen Folk, Prog und Psych. Die wirklich tollen Longtracks 'Polly...' und 'Sally...' setzen dennoch eine gewisse Ruhe im Tagesablauf des geneigten Reinhörers voraus, also: nimm' dir für die Mädels die Zeit.

N.B. Das Live-Vinylchen ist nur für Die Hards, da die Qualität der Aufnahmen allemal Bootlegniveau erreicht. Sehr schade, dass es ausser 'Polly...' von den Songs kein einziger jemals zu einer Studioversion gebracht hat.

Hoppla, alle vier geposteten Videos sind in Deutschland leider nicht abspielbar.

Pavlos hat geschrieben:Hoppla, alle vier geposteten Videos sind in Deutschland leider nicht abspielbar.

Dann musst du dir die Tracks schon selbst youtubeln...

Sir Lord Bartensen hat geschrieben:wow, das klingt super, scheint nur nirgends aufzutreiben zu sein ... (?)

Die taucht schon ab und an auf, allerdings gehen die Preis gewaltig auseinander. Ich hab für mein M- Exemplar knapp 7,-€ bezahlt, die letzte ging bei der Bucht für über 30 Euronen weg.

Ich hab mir jetzt mal auf youtube die TREES Songs der Livescheibe angehört. Das gefällt mir richtig, richtig gut, Herr Prof. Der Gesang ist ja wirklich einzigartig und in den Bann ziehend (Vashti Bunyan würde ich vielleicht als Vergleich anbringen), und die Arrangements sind schön ausbalanciert und pendeln kurzweilig (größtenteils in einer melancholischen Atmosphäre) zwischen viel Folk, etwas Psych und vielleicht ganz wenig Prog (im Sinne von Abwechslungsreichtum) hin und her.

Die Songs der beiden Studioscheiben gibt es, zumindest auf youtube, leider nicht zu hören, da sie aus Copyright-Gründen entfernt wurden. Schade, aber um einen Kauf der beiden Alben werde ich wohl auch ohne reinzuhören nicht umher kommen. Danke für den tollen Tipp.

*Beide TREES Platten in Suchliste eintrag*


Edit: Jetzt hab ich doch noch einen Link zu´nem Studiossong gefunden.

The Garden of Jane Delawney: http://www.progarchives.com/mp3.asp?id=866

Einfach nur wunderschön, oder?

Pavlos hat geschrieben:

Ich hab mir jetzt mal auf youtube die TREES Songs der Livescheibe angehört. Das gefällt mir richtig, richtig gut, Herr Prof. Der Gesang ist ja wirklich einzigartig und in den Bann ziehend (Vashti Bunyan würde ich vielleicht als Vergleich anbringen), und die Arrangements sind schön ausbalanciert und pendeln kurzweilig (größtenteils in einer melancholischen Atmosphäre) zwischen viel Folk, etwas Psych und vielleicht ganz wenig Prog (im Sinne von Abwechslungsreichtum) hin und her.

Die Songs der beiden Studioscheiben gibt es, zumindest auf youtube, leider nicht zu hören, da sie aus Copyright-Gründen entfernt wurden. Schade, aber um einen Kauf der beiden Alben werde ich wohl auch ohne reinzuhören nicht umher kommen. Danke für den tollen Tipp.

*Beide TREES Platten in Suchliste eintrag*


Edit: Jetzt hab ich doch noch einen Link zu´nem Studiossong gefunden.

The Garden of Jane Delawney: http://www.progarchives.com/mp3.asp?id=866

Einfach nur wunderschön, oder?

Trees sind bei Progarchives verlinkt? Sehr gut. Und ja: das ist ganz ganz tolle Musik. Der Vashti Bunyan-Vergleich passt, vor allem bei der Vertonung der Traditionals.
Die BBC-Aufnahmen von 'Trees Live!' sind wirklich sehr dürftig, möchte ich nochmal betonen. Die Studio-Alben aber klingen toll, vor allem die Longtracks auf 'On the shore'. Die Re-Releases sind leicht zu bekommen, aber pass bitte auf dass du bei 'On the shore' die offizielle Version erwischt.

Wieder was entdeckt:

http://www.youtube.com/watch?v=6HvIznYJ2iU

Rantanplan hat geschrieben:Perry Leopold - Christian Lucifer US (Epic-) Folk 1973



Ein Album das seiner Zeit weit voraus ist? Perry Leopold hat es geschaffen. Unglaublich episch, und das nicht zuletzt ob der Vielfalt der Klassikinstrumente. Unglaublich progressiv und doch am Folk orientiert bringt Perry dem Hörer sein Schaffen näher. Wenn ihr die CD in euren Player legt, dann verspreche ich euch, dass ihr euch kaum mehr lösen könnt. Einzelne Songs hier zu beschreiben ist nicht möglich, sie sind zu facettenreich und kaum fassbar. Unbedingter Kauf- und Hörtip!

Kniet nieder vor einem Meisterwerk, dass es in der Form wahrscheinlich nie wieder geben wird.

Reinhören kann man hier:

http://www.christianlucifer.com/songs/

Verspätet, aber dennoch: merci für diesen Tip, Rantanplan.
Fast alles Gold was da glänzt, vor allem die Longtracks 'The windwill', 'The starewell' und 'The journey'. (Das etwas aus dem Rahmen fallende 'Serpentine Lane' ist dann für mich eher Silber.)
Seltsamerweise klingt die Musik desöfteren nach einer verspielt-ruhigeren Acid Folk-Version von Jimmie Spheeris. Also ein Grund mehr, sich dieses Album ins Haus zu holen.

Freut mich, das Dir die Musik gefällt. Da muss ich auch mal wieder reinhören.

Ein Album dass im (Acid) Folk-Regal nicht fehlen darf:

Mellow Candle - 'Swaddling songs' (1972)



Fünf sehr junge Musiker - zum Teil waren sie noch in der Schule - aus Irland spielten zwölf zauberhafte Songs ein. Und dabei blieb es. Ja, auch damals war Qualität eher keine Erfolgsgarantie.
Wegen den Vocals von Leadsängerin Alison Williams (heutzutage O'Donnell) und Pianistin Clodagh Simonds ist bei Mellow Candle eine gewisse Ähnlichkeit mit ihren britischen Zeitgenossen Trees nicht von der Hand zu weisen, beruht aber auf Zufall.



Wie auch bei Trees hat die Mixtur aus Folk und (Prog)Rock mit einer Prise Psychedelic die Charme der damaligen Zeit (und der ungestümen Jugend), etwas dass sich nicht reproduzieren lässt. Insgesamt ist die E-Gitarre hier weitestgehend zweitrangig, dafür das Piano etwas mehr vordergründig präsent. Man lausche nur das fantastische, irgendwie unheimliche 'Reverend sisters'.
Wenn man bedenkt dass die zwei Mädels gerade mal um die 16 Jahre alt waren als das Album für Deram aufgenommen wurde, gewinnen ohnehin schon beeindruckend progressive, durchkomponierte Lieder wie eben 'Reverend sisters' oder 'Buy or beware' nochmal an Kraft.

Reissues von 'Swaddling songs' gibt's zuhauf. Darunter Japan-Pressungen auf CD und LP, eine spärlich aufgemachte Remaster-CD von Progressive Line. Wer zuviel Kohle hat, kauft sich die schicke 4-Vinylbox vom allseits beliebten Rise Above-Label.
Von den Sessions aus den späten Sechzigern gibt's eine Compilation namens 'The virgin prophet' auf Kissing Spell (mit einem Gemälde des britischen Royal Academy-Künstlers John William Waterhouse auf dem Cover).
Alison O'Donnell ist noch sehr aktiv als Musikerin. http://www.alisonodonnell.com/

Und auch hier muss ich leider die "Das Video ist in deinem Land nicht verfügbar" Karte spielen, Prof.



Aber die Beschreibung macht mich neugierig. Ich bleib dran. Thanx.

Pavlos hat geschrieben:Und auch hier muss ich leider die "Das Video ist in deinem Land nicht verfügbar" Karte spielen, Prof.



Aber die Beschreibung macht mich neugierig. Ich bleib dran. Thanx.

So ein Mist wieder. Dann entferne ich jetzt mal die Links.
Ich hätte aber schwören können dass du die Mellow Candle bereits im Regal hattest. Aber umso besser: freu' dich wie bei Trees auf eine ganz tolle Folk-Entdeckung!

Mellow Candle ist geordert - sehr geil
THX!

Ulle hat geschrieben:Mellow Candle ist geordert - sehr geil
THX!

Gerne.

Zwar kein Folk Rock, aber ich dachte mir dass dieser Thread am besten dafür geeignet ist, diesen Musiktipp zu posten. Beim PRIMORDIAL-Konzert letzten Monat lief der Song "Dark Horse On The Wind" von LIAM WELDON als Intro zur Show. Der Song hat nicht nur bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen und ich habe mir sofort danach das einzige erschiene Album dieses Dubliner Sängers gekauft. Der Titel ist "Dark Horse On The Wind" und stellt eine Sammlung grösstenteils a-capella gesungener, traditioneller irischer Lieder dar. Ich glaube die Aufnahmen stammen grösstenteils aus den 70ern, Weldon ist in den 90er Jahren verstorben. Jedenfalls ist seine Stimme unglaublich, der Grad an Emotionalität und Ergriffenheit der ganz ohne Instrumente erreicht wird völlig fasznierend.

Durch alle Songs zieht sich dieses typisch irische Gefühl von Melancholie und Sehnsucht, wobei einige Songs wie der "Titeltrack" fast düster-epische Ausmasse annehmen. Auf Youtube kann man in drei Songs reinhören, wobei "Dark Horse On The Wind" und "James Connolly" auch gleich zu den drei besten Titeln auf dem Album zählen. Das Album habe ich in Dublin in einem Celtic Music-Store gefunden, aber es tauchen auch desöfteren einzelne Exemplare bei Ebay oder Amazon auf.