Da hier immer noch niemand was geschrieben hat.
Ich hab einen Nebenher- und einen Intensiv-Durchlauf hinter mir und finde das Album ist doch sehr gut gelungen
Vielleicht hätte ich mir ab und an noch ein wenig mehr Dampf gewünscht, aber wenigstens versinken sie dieses Mal nicht im melodramatischen Musical-Morast.
Erste Eindrücke:
1. False Awakening Suite
Cooles Instru-Intro, etwas vorhersehbar, baut aber gut Spannung auf.
2. The Enemy Inside
Eben der erste Vorabsong, gefällt mir nach wie vor sehr gut.
3. The Looking Glass
Leicht kommerzig, schöne Melodie, ebenso gelungen. Der Refrain hat den Widerhaken, den DT so oft missen ließen.
4. Enigma Machine
Komplett instrumental gehalten. kein Ytse-Jam, aber ebenfalls sehr schön
5. The Bigger Picture
Hier treten zum ersten mal die Elemente auf, die ich bei DT nicht so mag und die auf den letzten Alben immer präsent waren. Zuuuu emotional, der übliche Händchen halten-Refrain. Auch das gefürchtete Petrucci-Schwelgsolo setzt ein, kriegt dann aber rechtzeitig die Kurve und wird noch richtig gut.
6. Behind the Veil
Gefällt mir wieder sehr gut. Der Refrain ist zwar auch eher simpel, aber die Backings machen ihn für mich persönlich zu etwas Besonderem. Ich steh auf das Ding!
7. Surrender to Reason
Der Rush-Song, zumindest was den Anfang angeht. Fängt daher gut an, lässt aber sehr schnell nach und ist für mich definitiv zu cheesy und das Lowlight der Pladde.
8. Along for the Ride
Eine Halbballade, bei der ich Schlimmes befürchtet habe, die mir aber richtig gut gefällt.
Die Kombi von Gesang und Instrumentierung bei der ersten harten Strophe ist absolut gekonnt - das kriegen halt nur die richtig guten Leute hin.
9. Illumination Theory
Der Longtrack. Noch zu früh, sich da ein richtiges Urteil zu bilden. Der Streichereinsatz ist geil gemacht und erinnert teilweise an den Soundtrack zum ersten Indiana Jones. Nicht das Titelthema, sondern...ach, egal.
Der Schluss ist vielleicht wieder etwas arg balladesk, ansonsten gibt es schon sehr geile Parts zu hören. Muss ich noch öfter hören.
Was ich sehr positiv finde:
- Man hört den Spaß am Musizieren endlich wieder deutlich raus
- Rudess dudelt viel weniger unsinnig rum als früher und zaubert teilweise echt magische Momente
- Das Drumming ist viel besser als auf der letzten, Mangini spielt sich frei. Toller Drummer, sympathischer Kerl.
Nicht so gut:
- Der sonst immer so cremige Gitarrensound lässt Mitten missen und klingt mir teilweise zu bauchig und nicht so differenziert wie sonst
- Von mir aus könnten sie die Emo-Momente komplett kicken oder eben weniger schleimig gestalten. Ist aber schon viel besser geworden
Ich mag das Album.
Danke für ihre Aufmerksamkeit