DISILLUSION

Hard Rock, Prog Rock, Art Rock, Progressive Metal ...

Re: DISILLUSION

Beitragvon Siebi » 11. Januar 2020, 23:24

Höre seit einigen Tagen die mir unbekannten 2019er Top-Scheiben der DFF-Redaktion. Heute wurde zum ersten Mal in "The Liberation" intensiver reingehört. Hätten die Drums Sound, wäre das ganz nett. Ist das progressive Musik im Wortsinn eines Fortschritts, noch nie dagewesen, der Zeit voraus? Oft erinnert mich das an die letzten Borknagar-Scheiben mit gelegentlichen Thrasheinschüben unter schlechterem Gesang. Der mehrfach gedoppelte Klargesang ist ziemlich flach und farblos. Nach Ulles Begeisterung habe ich wohl mit etwas anderem gerechnet. Ich überlege noch und höre Mayfair.
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Re: DISILLUSION

Beitragvon Acrylator » 13. Januar 2020, 01:17

Siebi hat geschrieben:Höre seit einigen Tagen die mir unbekannten 2019er Top-Scheiben der DFF-Redaktion. Heute wurde zum ersten Mal in "The Liberation" intensiver reingehört. Hätten die Drums Sound, wäre das ganz nett. Ist das progressive Musik im Wortsinn eines Fortschritts, noch nie dagewesen, der Zeit voraus? Oft erinnert mich das an die letzten Borknagar-Scheiben mit gelegentlichen Thrasheinschüben unter schlechterem Gesang. Der mehrfach gedoppelte Klargesang ist ziemlich flach und farblos. Nach Ulles Begeisterung habe ich wohl mit etwas anderem gerechnet. Ich überlege noch und höre Mayfair.

Mit Borknagar hätte ich das nie in Verbindung gebracht. Klar, es gibt schon Parallelen, beides progressiv, beides im Extrem-Metal verwurzelt (oder ursprünglich aus der Ecke kommend), aber sonst sind das für mich komplett unterschiedliche Stile.
Bei neueren Borknagar packt mich auch recht wenig, während ich bei der "Liberation" den Spannungsbogen über das gesamte Album super-mitreißend finde. Da sind für mich auch etliche Gänsehautmomente drauf.
Aber so ist das mit den persönlichen Empfindungen...
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Re: DISILLUSION

Beitragvon Siebi » 13. Januar 2020, 10:00

Acrylator hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:Höre seit einigen Tagen die mir unbekannten 2019er Top-Scheiben der DFF-Redaktion. Heute wurde zum ersten Mal in "The Liberation" intensiver reingehört. Hätten die Drums Sound, wäre das ganz nett. Ist das progressive Musik im Wortsinn eines Fortschritts, noch nie dagewesen, der Zeit voraus? Oft erinnert mich das an die letzten Borknagar-Scheiben mit gelegentlichen Thrasheinschüben unter schlechterem Gesang. Der mehrfach gedoppelte Klargesang ist ziemlich flach und farblos. Nach Ulles Begeisterung habe ich wohl mit etwas anderem gerechnet. Ich überlege noch und höre Mayfair.

Mit Borknagar hätte ich das nie in Verbindung gebracht. Klar, es gibt schon Parallelen, beides progressiv, beides im Extrem-Metal verwurzelt (oder ursprünglich aus der Ecke kommend), aber sonst sind das für mich komplett unterschiedliche Stile.
Bei neueren Borknagar packt mich auch recht wenig, während ich bei der "Liberation" den Spannungsbogen über das gesamte Album super-mitreißend finde. Da sind für mich auch etliche Gänsehautmomente drauf.
Aber so ist das mit den persönlichen Empfindungen...

Läuft grad wieder über die Anlage dank bc-Link. Hm, ich weiß nicht. Ich möchte das, wie Howling Sycamore, gut und frisch finden, mag das ein oder andere Gefrickel sehr gern. Der gedrungene Sound der Drums und Klampfen törnt mich schon mal ab, der "Ungesang" mit starkem deutschen Akzent ebenso. Dazu wirken die überlangen Songs wie konstruiert. Da fließt für mich nichts. Anders als als bei BTBAM. Mehr die Abteilung, "Ey, hier machen wir schnell, Du blastest auf der Snare, dann wieder Akustikpart, meinen Gesang dreimal verdoppeln, hinten hauen die Synthies rein, die Gitarren greifen auf tiefes E und ziehen beim Strophenausgang scharrend nach oben. Ja, so muss das. Geil!" Hm, was höre ich falsch?

Finde das Debüt, die EPs und Demos bis inklusive "Gloria" saustark, aber hier bin ich am (Ver)Zweifeln. Ich führe es u.a. auf einen etwas anderen mundenden Ohrenspeiseplan zurück. Weniger Verschachtelkopfende und neue Classic-Helden, mehr Rock & Röchel plus meine alten Lieblinge und neueres wie The Dear Hunter, VHB, BTBAM.
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Re: DISILLUSION

Beitragvon Secret Of Steel » 13. Januar 2020, 13:43

Disillusion! Vermutlich meine persönliche Entdeckung des Jahres. Ich kannte die Band überhaupt nicht, hab sie mir dann beim Prophecyfest mit vollständiger Nullerwartung angesehen ("Ja komm, Nu biste schon mal hier...") und bin komplett weggeblasen worden. Mitreißende Spielfreude (sehr sympathischer Sänger) und ich habe tatsächlich Gänsehaut bekommen. Das muss eine bislang unbekannte Band live erst mal schaffen. "The Mountain" live in einer Tropfsteinhöhle mit echter Trompeteuse war definitiv einer der schönsten Momente des vergangenen Jahres.

Ich war so begeistert, dass ich nach dem Auftritt dem Bier trinkenden Mann am Mikro überschwänglich für das eben Erlebte danken musste. :smile2:
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Re: DISILLUSION

Beitragvon Evilmastant » 13. Januar 2020, 20:22

Secret Of Steel hat geschrieben:Disillusion! Vermutlich meine persönliche Entdeckung des Jahres. Ich kannte die Band überhaupt nicht, hab sie mir dann beim Prophecyfest mit vollständiger Nullerwartung angesehen ("Ja komm, Nu biste schon mal hier...") und bin komplett weggeblasen worden. Mitreißende Spielfreude (sehr sympathischer Sänger) und ich habe tatsächlich Gänsehaut bekommen. Das muss eine bislang unbekannte Band live erst mal schaffen. "The Mountain" live in einer Tropfsteinhöhle mit echter Trompeteuse war definitiv einer der schönsten Momente des vergangenen Jahres.

Ich war so begeistert, dass ich nach dem Auftritt dem Bier trinkenden Mann am Mikro überschwänglich für das eben Erlebte danken musste. :smile2:


Zumindest was die Entdeckung einer mir bislang völlig unbekannten Band angeht, war es bei mir ähnlich. Ich habe die Band zwar nicht Live gesehen, habe aber nach einer Empfehlung eher lustlos in das Album reingehört. Mich hat der dort gebotene Klangkosmos sofort gefangen genommen und mich schließlich zu Kauf des Vinyls gezwungen. Ich kenne auch die alten Alben bislang nicht. Dieses werde ich sicherlich noch nachholen. In meinen Top 10 2019! :yeah:
If The Gods OF Hell Sentenced You To Die, Remember Well My Friend A Warlord Never Cries (Mark W. Shelton 1983)

Meine CDs: http://cloud.collectorz.com/200912/music
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Re: DISILLUSION

Beitragvon Acrylator » 13. Januar 2020, 22:05

Siebi hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:Höre seit einigen Tagen die mir unbekannten 2019er Top-Scheiben der DFF-Redaktion. Heute wurde zum ersten Mal in "The Liberation" intensiver reingehört. Hätten die Drums Sound, wäre das ganz nett. Ist das progressive Musik im Wortsinn eines Fortschritts, noch nie dagewesen, der Zeit voraus? Oft erinnert mich das an die letzten Borknagar-Scheiben mit gelegentlichen Thrasheinschüben unter schlechterem Gesang. Der mehrfach gedoppelte Klargesang ist ziemlich flach und farblos. Nach Ulles Begeisterung habe ich wohl mit etwas anderem gerechnet. Ich überlege noch und höre Mayfair.

Mit Borknagar hätte ich das nie in Verbindung gebracht. Klar, es gibt schon Parallelen, beides progressiv, beides im Extrem-Metal verwurzelt (oder ursprünglich aus der Ecke kommend), aber sonst sind das für mich komplett unterschiedliche Stile.
Bei neueren Borknagar packt mich auch recht wenig, während ich bei der "Liberation" den Spannungsbogen über das gesamte Album super-mitreißend finde. Da sind für mich auch etliche Gänsehautmomente drauf.
Aber so ist das mit den persönlichen Empfindungen...

Läuft grad wieder über die Anlage dank bc-Link. Hm, ich weiß nicht. Ich möchte das, wie Howling Sycamore, gut und frisch finden, mag das ein oder andere Gefrickel sehr gern. Der gedrungene Sound der Drums und Klampfen törnt mich schon mal ab, der "Ungesang" mit starkem deutschen Akzent ebenso. Dazu wirken die überlangen Songs wie konstruiert. Da fließt für mich nichts. Anders als als bei BTBAM. Mehr die Abteilung, "Ey, hier machen wir schnell, Du blastest auf der Snare, dann wieder Akustikpart, meinen Gesang dreimal verdoppeln, hinten hauen die Synthies rein, die Gitarren greifen auf tiefes E und ziehen beim Strophenausgang scharrend nach oben. Ja, so muss das. Geil!" Hm, was höre ich falsch?

Finde das Debüt, die EPs und Demos bis inklusive "Gloria" saustark, aber hier bin ich am (Ver)Zweifeln. Ich führe es u.a. auf einen etwas anderen mundenden Ohrenspeiseplan zurück. Weniger Verschachtelkopfende und neue Classic-Helden, mehr Rock & Röchel plus meine alten Lieblinge und neueres wie The Dear Hunter, VHB, BTBAM.

Ich finde tatsächlich, die Songs fließen sogar viel mehr als so manches auf den früheren Scheiben der Band... :lol:

Die Kritik am Gesang kann ich allerdings verstehen - die am Schlagzeugsound hingegen nicht, da gibt es erheblich Schlimmeres - auch auf manchen Scheiben, die du magst.
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Re: DISILLUSION

Beitragvon Siebi » 14. Januar 2020, 00:10

Acrylator hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:Höre seit einigen Tagen die mir unbekannten 2019er Top-Scheiben der DFF-Redaktion. Heute wurde zum ersten Mal in "The Liberation" intensiver reingehört. Hätten die Drums Sound, wäre das ganz nett. Ist das progressive Musik im Wortsinn eines Fortschritts, noch nie dagewesen, der Zeit voraus? Oft erinnert mich das an die letzten Borknagar-Scheiben mit gelegentlichen Thrasheinschüben unter schlechterem Gesang. Der mehrfach gedoppelte Klargesang ist ziemlich flach und farblos. Nach Ulles Begeisterung habe ich wohl mit etwas anderem gerechnet. Ich überlege noch und höre Mayfair.

Mit Borknagar hätte ich das nie in Verbindung gebracht. Klar, es gibt schon Parallelen, beides progressiv, beides im Extrem-Metal verwurzelt (oder ursprünglich aus der Ecke kommend), aber sonst sind das für mich komplett unterschiedliche Stile.
Bei neueren Borknagar packt mich auch recht wenig, während ich bei der "Liberation" den Spannungsbogen über das gesamte Album super-mitreißend finde. Da sind für mich auch etliche Gänsehautmomente drauf.
Aber so ist das mit den persönlichen Empfindungen...

Läuft grad wieder über die Anlage dank bc-Link. Hm, ich weiß nicht. Ich möchte das, wie Howling Sycamore, gut und frisch finden, mag das ein oder andere Gefrickel sehr gern. Der gedrungene Sound der Drums und Klampfen törnt mich schon mal ab, der "Ungesang" mit starkem deutschen Akzent ebenso. Dazu wirken die überlangen Songs wie konstruiert. Da fließt für mich nichts. Anders als als bei BTBAM. Mehr die Abteilung, "Ey, hier machen wir schnell, Du blastest auf der Snare, dann wieder Akustikpart, meinen Gesang dreimal verdoppeln, hinten hauen die Synthies rein, die Gitarren greifen auf tiefes E und ziehen beim Strophenausgang scharrend nach oben. Ja, so muss das. Geil!" Hm, was höre ich falsch?

Finde das Debüt, die EPs und Demos bis inklusive "Gloria" saustark, aber hier bin ich am (Ver)Zweifeln. Ich führe es u.a. auf einen etwas anderen mundenden Ohrenspeiseplan zurück. Weniger Verschachtelkopfende und neue Classic-Helden, mehr Rock & Röchel plus meine alten Lieblinge und neueres wie The Dear Hunter, VHB, BTBAM.

Ich finde tatsächlich, die Songs fließen sogar viel mehr als so manches auf den früheren Scheiben der Band... :lol:

Die Kritik am Gesang kann ich allerdings verstehen - die am Schlagzeugsound hingegen nicht, da gibt es erheblich Schlimmeres - auch auf manchen Scheiben, die du magst.

Nochmal heute in voller Länge gehört. Nein, kommt nicht an mich ran. Der Drumklang, v.a. Becken, Hi-hat und Kick, gefällt mir nicht. Scheiben mit miesem (gleichzusetzen bei mir mit Plastikzischen der Becken und Snare oder fett aufgedreht bis zum Abwinken) Drumsound habe ich genügend in der Sammlung. Vor allem bei neuerem Thrash oder der letzten Dark Forest ist das öfter Usus. Da überzeugen bei Gesamtgefallen einer Platte andere Attribute, so dass der Drumsound nicht als hervorstechendes ablehnendes Merkmal zur Geltung kommt. Dennoch bleibt der Drumsound in (m)einer autarken alleinigen Bewertung Schrott.

Welche Drumsounds aber mag ich und sind deines Erachtens schlimmer als auf dieser Disillusion? Wäre interessant, um unsere Vorlieben einzuordnen. Oder meinst Du mir gefallende Scheiben mit miesem Drumsound? Auch das wäre interessant zu erfahren. Gibt es hier einen Soundfaden? Will keinen disillusionierten Fan langweilen.
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