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Mirror - Mirror

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2015, 21:02
von Danzig
https://soundcloud.com/metalbladerecords/mirror-heavy-king

Könnte dem einen oder anderen hier gefallen. Tas Danazoglou (Electric Wizard, Satan's Wrath) ist bei Mirror mit von der Partie. Die Scheiblette wird im November via MetalBlade veröffentlicht.

Nach der aktuellen Horisont (Album of the year - Kandidat) laufen mir Mirror auch gut rein.

Re: Mirror - Mirror

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2015, 21:04
von tik
Danke für die Erinnerung. In die Platte wollte ich auch noch reinhören. Dann mal los...

Re: Mirror - Mirror

BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 12:37
von Mephistopheles
Danzig hat geschrieben:Nach der aktuellen Horisont (Album of the year - Kandidat) laufen mir Mirror auch gut rein.


Dieser Satz hat mich sehr neugierig gemacht. Wirklich sehr geil :yeah:
Ich glaube auf solche Musik fahre ich momentan am meisten ab.

Re: Mirror - Mirror

BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 12:45
von Raf Blutaxt
Es hat halt von vornherein diesen Beigeschmack des Trendhinterherlaufens, wenn Leute, die sich im extrem plumpen Black Thrash und extrem langweiligen Hipsterdoomlärm bewegen, spontan ihrer Jugendliebe für den Hard Rock und Metal der 70er und 80er mit Okkultismusthematik (Gähn) entsinnen.
Dennoch ist das Album eben auch von sehr kompetenten Musikern eingespielt und deshalb einfach nicht schlecht.

Re: Mirror - Mirror

BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 12:54
von Mephistopheles
Dann ist es ja gut, dass ich von den Hintergründen der Musiker gar nichts weiß :lol:
Aber stimmt schon, momentan wird man ja von solchen Bands geradezu überschwemmt. Ich habe das halt erst vor ca. 2 Wochen durch die neue Horizont für mich entdeckt und habe es auch bisher fast dabei belassen. Gut, die aktuellen Scheiben von Kadavar und Graveyard habe ich mir auch noch angehört, die sind auch wirklich nett. Aber die drei Bands sind ja auch schon alle etwas länger dabei.

Re: Mirror - Mirror

BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 13:00
von Raf Blutaxt
Mephistopheles hat geschrieben:Dann ist es ja gut, dass ich von den Hintergründen der Musiker gar nichts weiß :lol:
Aber stimmt schon, momentan wird man ja von solchen Bands geradezu überschwemmt. Ich habe das halt erst vor ca. 2 Wochen durch die neue Horizont für mich entdeckt und habe es auch bisher fast dabei belassen. Gut, die aktuellen Scheiben von Kadavar und Graveyard habe ich mir auch noch angehört, die sind auch wirklich nett. Aber die drei Bands sind ja auch schon alle etwas länger dabei.

Klar, als ich diesen Stil zum ersten Mal gehört habe, war ich auch sehr begeistert und gerade die neue HORISONT ist natürlich auch ein wirklich starker Einstieg. Mittlerweile habe ich aber so viele Bands aus dem Sektor über die letzten Jahre hinweg gehört, dass es für MIRROR eben nur zu einem Platz im gehobenen Mittelfeld reicht. Da macht sich dann eben so ein Hintergrund für mich persönlich immer etwas weniger gut, weil ich mir gerne die Illusion erhalte, dass die Musiker das aus voller Überzeugung und mit Begeisterung machen, was ich so einem Projekt eher seltener abnehme. Andererseits klappt es ja auch mit AVATARIUM, insofern sollte ich nicht so kritisch sein. :smile2:

Wenn dir HORISONT gefällt, solltest du dich auf jeden Fall mal durch die anderen Bands auf Crusher Records hören, die auch ursprünglich die Heimat von HORISONT waren. Dort gibt es eine ganze Menge wirklich starker Retrobands.

Re: Mirror - Mirror

BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 13:07
von Mephistopheles
Avatarium sind auch klasse, stimmt. Da kommt ja morgen auch schon das neue Album. Das wird super.

Raf Blutaxt hat geschrieben:Wenn dir HORISONT gefällt, solltest du dich auf jeden Fall mal durch die anderen Bands auf Crusher Records hören, die auch ursprünglich die Heimat von HORISONT waren. Dort gibt es eine ganze Menge wirklich starker Retrobands.


Vielen Dank für den Tipp, werde ich machen. Crusher Records ist mir sowieso sehr sympathisch, die heißen wie meine Band (also wenn man Records weg lässt).

Re: Mirror - Mirror

BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 21:53
von Siebi
Danzig hat geschrieben:https://soundcloud.com/metalbladerecords/mirror-heavy-king

Könnte dem einen oder anderen hier gefallen. Tas Danazoglou (Electric Wizard, Satan's Wrath) ist bei Mirror mit von der Partie. Die Scheiblette wird im November via MetalBlade veröffentlicht.

Nach der aktuellen Horisont (Album of the year - Kandidat) laufen mir Mirror auch gut rein.

Der Song macht richtig Laune, Twingitarren, Tempo, eine lockere Orgelhand und ein richtig starker Gesang. Das sind die Zutaten, die zu einem weiteren Check nötigen. Danke für den Tipp!

Re: Mirror - Mirror

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2015, 12:10
von Prof
Danke an Danzig für den Tipp. Notiert.

Re: Mirror - Mirror

BeitragVerfasst: 24. Oktober 2015, 17:34
von F. Kommandöh
Raf Blutaxt hat geschrieben:Es hat halt von vornherein diesen Beigeschmack des Trendhinterherlaufens, wenn Leute, die sich im extrem plumpen Black Thrash und extrem langweiligen Hipsterdoomlärm bewegen, spontan ihrer Jugendliebe für den Hard Rock und Metal der 70er und 80er mit Okkultismusthematik (Gähn) entsinnen.
Dennoch ist das Album eben auch von sehr kompetenten Musikern eingespielt und deshalb einfach nicht schlecht.


Exakt meine Meinung und mein Eindruck. Das Ganze wirkt auf mich enorm unglaubwürdig und klingt vor allem null authentisch und nebenbei auch kompositorisch überhaupt nicht herausragend. Erstmal würde ich sagen, dass das überhaupt kein Hard Rock ist sondern zunächst ziemlich typischer europäischer Heavy/ Power Metal. "Der Heavy King" Song erinnert mich an irgendwas aus den späten 90ern oder um die Jahrtausendwende. Eine Spur Candlemass will ich in der Dramatik des Gesangs auch wahrnehmen. Dann wurde die Produktion auf vintage getrimmt und Orgelzucker drüber gestreuselt. Aus tiefster Seele entfesselten Heavy Rock mit Wucht und Feuer höre ich hier leider nicht, sondern eine weitere neue Retro Band mit line up technisch offenbar kaum gewachsener Geschichte (wenn ich das richtig verstanden habe. Ich weiß nicht wer die Musiker sind). Bandname und Artwork sind dabei genauso Standard.
Ganz abgesehen davon ist der Song aber natürlich nicht schlecht und mag unterhaltsam sein, auch live stelle ich mir das durchaus ganz cool vor. Wird aber schnell wieder vergessen.

Ich bleib bei Pastor, Heat, Hot Lunch und Golden Grass...

Re: Mirror - Mirror

BeitragVerfasst: 12. November 2015, 21:06
von Danzig
Gibt`s aktuell grad im RockHard-Shop für nen Tenner...

Re: Mirror - Mirror

BeitragVerfasst: 24. November 2015, 16:43
von thommy
Hat jemand das Album gekauft bzw schon ein paarmal gehört und kann kurz was dazu sagen?
Bin noch unschlüssig zwecks Kauf.

Re: Mirror - Mirror

BeitragVerfasst: 22. August 2016, 23:20
von Prof
Totgesagte Threads leben länger - Teil [...].

Es ist doch immer wieder faszinierend mit den 'Trendhinterherläufer!'-Rufern heutzutage.

Als 1979/1980 eine Unmenge an tollen NWoBHM-Bands ihre selbstfinanzierten Singles veröffentlichte, hat keiner von THL! geredet. 'Where were you in '79, when the dam began to burst?'
Als dann die früheste US-Metalwelle nach Europa herüberschwappte und es quasi Perlen regnete, waren wir begeistert - je mehr davon, desto besser (uns' Yngwie würde sagen: 'More is more!').
Als kurz darauf das Thrash-Biest aus der Hölle kam und wahrlich Horden von wilden Bands in die Welt setzte, wäre keiner auf den Gedanken gekommen zu sagen: 'Gerne weniger davon, bitte.'
Als die Doomgemeinde die eine nach der anderen Platte in Empfang nehmen durfte, schwieg man in der Metalszene diskret, weil: je mehr Doom desto doomiger.

Aber siehe da, im 21. Jahrhundert des totalen Konsumkrieges angekommen, ist von THL! die Rede sobald es wieder eine Band wagt, zu den Wurzeln des Hardrock und Heavy Metal zurückzukehren. Retro! Aufgewärmt! Braucht kein Schwein! Ideenmangel! Second Hand-Riffs! THL!

Was für seltsame Mechanismen plagen uns, anno 2016.

Hm, worum ging's hier nochmal? Warte, ich komm' noch drauf...

Ja! Da flatterte mir, eines Tages am Anfang dieses Jahres, das selbstbetitelte Debüt von Mirror ins Haus.
Vorher kannte ich nur ein Lied aus dem Netz, der Sound erinnerte mich an damals, als wir mindestens drei Mal die Woche im Plattenladen abhingen. 1980. Man kannte Rising und Stained class auswendig, hat 'Neon knights', 'Phantom of the Opera', 'Heavy metal mania' und 'Atlantis' fünfzehn Mal hintereinander gehört.
Ja, dieser Sound. Heaviness, Melodien, Epik, Atmosphäre.

36 Jahre später erklingen im Prof'schen Hause also die ersten Töne von Mirror, ganz vntrve von Compact Disc.
Der Opener 'Mirror' nimmt mich schon mit, aber spätestens ab 'Curse of the gypsy' bin ich komplett geflashed.
Verflixt, das ist der Sound von damals, genau der. Songwriting, Sänger, Orgel, Bassläufe, Drumming, Riffs und Gitarrensoli aus dem grossen Blackmore-Buch, mystisch angehauchte Texte, Produktion/Mix - alles, ja, alles hat den Spirit, den Drive, diese Musikalität von damals.

Seit jenem Tag ist das Digi mit dem markanten Silbercover nicht einmal zwischendurch ins Regal gewandert, sondern liegt neben dem Player, ready for action. Hey, ich höre das Album während ich diese Zeilen schreibe.
Mirror sind also Retro? Altbacken? Allesschondagewesen? THL!? Was auch immer.
Vieles was in den letzten anderthalb Jahren im Metalsektor als so-und-soviel-Punkte-Opus angepriesen wurde, lässt mich vollkommen kalt. Die Mirror aber ist der Heavy King schlechthin, da sie in mir in dieses Gefühl von 1980 heraufbeschwört, jedes Mal aufs neue. Das schaffen die wenigsten Platten, oder präziser formuliert: das schafft kaum eine Platte.
Daher, eine tiefe Verbeugung vor Tas Danazoglou und seinen Mannen.
Merci, gracias, thank you, dankjewel, grazie, efcharisto.





'Reflections of you are just ghosts passing through...'

...und zum Schluss noch eine Mitteilung der Spiegelkerle vom 18. Juli: 'Awesome new songs are brewing...'