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Between the Buried and Me - Coma Ecliptic

BeitragVerfasst: 4. April 2015, 13:02
von Ulle
Ich glaube es gibt zu der Band noch keinen Thread, zumindest der Acry mag die ja aber auch sehr.
Hier mal der erste Song zum neuen Album, welches aber erst im Juli erscheint:

https://soundcloud.com/metalbladerecords/btbam-memory-palace/s-ssubb

Obwohl ich nur die letzten beiden VÖ kenne, mag ich die Band sehr gerne. Sind nicht uneingängig, aber aufgrund der langen Songs und der vielen Parts auf Dauer dann manchmal auch anstrengend - man muss halt in der richtigen Laune sein.

Es gab ja irgendwann mal den "Prog Metal"-Thread und die Frage, warum das alles gleich klingt und Leute wie ich maulen, dass da außer Abziehbildern nix mehr kommt. BtBaM sind für mich ein Beispiel dafür, dass man nicht wirklich etwas Neues bringen muss, aber dennoch irgendwie neu klingen kann, wenn man es interessant verbindet. Da ist von 70s-Rock bis Mathcore irgendwie alles drin, ich mag es. Das Gebelle könnten sie inzwischen für meinen Geschmack sogar komplett weglassen, wurde ja aber eher immer weniger.

Re: Between the Buried and Me - Coma Ecliptic

BeitragVerfasst: 4. April 2015, 14:33
von Acrylator
Ja, das letzte Album (und auch die EP davor) zählte für mich zu den besten Prog-Veröffentlichungen der letzten Jahre (kommt vieleicht nur die "Raven..." von Steven Wilson drüber). Während mich Dream Theater inzwischen einfach nur noch langweilen, klingen BTBAM wirklich frisch und sind mindestens ebenso gute Songwriter wie Musiker.
"Colors" und "The Great Misdirect" solltest du dir eigentlich auch zulegen, wobei ich da die Mischung manchmal als noch nicht ganz so fließend empfinde und es einige etwas arg krude/harsche Wechsel und wenig prägnante Momente gibt. Trotzdem sind da einige der besten Stücke von denen drauf, gerade "Colors" war lange mein Lieblingsalbum von denen.
Der neue Song ist auch gut, wobei mich da einige Parts leider auch etwas stören. Aber das muss man eh im Albumkontext hören, mal abwarten... (hoffentlich wird das nach der neuen Steven Wilson nicht die nächste Enttäuschung für mich)

Ach ja, live sollte man sich die bei Gelegenheit auch unbedingt geben, auf der letzten Tour waren die großartig!

Re: Between the Buried and Me - Coma Ecliptic

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2015, 14:07
von Siebi
Hallo Herr Killmister, Acry, Ulle und weitere interessierte Boardler! Dann düsen wir auf unserem Brett des heiligen Metals mal etwas abseits der Trve Steel-Pfade. Der Mittagspause und ihrem unerbittlichen Geheiß seien Dank! :smile2:

Bild

Hier das Album für lau zum Hören: Coma Ecliptic (Bandcamp)

Vorab gilt es festzuhalten, dass mir BTBAM bisher bis auf zwei Songs gar nichts sagten. Dank der beiden gekannten Songs mit viel SchreddSchreddSchredd und Bummzackbummpengpuff und Gekreische sowie den Attributen Mathcore und Djent verlor ich diese Band schnell wieder aus dem Fokus.

So begab es sich eines Tages, dass ich im Netz über deren Bandcamp-Seite das komplette neue Album zu hören angeboten bekam. Einige Tage verstrichen, es war ein regnerischer nasskalter Samstag, langweilig, „Heute im Stadion“ noch in weiter Ferne, nach dem Mittagskaffee somit nichts zu tun. Ach, da war doch noch was! Genau, der Link mit dem Album der Progressive Metaller aus den US of A? Aha, Progressive Metal, bei dessen Erwähnung Monsieur Siebi allzu oft in den letzten Jahren mit dem Näschen rümpft. Na gut, dann lausche ich halt mal.

Verhaltener Beginn mit dem tonal zurückhaltenden Appetitanreger „Node“. Eine sanfte Pianomelodie, dazu Gesang, der dann mehrstimmig kommt. Nach dreieinhalb Minuten übernimmt „The Coma Machine“ das Geschehen. Stopbeats, fette Powerchords, eindringlicher Gesang und einer von vielen Melodieteilen, der sich sofort im Lauchlappen festhakte. Neben dem glockenklaren druckvollen Sound, der jedes Instrument in seinen vielfältigen Momenten perfekt ausdrückt und atmen lässt, ist es vor allem das unglaubliche Talent, den Songs über die volle Spielzeit genug Dynamik zu verleihen. Dazu haut mich dieses göttliche Schlagzeugspiel bei jedem Song aus den Latschen. Was der Mann an Becken, Snare, Toms und vor allem der Hi-Hat zaubert, ich ziehe mit offener Kauleiste meinen nicht vorhandenen Hut vor solch bewegender Schlagwerkskunst.

Interessant bei allen Taktwechseln und Melodien ist die Brillanz der kompositorischen Leichtigkeit, die Irrungen und Wirrungen eingängig aufzulösen, den Zuhörer dabei regelrecht zu fesseln, er sich diebisch auf die kommenden Tonfolgen freut. Und das mit jedem weiteren Umlauf der Platte. Jeder Song bietet punktuell Stellen, wo sich das Gehör immer wieder fokussiert und aufs Neue justiert. Der Wechsel von Klar- zu Kreischgesang hält sich zugunsten der klaren Stimme die Waage. Das vormals als übel empfundene Gekrächze fällt nie negativ ins Gewicht, unterstreicht die musikalisch heftigen Passagen.

Für mich stellt „Coma Ecliptic“ ein Gesamtkunstwerk dar. Es wirkt wie ein Song aus einem Guss, dennoch ist jeder Song für sich ein Monument. Meiner Meinung nach höre ich hier einen Klassiker der Zukunft, zumindest in dem Genre der verschachtelten Töne. Gigantisch, bei jedem Umlauf erneut entzückende Gänsehaut! Was für tolle Musik!

Anspieltipp: Das komplette Album!

Die einfache CD-Ausgabe gibt es immer noch für 10 euronische Taler versandkostenfrei im Shop des Rock Hard.

Re: Between the Buried and Me - Coma Ecliptic

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2015, 14:31
von Ulle
Yep, fantastisches Album und etwas gemäßigter als die Vorgänger (von denen ich auch nicht alle kenne).
M.E ist genau das anno 2015 Progressive Metal, nicht die üblichen Verdächtigen, die seit 20 Jahren immer nur das Gleiche machen.
Bei aller Komplexität und Liebe zum Detail klingt "Coma Ecliptic" nicht überproduziert, auch wenn viele die Produktion wahrscheinlich als "zu modern" betrachten. Zu modern bedeutet hier aber übersetzt "von guten Musikern gut produziert", während analog und oldschool ja heutzutage eher mit "von Garagentypen^die nix raffen irgendwie zusammengezimmert" übersetzt werden muss. Tut mir leid, es ist leider genau so und ich wundere mich auch noch von Tag zu Tag mehr darüber, anstatt das zu akzeptieren :lol:

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mich mit CE dennoch noch nicht so auseinandergesetzt habe, wie ich es gerne hätte, aber trotz aller Komplexität gehen die Songs doch recht schnell ins Ohr und die Musiker sind eben schlicht geil - außerdem klingt alles aus einem Guss und man findet in jedem Song die nötigen Widerhaken.
Dass der Siebi darauf abfährt wundert mich tatsächlich, weil das eben eigentlich gar nicht so sein Ding zu sein scheint. Somit sehe ich mich in meiner Überzeugung bestätigt, dass es niemanden auf der Welt gibt, dessen Vorlieben so schwer vorauszuahnen sind, wie die des Siebingers. Das ist auch gut so :smile2:

Glaube dennoch nicht, dass das hier vielen gefällt und genau deshalb hatte ich auch nie was dazu geschrieben. Straft mich Lügen :smile2:

Re: Between the Buried and Me - Coma Ecliptic

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2015, 15:18
von Acrylator
Siebi hat geschrieben:Interessant bei allen Taktwechseln und Melodien ist die Brillanz der kompositorischen Leichtigkeit, die Irrungen und Wirrungen eingängig aufzulösen, den Zuhörer dabei regelrecht zu fesseln, er sich diebisch auf die kommenden Tonfolgen freut. Und das mit jedem weiteren Umlauf der Platte. Jeder Song bietet punktuell Stellen, wo sich das Gehör immer wieder fokussiert und aufs Neue justiert. Der Wechsel von Klar- zu Kreischgesang hält sich zugunsten der klaren Stimme die Waage. Das vormals als übel empfundene Gekrächze fällt nie negativ ins Gewicht, unterstreicht die musikalisch heftigen Passagen.

Für mich stellt „Coma Ecliptic“ ein Gesamtkunstwerk dar. Es wirkt wie ein Song aus einem Guss, dennoch ist jeder Song für sich ein Monument. Meiner Meinung nach höre ich hier einen Klassiker der Zukunft, zumindest in dem Genre der verschachtelten Töne. Gigantisch, bei jedem Umlauf erneut entzückende Gänsehaut! Was für tolle Musik!

Schöne Beschreibung und gerade die beiden von mir hier zitierten Punkte sehe ich genauso!
Der Band ist es vorher tatsächlich auch noch nie in diesem Ausmaß gelungen, die vielen stilistischen Einflüsse in einem solch homogenen, immer nachvollziehbaren Gesamtwerk zu verschmelzen (auch wenn es auf "The Parallax part 1 und 2" schon fast genauso flüssig klang). Manch ein alter Fan der Band mag sie nun inzwischen vielleicht zu glatt finden, da es nicht mehr so harsche Wechsel und allgemein nicht mehr so viele heftige Ausbrüche wie früher gibt, aber das Ergebnis ist dennoch überraschend vielseitig und auch nach vielen Durchläufen trotz gesteigerter Eingängigkeit immer noch interessant genug, um sich viele weitere Durchläufe zu wünschen.
Und die Übergänge zwischen den einzelnen Stücken finde ich phänomenal! Dadurch wirkt das Album wie eine einzige Gesamtkomposition und läuft wunderbar am Stück durch (das war beim Vorgänger teilweise schon ähnlich, ist hier aber noch gelungener).

Erwähnte Vorgänger (das Album "The Parallax II: Future Sequence" und das Mini-Album davor "The Parallax: Hypersleep Dialogues") sollte man vielleicht auch noch mal antesten, wenn einem die neue gefällt, wobei dort die Death-Metal-/Core-Growls noch dominanter waren, sogar den etwas größeren Teil des Gesangs ausgemacht haben und es auch musikalisch oft noch ein wenig heftiger und verrückter zuging - aber auf dem gleichen kompositorischen und spieltechnischen Niveau wie auf "Coma Ecliptic".
Die Sachen davor wirkten teils noch konfuser, fordernder und hatten mehr abrupte Wechsel innerhalb der Stücke, obwohl ich die Alben ab "Alaska" oder spätestens "Colors" aufgeschlossenen Prog-/Death-Hörern eigentlich auch alle ans Herz legen kann.

Wenn man mal die Gelegenheit hat, die Band live zu sehen, sollte man sich diese auch nicht entgehen lassen - hab ich letzt zwar getan, aber bei der Tour zum letzten Album habe ich sie in Hamburg gesehen und war völlig geplättet, von der Leichtigkeit, mit der die Band ihre extrem komplexen Songs runtergezockt und dabei auch noch gute Laune verbreitet hat.

Re: Between the Buried and Me - Coma Ecliptic

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2015, 15:25
von Acrylator
Ulle hat geschrieben:Yep, fantastisches Album und etwas gemäßigter als die Vorgänger (von denen ich auch nicht alle kenne).
M.E ist genau das anno 2015 Progressive Metal, nicht die üblichen Verdächtigen, die seit 20 Jahren immer nur das Gleiche machen.
Bei aller Komplexität und Liebe zum Detail klingt "Coma Ecliptic" nicht überproduziert, auch wenn viele die Produktion wahrscheinlich als "zu modern" betrachten.

Da kann ich nur zustimmen!

Re: Between the Buried and Me - Coma Ecliptic

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2015, 16:24
von Siebi
Dann wollen wir gespannt sein ob der Reaktionen Herrn Killmisters und dem Board. :smile2:

Re: Between the Buried and Me - Coma Ecliptic

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2015, 21:15
von Petrunella
Vor gefühlt ewigen Zeiten brachte mich der Acrylator auf BtBaM, (danke!) ich war damals hin und weg und komplett von den Socken, weil ich musikalische Achterbahnfahrten so sehr liebe.

Tatsächlich habe ich dann brav gekauft, war hellauf begeistert, habe die Band live gesehen und konnte kaum glauben wie leicht und locker die das denn auch noch auf der Bühne zocken.
Die Euphorie ließ komischerweise nach, obwohl ja auch der letzte Studio Output von 2012, The Parallax II: Future Sequence echt ein geiles Teil war... aber irgendwie lag die Neue nun Wochen lang hier auf dem Stapel der Ungehörten und ich hab mich einfach nicht getraut anzufangen.

Coma Ecliptic schaffte es irgendwie dann aber doch plötzlich via Kopfhörer in den geneigten Gehörgang und ich war sowas von baff... Obwohl ich dachte, in etwa zu wissen, was mich erwarten würde, traute ich meinen Ohren kaum.
Denn - es ist ja nicht mehr nur Achterbahn, es ist ja viel abwechslungsreicher und vielschichtiger geworden.
Das mit den sich plötzlich auflösenden Songstrukturen (stand hier weiter oben meine ich) stimmt ja total, denn es kommen Wendungen, die unerwartet harmonisch sind.
An anderer Stelle geht es dafür wieder mächtig nach vorne und mein geliebter Rollercoster nimmt wieder Fahrt auf oder schmeißt mich unsanft aus der Kurve. Juchhe!
Ich liebe die unterschiedlichen Gesänge. Klar, musical, Gebelle, Grwols, hach, was schön! Und dazu dieses unendlich tolle Gefiedel.

Ich bin glücklich damit. <3

Re: Between the Buried and Me - Coma Ecliptic

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2015, 23:14
von Kubi
Dann bin ich der wohl der Einzige, dem zu viel clean gesungen wird, was? Ich finde tatsächlich, dass Tommy Rogers einfach kein besonderer Sänger ist. In den anderen Disziplinen finde ich ihn bärenstark, aber der cleane Gesang dürfte mMn gerne wieder heruntergefahren werden. Deshalb finde ich bislang auch, dass die beiden "Parallax"-Teile der Höhepunkt im BTBAM-Schaffen sind. Da hatte die Band mE die perfekte Balance. Aber natürlich ist das meckern auf sehr hohem Niveau und "Come Ecliptic" immer noch ein gutes Album.

Re: Between the Buried and Me - Coma Ecliptic

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2015, 12:17
von Siebi
Mir gefällt der Gesang Hr. Rogers' sehr gut, passt wie die cremige Butter aufs dampffrische Brot. Die Palallax II ist auf dem Weg zu mir, bin gespannt, ob das Urteil ähnlich ausfällt.

Gestern lief die Scheibe 4x und immer wieder gibt es zwischen all dem genialen Instrumentendickicht so zahlreiche schöne Melodieoasen, die ihre Wurzeln nachhaltig in meine Hirnwindungen schlagen. Seit Warrel Danes "Praises To The War Machine" und Croms "Vengeance" hat mich kein neues Album mehr in diesem Maße mitgenommen und an die Anlage gefesselt. Nicht nur da.

Re: Between the Buried and Me - Coma Ecliptic

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2015, 12:35
von Boris the Enforcer
Siebi hat geschrieben:Mir gefällt der Gesang Hr. Rogers' sehr gut, passt wie die cremige Butter aufs dampffrische Brot. Die Palallax II ist auf dem Weg zu mir, bin gespannt, ob das Urteil ähnlich ausfällt.

Gestern lief die Scheibe 4x und immer wieder gibt es zwischen all dem genialen Instrumentendickicht so zahlreiche schöne Melodieoasen, die ihre Wurzeln nachhaltig in meine Hirnwindungen schlagen. Seit Warrel Danes "Praises To The War Machine" und Croms "Vengeance" hat mich kein neues Album mehr in diesem Maße mitgenommen und an die Anlage gefesselt. Nicht nur da.


Gestern Abend lief das neue Album zwei mal über Bandcamp, was dazu führte, dass ich im Anschluss im Rock Hard Shop die CD bestellt habe. .mhmpf:

Re: Between the Buried and Me - Coma Ecliptic

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2015, 12:48
von Siebi
Boris the Enforcer hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:Mir gefällt der Gesang Hr. Rogers' sehr gut, passt wie die cremige Butter aufs dampffrische Brot. Die Palallax II ist auf dem Weg zu mir, bin gespannt, ob das Urteil ähnlich ausfällt.

Gestern lief die Scheibe 4x und immer wieder gibt es zwischen all dem genialen Instrumentendickicht so zahlreiche schöne Melodieoasen, die ihre Wurzeln nachhaltig in meine Hirnwindungen schlagen. Seit Warrel Danes "Praises To The War Machine" und Croms "Vengeance" hat mich kein neues Album mehr in diesem Maße mitgenommen und an die Anlage gefesselt. Nicht nur da.


Gestern Abend lief das neue Album zwei mal über Bandcamp, was dazu führte, dass ich im Anschluss im Rock Hard Shop die CD bestellt habe. .mhmpf:

Applaus, Applaus! Das freut mich, Du wirst es nicht bereuen. Mich hat das Album von 0 auf 100 geflasht. Aur reiner Langeweile gepaart mit etwas jugendlicher Neugier kam ich an einem kühlen Samstag zu meinem Album 2015.

Re: Between the Buried and Me - Coma Ecliptic

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2015, 14:36
von Acrylator
Kubi hat geschrieben:Dann bin ich der wohl der Einzige, dem zu viel clean gesungen wird, was? Ich finde tatsächlich, dass Tommy Rogers einfach kein besonderer Sänger ist. In den anderen Disziplinen finde ich ihn bärenstark, aber der cleane Gesang dürfte mMn gerne wieder heruntergefahren werden. Deshalb finde ich bislang auch, dass die beiden "Parallax"-Teile der Höhepunkt im BTBAM-Schaffen sind. Da hatte die Band mE die perfekte Balance. Aber natürlich ist das meckern auf sehr hohem Niveau und "Come Ecliptic" immer noch ein gutes Album.

Das verstehe ich wirklich nicht, denn es ist ja nach wie vor recht viel Gegrowle dabei. Würde das Verhältnis Klargesang zu Growls jetzt etwa bei 60-70% zu 30-40% sehen, auf den "Parallax" Scheiben war es noch umgekehrt und davor gab es noch weniger melodischen Gesang. Der Klargesang ist zwar jetzt nicht unbedingt Weltklasse, aber die Melodien sind einfach sehr gut und passend - außerdem würde ich die Growls der Band nun auch nicht gerade als übermäßig toll bezeichnen - die hab ich meist eher überhört und mich auf das instrumentale Feuerwerk konzentriert. Da bin ich wohl eher bei Ulle. Wobei - hier und da noch ein paar Growls, um Akzente zu setzen, finde ich nicht verkehrt, also können die auf künftigen Veröffentlichungen ruhig beibehalten, aber ruhig auch noch ein wenig reduziert werden.
Den eingeschlagenen Weg finde ich schon super, da sie es geschafft haben, noch flüssigere, harmonischere Songs zu schreiben, die dennoch genauso abwechslungsreich und interessant wie vorher klingen. Für mich ist das eine logische (und positive) Weiterentwicklung.

Re: Between the Buried and Me - Coma Ecliptic

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2015, 14:39
von Acrylator
Boris the Enforcer hat geschrieben:
Siebi hat geschrieben:Mir gefällt der Gesang Hr. Rogers' sehr gut, passt wie die cremige Butter aufs dampffrische Brot. Die Palallax II ist auf dem Weg zu mir, bin gespannt, ob das Urteil ähnlich ausfällt.

Gestern lief die Scheibe 4x und immer wieder gibt es zwischen all dem genialen Instrumentendickicht so zahlreiche schöne Melodieoasen, die ihre Wurzeln nachhaltig in meine Hirnwindungen schlagen. Seit Warrel Danes "Praises To The War Machine" und Croms "Vengeance" hat mich kein neues Album mehr in diesem Maße mitgenommen und an die Anlage gefesselt. Nicht nur da.


Gestern Abend lief das neue Album zwei mal über Bandcamp, was dazu führte, dass ich im Anschluss im Rock Hard Shop die CD bestellt habe. .mhmpf:

Schön, dass wir dich jetzt auch noch infiziert haben! :-D

Und @Petrunella: gerne!

Re: Between the Buried and Me - Coma Ecliptic

BeitragVerfasst: 21. Oktober 2015, 17:14
von Prof
Jetzt habe ich mir, weltoffen wie ich nunmal bin, mehrere BtBaM-Stücke angehört, nachdem ich es vor Jahren einige Male mit der Band versucht hatte. Es tut mir Leid, meine Ohren schalten akut ab wenn dieses röcheln anfängt. Meine Ohren schalten übrigens auch ab bei schwülstiger LaBrie-Käse, hat also nichts zu tun mit dem Unterschied zwischen old school-Progmetal und Post-Rock-Psych-Alto-Prog, oder wie auch immer man den Stil diese Woche nennt.
Vielleicht ist es auch einfach eine allgemeine Heavy-Müdigkeit die sich in mir manifestiert hat. Momentan lässt mich jedenfalls vieles kalt. Die Einkaufsliste ist zumindest nicht länger geworden, wofür ich der Band aus Raleigh, NC danken möchte.