
Wenn meine beiden lieblings Umlaut-Worte zölestisch und Ă€therisch jemals auf zuckersĂŒĂe Popsounds abseits von der Bushigen Kate zutreffen sollten, dann auf das "neueste" Cynic Werk. Entstanden ist das Material ja bereits mitte der 90er (unter dem Projektnamen Portal) und das hört man den Songs, beziehungsweise der Instrumentierung und dem Arrangement auch zu jeder Sekunde an. PrĂ€ziser sollte man eigentlich anmerken, dass viele Sounds auch schon in spĂ€tachziger Prog/Progmetal Werken verwendet wurden. So fĂŒhle ich mich an vielen Stellen, vom Feeling her, an die poppigen Momente von frĂŒhen Dream Theater und Enchant erinnert. In jedem Fall jagen mir die Synthies, Gitarreneffekte und der immer wieder mal durchblitzende "Fretless Bass" wohlige Nostalgieschauer den Buckel herunter. Wer auf virtuoses Sean-Reinert-Drumming steht wird hier zwar weitestgehend enttĂ€uscht und manche Songs (das abschlieĂende "Not the same", beispielsweise) sind schon etwas zu viel des zuckrigen guten, echte Cynic-Maniacs wie ich verehren aber sowieso jeden Furz dieser GroĂartigen Musiker. Um sich ein ungefĂ€hres Bild von der Sache machen zu können stellt man sich am besten vor, dass man "Focus", eine Prise "Aghora", ganz viel 80er Synthieflair und eine Ahnung von "Carbon based anatomy" in einen Topf wirft, das ganze gut durchkocht, ein Kilogramm feinsten Puderzucker einrĂŒhrt und dann die Pampe vorsichtig durch ein Sieb passiert, so das alle groben Partikel ausgefiltert werden und die metallischen Bestandteile am Boden des Topfes zurĂŒckbleiben. Dazu passt ein Glas Cola und ein Paar Schokostreusel.
Mir schmeckts!