Metal Assault 2017

Alles über vergangene KIT-Festivals sowie über die kommenden Ausgaben! / Everything about the KIT-Festivals of the past and the future. Site Link: http://www.keep-it-true.de

Re: Metal Assault 2017

Beitragvon Fire Down Under » 17. Februar 2017, 21:44

Ich habe auch 'n Bier in der Hand. Sollte also zu finden sein. :smile2:
:ahasoso:

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Re: Metal Assault 2017

Beitragvon Metalfranze » 17. Februar 2017, 21:51

Fire Down Under hat geschrieben:Ich habe auch 'n Bier in der Hand. Sollte also zu finden sein. :smile2:

Du bist eher an der roten Hose zu erkennen :tong2:
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Re: Metal Assault 2017

Beitragvon Fire Down Under » 17. Februar 2017, 23:12

Metalfranze hat geschrieben:
Fire Down Under hat geschrieben:Ich habe auch 'n Bier in der Hand. Sollte also zu finden sein. :smile2:

Du bist eher an der roten Hose zu erkennen :tong2:

Nein.
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Re: Metal Assault 2017

Beitragvon Nightrider » 18. Februar 2017, 00:45

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Re: Metal Assault 2017

Beitragvon Siebi » 18. Februar 2017, 11:56

Metalfranze hat geschrieben:
Fire Down Under hat geschrieben:Ich habe auch 'n Bier in der Hand. Sollte also zu finden sein. :smile2:

Du bist eher an der roten Hose zu erkennen :tong2:

Merke. FDU blaue Hose, rote Rübe, Siebi rote Hose, blaue Miese. :smile2:
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Re: Metal Assault 2017

Beitragvon Killmister » 19. Februar 2017, 13:35

Ich weiß auch nicht, außer der den spitzen Zähnen von Mr. Rivera hat mich trotz vieler netter Leute vor Ort nix so richtig gepackt. Die Jungspunde waren eher so :ahasoso: , Artillery fehlte auch bei den tollen Klassikern a bisserl Wahnsinn in der Stimme, Ostrogoth gut, aber auch irgendwie bieder, der Rollatorfellmützenwrestler auch nicht wirklich witzig. Antichrist(Sänger dürfen gern auch Ausstrahlung haben ei, ei, ei) haben ab der Mitte ihres Auftritt Zugriff bekommen und Witchfynde waren auch ganz nett, aber das wäre es auf meinem Sofa auch gewesen. Matschpampesound (fast) all over, ich zu alt für solche langen Dinger(war ja zuletzt immer wieder Thema in der Geriatriefraktion), schlechte Tagesform, verwöhnt? Das KIT wirds weisen ...
Wenn man etwas nicht mag, ist einem weniger davon lieber.
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Re: Metal Assault 2017

Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 19. Februar 2017, 15:09

Killmister hat geschrieben:Matschpampesound (fast) all over, ich zu alt für solche langen Dinger(war ja zuletzt immer wieder Thema in der Geriatriefraktion), schlechte Tagesform, verwöhnt?


Der Sound hat diesmal leider viel kaputt gemacht, v. a. bei Helstar. Fand ich sehr schade, weil mein letzter Helstar-Gig in Italien vor ca. 10 Jahren ebenfalls dem Soundbrei zum Opfer gefallen war. Die anderen Bands habe ich mir alle teilweise bis ganz angeschaut (außer Nasty Savage, da saß ich schon im ICE Richtung Heimat) und fand wirklich nichts herausragend.

Blackslash haben mir noch am Besten gefallen. Von diesen Jungs werden wir sicher noch einiges hören. Vultures Vengeance hab´ ich mir vor dem Festival auf YouTube angehört und mich riesig drauf gefreut, waren live aber eher durchwachsen. Vulture und Artillery geben mir generell wenig. Antichrist fand ich anfangs cool, haben mich aber mit zunehmender Spieldauer immer mehr gelangweilt. Witchfynde waren ok, mehr aber auch nicht. Ostrogoth fand ich gut, habe ich aber schon deutlich besser gesehen (auf dem letzten Swordbrothers!).

So ist das Festival-Leben. Auf dem KIT wird es bestimmt wieder geile Auftritte geben, davon bin ich überzeugt :smile2: .
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Re: Metal Assault 2017

Beitragvon F. Kommandöh » 19. Februar 2017, 15:11

Mir ging es teilweise ähnlich, viele Stunden wollte mich so gar nichts in die Gänge bringen und ein großer Teil des Tages verlief im 1. bis 3. Gang (außer auf der Autobahn). Lag zum Teil an dem Gebotenen vor Ort, aber auch an meiner Tagesform. Naja.
Also allgemein bestätige ich des Killmisters Eindruck eines echt miesen Sounds. Wurde erst später besser. Alle früher auftretenden, jungen Bands mussten sich mit leisem, eierlosen, körperlosen Klang abgeben. Wie ein billiger Rotwein. Ab Ostrogoth würd ich sagen wurde es besser, weil vll. einfach nur lauter? Aber der Reihe nach:

Bei BLACKSLASH kam ich gerade an und hörte noch aus müden Ohr aus etwas Entfernung die letzten beiden Songs. Belanglos, braucht kein Mensch. Die 100000000000ste Teenieband, die sich Spandex anzieht und ideenlosen, unauthentischen Heavy Metal spielt. Bitte weniger davon.

VULTURES VENGEANCE haben mich ja mit ihrer EP zu wiederholten unfreiwilligen Ejakulationen gebracht. Live war ich recht enttäuscht. Verdammt. Hab mich so drauf gefreut. Hübsch sahen sie aus, die Gigolos, mit ihrem stolz zur Schau getragenen italienischen Brusthaar, den chicen Ponyfrisuren und modischem Leder. Aber sonst... Zimmerlautstärke, Gitarren wie aus dem Nebenraum, mies abgemischt... Und sicher auch noch etwas unerfahren. Kommt in 'nem kleinen Club vor 50 Leuten bestimmt geiler. So schwämmte das an sich so mystische, zauberhafte und verspielte Songmaterial zusammen mit all dem Unrat auf den Hallenboden.

VULTURE: Die Tat kommt NACH der Rache oder was? Egal, auch so eine völlig unnötige Band. An sich nicht schlecht. Schnell, hart und dreckig aber wie viele neue Speed Metal Bands braucht man noch? Musik ist austauschbar. Antichrist machen das besser. Ranger auch (wenn auch etwas überschätzt) und Division Speed gibt es schon seit vielen Jahren und sie essen alles Andere zum Frühstück. Und haben ne Stunde später schon wieder Hunger. Hier eher: Hauptsache ganz viel Leder, Nieten, Cowboyschuhe und cool rumstehen. (Von der Sorte lassen sich auch immer mehr Konzertgänger beobachten, meist wahrscheinlich zwischen 16 und 25 Jahre alt. Da ist die Mähne auch nach 10 Bands noch trocken und unverfilzt, die Bordellgalloschen und die XS-Lederjacke sitzt perfekt...)
Vll. sollte sich der Chef dieser Kapelle mal auf EIN Projekt konzentrieren, statt seine Kreativität in zig Bands breit zuschmieren wie ein Rest Butter aufgrund vergessenen Wochenendeinkaufs.

ANTICHRIST: Eine Band, die EIGENTLICH zeigt, wie es richtig geht. Vll. neben Hellish Crossfire die geilste aktuelle Böse-Thrash Band. Gestern das war aber eher Sparflamme. Total leise, die Gitarren so dünn wie mein Haar. Weiter vorne gings dann. Die neuen Songs kennt noch keiner, sich reinsteigern ist also schwer. Die Performance sah eher nach Kaffeekranz als nach Heavy-Wutausbruch aus. Schon besser gesehen, aber ich zapple immerhin zum ersten Mal an diesem Abend mit dem Leib.

OSTROGOTH schaue ich mir aus der Distanz und rumlaufenderweise an. Bin nicht allzu vertraut mit der Band, einige Hits sind mir natürlich bekannt und das Debüt und die EP sollen durchaus mal den Weg ins heimische Vinylparadies finden. Der Gig war ganz nett, klang ok. Aber anderseits halt auch alte Herren, die eben ihr altes Zeug spielen. Die dem innewohnende Metalmagie dürfte sich aber dann doch eher beim Hören der alten Scheiben zeigen. Von der Obskurität, die diese Band umgibt war jedenfalls nix zu spüren. Und sagt mal, haben mir Schmalz und Dummheit das Gehör verschraubt oder haben die "Ecstasy and danger" nicht gespielt!?

WITCHFYNDE: Siehe Ostrogoth. Ganz ok. Nicht so schlimm wie man hätte befürchten können. Aber sind halt Oppas. Für mich war das eben 'ne Band, die Witchfynde Songs gespielt hat, aber nicht Witchfynde selber. Da ich nur das Debüt kenne und besitze und durchaus mag, wenn auch nicht anbete, entscheide ich mich für gebratene Nudeln Süß-Sauer und einen Tee und mit rechtzeitig zurück, um bei "Give 'em hell" meine Pflicht zu tun. Alles richtig gemacht.

ARTILLERY: Na leck mich doch in die Fresse geschissen! Das war bis dato der geilste Gig des Abends. Dabei kenn ich mich mit Artillery wirklich überhaupt nicht aus. Aber das zwang zum Hinhören und hat Power gemacht. Auf einmal war auch der Sound besser. War energetisch und die Riffs + die top Stimme ließen den Kommandöh dann doch recht derb abbangen. Und dann kam mit "Terror Squad" sogar ein Song, den ich kannte. Geil.

HELSTAR: Yes! Triumphal und majestätisch. Endlich ist es richtig laut. Was für eine Band. Tillmaniac und ich kommen aus dem Staunen nicht raus und präsentieren der Band ordentliche Fistbangingmaddness. Kleine Abstriche: Der Gesang ist etwas leise abgemischt; James Rivera ist einfach nur eine verstörende Erscheinung, was die den ganzen Gig über getragenen Vamporzähne nicht besser machen (will sage: war albern) und es wurden weder "Remnants of war" noch "Suicidal Nightmare" gespielt. Das sind meine Lieblingshelstarsongs. Wusste das die Band denn nicht?
Andererseits war nix dabei, was mir nicht gefiel, auch das neue Zeug. Ich bin versöhnt.

NASTY SAVAGE: Helstar kann man natürlich nicht toppen und Nasty Savage schlagen daher einfach den Querweg ein und machen die Musik, sich selber und das Publikum kaputt. Völlig asozial, bekloppt, großartig. Granaten wie "Metal Knights", "The Morgue" oder "Fear beyond the vision" + livehaftig fließendes Blut auf der Bühne + durchgeknalltes Gequatsche. Das ist Metal. Teile fliegen in die Menge und auf die Bühne zurück, es wird chaotisch rumgebrüllt, vorne wird gerangelt und gemosht. Das ist Metal. Bester Gig des Abends. Wenn man das sieht und hört merkt man erst, wie ungefährlich diese Musik inzwischen geworden ist.

Je nun. Das soll es gewesen sein. War schön, mit ein paar von euch mal geschwatzt zu haben. Mehr war bei mir danach nicht drin. Saufen ging nicht (könnte meine miesepetrige Eingangsstimmung mit bedingt haben), weil die gut zweistündige Heimfahrt schwerlich per Autopilot zu bewältigen ist. Hab mich daher recht fix verpisst. Aber mit der dritten Null vorm Komma des Lebensalters wird da eigene Bett immer attraktiver.
Zum Ende hin wurde es richtig geil und ich kam endlich auf Touren. Trotzdem ärgern mieser Sound und mieses Bier zu miesen Preisen (aus der Perspektive eines Nöl-Ossis mit schmalem Konto). Vll. komm ich beim nächsten Mal auch wieder rum.
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Re: Metal Assault 2017

Beitragvon Fire Down Under » 19. Februar 2017, 20:35

Ein paar Worte von mir. Das Line-Up war für mich nicht der Hauptgrund, nach Würzburg zu gondeln, eher die Atmosphäre und liebgewonnene Menschen, die man mal wieder treffen konnte.

BLACKSLASH: wie schon auf dem Trveheim ein starker Auftritt. Spielfreude, Agilität, gute Hooks. Eine der besseren neuen traditionellen Bands.
VULTURE'S VENGEANCE: Solide bis gut (selbiges gilt auch für die EP), kann man sich live durchaus anschauen.
VULTURE: 08/15-Speed Metal. Nichts Besonderes.
ANTICHRIST: Nicht mehr so kultig wie der Gig an selber Stelle vor vier Jahren, dennoch ein schöner Abriss, auch wenn es mich leider nicht 100%ig mitgerissen hat. Trotzdem wieder schön, wie der Sänger gewohnt teilnahmslos Ansagen wie "there are a lot of great bands coming up" ins Mikro nuschelte.
OSTROGOTH: Bin mit deren Material nicht so vertraut, fand den Auftritt aber gut, Spielfreude und Energie war auf jeden Fall vorhanden, ein Ãœberhammer war es aber trotzdem nicht.
WITCHFYNDE: haben ihren besten Song nicht gespielt. Verstehe nicht, warum man generische Klamotten wie "Gettin' Heavy" oder "Cloak and Dagger" spielt, wenn man ein krankes Monster wie "Unto the Ages of the Ages" im Repertoire und die damit verbundene Gelegenheit, das Publikum ordentlich zu verstören hat. Enttäuschend.
ARTILLERY: fielen der Essenspause zum Opfer, die letzten paar Songs klangen solide.
HELSTAR: Die einzige wirklich überragende Band des Festivals. Supertightes Zusammenspiel, Power, Energie und eine latent "fiese", dunkle und zuweilen auch mal epische Atmosphäre. Grandios und ohne Mühen klarer Festivalsieger.

Und NASTY SAVAGE?
Da muss ein separater Post her.
:ahasoso:

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Re: Metal Assault 2017

Beitragvon Fire Down Under » 19. Februar 2017, 20:36

Was da gestern in der Posthalle abging, das vermögen Worte nicht zureichend zu beschreiben. Völlig bizarr, was sich da für Szenen abspielten.
Ein abgehalfterter Ex-Wrestler schlurft mit Rollator und Omma-Fellmütze auf die Bühne, untermalt von Klängen, die an Flüssigzement in akustische Form gepresst erinnern. Schon da konnte ich mich ob dieser sich mir bietenden - musikalischen wie optischen - Groteske vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten. Natürlich war klar, dass die glücklichen, unbeschwerten Tage dieses bis dahin so glücklichen und erfüllten Rollatorlebens schon bald gezählt waren und unter dem Getöse der menschgewordenen Betonmischer, die sich neben Nasty Ronnie auf der Bühne befanden, wurde jener fachgerecht in seine Einzelteile zerlegt.

Die Begleit"musik" dieser absurden Komödie war bereits von Sekunde null an komplett irrelevant. Strukturen, die dem Gewirr die Bezeichnungen "Songs" verleihen könnten, waren nicht vernehmbar, nicht zuletzt auch des Sounds wegen (der einfach mal nicht vorhanden war!); ein neuer Song fing scheinbar immer dann an, wenn der Krach mal kurz pausierte und Ronnie irgendwas ultra-hohles ins Mikro blökte. Dazu aber gleich mehr.
Erinnerungen an POSSESSOR vor vier Jahren tauchten alsbald vor meinem geistigen Auge auf, doch gegen das, was NASTY SAVAGE hier lieferten, spielten diese damals progressiven, hochtechnischen Jazz-Metal.

An jenem denkwürdigen Abend, am 18. Februar im Jahre 2017 A.D. wurde der absolute Nullpunkt der Musik ein für alle Mal definiert.

Vergesst BEHERIT, vergesst das erste RYHMES OF DESTRUCTION-Demo. Metal-Enterprises-Fake-Bands? Hau ab. Und weder die Föhncore-Band VORWASCHGANG noch die Rollstuhl-Rocker WHEELZ OF STEEL können da ranschmecken.

Die Musiker hätten ihre Gitarrensaiten ebenso mit Schleifpapier (grobe Körnung!) bearbeiten können, es hätte keinen hörbaren Unterschied gemacht.

Irgendwann zerrte Nasty Ronnie eine Eisenkette von irgendwo her und verprügelte damit den Bühnenboden.

Dazu die stumpfsten Ansagen seit Menschengedenken. Drei Songs in Folge (!) wurden damit angekündigt, dass es jetzt endlich zurück zur Old School geht. Nach jedem zweiten Song wurde das Publikum gefragt "Are you in?" und irgendwas mit testify, auch gefühlte 5.000 mal an dem Abend.

Und so nahm eben alles seinen Lauf. Das Hintergrundgewabere zu Ronnies "How to repair a television set"-Vorführung nahm man irgendwann nur noch nebenbei wahr, so wie man als Kind der Großstadt eben die Geräusche der Autos, Straßenbahnen unso halt als gegeben hinnimmt.
Schon bald flogen dann die Einzelteile der Röhrenfernseher quer durch den Raum, bis irgendwann das Licht anging und Ronnie - gänzlich unbeeindruckt - sich noch immer die Einzelteile der TV-Geräte gegen den Schädel wemste. Völlig grotesk.

Übrig blieb ein Haufen Elektroschrott und fassungslose Menschen. Es war völlig kultig, aber gleichzeitig schon auch unbeschreiblich scheisse. Trotzdem bin ich froh, diesem denkwürdigen Ereignis beigewohnt zu haben.

Würde ich mir jederzeit wieder live anschauen.
:ahasoso:

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Re: Metal Assault 2017

Beitragvon Achim F. » 19. Februar 2017, 22:42

Fire Down Under hat geschrieben:Was da gestern in der Posthalle abging, das vermögen Worte nicht zureichend zu beschreiben. Völlig bizarr, was sich da für Szenen abspielten.
Ein abgehalfterter Ex-Wrestler schlurft mit Rollator und Omma-Fellmütze auf die Bühne, untermalt von Klängen, die an Flüssigzement in akustische Form gepresst erinnern. Schon da konnte ich mich ob dieser sich mir bietenden - musikalischen wie optischen - Groteske vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten. Natürlich war klar, dass die glücklichen, unbeschwerten Tage dieses bis dahin so glücklichen und erfüllten Rollatorlebens schon bald gezählt waren und unter dem Getöse der menschgewordenen Betonmischer, die sich neben Nasty Ronnie auf der Bühne befanden, wurde jener fachgerecht in seine Einzelteile zerlegt.

Die Begleit"musik" dieser absurden Komödie war bereits von Sekunde null an komplett irrelevant. Strukturen, die dem Gewirr die Bezeichnungen "Songs" verleihen könnten, waren nicht vernehmbar, nicht zuletzt auch des Sounds wegen (der einfach mal nicht vorhanden war!); ein neuer Song fing scheinbar immer dann an, wenn der Krach mal kurz pausierte und Ronnie irgendwas ultra-hohles ins Mikro blökte. Dazu aber gleich mehr.
Erinnerungen an POSSESSOR vor vier Jahren tauchten alsbald vor meinem geistigen Auge auf, doch gegen das, was NASTY SAVAGE hier lieferten, spielten diese damals progressiven, hochtechnischen Jazz-Metal.

An jenem denkwürdigen Abend, am 18. Februar im Jahre 2017 A.D. wurde der absolute Nullpunkt der Musik ein für alle Mal definiert.

Vergesst BEHERIT, vergesst das erste RYHMES OF DESTRUCTION-Demo. Metal-Enterprises-Fake-Bands? Hau ab. Und weder die Föhncore-Band VORWASCHGANG noch die Rollstuhl-Rocker WHEELZ OF STEEL können da ranschmecken.

Die Musiker hätten ihre Gitarrensaiten ebenso mit Schleifpapier (grobe Körnung!) bearbeiten können, es hätte keinen hörbaren Unterschied gemacht.

Irgendwann zerrte Nasty Ronnie eine Eisenkette von irgendwo her und verprügelte damit den Bühnenboden.

Dazu die stumpfsten Ansagen seit Menschengedenken. Drei Songs in Folge (!) wurden damit angekündigt, dass es jetzt endlich zurück zur Old School geht. Nach jedem zweiten Song wurde das Publikum gefragt "Are you in?" und irgendwas mit testify, auch gefühlte 5.000 mal an dem Abend.

Und so nahm eben alles seinen Lauf. Das Hintergrundgewabere zu Ronnies "How to repair a television set"-Vorführung nahm man irgendwann nur noch nebenbei wahr, so wie man als Kind der Großstadt eben die Geräusche der Autos, Straßenbahnen unso halt als gegeben hinnimmt.
Schon bald flogen dann die Einzelteile der Röhrenfernseher quer durch den Raum, bis irgendwann das Licht anging und Ronnie - gänzlich unbeeindruckt - sich noch immer die Einzelteile der TV-Geräte gegen den Schädel wemste. Völlig grotesk.

Übrig blieb ein Haufen Elektroschrott und fassungslose Menschen. Es war völlig kultig, aber gleichzeitig schon auch unbeschreiblich scheisse. Trotzdem bin ich froh, diesem denkwürdigen Ereignis beigewohnt zu haben.

Würde ich mir jederzeit wieder live anschauen.


Wunderbarer Bericht. Hab mich fast eingenässt beim Lesen. Da ist das Bedauern der eigenen Abwesenheit gleich nochmal gewachsen.
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Re: Metal Assault 2017

Beitragvon TheSchubert666 » 20. Februar 2017, 09:00

Montag morgen, und ich Nachwirkungen vom Samstag sind dann doch leider noch immer gegenwärtig. Ich werde alt....

So, kurz und bündig zu diesem Tag im unterfränkischen Würzburg:

Tagessiger:
ich
Antichrist
Vulture
Artillery
Ostrogoth

Tagesloser:
der Sound von Anfang bis Ende (schade)
Blackslash : 08/15 Metal ohne Wiedererkennungswert...

Bemerkenswert:
Nasty Savage an der Bar angeschaut, oder versucht anzuschauen, und ich kann mich an gar nix von diesem Auftritt erinnern. Nur an das Gespräch mit dem Kollegen Tik

Größter Nachteil:
Helstar komplett mit Quatschen und Quarzen verpasst.....

Das war´s. Mir hat´s wieder gefallen. Danke an alle, die mein Gequatsche wieder ertragen haben.
Wir sehen uns am KIT!
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Re: Metal Assault 2017

Beitragvon Markus(PureSteel) » 20. Februar 2017, 13:05

Also Ostrogoth und Artillery wussten zu gefallen, Helstar klang auch ganz vernünftig, aber da hab ich nicht so viel mitbekommen, weil wir da grade abgebaut haben. Nasty Savage naja, also kultig wars vielleicht schon irgendwo, aber geklungen hats schon sehr schräg und das ewig gleiche und endlose Gequatsche hätte er sich auch schenken können. Aber vielleicht bin ich auch mittlerweile zu alt dafür. Der Rest so lala, das lag aber wirklich mit am Sound, der häufig sehr sehr matschig war.

Und waren die Bierpreise letztes Jahr auch schon so hoch? Ich mein ich bin hinterm Stand ja mit eigenem Pils bestückt, nur nach dem Abbau nicht mehr. 3,50 Ocken fürs 0,4er ist echt heavy, da wird man ja arm bei, wenn man sich den ganzen Tag damit versorgen muss.
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Re: Metal Assault 2017

Beitragvon TheSchubert666 » 20. Februar 2017, 13:18

Markus(PureSteel) hat geschrieben:Und waren die Bierpreise letztes Jahr auch schon so hoch? Ich mein ich bin hinterm Stand ja mit eigenem Pils bestückt, nur nach dem Abbau nicht mehr. 3,50 Ocken fürs 0,4er ist echt heavy, da wird man ja arm bei, wenn man sich den ganzen Tag damit versorgen muss.

Ich glaube die Bierpreise waren vor einen Jahr genauso, soweit ich mich erinnern kann.
Und arm wird man beim Getränkevernichten nicht. Aber so um 70 Euro wurden da schon in der Posthalle gelassen....
Aber ich will ja nicht meckern.
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Re: Metal Assault 2017

Beitragvon iceman » 20. Februar 2017, 14:27

TheSchubert666 hat geschrieben:Bemerkenswert:
Nasty Savage an der Bar angeschaut, oder versucht anzuschauen, und ich kann mich an gar nix von diesem Auftritt erinnern. Nur an das Gespräch mit dem Kollegen Tik



So so und mit wem hast dich vor der Halle unterhalten ?
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