Manowar - Gods Of War

[Hugin]

Nun, bei mir war bisher jedes Manowar zumindest Mit-Album des Jahres, und das wird sich auch dieses Mal nicht ändern. Dazu kenn ich mich zu gut.

[Ice-B]

So, jetzt hat mich Kollege Goatstorm mal im Schnelldurchlauf durch das Album geführt, und ich kann endlich ein bißchen mitreden. Gemäß dem powermetal.de-Review genügt bei Manowar ja einmaliges Hören, um die Scheibe inkorporiert zu haben.

Mein Fazit: Joey macht alles richtig und ich kann's ihm nicht verdenken.

Der Mann tut nichts anderes, als im Spätherbst seiner Karriere seine Schäfchen ins Trockene zu bringen und die Kuh nochmal richtig zu melken. Daß das dann mit Heavy Metal nicht mehr viel zu tun hat, ist eine logische Konsequenz, stört mich aber eigentlich überhaupt nicht; jeder der behauptet, er würde es anders machen lügt sich IMO selber in die Tasche. Denn wenn Du nach langen Jahren der genialen aber brotlosen Kunst erstmal das perfekte Rezept gefunden hast, wie aus Scheiße Gold zu machen ist, dann interessiert es Dich in der Regel einen feuchten Dreck, was der (selbsternannte) "Underground" dazu meint. Die verärgerten Buh-Rufe aus der "Riege der theatralisch lamentierenden Ex-Fans und selbsternannten Underground-Bewahrer", die es nicht verknusen können, nach so langer Zeit der Treue einfach aus der Zielgruppe ausgeklammert zu werden, geht sowieso in den Beifallsstürmen (und Raabs Gekicher) auf der pro7 Fight Night unter.

Im vorliegenden Fall lautet das Rezept aus der Alchimisten-Küche:
Man nehme:
- eine Botempi-Orgel und 'nen billigen Drum-Computer
- einen durch einstmals geniale kompositorische Fähigkeiten und jahrelange sture Beharrlichkeit hart erarbeiteten Ruf
- die Tatsache, daß ein wirklich großer Sänger scheinbar bei Manowar so gut verdient, daß er keinen anderen Job haben will
- den glücklichen Umstand, daß ein beliebter deutscher Fernseh-Entertainer gerne ab und zu breit grinsend die "lauteste Band der Welt" präsentiert
- Rezensienten, die die Platte dogmatisch abfeiern und zum Album des Jahres küren, weil das ja schließlich immer schon so war und man sich den Spaß von notorischen Nörglern sicher nicht verderben lässt

Naja, mir ist der Spaß jedenfalls ob der armseligen musikalischen Leistung vergangen. Nicht weil die Kings of Metal keinen Heavy Metal mehr machen, denn meine persönlichen Kriterien für hörenswerte Musik haben nichts mit Etiketten zu tun. Sondern weil das, was ich da gestern hören musste in Relation zum sonstigen Schaffen der Band sowie zu dem vieler tausend anderer Kapellen, die sich ernsthaft Mühe geben gute Musik jeglicher Art zu produzieren, IMO ein schlechter Witz ist.
Sicher kann man "Sleipnir" oder "King of Kings" hören wenn's sein muß (anders produziert, wäre Sleipnir wahrscheinlich ein geiler Song), aber ich hör doch keine Musik weil's sein muß, oder weil da Manowar draufsteht. Ich kann auch ausschließen, das ich die neue deshalb nicht höre, weil Manowar draufsteht, da mir bisher jede Platte bis auf WotW gefallen hat. Und ich hätte mich über nichts mehr gefreut als über eine starke neue CD, da wären Earthshaker-Fiasko, Götz K.-Interview etc. sowas von vergessen gewesen...hat aber halt nicht sollen sein, und ich tue mir jetzt auch nicht wirklich schwer, das zu akzeptieren.

MfG
Ice

P.S.: Ich hege keinen persönlichen Groll gegen DeMaio (warum auch?), ich glaube sogar, daß das ein sehr netter Mensch sein kann, der viel weniger durchgeknallt ist, als ihm in der Regel unterstellt wird. Er macht nur keine Musik mehr, die mir gefällt, und das wage ich hiermit auch kundzutun.

[Cthulhu]

Kauft euch lieber die neue Saxon. Die machen alles richtig...

[Goatstorm]

Kauft euch lieber die neue Saxon. Die machen alles richtig...

Allerdings. Geiles Teil!

Ich hab irgendwo Gerüchte gehört oder gelesen (oder doch nur geträumt? :unsure:), dass über eine gemeinsame Tour mit Motörhead nachgedacht wird.

[Chris75]

Ich hab irgendwo Gerüchte gehört oder gelesen (oder doch nur geträumt? ), dass über eine gemeinsame Tour mit Motörhead nachgedacht wird.

Laut Heavy-Interview sind beide Bands an einer gemeinsamen Tour sehr interessiert, haben aber Probleme, die Terminpläne zu koordinieren...

[Goatstorm]

Ich hab irgendwo Gerüchte gehört oder gelesen (oder doch nur geträumt? ), dass über eine gemeinsame Tour mit Motörhead nachgedacht wird.

Laut Heavy-Interview sind beide Bands an einer gemeinsamen Tour sehr interessiert, haben aber Probleme, die Terminpläne zu koordinieren...

Aha. Also gelesen.

Wär auf jeden Fall cool, wenn's klappen würde.

[Cthulhu]

Ich hab irgendwo Gerüchte gehört oder gelesen (oder doch nur geträumt? ), dass über eine gemeinsame Tour mit Motörhead nachgedacht wird.

Laut Heavy-Interview sind beide Bands an einer gemeinsamen Tour sehr interessiert, haben aber Probleme, die Terminpläne zu koordinieren...

Aha. Also gelesen.

Wär auf jeden Fall cool, wenn's klappen würde.

Das wär der Hammer!

[Holy Mighty Stormwitch]

Wer ist auf Saxon/Rose Tattoo in Lichtenfels mit dabei ?

Ich wollte eigentlich hin, bis ich gemerkt habe dass das ein Sonntag ist. Überhaupt liegen die Saxon-Termine diesmal total ungünstig, genau wie Kreator/Celtic Frost .

[Laurens]

Ich hab irgendwo Gerüchte gehört oder gelesen (oder doch nur geträumt? ), dass über eine gemeinsame Tour mit Motörhead nachgedacht wird.

Laut Heavy-Interview sind beide Bands an einer gemeinsamen Tour sehr interessiert, haben aber Probleme, die Terminpläne zu koordinieren...

Aha. Also gelesen.

Wär auf jeden Fall cool, wenn's klappen würde.

Das wär der Hammer!

Yau!

[Hugin]

So, jetzt hat mich Kollege Goatstorm mal im Schnelldurchlauf durch das Album geführt, und ich kann endlich ein bißchen mitreden. Gemäß dem powermetal.de-Review genügt bei Manowar ja einmaliges Hören, um die Scheibe inkorporiert zu haben.

Mein Fazit: Joey macht alles richtig und ich kann's ihm nicht verdenken.

Der Mann tut nichts anderes, als im Spätherbst seiner Karriere seine Schäfchen ins Trockene zu bringen und die Kuh nochmal richtig zu melken. Daß das dann mit Heavy Metal nicht mehr viel zu tun hat, ist eine logische Konsequenz, stört mich aber eigentlich überhaupt nicht; jeder der behauptet, er würde es anders machen lügt sich IMO selber in die Tasche. Denn wenn Du nach langen Jahren der genialen aber brotlosen Kunst erstmal das perfekte Rezept gefunden hast, wie aus Scheiße Gold zu machen ist, dann interessiert es Dich in der Regel einen feuchten Dreck, was der (selbsternannte) "Underground" dazu meint. Die verärgerten Buh-Rufe aus der "Riege der theatralisch lamentierenden Ex-Fans und selbsternannten Underground-Bewahrer", die es nicht verknusen können, nach so langer Zeit der Treue einfach aus der Zielgruppe ausgeklammert zu werden, geht sowieso in den Beifallsstürmen (und Raabs Gekicher) auf der pro7 Fight Night unter.

Im vorliegenden Fall lautet das Rezept aus der Alchimisten-Küche:
Man nehme:
- eine Botempi-Orgel und 'nen billigen Drum-Computer
- einen durch einstmals geniale kompositorische Fähigkeiten und jahrelange sture Beharrlichkeit hart erarbeiteten Ruf
- die Tatsache, daß ein wirklich großer Sänger scheinbar bei Manowar so gut verdient, daß er keinen anderen Job haben will
- den glücklichen Umstand, daß ein beliebter deutscher Fernseh-Entertainer gerne ab und zu breit grinsend die "lauteste Band der Welt" präsentiert
- Rezensienten, die die Platte dogmatisch abfeiern und zum Album des Jahres küren, weil das ja schließlich immer schon so war und man sich den Spaß von notorischen Nörglern sicher nicht verderben lässt

Naja, mir ist der Spaß jedenfalls ob der armseligen musikalischen Leistung vergangen. Nicht weil die Kings of Metal keinen Heavy Metal mehr machen, denn meine persönlichen Kriterien für hörenswerte Musik haben nichts mit Etiketten zu tun. Sondern weil das, was ich da gestern hören musste in Relation zum sonstigen Schaffen der Band sowie zu dem vieler tausend anderer Kapellen, die sich ernsthaft Mühe geben gute Musik jeglicher Art zu produzieren, IMO ein schlechter Witz ist.
Sicher kann man "Sleipnir" oder "King of Kings" hören wenn's sein muß (anders produziert, wäre Sleipnir wahrscheinlich ein geiler Song), aber ich hör doch keine Musik weil's sein muß, oder weil da Manowar draufsteht. Ich kann auch ausschließen, das ich die neue deshalb nicht höre, weil Manowar draufsteht, da mir bisher jede Platte bis auf WotW gefallen hat. Und ich hätte mich über nichts mehr gefreut als über eine starke neue CD, da wären Earthshaker-Fiasko, Götz K.-Interview etc. sowas von vergessen gewesen...hat aber halt nicht sollen sein, und ich tue mir jetzt auch nicht wirklich schwer, das zu akzeptieren.

MfG
Ice

P.S.: Ich hege keinen persönlichen Groll gegen DeMaio (warum auch?), ich glaube sogar, daß das ein sehr netter Mensch sein kann, der viel weniger durchgeknallt ist, als ihm in der Regel unterstellt wird. Er macht nur keine Musik mehr, die mir gefällt, und das wage ich hiermit auch kundzutun.

Kamerad, ich werd das Gefühl nicht los, dass du mir mit eben Gesagtem irgendwie ans Bein pinkeln willst und sämtliche Worte meiner Rezension umdrehst. Ich hab in der Rezension AUSDRÜCKLICH zugestanden, dass ich sehr gut verstehen kann, dass viele Leute bei der neuen Manowar die Krise kriegen. Ich hab sie auch definitiv nicht abgefeiert oder als eine "objektiv gute Scheibe" dargestellt. Sowas gibt's eh nicht. Ich feier sie auch nicht ab, weil Manowar draufsteht und sie ist auch nicht mein Album des Jahres, WEIL das schon immer so war, sondern es ist einfach eine selbstanalytische Feststellung, dass Manowar scheinbar nicht anders können, als mich mit ihren Alben zu begeistern. Ob das durch deren Großartigkeit oder durch meine Charakterschwäche bedingt ist, weiß ich nicht; es ist einfach ein Faktum. Dazu steh ich, damit muss ich leben. Auch dass ich Manowar-Songs IMMER sofort inkorporiere KANN ICH NICHT VERHINDERN. Scheinbar sind meine Gehörgänge kompatibel zu Joeys Schreibstil. Mea culpa!

Aber ich glaube nicht, dass man die Scheibe viel objektiver besprechen kann, in dem Sinne, dass man beschreibt, was passiert und dem Leser die Folgerungen überlässt. Dass ich meine persönlichen Gefühle hinsichtlich der Scheibe EHRLICH hinzufüge, sollte man mir auch nicht übel nehmen.

[Cthulhu]

Ich weiß nicht, ob Ice-B jemanden ans Bein pinkeln will (glaub ich auch nicht), aber sein Beitrag ist meiner Meinung nach der am besten durchdachteste und passendste in diesem Thread. So sieht's aus und nicht anders. Manowar sind einfach nicht mehr die Manowar der alten Tage sondern eine komplett andere Band mit anderen Intentionen und neuen Fans.

Und diese Plastik-Musik (wenn sie auch stellenweise ihre eingängigen Momente hat) noch mit Heavy Metal in Verbindung zu bringen ist eine Beleidigung für jede Band, die ihre Sache mit Herblut und Enthusiasmus betreibt.

[Powerprillipator]

Kamerad, ich werd das Gefühl nicht los, dass du mir mit eben Gesagtem irgendwie ans Bein pinkeln willst und sämtliche Worte meiner Rezension umdrehst.

Hast Du schon mal in Erwägung gezogen, ob Du nicht eventuell ein kleines bisschen an Verfolgungswahn leidest? Nur so ein ganz kleines bisschen?

Ist nicht böse gemeint.

Ehrlich.

PPP

[Ice-B]

Kamerad, ich werd das Gefühl nicht los, dass du mir mit eben Gesagtem irgendwie ans Bein pinkeln willst und sämtliche Worte meiner Rezension umdrehst.

Ich tu jetzt einfach mal genauso unschuldig, und frage, was man daran umdrehen kann, wenn das persönliche Album des Jahres eines Rezensienten bereits feststeht, bevor er es überhaupt gehört hat (siehe letzter Satz des Reviews). Stell' doch bitte diesen Satz das nächste Mal an den Anfang des Reviews, dann brauch' ich den Rest nämlich nicht mehr zu lesen, mag er noch so sehr den Anspruch der Objektivität haben.

Aber nein, einleitend wird man dann lieber als arroganter und selbstherrlicher Manowar-Hasser abgestempelt, sollte man sich von dem Satz mit den "theatralisch lamentierenden Ex-Fans und selbsternannten Underground-Bewahrer(n)" irgendwie angesprochen fühlen. Ja, genau das ist mir passiert, und ich hab' mich drüber aufgeregt; shame on me natürlich, aber ich fühle mich halt
a) u.a. zum metallischen Underground hingezogen, und finde
b ) die neue Manowar mitsamt der sie umgebenden Attitüde richtig, richtig schlimm

Wenn du mir damit implizit (mit Hilfe einer bewusst negativ besetzten Wortwahl, da brauch ich wohl gar nichts "rumdrehen") in deinem Review das Recht absprichst, diese Platte schlecht zu finden, ohne ein "Underground-Dogmatiker" zu sein (nach dem Motto "ihr Undergroundler dürft die Platte ja gar nicht gut finden, das schadet nur Euerm Ruf"), dann brauchst du dich IMO nicht über einen Seitenhieb zu wundern. Den konnte ich mir im Affekt jedenfalls genauso wenig verkneifen wie du selbst...

[Hugin]

<!--QuoteBegin-Cthulhu+--></div><table border='0' align='center' width='95%' cellpadding='3' cellspacing='1'><tr><td>QUOTE (Cthulhu)</td></tr><tr><td id='QUOTE'><!--QuoteEBegin-->
Ich weiß nicht, ob Ice-B jemanden ans Bein pinkeln will (glaub ich auch nicht)
[/quote]
<!--QuoteBegin-Powerprillipator+--></div><table border='0' align='center' width='95%' cellpadding='3' cellspacing='1'><tr><td>QUOTE (Powerprillipator)</td></tr><tr><td id='QUOTE'><!--QuoteEBegin-->
Hast Du schon mal in Erwägung gezogen, ob Du nicht eventuell ein kleines bisschen an Verfolgungswahn leidest?
[/quote]
Ich glaub schon, dass mir ans Bein gepinkelt werden sollte, und ich glaub nicht, dass ich an Verfolgungswahn leide. Hat der Kamerad Ice-B ja im Endeffekt auch bestätigt. Ist aber in Ordnung, denn:

[ @ Ice-B : ]

Ich habe Wind gesät und Sturm geerntet. Hab ich verdient. Leg nur Wert drauf festzustellen, dass ich im Review niemanden persönlich im Auge hatte, sondern vielmehr das monatelange Gezeter aus der Underground-Ecke, das mich genervt hat. Weil einfach alles zerredet und zerpflückt wird, sobald Manowar im Spiel ist. Aber sei's drum, hab mich schon wieder beruhigt. War vorher in Eile und hätte nicht noch posten sollen, vor ich's mir gründlich überlegt hab, wie wir das weiter führen.

Nun also zum sachlichen Diskurs:

Ich tu jetzt einfach mal genauso unschuldig, und frage, was man daran umdrehen kann, wenn das persönliche Album des Jahres eines Rezensienten bereits feststeht, bevor er es überhaupt gehört hat (siehe letzter Satz des Reviews). Stell' doch bitte diesen Satz das nächste Mal an den Anfang des Reviews, dann brauch' ich den Rest nämlich nicht mehr zu lesen, mag er noch so sehr den Anspruch der Objektivität haben.

Dazu kann ich nur sagen, dass ich meine, sprachlich in dem Review sehr genau getrennt zu haben, was objektiv wahrnehmbar ist, und was meine persönlichen Gefühle/Meinungen sind. Und ich bin auch der Meinung, dass jeder dergestalt gepolte Underground-True-Metaller nach der Lektüre meines Reviews genau weiß, dass die Scheibe nichts für ihn ist. Ich denke also, dass ich dem Hauptzweck einer Rezension - möglichst objektive Information - genüge getan habe.

Du hast es in deinem kleinen Anwurf vorher so dargestellt, als würd ich so tun als wäre die neue Manowar das beste Album des Jahres, als würde ich sie zu irgendwas Großartigem hochstilisieren etc. Ich bin aber der Meinung, dass ich sehr ausführlich zu Licht und vor allem auch Schatten der Scheibe Stellung bezogen habe. Ich hab weder wie die Claqueure nur die positiven Sachen hochgejubelt, noch habe ich wie viele Die-Hard-Kritiker ewig auf den Vorwürfen rumgeritten. Einfach weil mich das Einseitige nervt und ich finde, dass viele - von beiden Seiten - weit übers Ziel hinaus schießen.

Ich glaub auch, dass ich meine eigene Manowar-Manie durchaus selbstironisch sehe. Gott helfe mir, ich kann nicht anders. Ich find einfach alles genial, was Manowar musikalisch je gemacht haben. Dafür gibt es keinen sachlichen Grund (außer Erics geniale Stimme) und keine Rechtfertigung. Es ist halt so. Punkt. Ich hab zumindest nie meine diesbezügliche Meinung als richtig oder objektiv dargestellt und ich weiß, dass es mehr als genug Anlass zur Kritik an der Band gibt. Wenn dies aber nun mal alles Punkte sind, die mich nicht stören, dann kann ich auch nicht anfangen, deswegen mein Fähnchen in den Wind zu hängen und Manowar auch zu dissen, obwohl ich die Scheibe genial finde. Das wär mehr als unehrlich.

Dass die Scheibe mein - ganz persönliches - Album des Jahres werden würde, war in der Tat klar. Das hat weder mit Objektivität noch was mit Subjektivität zu tun, sondern lediglich was mit realistischer Selbsteinschätzung. Ich kenn mich halt ziemlich gut, nach all den Jahren. Damit treff ich aber kein erturteil über die Scheibe, sondern erzähl nur am Rande was von mir selbst und meinem Geschmack, den ich im Übrigen für genau gleich wertlos/wertvoll, gut/schlecht bzw. richtig/falsch halte, wie den aller anderen. Ich find's grundsätzlich beschissen, aus dem eigenen Nichtgefallen Rückschlüsse auf die Klasse der Musik zu ziehen.

sollte man sich von dem Satz mit den "theatralisch lamentierenden Ex-Fans und selbsternannten Underground-Bewahrer(n)" irgendwie angesprochen fühlen. Ja, genau das ist mir passiert, und ich hab' mich drüber aufgeregt; shame on me natürlich, aber ich fühle mich halt
a) u.a. zum metallischen Underground hingezogen, und finde
b ) die neue Manowar mitsamt der sie umgebenden Attitüde richtig, richtig schlimm

Jau. So ist das wohl.

Ich glaub ich fühl mich auch ziemlich stark zum metallischen Underground hingezogen. Und das auch nicht erst seit vorgestern. Insofern meine ich, dass ich auch Tendenzen kritisieren darf, die mich in der Szene mächtig stören, der ich mich selbst zugehörig fühle. Und die Tendenz alles, aber auch wirklich alles runterzumachen, was von diversen großen Bands kommt, geht mir halt inzwischen dermaßen auf die Nerven, dass ich mir da auch diverse Seitenhiebe nicht mehr verkneifen kann. Stichworte: "Die besseren Manowar", "die besseren Priest" und was nicht alles. Wenn einer sagt, dass ihn Manowar nicht mehr reizen, hab ich damit kein Problem. Aber wenn ich Threads lesen muss, wo sich die Leute, die sich selbst als (Ex-)Fans sehen, wirklich über ZIG Seiten nichts Besseres zu tun haben, als sich gegenseitig im Runtermachen dieser Bands zu übertreffen, dann zweifel ich schon manchmal an der eigenen Szene und ihren Bewohnern. Damit mein ich jetzt nicht mal primär dieses Board. Hier glaub ich's den meisten, dass sie's ernst und ehrlich meinen, aber in so vielen Fällen kann ich's definitiv nicht mehr hören: "XYZ war nur in den Achtzigern gut, seither machen sie nur noch Kommerz, hört lieber ABC, die machen wenigstens noch RICHTIGEN und EHLICHEN Metal.".

Ich find's jedenfalls schön, dass wir drüber geredet haben. Und vielleicht kommt ja doch noch ein anderes Album des Jahres. Ich glaub ja nicht dran, aber wer weiß... Kandidaten könnten ggf. Mayhem und Sigh sein. Sollte es kommen, werde ich die entsprechende Rezension mit den Worten "Das Album des Jahres ist da, und ich Depp hatte schon geglaubt es würde die neue Manowar bleiben." einleiten. Versprochen.

[Powerprillipator]

Cthulhu, bitte neue Manowar das nächste Mal mitbringen.

Danke.

Wie wäre es mit einer Podiumsdiskussion auf Schloss Destrukto?



PPP