Manowar - Gods Of War

Hier seht ihr Neuigkeiten rund um die Sacred Metal-Page

Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 6. März 2007, 13:38

Desweiteren haben Saxon hier am Board das eine Problem, dass sie einerseits nicht Manowar heissen, andererseits aber auch keine Epic-Doom-Prog-Demo-Kapelle aus maltesisch Türkien sind und es die CD ausßerdem regulär im Laden gibt und nicht nur bei Importeuren. Deswegen fallen die Engländer wohl bei vielen Usern hier durch das persönliche Heavy Metal-Raster.


Also das glaubst du jetzt wohl selbst nicht, oder? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es hier im Board auch nur einen User gibt, der Saxon richtig schlecht oder gar scheiße findet. Und ich bin mir sicher, dass mehr als 90% von uns mindestens eine Saxon-Scheibe besitzen und die Band mindestens 1x auch live gesehen haben.

Ich persönlich fand Saxon live schon immer total geil und würde auch gerne zur nächsten Tour gehen, aber leider haut es zeitlich nicht hin. Unter der Woche geht bei mir wegen Nebenjob und Abendschule gar nichts (und die Stuttgarter Konzerte sind fast alle unter der Woche). Das Wochenende am 16./17. ist schon anderweitig (unmusikalisch) verplant, außerdem sind Berlin bzw. Leipzig aufgrund der Entfernung fahrpreistechnisch nicht so billig, und ich will diesen Monat nicht sooo weit fahren weil ich im April ein bisschen mehr an Konzerten geplant habe. Lichtenfels wäre in Ordnung gewesen, ist aber leider ein Sonntag, und ich kann nicht früh morgens mitm Zug zurückgurken und sofort zur Arbeit gehen.

Auf CD gibt es Bands, die mir durchaus besser gefallen... was aber nicht heißt, dass Saxon in meinem Player tabu sind ;) . Vor allem "Denim and Leather" wird immer noch sehr gerne gehört. Ob und wann ich mir die neue Scheibe kaufe, kann ich noch nicht sagen. Bei bekannteren Truppen warte ich oft ab, bis das Album nicht mehr ganz so neu ist und preislich runtergesetzt wird - außer es ist so geil, dass ich es sofort haben muss. War aber schon lange bei keiner Band mehr der Fall. Bei Underground-Bands hingegen kann es sein, dass man nach einigen Jahren Pech hat, weil alles ausverkauft ist. Wie im Falle Goat Horn (siehe Cauldron-Thread), und ich such´ ja immer noch das Debüt von Battle Ram.
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Beitragvon Cthulhu » 6. März 2007, 14:05

Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben: Bei bekannteren Truppen warte ich oft ab, bis das Album nicht mehr ganz so neu ist und preislich runtergesetzt wird - außer es ist so geil, dass ich es sofort haben muss. War aber schon lange bei keiner Band mehr der Fall. Bei Underground-Bands hingegen kann es sein, dass man nach einigen Jahren Pech hat, weil alles ausverkauft ist. Wie im Falle Goat Horn (siehe Cauldron-Thread), und ich such´ ja immer noch das Debüt von Battle Ram.

LOL! Das ist doch genau das, was ich oben geschrieben habe...
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Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 6. März 2007, 14:54

Deswegen fallen die Engländer wohl bei vielen Usern hier durch das persönliche Heavy Metal-Raster.


Vielleicht hab´ ich dich missverstanden, aber einen Ausdruck wie "durch das persönliche Heavy Metal-Raster fallen" interpretiere ich als "nicht Metal genug sein". Und ich bin mir absolut sicher, dass Saxon für keinen hier "zu unmetallisch" sind.
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Beitragvon Goatstorm » 6. März 2007, 17:03

Der Vollständigkeit halber hier noch das Review im Spiegel:


<a href='http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,470075,00.html' target='_blank'>http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,470075,00.html</a>

Manowar - "Gods Of War"
(Magic Circle Music/SPV)

Eine sichere Sache: Wir nennen die Songtitel, Sie raten die Band: "Overture To The Hymn Of The Immortal Warriors". "King Of Kings". "The Blood Of Odin". "Army Of The Dead, Part II". "Die For Metal". Ganz recht: Es kann sich nur um Manowar handeln, deren unheilige und unsterbliche Verdienste um den sogenannten "True Metal" wir an dieser Stelle noch einmal dezidiert und ganz unironisch würdigen wollen: Mindestens "Black Wind, Fire And Steel", "The Oath", "Hail And Kill", "Wheels Of Fire", "Carry On" und natürlich "Battle Hymn" lassen noch heute alle Whimps und Poser angstbebend den Raum verlassen. Die nur sehr schwer ernst zu nehmende Botschaft des ewig die Schwerter kreuzenden, von Phänomenen wie dem Feminismus und bekleideten, gar berufstätigen Frauen gänzlich unberührten Männerordens bleibt auch mit "Gods Of War" redundant: Immer schön den Hodenschutz überstreifen, seinen riesigen Schwanz zum Einsatz bringen, das Wild erlegen, die Pferde satteln, Odin gedenken, Blut vergießen und vom Schlachtfeld aus mal eben zu Hause anrufen, ob das Essen schon fertig ist. Auch "Gods Of War" ist wieder eine unbedingt vergnügliche, teils erstaunliche, teils hochnotpeinliche Manowar-Platte mit klaren Hits wie "Sleipnir", "Blood Brothers" und "Loki God Of Fire" geworden. Sämtliche Texte sind im Booklet in Runenschrift (sic!) abgedruckt, die Legende erklärt fürs Verständnis essentielle Begriffe wie Vieh, Gott, Heil, Ritt oder Ruhm. Ende März keinesfalls verpassen: Die wie immer lauteste Deutschland-Tour der Welt. (5) Jan Wigger



Ich warte auf den Tag, an dem es die bürgerliche Presse schafft, eine Heavy Metal-Scheibe ohne Ironie und Sarkasmus zu rezensieren.
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Beitragvon Cthulhu » 6. März 2007, 17:17

Wenigstens hadder die selben "Lieblingssongs" wie ich. :)
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Beitragvon Hugin » 6. März 2007, 18:58

@ Goatstorm:

Folgende Punkte ohne entsprechend Quotes als Stellungnahme:

1.
Ich liebe den Underground und identifiziere mich mit der Tatsache, dass dort viele Bands aus Liebe zur Musik auch ohne Geld ihr Bestes geben. Entgeht mir definitiv nicht, weil ich selbst dort auch bestimmte (sogar viele) Bands tatsächlich unheimlich gerne mag. Ich kann nur die von MANCHEN (selbsternannten) UG-Verteidigern aufgestellten Kodizes nicht ab. Erneut: Diejenigen, die RAM wirklich lieber mögen als PRIEST, brauchen sich durch meine Aussagen nicht angesprochen fühlen. Die mein ich nicht. Ich mein genau die, die für die Underground-Credibility auch ihre Britney-Spears- oder Manowar-Sammlung verleugnen würden. Dass es die gibt, wirst du nicht bestreiten wollen. Ich greif die Klientel an, die Manowar oder Priest deswegen runtermacht, weil es im metallischen Underground derzeit zum guten Ton gehören scheint, und das sind - wie du selbst bemerkt hast - unheimlich viele.

2.
Dass jemand Ram wirklich und ehrlich lieber mögen kann als Priest, das akzeptier ich doch. Liest du meine Posts schon? Ich kann kaum noch öfter sagen, dass ich damit kein Problem hab. Ich hab nicht mal ein Problem damit, wenn jemand St.Anger Lichtjahre besser findet als Ride The Lightning. Es geht mir - wie immer - nur um die aus meiner Sicht unanständige Objektivierung "die SIND besser" statt "die FINDE ICH besser". "Die SIND die besseren Priest" ist für mich untragbar; mit "die finde ich besser als Priest" habe ich nicht mal ansatzweise ein Problem. Der Grund ist einfach der, dass ich bei objektivierten Formulierungen immer den Eindruck haben, dass sie schlicht dazu dienen sollen, Konflikte zu verbreiten und die "Verteidiger" der Gegenseite zu provozieren.

3.
Again: Ich akzeptiere das, was du sagst, so wie du es sagst. Nur nicht den von vielen gefahrenen theatralischen Auftritt mit einer Objektivierung, die ich für bescheuert halte, weil es keine besseren oder schlechteren Priest geben kann sondern eben nur einmal Priest; ob gut oder schlecht. Ram sind nicht Priest, weder die besseren noch die schlechtern. Sie sind Ram, und die darf man gerne für die geilste Band aller Zeiten halten, wenn man will.

4.
Was die Vorab-Kür zum Album des Jahres angeht, war das schlicht und ergreifend eine Prognose aufgrund meiner Erkenntnisse über mich selbst und mein Verhältnis zu den neueren Manowar. Ich fand den Earthshaker-Gig genial, ich fand WOTW genial und ich fand die seitherigen DVDs und Singles genial. Nun stellt sich die Frage, warum ich nicht mein persönliches Album des Jahres hätte erwarten sollen. Das würd ich sogar erwarten, wenn Eric Adams ein Soloalbum mit Country-Musik ankündigen würde; so sehr mag ich seine Stimme. Alle Indizien sprachen also dafür, dass es so kommen würde. Ich habe zum Teufel noch mal die Scheibe erst besprochen und beschrieben (bewerten tu ich aus meinem Selbstverständnis heraus nicht, weil ich Kunst prinzipiell für nicht bewertbar halte), als ich sie x-mal gehört hab. Vorher hab ich nur gemutmaßt, dass ich sie verehren werde. Nicht weil ich hellsehen kann, sondern weil ich mich kenne. Daran kann ich nichts anstößiges finden. Wenn meine Mutter sagt, dass sie nächste Woche mein Lieblingsessen kocht, geh ich auch einfach mal davon aus, dass ich es lieben werde. Natürlich könnt's ihr theoretisch auch mal anbrennen oder versalzen werden, aber davon geh ich zunächst mal nicht aus, wenn das vorher noch nie passiert ist.

5.
Die Ansicht, dass die Aussage "persönliches Album des Jahres" auch nur ansatzweise was mit einer Kaufempfehlung zu tun haben soll, halt ich für ausgemachten Quark. Vorletztes Jahr war mein Album des Jahres die aktuelle Sigh und ich bin mir sicher, dass ca. 95-98% der Leser meiner Rezension das Album gehasst hätten, wenn sie sich's gekauft hätten. Ändert nichts daran, dass es für mich die beste Scheibe aus 2005 war und ich auch ein Recht habe, das zu schreiben.

Ich habe in der Manowar-Rezi ÜBERHAUPT KEINEN Kauftipp abgegeben. Ganz bewusst in der ganzen Rezension nicht, weil ich genau WEISS, dass ca. 50% der Leser das Album aus den von mir klar genannten Gründen hassen würden. Mir geht die Einstellung ab, dass Gefallen meinerseits etwas objektiv Positives bedeutet. Dass ich eine Platte abgöttisch verehre heißt nicht, dass sie "gut" sein muss, genauso wenig heißt es, dass eine Platte "schlecht" sein muss, weil ich sie unerträglich finde. Wichtig in einer Rezension ist aus meiner Sicht immer nur das, was an objektiver Beschreibung da ist. Meine eigene Meinung ist so ziemlich das unwichtigste an einer Rezi, was ich mir vorstellen kann. Ich hab manchmal das Bedürfnis, sie zu äußern, aber ich käm nie auf die Idee eine Kaufempfehlung von meinem Geschmack abhängig zu machen.

Sag mir mal ganz ehrlich: Wenn DU persönlich meine Rezi von Anfang bis Ende liest, dann müsstest du - mit deinem Geschmack und deiner Einstellung - doch sofort wissen, dass du das Album nicht mögen wirst; auch WENN es für mich völlig genial ist. Wenn ich ein Review lese, in dem einer die neue Slipknot als Album des Jahres bezeichnet, dann weiß ich trotzdem, dass ich sie nicht brauche; also ist das für mich auch kein Kauftipp. Ich halte unsere Leser für mündig. Das heißt, ich geh davon aus, dass sie sich ein von mir besprochenes Album nicht kaufen, weil ich es geil finde, sondern weil sie die sachlich-objektive Beschreibung anspricht. Alles andere wär aus meiner Sicht völlig bescheuert.

6.
Was die jungen Bands angeht, die sich abrackern und keine Kohle verdienen, tun mir die auch leid. Ich unterstütze genügend solche Bands, aber das hat nichts mit Manowar zu tun. Und dass die neue Manowar "halbgar" ist, ist eben auch wieder nur deine Meinung und keine Tatsache. Genauso wie das mit dem Album des Jahres. Ist nur meine Meinung. Was soll ich denn machen? Soll ich das einfach nicht schreiben, nur weil das vielleicht eine bemitleidenswerte Kombo treffen könnte. Holy shit, es gibt nichts Unwichtigeres auf der Welt, als was Klein-Hugins persönliche Scheibe des Jahres wird. Wer die Aussage als Schlag ins Gesicht wertet, der muss mächtig gravierende Komplexe haben.

7.
Zu den einzelnen Kritikpunkten: Die hab ich - mit Ausnahme des Sounds, an dem ich mangels diesbezüglicher Sensibilität nichts auszusetzen habe - alle auch erwähnt. Daraus nur andere Konsequenzen gezogen, als viele Underground-Leute. Nicht weil ich meine mehr Ahnung oder einen besseren Geschmack zu haben, sondern weil es mich einfach nicht stört. Da kann ich wirklich nichts dafür. Es ist halt so. Ich seh aber nicht ein, dass ich das aus falscher Rücksichtnahme auf den Underground verleugnen soll.

8.
Zur Ehrlichkeit von Manowar kann ich kein Urteil fällen. Wikingertexte hatten die schon, als Amon Amarth noch Dreirad fuhren. Ihnen insoweit Trendanbiederung vorzuwerfen, find ich albern. Das mit dem Klassik-Metal ist auch grenzwertig. Joey ist sein Jahrzehnten bekennender Wagner-Fan und ich glaub einfach, dass er von seinen Schützlingen Rhapsody so begeistert ist, dass er sich von denen hat beeinflussen lassen. Wenn sich das Ergebnis gut verkauft, ist ihm das natürlich recht. Keine Frage. Ich weiß aber nicht, ob sich nicht ein "Kings Of Metal Pt. II" noch besser verkauft hätte, als die Mischung Manowar-meets-Rhapsody-in-a-classical-mood.
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Beitragvon Thundersteel » 6. März 2007, 19:53

Denn hier auch noch mal: Die neue Saxon ist für mich ihre bisher stärkste. :)
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Beitragvon NegatroN » 6. März 2007, 20:10

Hugin hat geschrieben: 6.
Was die jungen Bands angeht, die sich abrackern und keine Kohle verdienen, tun mir die auch leid. Ich unterstütze genügend solche Bands, aber das hat nichts mit Manowar zu tun. Und dass die neue Manowar "halbgar" ist, ist eben auch wieder nur deine Meinung und keine Tatsache. Genauso wie das mit dem Album des Jahres. Ist nur meine Meinung. Was soll ich denn machen? Soll ich das einfach nicht schreiben, nur weil das vielleicht eine bemitleidenswerte Kombo treffen könnte. Holy shit, es gibt nichts Unwichtigeres auf der Welt, als was Klein-Hugins persönliche Scheibe des Jahres wird. Wer die Aussage als Schlag ins Gesicht wertet, der muss mächtig gravierende Komplexe haben.

8.
Zur Ehrlichkeit von Manowar kann ich kein Urteil fällen. Wikingertexte hatten die schon, als Amon Amarth noch Dreirad fuhren. Ihnen insoweit Trendanbiederung vorzuwerfen, find ich albern. Das mit dem Klassik-Metal ist auch grenzwertig. Joey ist sein Jahrzehnten bekennender Wagner-Fan und ich glaub einfach, dass er von seinen Schützlingen Rhapsody so begeistert ist, dass er sich von denen hat beeinflussen lassen. Wenn sich das Ergebnis gut verkauft, ist ihm das natürlich recht. Keine Frage. Ich weiß aber nicht, ob sich nicht ein "Kings Of Metal Pt. II" noch besser verkauft hätte, als die Mischung Manowar-meets-Rhapsody-in-a-classical-mood.

Im Prinzip geb ich dir Recht, aber an den beiden Punkten würde ich doch gerne einhaken.

Bist du wirklich der Ansicht, dass Manowar ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden? Dass ihnen tatsächlich die Fans das wichtigsten sind und sie alles für sie tun? Dass sie tatsächlich immer ohne Rücksicht auf Verluste ihr bestes geben, auch bei diesem Album? Ist Gods of War deiner Ansicht nach wirklich eine Platte für die Fans, ohne ein "es sich leicht machen", ohne kommerzielle Anbiederung, ohne Hintergedanken?

Genau das kann ich nämlich alles nicht mehr glauben, und DAS ist mein Problem mit der Band. Nicht, ob ich die Songs jetzt mag oder nicht. Und hier schließt sich auch der Kreis zu den kleinen Bands, die nämlich viele der oben genannten Punkte erfüllen (zugegeben auch teilweise deswegen, weil sie gar keine andere Möglichkeit haben) und für die es eben ein Schlag ins Gesicht ist, wenn eine Band mit "Schummelei" den großen Reibach einfährt während sie trotz ehrlichem Engagement irgendwann enttäuscht aufgeben.
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Beitragvon KuttenBjuf » 6. März 2007, 20:12

Ernie hat geschrieben: Saxon zählen zu meinen absoluten Faves und das neue Album rult mal wieder ("Lionheart" fand ich aber noch stärker!)

jepp, so seh ich das auch.
Allerdings liegt das nichtmal unbedingt an den Songs, sondern daran, dass Lionheart mehr wie aus einem Guss wirkt, wohingegen die neue am Anfang das Gaspedal extrem durchdrückt und dann halt sehr rockig wird. Dieser abrupte Wechsel ist ein bissi misslungen find ich, liegt aber im Endeffekt wohl nur an einer ungünstige Songreihenfolge ;) "Red Star Falling" find ich übrigens richtig gut :)
Habt ihr die special Edition? Wie ist die DVD? (Werd mein Original erst Ende März kaufen können...)

sorry für offtopic <_<

Interessante Diskussion übrigens @ Hugin und Goatstorm :)
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Beitragvon Goatstorm » 6. März 2007, 21:31

@Hugin:

Um das ganze abzukürzen...

ad 1. bis 4.: (weitgehend) akzeptiert

ad 5.: Seh ich nach wie vor anders. Ohne den regelmäßigen Powermetal-Lesern ans Bein pinkeln zu wollen, aber ich denke eben nicht, dass die Mündigkeit und Urteilsfähigkeit, die Du den Usern zurechnest, durchweg gegeben ist. Nicht jeder, der das Review liest (gerade wenn es ein Manowar-Review ist), reflektiert tatsächlich den Standpunkt des Rezensenten mit. Erfahrenere Leute wie Du und ich trennen natürlich klar zwischen der objektiv-deskriptiven Ebene eines Reviews und der subjektiven Einschätzung des Rezensenten und wissen daher, wie so ein Review zu "verwenden" ist. Gerade die jüngeren Fans bzw. Fans, mit weniger Medienerfahrung, können dies nicht und werten "Platte des Jahres" als Kaufempfehlung. Egal, wie stark Du die Emphasis darauf legst, dass dies nur rein subjektiv ist.

ad 6. und 8.: siehe Negatron.
Außerdem denke ich, dass eine Bezeichnung wie "halbgar" bei so vielen feststellbaren Kritikpunkten (die Du auch selber siehst) nicht mehr "nur" eine Meinung darstellt, sondern sich tatsächlich objektivieren lässt. Auf einem anderen Blatt steht wiederum, ob Dir das "Halbgare" gefällt oder nicht.
Eins noch: natürlich bezeichnet sich Joey von jeher als Wagner-Fan, aber warum setzt er erst auf Orchestrierungen, als es salonfähig geworden ist? Natürlich hatten Manowar schon vor Amon Amarth Wikingertexte, aber trotzdem erscheint es merkwürdig, dass gerade jetzt, wo das ganze Pagan-Ding am Boomen ist - gerade bei den jüngeren Fans, also der Zielgruppe, auf die Manowar in der Zukunft mehr denn je angewiesen ist - eine Konzeptplatte über nordische Mythologie veröffentlicht wird. Mag sein, dass ich hier evtl. tatsächlich leicht paranoid bin, aber ich denke, bei einer Band dieser Größenordnung passiert nichts mehr nach Zufall, bzw. weil man grade Lust und Laune hat.

ad 7.: Hier verstehe ich einmal mehr nicht, warum Du den "Underground" wieder ins Spiel bringst. Erstens kam, wie bereits erwähnt, der Großteil der unsachlichen Kritik nicht aus dem "Underground" und zweitens hat, wie ich auch schon versucht habe, auszudrücken, Kritik nichts mit Kategorien wie "Underground", "True", "False" oder sonstwas zu tun. Wenn (nur als Beispiel - ich fühle mich nicht angesprochen...) ich mit Deiner Einschätzung einer Platte nicht einverstanden bin, dann nicht, weil ich jemandem was beweisen will, sondern eben weil ich's anders sehe. Wenn Du der Meinung bist, der "Underground" - was immer das auch ist - hätte es wegen Deiner Kritik am Sound der Platte auf Dich abgesehen, dann liegst Du damit ganz einfach falsch. Die Kritik ist individuell begründet, nicht aus Kadertreue.

Ich hoffe, wir nähern uns einer Synthese...
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Beitragvon Ernie » 6. März 2007, 21:31

^Die DVD habe ich zwar noch nicht ganz gesehen, was ich gesehen habe, war wie üblich völlig klasse. Mitschnitte von der 80er-Revival-Tour (nur Songs von den Alben bis "Power and the Glory") und zwischendurch ein bißchen Making Of derselben. Wahrscheinlich mal wieder Teaser für 'ne komplette DVD...;)

Edith sagt, hier geht's natürlich um Saxon (Kam mir ein Post dazwischen.). Und "Red Star Falling" ist einer meiner Songs des Jahres bisher.
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Beitragvon Ernie » 6. März 2007, 21:40

NegatroN hat geschrieben:
Hugin hat geschrieben: 6.
Was die jungen Bands angeht, die sich abrackern und keine Kohle verdienen, tun mir die auch leid. Ich unterstütze genügend solche Bands, aber das hat nichts mit Manowar zu tun. Und dass die neue Manowar "halbgar" ist, ist eben auch wieder nur deine Meinung und keine Tatsache. Genauso wie das mit dem Album des Jahres. Ist nur meine Meinung. Was soll ich denn machen? Soll ich das einfach nicht schreiben, nur weil das vielleicht eine bemitleidenswerte Kombo treffen könnte. Holy shit, es gibt nichts Unwichtigeres auf der Welt, als was Klein-Hugins persönliche Scheibe des Jahres wird. Wer die Aussage als Schlag ins Gesicht wertet, der muss mächtig gravierende Komplexe haben.

8.
Zur Ehrlichkeit von Manowar kann ich kein Urteil fällen. Wikingertexte hatten die schon, als Amon Amarth noch Dreirad fuhren. Ihnen insoweit Trendanbiederung vorzuwerfen, find ich albern. Das mit dem Klassik-Metal ist auch grenzwertig. Joey ist sein Jahrzehnten bekennender Wagner-Fan und ich glaub einfach, dass er von seinen Schützlingen Rhapsody so begeistert ist, dass er sich von denen hat beeinflussen lassen. Wenn sich das Ergebnis gut verkauft, ist ihm das natürlich recht. Keine Frage. Ich weiß aber nicht, ob sich nicht ein "Kings Of Metal Pt. II" noch besser verkauft hätte, als die Mischung Manowar-meets-Rhapsody-in-a-classical-mood.

Im Prinzip geb ich dir Recht, aber an den beiden Punkten würde ich doch gerne einhaken.

Bist du wirklich der Ansicht, dass Manowar ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden? Dass ihnen tatsächlich die Fans das wichtigsten sind und sie alles für sie tun? Dass sie tatsächlich immer ohne Rücksicht auf Verluste ihr bestes geben, auch bei diesem Album? Ist Gods of War deiner Ansicht nach wirklich eine Platte für die Fans, ohne ein "es sich leicht machen", ohne kommerzielle Anbiederung, ohne Hintergedanken?

Genau das kann ich nämlich alles nicht mehr glauben, und DAS ist mein Problem mit der Band. Nicht, ob ich die Songs jetzt mag oder nicht. Und hier schließt sich auch der Kreis zu den kleinen Bands, die nämlich viele der oben genannten Punkte erfüllen (zugegeben auch teilweise deswegen, weil sie gar keine andere Möglichkeit haben) und für die es eben ein Schlag ins Gesicht ist, wenn eine Band mit "Schummelei" den großen Reibach einfährt während sie trotz ehrlichem Engagement irgendwann enttäuscht aufgeben.

Ich für meinen Teil würde da eher Hugin recht geben. Über die neue Manowar mag man streiten können, aber "kommerzielle Anbiederung" vermag ich darauf nicht auszumachen.* (Der einzige Song, den ich im traditionellen Sinne kommerziell finde, ist die Ballade "Blood Brothers".) Ich nehme DeMaio durchaus ab, daß das hier genau die Musik ist, die er machen möchte.




*Der Bonustrack ist vielleicht die Ausnahme. Der klingt wie am Reißbrett entworfen und scheint ein Nummer-Sicher-Ding für künftige Auftritte bei Raab zu sein, hat aber mit dem Rest der Platte nicht viel zu tun.
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Beitragvon Ice-B » 6. März 2007, 22:33

Hugin hat geschrieben: weil es keine besseren oder schlechteren Priest geben kann sondern eben nur einmal Priest; ob gut oder schlecht. Ram sind nicht Priest, weder die besseren noch die schlechtern.

Was bitte bringt Dir diese Wortklauberei? Was? Ich versteh's nicht...daß es die Band JUDAS PRIEST auf dem Papier nur einmal gibt, dürfte nun selbst für den größten Schwachmaten kein Geheimnis sein. Aber diese Band selbst hatte in ihrer Karriere so viele Gesichter (sowohl menschlich als auch musikalisch), daß die Aussage "Priest gibt's nur einmal" nur im absolut wörtlichen aber schon im übertragenen Sinne nicht mehr stimmt. Selbst für eingefleischte Priest-Fanatiker klingen Rocka Rolla, British Steel, Jugulator oder halt die neue z.T. so grundverschieden, als wären es verschiedene Bands. Ob nun eine Band subjektiv gute und schlechte Platten veröffentlicht hat, oder mehrere, was ändert das an der Aussage, daß man Platte A besser als B findet?

Genau das meint doch aber jemand, wenn er jetzt sagt, "RAM sind die besseren Priest". Keiner meint das ernsthaft "generell". Für mich gibt es da nicht allzuviel Interpretationsspielraum, er mein ganz offensichtlich, daß er aktuell RAM viel mehr mit dem Sound identifizieren kann, den er bei Priest immer gemocht hat; daher ist das auch in dieser Formulierung IMO völlig legitim und alles andere halt Wortklauberei. Die Unterstellung, man wolle mit dieser Formulierung ja nur die alten Helden dissen, ist doch Unsinn. Ich glaube jeder hier würde sich freuen, wenn Priest eine tolle Platte veröffentlichen würden (genau wie bei M.), warum denn auch nicht? Wenn überhaupt, kommt in obigem Satz die Enttäuschung darüber zum Ausdruck, daß die letzte halt für viele keine tolle Platte war.

Wenn Dich obige Kurzversion so sehr aus der Fassung bringt, gepaart mit der Tatsache, daß Du nicht Müde wirst, die letzte Priest als Gott-Scheibe und die neue Manowar als "Album des Jahres" zu bezeichnen (was natürlich nur jeweils deine unmaßgebliche Meinung darstellt, ich weiß), dann versucht man halt, dieses Verhalten zu deuten...und man kann halt durchaus zu dem Schluß kommen, daß Deine Meinung nicht immer nur mit der aktuellen musikalischen Leistung der jeweiligen Combo zu tun hat, sondern auch und vor allem damit, daß du dich nicht damit abfinden kannst und willst, daß Priest oder Manowar vielleicht ihren Zenit (zumindest musikalisch) überschritten haben (kommerziell wohl eher nicht). Daß du halt ein Album des Jahres von Priest oder Manowar haben willst und es dann natürlich auch bekommst, weil du (wie jeder Mensch) gerne deine Erwartungshaltung erfüllt siehst bzw. du dir die Enttäuschung nicht geben willst. So kommt das bei mir an, und es ist für mich ein ganz entscheidender Grund, warum es hier immer zu so vielen "Mißverständnissen" kommt.

Die Einstellung, daß Du es scheinbar prinzipiell ausschließt, daß Dir eine Band bzw. auch nur eine Platte, die irgendeinem Original nahe kommt, besser gefallen könnte als das Original selbst (siehe Wolf, Ram, Powervice) trägt natürlich ihr übriges zu obigem Eindruck bei...
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Beitragvon KuttenBjuf » 6. März 2007, 22:57

Ice-B hat geschrieben: Die Einstellung, daß Du es scheinbar prinzipiell ausschließt, daß Dir eine Band bzw. auch nur eine Platte, die irgendeinem Original nahe kommt, besser gefallen könnte als das Original selbst (siehe Wolf, Ram, Powervice) trägt natürlich ihr übriges zu obigem Eindruck bei...

das äußert sich dann meistens in einer Aussage wie z.B.: "wenn ich ein Album will, dass wie Priest anno 84 klingt, leg ich Defenders Of The Faith auf"

Jetzt nicht auf den Hugin bezogen (sowas hab ich noch nicht von ihm gelesen), aber auf manche 'Spezialisten' in anderen Foren.
Könnt ich mich immer wieder aufs Neue drüber aufregen und ist mindestens genauso schlimm wie die "ich war seit 80 Jahren Manowar Fan, aber jetzt...." Aussage
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Beitragvon NegatroN » 6. März 2007, 23:11

Ernie hat geschrieben:
Ich für meinen Teil würde da eher Hugin recht geben. Über die neue Manowar mag man streiten können, aber "kommerzielle Anbiederung" vermag ich darauf nicht auszumachen.* (Der einzige Song, den ich im traditionellen Sinne kommerziell finde, ist die Ballade "Blood Brothers".) Ich nehme DeMaio durchaus ab, daß das hier genau die Musik ist, die er machen möchte.




*Der Bonustrack ist vielleicht die Ausnahme. Der klingt wie am Reißbrett entworfen und scheint ein Nummer-Sicher-Ding für künftige Auftritte bei Raab zu sein, hat aber mit dem Rest der Platte nicht viel zu tun.

Ich finde allein die Produktion schon extrem kommerziell. Wie auch die restliche Ausrichtung. Wenn ich eine beliebige Metal-Scheibe aus meinem Plattenschrank ziehe und auflege, wenn meine Mutter zu Besuch ist, dann ernte ich schockierte Blicke über den Lärm, der da läuft. Wenn ich die neue Manowar auflege, dann findet sie das zwar wahrscheinlich nicht gut, aber geschockt wird sie auch nicht sein. Weil das ganze einfach unfassbar harmlos ist. Massenmarkt eben. Brav und glatt, da muss sich niemand in der Gummistiefeldisko aufregen, wenn es zwischen Thunderstruck und I was made for loving you läuft.
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