Manowar - Gods Of War

Hier seht ihr Neuigkeiten rund um die Sacred Metal-Page

Beitragvon Ernie » 6. März 2007, 23:28

Ob der Metal jetzt Mama und Papa schocken muß, um so richtig Metal zu sein - darauf gehe ich mal nicht weiter ein. Das hatten wir hier an Board ja schon des öfteren. Mir persönlich ist das wurscht.

"Kommerzielle Anbiederung" bezog sich in meinem Post viel mehr auf die Sichtweise des Musikers, also in erster Linie Joey DeMaio. Glaube ich, daß ein Song wie Die For Metal problemlos zwischen den genannten Kiss- und AC/DC-Songs laufen könnte? Klar. Aber glaube ich auch, daß DeMaio sich beim Schreiben des Albums irgendwie "verbiegen" mußte, um dem Massengeschmack näher zu kommen? (Denn nur das würde IMO "kommerzielle Anbiederung" darstellen.) IMO nein. Nach all dem, was man seit Jahren über DeMaios musikalische Vorlieben weiß, und nach der Entwicklung, die Manowar spätestens seit "Fighting The World" genommen haben, ist "Gods of War" IMO fast schon ein logischer Schritt.

Den muß man nicht mögen, keine Frage. Daß aber JDM (oder die Band) nicht hinter dem Stoff stehen würde, das wage ich zu bezweifeln. IMO trifft Hugin weiter oben den Nagel auf den Kopf - leichter zu vermarkten wäre ganz klar ein Album voller "Die For Metal"/"Warriors Of The World"/"Kings Of Metal"-Verschnitte. (Nicht zuletzt schon, weil das ganze Geblubber von Odin, Walhalla und Runen außerhalb der Metalszene doch nun wirklich kaum eine Sau gut findet. Der Spiegel-Artikel z.B. spricht Bände.)
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Beitragvon NegatroN » 6. März 2007, 23:51

Ernie hat geschrieben: Den muß man nicht mögen, keine Frage. Daß aber JDM (oder die Band) nicht hinter dem Stoff stehen würde, das wage ich zu bezweifeln. IMO trifft Hugin weiter oben den Nagel auf den Kopf - leichter zu vermarkten wäre ganz klar ein Album voller "Die For Metal"/"Warriors Of The World"/"Kings Of Metal"-Verschnitte. (Nicht zuletzt schon, weil das ganze Geblubber von Odin, Walhalla und Runen außerhalb der Metalszene doch nun wirklich kaum eine Sau gut findet. Der Spiegel-Artikel z.B. spricht Bände.)

Genau das sehe ich komplett anders, aber da kommen wir wohl auf keinen grünen Zweig. Ich bin mir allerdings sehr sicher, dass man mit einem zweiten Kings Of Metal (oder einer noch früheren Scheibe) nicht halb so viel Einheiten absetzen würde wie mit Sons Of Odin. Ganz davon zu schweigen, dass man damit nicht bei Raab auftreten würde.

EDIT: Zum Thema Schocken: Nein, Schocken muss Metal meiner Meinung nach nicht. Aber wenn er bei Carolin Reiber laufen kann und die Schunkelfraktion gefällig dazu im Takt in die Hände patschen kann, dass ist halt kein Metal mehr. An sich nicht dramatisch, es gibt einen Haufen guter Musik, die kein Metal ist. Aber halt aus meiner Sicht für die Kings Of Metal nicht angemessen.

Aber wie gesagt, das ist mein Problem mit der Band. Du musst das weder nachvollziehen können noch genauso sehen. Wenn du immer noch Spaß mit der Band hast, ist ja alles gut.
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Beitragvon Ernie » 6. März 2007, 23:57

^Mit "Kings of Metal" meinte ich den Song, nicht das Album. Das ist es ja auch gerade: bei Raab spielte man eben nicht "Sons of Odin", sondern "Die For Metal" (das als einziger Song des Albums in dieses "Typische-Manowar-Single"-Schema paßt. Hätte man das vorher als Single ausgekoppelt, wäre IMO die Möglichkeit deutlich größer gewesen, daß auch der Charts-Gelegenheitskäufer die Band mal wieder entdeckt ("Warriors of the World United" hat's ja damals bestens vorgemacht.).

Edith sagt, den Reiber/Schunkel-Vergleich halte ich für maßlos übertrieben.
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Beitragvon NegatroN » 7. März 2007, 10:28

Ernie hat geschrieben: Edith sagt, den Reiber/Schunkel-Vergleich halte ich für maßlos übertrieben.

Maßlos übertrieben? Rhapsody hat bei Carmen Nebel einwandfrei funktioniert. Was genau ist bei Manowar inzwischen noch härter (vom Outfit mal abgesehen)?
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Beitragvon Cthulhu » 7. März 2007, 11:37

NegatroN hat geschrieben: zwischen Thunderstruck und I was made for loving you

Was beiden in meinen Augen ganz hervorragende Songs sind, trotz kommerziell. :) Und das ist auch die Krux beim Manowar-Album. Die Produktion ist zwar kommerziell im Sinne der heutigen Zeit, es fehlen aber die Hits und die Ohrwürmer. Ich habe nichts gegen "kommerzielle" Musik, sie muss aber gut gemacht sei. Und die neue Manowar is' einfach nur gääähn.
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Beitragvon Hugin » 7. März 2007, 18:49

NegatroN hat geschrieben:Bist du wirklich der Ansicht, dass Manowar ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden? Dass ihnen tatsächlich die Fans das wichtigsten sind und sie alles für sie tun? Dass sie tatsächlich immer ohne Rücksicht auf Verluste ihr bestes geben, auch bei diesem Album? Ist Gods of War deiner Ansicht nach wirklich eine Platte für die Fans, ohne ein "es sich leicht machen", ohne kommerzielle Anbiederung, ohne Hintergedanken?

Die Frage ist schwer zu beantworten. Ich hab derartiges weder in meiner Rezi, noch hier im Forum behauptet. Ich geh davon aus, dass das "wir tun alles für die Fans" natürlich eine große Masche ist, die ich nie wirklich ernst genommen habe. Weder bei Manowar, noch bei 'nem Fußball-Profi. Die leben und arbeiten in erster Linie für sich, ihren Job, ihren Geldbeutel, ihre Visionen. Was die Fans insgesamt angeht, sehen es vielleicht 60-70% so, dass Manowar auch auf GOW ihr Bestes für sie gegeben haben, 30-40% werden das anders sehen. Im Underground und unter den alten Fans ist's vermutlich genau umgekehrt. Mir persönlich wäre ein Album im Stile der ersten sieben auch lieber gewesen, aber ich find auch die Neue unheimlich gut. Völlig anders halt, aber gut. Dass sie das geben, was sie für ihr Bestes halten glaub ich schon. Joey ist definitiv ein Perfektionist, und ich glaub nicht, dass er was veröffentlichen würde, was er aus seiner Sicht nicht für perfekt hält. Dass wir seine Ansicht nicht teilen müssen, steht auf einem anderen Blatt, aber ich glaub nicht, dass er bewusst eine "Billigalbum" produzieren würde, in der Hoffnung, dass es die Deppen schon schlucken werden. Ich glaub ihm, dass er stolz auf die Scheibe ist. Dass er sie "für die Fans" so gemacht hat, glaub ich ihm nicht. Er hat's so gemacht, weil er's so haben wollte.

Genau das kann ich nämlich alles nicht mehr glauben, und DAS ist mein Problem mit der Band. Nicht, ob ich die Songs jetzt mag oder nicht. Und hier schließt sich auch der Kreis zu den kleinen Bands, die nämlich viele der oben genannten Punkte erfüllen (zugegeben auch teilweise deswegen, weil sie gar keine andere Möglichkeit haben) und für die es eben ein Schlag ins Gesicht ist, wenn eine Band mit "Schummelei" den großen Reibach einfährt während sie trotz ehrlichem Engagement irgendwann enttäuscht aufgeben.

Meine persönliche Lieblingsband (siehe Avatar) ist auch ein "Opfer" des kommerziellen Misserfolgs und des Business geworden. Manowar "Schummelei" vorzuwerfen, find ich in dem Zusammenhang wenig relevant. Tokio Hotel, Britney Spears und Dieter Bohlen machen mit vermutlich noch mehr "Schummelei" einen noch viel größeren Reibach als Manowar. Trotzdem seh ich keinen Schlag ins Gesicht einer kleineren Band, wenn ein begeisterter Britney-Fan deren Album für das Album des Jahres hält. Manowar liefern vielleicht nicht für alle Undergroundler, aber doch für zigtausende anderer Fans völlig geniale Musik ab, die es nicht bereuen, die Scheiben gekauft zu haben. Musik ist so subjektiv, dass es schon einiges an Anmaßung erfordert, zu sagen, dass Manowar mit "schlechter" oder "billiger" Musik den Reibach machen, wenn Massen überzeugt sind, dass es gute Musik ist. Das ist auch mein Hauptproblem bei der ganzen Diskussion. Es wird zu oft so getan als sei die neue Manowar "objektiv schlecht" und deren kommerzieller Erfolg mithin "objektiv unverdient". Das ist aber m.E. falsch, weil gut immer genau das ist, was dem jeweiligen Hörer gefällt. Wer sind wir beide, einem Bohlen-Fan zu sagen, dass Modern Talking scheiße ist? Es gefällt uns halt nicht. Punkt.

Ob man dann mit seiner Musik Erfolg hat oder nicht, ist sowas wie Lotterie. Einfach Glückssache. Wenn man dann andere beneidet oder miesmacht, die mit (angeblich) billigerer Musik mehr Erfolg haben, dann zeugt das für mich mehr von Missgunst als von Underground-Credibility. Kurz: Ich finde es sehr schade, dass Cirith Ungol nie so viel Erfolg hatten, wie Amon Amarth. Deswegen neid ich aber den Letzteren deren Erfolg nicht. Sie hatten halt das Glück, einen Hype zu erwischen. Es sei ihnen gegönnt. Und Manowar haben defintiv sehr lange und hart für den Erfolg gearbeitet. Dass sie auf dem Weg viele alte Weggefährten verloren haben ist schade für alle Beteiligten, aber ich seh keine Grund, da einen Glaubenskrieg draus zu machen. Es kommt vor, dass man sich von jemandem entfremdet. Die Schuldfrage ist dann - wie bei einer Scheidung - etwas, was man nur sehr schwer, wenn überhaupt, beantworten kann.
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Beitragvon NegatroN » 7. März 2007, 19:17

Hugin hat geschrieben: Meine persönliche Lieblingsband (siehe Avatar) ist auch ein "Opfer" des kommerziellen Misserfolgs und des Business geworden. Manowar "Schummelei" vorzuwerfen, find ich in dem Zusammenhang wenig relevant. Tokio Hotel, Britney Spears und Dieter Bohlen machen mit vermutlich noch mehr "Schummelei" einen noch viel größeren Reibach als Manowar. Trotzdem seh ich keinen Schlag ins Gesicht einer kleineren Band, wenn ein begeisterter Britney-Fan deren Album für das Album des Jahres hält. Manowar liefern vielleicht nicht für alle Undergroundler, aber doch für zigtausende anderer Fans völlig geniale Musik ab, die es nicht bereuen, die Scheiben gekauft zu haben. Musik ist so subjektiv, dass es schon einiges an Anmaßung erfordert, zu sagen, dass Manowar mit "schlechter" oder "billiger" Musik den Reibach machen, wenn Massen überzeugt sind, dass es gute Musik ist. Das ist auch mein Hauptproblem bei der ganzen Diskussion. Es wird zu oft so getan als sei die neue Manowar "objektiv schlecht" und deren kommerzieller Erfolg mithin "objektiv unverdient". Das ist aber m.E. falsch, weil gut immer genau das ist, was dem jeweiligen Hörer gefällt. Wer sind wir beide, einem Bohlen-Fan zu sagen, dass Modern Talking scheiße ist? Es gefällt uns halt nicht. Punkt.

Hier liegt das Missverständnis. Ich sage nicht, dass die Musik auf der Platte schlecht ist. Ich sage, dass sie schlecht gemacht ist - im Sinne von lieblos, unehrlich, schlampig, auf Verkaufszahlen getrimmt, ohne Herzblut. Und damit eben genau nicht das ist, was sie zu sein vorgibt. Darin liegt die von mir unterstellte Unverschämtheit.
Das trifft natürlich auch auf Bohlen zu. Nur mit dem Unterschied, dass der die obigen Dinge nicht behauptet und deswegen seine Hörer zumindest nicht verarscht.

Nur darum geht es mir. Ich bin nicht sauer, weil Manowar Musik abliefern, die mir nicht gefällt. Das wäre ja auch vollkommen albern. Ich bin sauer, weil sie meiner Meinung nach ihre Fans ganz bewusst verarschen. Und weil sie damit durchkommen.

PS: Gegen Erfolg hab ich nicht das geringste. Einer Band wie System Of A Down (soll keine Provokation sein, ist einfach nur ein Beispiel für eine kommerziell sehr erfolgreiche Band) gönne ich jeden Cent.
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Beitragvon Hugin » 7. März 2007, 22:14

NegatroN hat geschrieben:Hier liegt das Missverständnis. Ich sage nicht, dass die Musik auf der Platte schlecht ist. Ich sage, dass sie schlecht gemacht ist - im Sinne von lieblos, unehrlich, schlampig, auf Verkaufszahlen getrimmt, ohne Herzblut.

Das ist aber auch wiederum nur deine individuelle Wahrnehmung. Nicht verifizierbar, nicht falsifizierbar.

PS: Gegen Erfolg hab ich nicht das geringste. Einer Band wie System Of A Down (soll keine Provokation sein, ist einfach nur ein Beispiel für eine kommerziell sehr erfolgreiche Band) gönne ich jeden Cent.

Warum sollte das jetzt jemand als Provokation auffassen? Für mich sind S.O.A.D. eine der besten Metalbands der letzten zehn Jahre. Ehrlich, originell, innovativ, charakteristisch, vielseitig und mit einem göttlichen Sänger versehen. Die Existenz solcher Bands (oder um kommerziell weniger erfolgreiche zu nennen: Sigh, Arcturus, Yob, Yat-Kha, ) ist für mich mit ein Grund, warum mich die meisten "jungen Old-School-Bands" eher langweilen.
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Beitragvon NegatroN » 7. März 2007, 22:52

Hugin hat geschrieben: Das ist aber auch wiederum nur deine individuelle Wahrnehmung. Nicht verifizierbar, nicht falsifizierbar.

Ja, natürlich.


Warum sollte das jetzt jemand als Provokation auffassen? Für mich sind S.O.A.D. eine der besten Metalbands der letzten zehn Jahre. Ehrlich, originell, innovativ, charakteristisch, vielseitig und mit einem göttlichen Sänger versehen. Die Existenz solcher Bands (oder um kommerziell weniger erfolgreiche zu nennen: Sigh, Arcturus, Yob, Yat-Kha, ) ist für mich mit ein Grund, warum mich die meisten "jungen Old-School-Bands" eher langweilen.


Das war nicht an dich gerichtet. Dass du das nicht als Provokation auffasst, war mir schon klar.
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Beitragvon Hugin » 7. März 2007, 23:51

@ Ice-B:

Du scheinst mir irgendwie unterstellen zu wollen, dass ich die neue Manowar eben nur deswegen stark finde, weil's die neue Manowar ist, und die für mich schon immer die Besten waren und das auch so bleiben muss. Das ist auch genau das, was mich an der vielgerühmten Floskel "die Besseren" und der ganzen aktuellen Diskussion um Manowar so stört. Nämlich dass diejenigen, die sie benutzen, denen gegenüber, die die "alten Helden" noch mögen, eine gewisse Überlegenheit suggerieren wollen. Es gibt kein Forum, in dem man als "Noch-Fan" nicht permanent von Sich-Abwendenden suggeriert bekommt, dass Manowar inzwischen so scheiße seien, dass man die nur noch mögen kann, wenn man entweder ein Trend-Kiddie, ein rosabebrillter Fanboy oder eine Oma am Kaffeetisch sei. Genau das regt mich seit Monaten auf, und genau deshalb such ich insoweit in der Rezi und auch in den Foren ganz bewusst die Konfrontation. Es gibt nichts Gehässigeres, als tief enttäuschte Fans und deren Verhalten gegenüber denen, die an dem ach so enttäuschenden Album eine mordsmäßige Freude haben. Ich hab wirklich für jeden Kritikpunkt, den ihr bringt, vollstes Verständnis. Drum hab ich diese Punkte (abzgl. Sound, weil ich das nicht beurteilen kann) auch allesamt in meiner Kritik angesprochen und dazu geschrieben, dass ich verstehe, dass man das so sehen kann, dass es mich aber persönlich nicht stört. Was mich aber stört, ist, dass unheimlich viele aus "eurem" Kritiker-Lager eben wirklich so tun, als MÜSSE man Manowar inzwischen scheiße finden, weil sie objektiv scheiße sind, und jeder der das nicht erkennt, ein von Joey eingelullter Lemming sein muss. Diese Sichtweise unterstell ich keinem von euch persönlich, aber wer die Diskussion über Manowar über die letzten 12 Monate verfolgt hat, wird zugeben müssen, dass man es in Metalforen wirklich nicht mehr leicht hat, wenn man schlicht und ergreifend dazu steht, dass man Manowar IMMER NOCH toll findet. Die Reaktionen auf mein Review haben das bestätigt. Und ich bin der Meinung, dass ich in meiner Rezi außer der Stimme von Eric Adams eigentlich gar nichts hochjuble oder unkritisch abfeiere. Was mein Album des Jahres wird, ist meine Sache und von niemandem zu beanstanden. Soll ich denn lügen?

Und erzähl mir bitte nicht, dass die objektivierten Negativ-Aussagen über das neue Album nur deswegen getroffen würden, weil man zu doof oder zu faul ist, seine Meinung auch als MEINUNG zu kennzeichnen. Das wird schon ganz bewusst deshalb betrieben, weil man der Gegenseite zu verstehen geben will, dass man selbst recht hat, die anderen unrecht. Schließlich SIND Ram ja inzwischen die besseren Priest. Wir doofen Loyalitätsclowns dürfen das natürlich gerne anders sehen, aber objektiv betrachtet ist das so, weil die einfach ehrlicher, frischer, überhaupter und was weiß ich alles SIND. Klar kommt dann die fadenscheinige Ausrede: "Wenn ich das sage, dann ist das natürlich meine Meinung, das muss ich doch nicht extra hinschreiben etc...". Ist klar. Man wollte mit der ganz bewusst so gewählten Phrase NATÜRLICH nicht provozieren, man wollte den "Getreuen" nicht ganz bewusst demonstrieren, dass man sie in ihrer Grabestreue für beschränkt oder hörig hält und man wollte damit auch ganz sicher nicht seine persönliche Enttäuschung dadurch kompensieren, dass man gegen die ehemals verehrte Band und deren Noch-Fans einen rhetorisch besonders scharfen Kurs fährt. Man sagt ja nur seine Meinung und die anderen basieren ihre Meinung natürlich nicht auf den aktuellen Leistungen, sondern auf der alten Liebe, von der sie sich nicht trennen wollen, obwohl objektiv seit Jahren nix mehr geht...

Die Sache ist aber eben die, dass ich die neue Priest nicht um der alten Zeiten willen "abfeiere", sondern einfach deshalb, weil ich sie saumäßig gut finde, auch im Vergleich zu etlichen alten Priest-Scheiben durchaus ebenbürtig. Die neue Manowar finde ich im Vergleich zu den Alben I-VII deutlich schwächer, im Vergleich zu den letzten beiden ebenbürtig oder sogar knapp besser.


und man kann halt durchaus zu dem Schluß kommen, daß Deine Meinung nicht immer nur mit der aktuellen musikalischen Leistung der jeweiligen Combo zu tun hat, sondern auch und vor allem damit, daß du dich nicht damit abfinden kannst und willst, daß Priest oder Manowar vielleicht ihren Zenit (zumindest musikalisch) überschritten haben (kommerziell wohl eher nicht). Daß du halt ein Album des Jahres von Priest oder Manowar haben willst und es dann natürlich auch bekommst, weil du (wie jeder Mensch) gerne deine Erwartungshaltung erfüllt siehst bzw. du dir die Enttäuschung nicht geben willst. So kommt das bei mir an, und es ist für mich ein ganz entscheidender Grund, warum es hier immer zu so vielen "Mißverständnissen" kommt.

Sic! Ziemlich lustige Unterstellung. In solchen Kategorien denk ich gar nicht, und ich hab auch ganz ehrlich keine besondere Erwartungshaltung an bevorstehende Alben. Ich lass mich einfach überraschen, und schau ob's mir gefällt. Wenn mich eine Band vorher noch nie enttäuscht hat, ist es einfach eine realistische und rationale Prognose, dass sie es auch fürderhin nicht tun wird. Kann mich natürlich auch täuschen, und wenn's so wäre, würd ich's auch sofort zugeben und gut damit leben können. Ist bei Bands wie Metallica, Maiden, Jag Panzer, Omen, Bathory usw. durchaus schon passiert. Ohne dass ich die Scheiben richtig schlecht finden würde, fand ich von denen jeweils mindestens eine Scheibe ziemlich ernüchternd.

Ich geb aber gerne zu, dass ich aus Loyalität durchaus einer zunächst nicht gut wirkenden Scheibe einer Lieblingsband mehr Chancen gebe zu wachsen, als mancher anderen Truppe. So hab ich zum Beispiel auch "Destroyer Of Worlds", "Dissident Alliance" und "Reopening The Gates" nach zigfachem Hören einiges abgewinnen können, ohne dass sie auch nur ansatzweise in die Nähe eines "Album des Jahres"-Titels gekommen wären. Bei Manowar und Priest war aber ein Schönhören aus Loyalität definitiv nicht erforderlich, weil ich die vom ersten Hören an unheimlich gerne mochte. Da brauch ich keine alten Referenzen. Das schaffen Gods Of War und Angel Of Retribution schon aus eigener Kraft.

Die Einstellung, daß Du es scheinbar prinzipiell ausschließt, daß Dir eine Band bzw. auch nur eine Platte, die irgendeinem Original nahe kommt, besser gefallen könnte als das Original selbst (siehe Wolf, Ram, Powervice) trägt natürlich ihr übriges zu obigem Eindruck bei...

Ich schließe es ja gar nicht prinzipiell aus, ich sag nur, dass es bisher noch nie passiert ist. Jedenfalls nicht im Sektor traditioneller Heavy Metal. Oder doch, ich finde die Crystal Viper in der Tat besser als die letzten öchtzig Doro-Scheiben. *g* Aber allgemein warte ich in diesem speziellen Genre noch immer auf eine junge Band, die ich mehr als nur "ziemlich nett" finde. Wenn eine solche auftaucht, dann ist's immer eine, die doch irgendwie schräg und anders klingt, oder vor allem einen besonders eigenwilligen Sänger hat. Hammers Of Misfortune, Slough Feg, Týr, Gaisen March etc... Damit, dass man sich sehr stark an einem Original orientiert, kann man mich in der Tat in diesem Genre nicht hinterm Ofen hervor locken. Ich find's echt spannender zu hören, wie Priest sich auf Jug & Dem an Nu-Metal- oder Neo-Thrash-Einflüssen versucht haben, als jemandem zuzuhören, der sich - wenn auch musikalisch überzeugend - dran versucht, eine zweite "Painkiller" einzuspielen. Das gefällt mir dann zwar, wenn ich's höre, aber es interessiert mich nicht wirklich genug, um es mir zu kaufen.

In anderen Sparten kommt's durchaus oft vor, dass ich auch auf junge Old-Schooler kann. Gerade im Black Metal oder im Doom Metal gibt's zig Bands, die ich sehr gut finde, obwohl sie sich sehr stark an z.B. Saint Vitus oder Darkthrone orientieren. Aber selbst da käm ich nicht auf die Idee zu sagen, dass die "die besseren Vitus" sind. Ich find die Formulierung einfach von Grund auf bescheuert. Sorry.

:)
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Beitragvon Powerprillipator » 8. März 2007, 00:41

Ich hab' hier irgendwo auf Seite drei bis vier den Faden verloren.

:unsure:

Wer ihn findet, bitte PM.

Danke.

PPP
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Beitragvon Ice-B » 8. März 2007, 01:07

Hugin, ich hab keinen Bock mehr...lassen wir's dabei, ich gönn' Dir gerne das letzte Wort, obwohl ich mit so ziehmlich gar nichts aus deinem letzten Posting einverstanden bin und es mir wirklich verdammt schwer fällt nicht wieder den Quote-Knopf zu drücken...
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Beitragvon Hugin » 8. März 2007, 01:07

ad 5.: Seh ich nach wie vor anders. Ohne den regelmäßigen Powermetal-Lesern ans Bein pinkeln zu wollen, aber ich denke eben nicht, dass die Mündigkeit und Urteilsfähigkeit, die Du den Usern zurechnest, durchweg gegeben ist.

Soweit die nicht gegeben ist, ist das aber auch nicht mein Problem, oder? Was soll ich denn machen? Soll ich Kritiken für mündige Musikfans schreiben oder für grenzdebile Endverbraucher, die nicht reflektieren können? Ich entscheide mich - auf die Gefahr hin, dass einer was falsch versteht - für Ersteres. Wenn für dich die letzte Motörhead das Album des Jahres war, dann schreibst du das doch auch. Obwohl du weist, dass etwa die Hälfte der Leser denken wird: "Kennst du eine Motörhead, kennst du alle!".


Gerade die jüngeren Fans bzw. Fans, mit weniger Medienerfahrung, können dies nicht und werten "Platte des Jahres" als Kaufempfehlung.

Meine ganz ehrliche Meinung dazu: Wenn einer aus der Zeile "ICH habe schon im Februar MEINE Platte des Jahres" nicht herauslesen kann, dass das NUR für mich gilt, und für ihn ganz anders sein kann, dann tut er mir nicht mal mehr leid. Ich schreib nicht drei DIN-A4-Seiten Review, um dann deswegen angepöbelt zu werden, dass ich in den letzten fünf Zeilen geschrieben habe, dass für mich ganz persönlich auch ein Album mit den angesprochenen Kritikpunkten ein Album des Jahres sein kann. Noch klarer kann ich kaum zwischen objektiven und subjektiven Elementen trennen, oder? Das Risiko für die komischen Leute, die sowas als "Kaufempfehlung" werten, kann ich nur ausschalten, wenn ich NIE wieder schreibe, dass etwas mein Album des Jahres ist. Ganz einfach deshalb, weil ich bei KEINEM ALBUM DIESER WELT guten Gewissens eine Kaufempfehlung für JEDEN unserer Leser geben könnte. Auch die vier für mich besten Alben der Welt könnt ich schätzungsweise allenfalls 10% unserer Leser bedenkenlos empfehlen. Dennoch werd ich immer und überall schreiben und sagen, dass ich "Frost And Fire", "King Of The Dead", "One Foot In Hell" und "Paradise Lost" für das Beste halte, was jemals auf einen Tonträger gebannt wurde. Wenn die dann ein Slipknot-Fan unter unseren Lesern kauft, weil ICH die so geil finde, und dann maßlos enttäuscht ist, dann hab ich definitiv kein schlechtes Gewissen.

Egal, wie stark Du die Emphasis darauf legst, dass dies nur rein subjektiv ist.

Eben nicht egal. Begründung siehe oben. Wer die ausdrücklich ganz persönlich getätitgte Würdigung "Album des Jahres" eines ganz speziellen Schreiberknechtes als objektive Kaufempfehlung sieht, obwohl der extra noch hinschreibt, dass das nur für ihn ganz persönlich gilt, der sollte überhaupt keine Reviews lesen, keinen Internetzugang besitzen und auch nie MTV einschalten, weil er sich sonst alles kaufen müsste, was irgendjemand total hypergenial findet und auch bei jedem Wahlwerbespot die Partei wechseln.

Außerdem denke ich, dass eine Bezeichnung wie "halbgar" bei so vielen feststellbaren Kritikpunkten (die Du auch selber siehst) nicht mehr "nur" eine Meinung darstellt, sondern sich tatsächlich objektivieren lässt. Auf einem anderen Blatt steht wiederum, ob Dir das "Halbgare" gefällt oder nicht.

Seh ich nicht so. Es gibt genug Leute, die genau das, was wir beide kritisieren, total genial finden, und sich über die Entwicklung Manowars weg von den alten Zeiten sogar noch freuen. Für die sind unsere Kritikpunkte sogar Errungenschaften. Von daher ist da nix mit objektiv. Nie. Es gibt in der Kunstbewertung nichts Objektives.

Eins noch: natürlich bezeichnet sich Joey von jeher als Wagner-Fan, aber warum setzt er erst auf Orchestrierungen, als es salonfähig geworden ist? Natürlich hatten Manowar schon vor Amon Amarth Wikingertexte, aber trotzdem erscheint es merkwürdig, dass gerade jetzt, wo das ganze Pagan-Ding am Boomen ist - gerade bei den jüngeren Fans, also der Zielgruppe, auf die Manowar in der Zukunft  mehr denn je angewiesen ist - eine Konzeptplatte über nordische Mythologie veröffentlicht wird. Mag sein, dass ich hier evtl. tatsächlich leicht paranoid bin, aber ich denke, bei einer Band dieser Größenordnung passiert nichts mehr nach Zufall, bzw. weil man grade Lust und Laune hat.

Was die Orchestrierungen angeht, führ ich das darauf zurück, dass Joey Rhapsody genial findet. Dass er deren Erfolg im Mainstream noch genialer findet als die Band selbst kann ich weder leugnen noch bestätigen. Kann sein, kann nicht sein. Sack Reis! Was die Germanenkiste angeht... Keine Ahnung. Er wollte eine Oper mit Konzept. Nordische Mythologie bietet sich an. Wegen Wagner, wegen der eigenen Historie Manowars, meinetwegen auch wegen des Pagan-Booms. Kann alles durchaus sein. Ich liebe die Thematik seit ich sechs Jahre alt bin, also wirst du mich nicht klagen hören. Dass er es NUR aus kommerziellen Gründen macht, glaub ich nicht. Dass er es AUCH aus kommerziellen Gründen kann gut sein. Darüber mach ich mir nur wenig Gedanken, wenn es mir gefällt.

ad 7.: Hier verstehe ich einmal mehr nicht, warum Du den "Underground" wieder ins Spiel bringst. Erstens kam, wie bereits erwähnt, der Großteil der unsachlichen Kritik nicht aus dem "Underground" und zweitens hat, wie ich auch schon versucht habe, auszudrücken, Kritik nichts mit Kategorien wie "Underground", "True", "False" oder sonstwas zu tun. Wenn (nur als Beispiel - ich fühle mich nicht angesprochen...) ich mit Deiner Einschätzung einer Platte nicht einverstanden bin, dann nicht, weil ich jemandem was beweisen will, sondern eben weil ich's anders sehe. Wenn Du der Meinung bist, der "Underground" - was immer das auch ist - hätte es wegen Deiner Kritik am Sound der Platte auf Dich abgesehen, dann liegst Du damit ganz einfach falsch. Die Kritik ist individuell begründet, nicht aus Kadertreue.

Lass es mich so sagen: Wenn ihr euch drüber aufregt, dass ich den Seitenhieb mit den - wohlgemerkt selbsternannten - Underground-Bewahrern eingebaut hab, kann ich euch ein kleines bisschen verstehen, obwohl ich niemanden persönlich gemeint hab, sondern die allgemeine Hetzjagd. Damit musst ich rechnen, insoweit kann ich mit dem Echo leben. Find ich ein Stück weit sogar ganz amüsant.

Wenn man mir allerdings ganz eindeutig und persönlich vorwirft, dass ich eine Platte - mit nicht zu übersehender Selbstironie - als Platte des Jahres bezeichne, weil ich sie ehrlich super finde, obwohl ich in epischer Breite auch zu den bekannten Kritikpunkten Stellung bezogen habe, dann hört der Spaß doch irgendwie auf. Man sagt damit nicht einfach nur, dass man meine Meinung nicht teilt, sondern man wirft mir als Rezensent die Schlechterfüllung meiner Aufgabe vor, was ich in diesem Fall so nicht akzeptieren kann. Ich erläutere über drei Seiten Für und Wider einer Scheibe so objektiv, wie es mir möglich ist, nehme zu jedem Punkt - klar abgegrenzt - eigene Stellung und schließe mit einem Fazit, das unübersehbar ganz persönlich gemeint ist. Ich betreibe keine unkritische Beweihräucherung, ich stilisiere nichts hoch und ich geb auch keine pauschalen Kaufempfehlungen. Nicht mal das sehr beliebte "für Fans ein Pflichtkauf" rutscht mir über die Lippen, weil ich ganz genau weiß, dass es eine Menge Manowar-Fans gibt, für die GOW ganz sicher kein Pflichtkauf ist. Trotzdem unterstellt man mir, dass ich eine unkritische Ikonisierung Manowars betreiben würde, nur weil ich dazu stehe, dass ich die Band immer noch genial finde, weil mich das, was "der Underground" für kritikwürdig hält, einfach nicht stört.


Ich hoffe, wir nähern uns einer Synthese...

Immer doch. Die Diskussion ist inspirierend. Eben weil die Leute hier nicht die "selbsternannten Underground Bewahrer und theatralisch lamentierenden Ex-Fans" sind, die ich primär im Auge hatte. Trotzdem lass ich mir nicht implizit unterstellen, dass ich GOW nur der alten Liebe wegen in einem Review positiv darstellen würde. Das geht etwas zu weit, finde ich.
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Beitragvon Hugin » 8. März 2007, 01:15

Ice-B hat geschrieben: Hugin, ich hab keinen Bock mehr...lassen wir's dabei, ich gönn' Dir gerne das letzte Wort, obwohl ich mit so ziehmlich gar nichts aus deinem letzten Posting einverstanden bin und es mir wirklich verdammt schwer fällt nicht wieder den Quote-Knopf zu drücken...

Och. Schade. Jetzt wo's grad anfängt unterhaltsam zu werden. Ich will die Gegenargumente hören, verdammt. Man kann argumentativ nur wachsen, wenn man die Gegenargumente kennt.
:(

Letztes Wort wollt ich gar nicht haben. Es kamen nur immer so viele Antworten, dass ich mit dem Zeug nicht mehr nachkam. Bin ja bekannt für die etwas ausführlicheren Antworten und die zigfachen Nacherläuterungen bereits manifestierter Thesen.

Sag mir nur noch, ob ich den Satz mit der "Platte des Jahres" jetzt rauslöschen muss, oder ob der so stehen bleiben darf. Vielleicht sollt ich das Reviewen auch ganz sein lassen. Nicht dass einer was falsch versteht, oder sich vor den Kopf gestoßen fühlt, oder so...

Cheers!
B)
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Beitragvon Goatstorm » 8. März 2007, 01:47

Komm, lassen wir's. Näher kommen wir uns nicht.

1 Ich halte einzelne Aspekte von Kunst nach wie vor für objektiv bewertbar. Ob es jemandem gefällt, steht wiederum auf einem anderen Blatt.

2 Ich halte ein wenig Konfrontation für nicht verkehrt. Einfach mal zu sagen, dass man eine Band scheisse findet, ohne zuerst drei Seiten lang klarstellen zu müssen, ob das jetzt die persönliche, die objektive, die subjektive oder sonstwas Meinung ist.

3 Ich halte die Ausrichtung von MANOWAR auf den letzten beiden Platten nach wie vor für kommerzielle Anbiederung. Wäre mir aber egal, wenn die Musik passen würde.

4 Wenn ich eine junge Band entdecke, die die Stilmerkmale einer älteren Band heutzutage besser verwendet als ihre Vorbilder, werde ich auch weiterhin die Formulierung "die besseren ..." benutzen. Warum? Weil ich keine Lust habe, jede meiner Aussagen erst semantisch, grammatikalisch und kausal zu überprüfen.

5 Bei der Stelle mit dem "Underground" hab ich mich oben wohl schon zum zweiten Mal undeutlich ausgedrückt, aber ich halte ihn nach wie vor nicht maßgebend für die Urteilsbildung zur neuen Manowar und Deinem Review.

6 Mit Formulierungen wie "Platte des Jahres" wäre ich auch weiterhin vorsichtig.


Soviel dazu von meiner Seite.

Die neue Manowar finde ich übrigens inzwischen am Stück unhörbar. Denke nicht, dass die bei mir noch großes Wachstumspotential hat.
Sblood, thou stinkard, I’ll learn ye how to gust … wolde ye swynke me thilke wys?
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